12.02.2007, 14:10
Teil 13
âEndlich,â schnaufte Rory als Lorelai nach einer Weile aus dem Bad zurück kam. Lorelai verdrehte die Augen. âGanz schön ungeduldig sind wir heute Ms. Gilmore!â Nervös starrte Rory auf die Uhr. Die Zeit schien schneller zu vergehen als sonst. Der Sekundenzeiger tickte unaufhaltsam. âIch bin nicht ungeduldig.â Lorelai lachte. âWas?â fragte Rory genervt. âNichts, man könnte denken, du hast heute noch ein Date oder so. So wie du aussiehst und dich verhältst.â Ungeduldig wartete Rory auf ihre Mutter.
Vor ihrer Mutter blieb auch nichts verborgen. Das hatte sie nun von der engen Verbundenheit. âHa, ein Date,â stammelte Rory. âDu hast ein Date,â kreischte Lorelai. âDas habe ich nicht,â versuchte Rory erfolglos klar zu stellen. âMit wem? Einem Griechen? Oh Amore...Amore, diese Griechen. Du konntest nicht widerstehen.â Lorelai schmiss sich lachen auf das Bett. Langsam erhob sie sich wieder und zog sich ihre Schuhe an. âAmore.... ist Italien Mom!â Doch Lorelai lies sich nicht abbringen. Sie lachte und lachte.
Das Lachen wurde immer lauter. âIch habe kein Date mit einem Italiener oder Griechen oder sonst wem.â Immer noch nicht konnte Lorelai ernst sein. âBist du jetzt fertig,â fragte ihre Tochter schon etwas betonter. Langsam war Rory wirklich genervt. Lorelai griff nach ihrer Tasche und stellte sich vor den Spiegel. âEs ist hoffentlich ein Doppeldate. Dann kann ich vielleicht auch knutschen.â
Wütend griff Rory nach dem Arm ihrer Mutter und zog sie aus dem Hotelzimmer. Ihre Stirn war mit Wutfalten überseht. Am liebsten würde sie ihre Mutter einfach zurück lassen. Sie hatte es gerade wirklich nicht verdient überrascht zu werden. Das hatte sie wirklich nicht.
Lorelai war guter Dinge und konnte nicht aufhören ihre Tochter zu ärgern
âWo treffen wir uns denn mit den Jungs? Sieht meiner gut aus? Hast du ihn schon gesehen? Ich hoffe, dass er keine langen Haare hat. Das haben diese Südländer an sich.â Rory hatte auf Durchzug geschaltet. Die Stimme ihrer Mutter nahm sie schon seit mehr als fünf Minuten nicht mehr war. âStell dir vor, ein Mann hat längere als seine Frau. Wer würde sie unterscheiden könne? Wie würde das aussehen? Muss man dann als Frau kurze Haare tragen? Wenn er die längeren Haare hat als ich, muss ich dann meine achscheiden?â Unauffällig hielt Rory Ausschau. Ihre Blicke wanderten immer wieder unauffälig hin und her.
Es waren noch mehr Menschenmassen unterwegs als am Nachmittag. Sie mussten sich regelrecht durch die Menge kämpfen. Zum Glück waren sie nicht mehr weit vom Ziel entfernt. Es waren vielleicht noch zwanzig Meter bis zum Treffpunkt. Vorsichtig zog Rory ihre Mutter zur Seite auf den weiÃen Strand. âKannst du hier warten,â bat sie. âAuf meinen Date, der kein Grieche und kein Italiener ist?â fragte Lorelai.
Wieder musste Lorelai grinsen. Genervt drehte Rory sich um. âWarte hier, lauf nicht weg. Bleib einfach hier stehen. Ich komme gleich wieder.â Dann war sie auch schon in dem Getümmel untergetaucht. Sie lieà Lorelai zurück und trapste mit schnellen Schritten die Promenade entlang.
Immer noch grinsend stand Lorelai im Sand. Sie schaute rüber auf das Meer. Der Wellengang war niedrig. Ein romantischer Ort, wären da nicht diese vielen Menschen. Sie wünschte sich das er jetzt auch hier wäre. Direkt neben ihr stehen würde. Hastig griff sie nach einem Penny in ihrer Tasche. Ohne zu zögern warf sie in ihn in Richtung Wasser. Das Meer war kein Wunschbrunnen, aber man konnte es ja mal probieren. Während der Penny noch im Flug war, flüsterte sie: âIch wünschte du wärst hier.â Dann öffnete sie Augen und der Penny fiel in den Sand. âWieso werfe ich nur wie ein Mädchen? Wieso kann man als Frau nicht werfen?â
âWie werfen denn Mädchen?â Es war diese eine Stimme. Jetzt hatte sie wohl einen Mondstich. Musste ja so kommen. Es war das Karma. Es hatte Lorelai die Stimme geschickt, weil sie sich so über Rory lustig gemacht hat. Das würde sie Rory lieber nicht erzählen. Peinlich wäre es ihr schon, aber viel mehr wollte sie jetzt niemanden eingestehen, wie sehr sie Luke vermisste.
âManchmal erfüllen sich Wünschen noch bevor man sie ausgesprochen hat.â Wieder diese bekannte Stimme. Lorelai spürte das sie nicht allein war. â.Oh mein Gott,â stammelte Lorelai als sie sich umdrehte. âMein Grieche.â Ihre Hände fingen an zu zittern. âIch wollte dir was sagen. Ich hoffe du bist nicht böse, dass wir gekommen sind.â Lukes Stimme klang nervös. âWir?â fragte Lorelai leise. âJess und ich,â gab Luke zurück. âJess und du!â Sie grinste. âZumindest muss ich mir jetzt nicht mehr über die lange Haare Gedanken machen.â Verwundert blickte Luke sie an. âHaare?â Wieder grinste Lorelai. âDu bist also hier. Aber wieso?â
Ihre Augen glänzten. Die Haare wehten leicht im Wind. Ein wunderschönes Kleid, das sie da trug. Es passte wunderbar zu ihr. Dieses rot. Einfach zauberhaft. Luke konnte nicht aufhören sie anzustarren.
âWegen dir Lorelai. Du gehst mir nicht aus dem Kopf. Ich konnte nicht mehr warten. WeiÃt du das ich wegen dir bestimmt hundert Doller weniger in der Kasse habe. Die Gäste haben sich nicht beschwert, wenn ich mich zu ihren Gunsten verrechnet habe. Aber zu oft, weil es zuviel war. Ich habe kein Trinkgeld mehr bekommen. Wer würde das auch dann noch geben. Wusstest du das man Schlaf nicht nach holen kann? Ich habe mir ein Buch gekauft. Aber wenn man sowieso nicht schlafen kann, wie soll man ihn dann auch nachholen. Du bist einfach gegangen. Damit mein Hungergefühl und mein Schlafrhythmus. Wieso bist du gegangen?â
Erstaunt stand Lorelai nur da. âSag doch was, sag doch endlich was. Wie lange soll ich noch reden? Gleich habe ich auch keine Luft mehr. Ich könnte Atemnot bekommen. Lorelai? Hörst du mir zu.â Ihre blauen Augen lieÃen keinen Augenblick von ihm ab.
Da stand er nun. Hatte er jemals schon soviel in einem Zug gesagt? Sonst war er Mann der Einsilbigkeit. âkein Kaffee â Nein â Lorelai â Mehr kommt doch sonst nicht aus ihm raus. Und nun? Er steht nun da und sagt die wunderschönen Dinge. Die ganze Zeit hatte sie sich gewünscht, dass er so reagieren würde. âLorelai?â Wieder unterbrach Luke ihre Gedanken.
âSei bitte still,â flüsterte sie. âWieso?â Sie lächelte. âJetzt nervst du mich wirklich.â Prompt zog Lorelai Luke an sich heran und gab ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuss.
Blitzartig schob Lorelai ihn aber dann ein kleines Stück zurück: âNicole?â Seine Augen strahlten. Seine Mundwinkel zogen sich an: âWer bitte?â Jetzt konnte auch Lorelai die Falten, Falten sein lassen und wieder Lächeln. Sie umschlangen sich und küssten sich ein zweites Mal.
âIch dachte wir wollten alle zusammen rumknutschen,â fuhr Rory auf einmal dazwischen. Jess und Rory standen Arm in Arm und mit einem breiten Grinsen direkt hinter ihnen. Verlegen lieÃen Lorelai und Luke voneinander ab. âDer mit den langen Haaren war wohl nicht der Richtige.â Lorelai hielt sich die Hände vor ihr Gesicht und begann lauthals zu lachen. Alle beteiligten sahen sie an. âWas habt ihr nur mit den Haaren?â fragte Luke und kratze sich am Kopf. âWieso lacht sie?â Wollte Jess wissen und sah Rory fragend an. âInsider,â brüllte Lorelai und sank auf die Knie. âGeht es dir gut?â erkundigte sich Luke und kratze sich wieder am Kopf.
Rory und Jess zogen sich zurück. âLass uns gehen. Luke, ich bring Rory wie gewohnt um elf nach Hause.â Luke nickte und lieà die Zwei ziehen. âLorelai, willst du nicht aufstehen?â Mittlerweile hatte sie sich wieder gefangen. Langsam erhob sie sich und schüttelte den Sand aus ihren Schuhen und von der Hose. âIch bin so müde. So unglaublich müde und dann bist du auf einmal hier und ich bin so durcheinander. Durcheinander glücklich!â Luke machte einen Schritt auf sie zu. âAlso bist du mir nicht böse?â Wieder grinste Lorelai. âBöse? Luke, so was hätte ich nie erwartet. Ich war schon oft überrascht, aber so etwas, das hat noch nie jemand getan. Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin und glücklich...â Sie küsste ihn flüchtig. âUnd müde,â fügte Luke hinzu. âWillst du lieber schlafen gehen. Ich kann dich zurück in die Jugendherberge bringen.â
Kopfschüttelnt drehte Lorelai sich um und spazierte zum Meer. Ohne zu zögern folgte Luke ihr. âWeiÃt du Luke, ich wollte damals nicht gehen. Einfach so weg laufen. Aber ich dachte an Nicole und ich habe mich selber gehasst. Es war total unfair. Ich würde mich am liebsten bei ihr entschuldigen. Ihr sagen das es mir Leid tut.â Das Lachen war von ihrem Gesicht verschwunden. Eine Träne rollte über ihre zarte Wange. âBitte Lorelai, denk nicht an Nicole. Es war nicht dein Fehler, sondern meiner.â Auch seine Miene verfinsterte sich.
So hatte er die ganze Sache noch nicht gesehen. Die ganze Zeit hatte nur an Lorelai gedacht und dabei vollkommen vergessen, wie gemein er sich Nicole gegenüber verhalten hatte. Das er ihr wirklich weh getan hat. Seine Endscheidung stand aber fest. Nicole hätte daran nicht das geringste geändert.
âDu warst nicht unfair Lorelai.â Sie schüttelte den Kopf. âIch wusste das sie mit dir zusammen war. Ihr wart zusammen Luke.â Wieder rollte eine Träne über ihr Gesicht. âJa das waren wir. Aber ich habe dich geküsst. Verstehst du Lorelai, ich habe dich geküsst, weil ich dich liebe. Ich will mit dir zusammen sein. Nur mit Dir.â Behutsam beugte er sich über Lorelai und gab ihr einen innigen Kuss. âIch will dich Luke! Du warst immer da und ich war so blöd habe die ganze Zeit nicht gemerkt, dass ich dich will." Sie küssten sich wieder und wieder.
Währendessen hatten Jess und Rory sich einen ungestörten Ort gesucht.
âEs ist schön hier,â sagte Rory und strich ihrem Freund über die Wange. Rory und Jess hatten sich einen ruhigen Platz am Strand gesucht. Es war nichts zu hören, nur das rauschen der Wellen und das leichte rauschen der Bäume in der Ferne. Sie saÃen dicht aneinander gekuschelt auf einem Felsen. Jess hatte liebevoll seinen Arm um Rory gelegt und streichelte ihren Nacken. âDas ist unser zweit bestes Date,â lächelte Rory. âIch finde, dass ist die Nummer eins.â Doch Rory zuckte mit den Schultern. âWenn du meinst, aber ich fand die Idee mit dem Schulball auch total klasse.â Ihre Augen glänzten im Mondlicht. âSie sind beide auf eins...!â
Eine Weile saÃen sie nur da und starrten auf die weite See hinaus. âIch liebe dich Jess.â Sie strich ihm zärtlich über die Hand. Vorsichtig gab sie ihm einem Kuss. âIch liebe Dich auch Rory.â Sie begannen heftig zu knutschen. Es kam einfach so über sie. Sie konnten nicht von einander ablassen. Jess fühlte sich wie elektrisiert und Rorys Herz schlug ihr bis zum Hals.
Auf einmal fanden sie sich auf dem Sand wieder. Jess stütze ihren Kopf und liebkoste ihren Hals. Alles drehte sich im Kreis. Rory zitterte, obwohl ihr nicht kalt war. Ihr war warm. Um nicht zu sagen heiss. Ihre Händen wanderten gefühlvoll über seinen Oberkörper. Dann tippelte sie mit ihren feenhaften Fingerspitzen unter sein T-Shirt. âRory, wir sollten das nicht tun. Wir haben...â Da legte Rory aber schon ihre Hand auf seinen Mund. Sie lächelte und küsste ihn wieder. âPssssttttt,â sagte sie dann und zog Jess noch näher an sich heran.
CUT, ich hoffe ihr seit mir nicht böse, dass ich an dieser Stelle aufhöre.......
Das war mein 13ter Teil...freue mich natürlich wie immer über ein FB!!!!!!!
![Big Grin Big Grin](https://forum.gilmoregirls.de/images/smilies/grin.gif)
[INDENT][INDENT]
[/INDENT]
[/INDENT]