[EmmaEleni]

Hallösche!!!

Ich weiß, dass der Teil ein wenig kurz ist....am liebsten hätte ich auch weiter geschrieben. Aber dann hätte ich nie ein Ende gefunden. Ein bisschen wenig L&L aber viel R&J.....Hoffe es gefällt euch! Aber heute Abend werde ich wohl weiter schreiben. Freue mich natürlich jetzt schon auf FB. Mich interessiert wie immer, wie ihr es fandet.......gut oder schlecht..... Viele liebe Grüße

P.S.
@jutschi: Du bist so süß!!!!!

Teil 14

Luke hatte seine Arme um Lorelai gelegt und beide starrten aufs Meer hinaus.

„Es ist ein wunderbarer Abend Luke,“ hauchte Lorelai in sein Ohr. „Er ist noch nicht zu Ende, ich habe einen riesen Hunger. Lass uns was Essen gehen.“ Sie nahm Luke seine blaue Kappe vom Kopf und strich ihm über sein Haar. Es fühlte sich unheimlich gut an. Seine Haare waren so weich. So hatte sie es sich immer vorgestellt.

Mit ihrer anderen Hand tastete sie grinsen die Mütze ab. Sie sah die Kopfbedeckung als Mysterium. Es wollte nicht in ihren Kopf, warum er immer dieses Ding über mit hin schleppte. „Wenn sie dich wenigsten unsichtbar machen würde, dann könnte ich noch verstehen, warum du das alte Dinge immer noch auf den Kopf hast. Dann würde ich sie mir mal leihen. Kannst du dir vorstellen, was du dann für lustige Sachen könntest.“

Luke verzog sein Gesicht. „Wollten wir was essen gehen. Es ist gleich halb neun und um elf müssen wir zurück sein. Rory und Jess werden auf uns warten.“ Da lächelte Lorelai: „Wir sind Erwachsen, du musst mich nicht um elf nach Hause bringen. Ich ruf im Hotel an und hinterlasse eine Nachricht für sie.“

Liebvoll setzte sie Luke seine Mütze wieder auf den Kopf und zog ihn an sich heran. „Ich bin heute dein! Das solltest du ausnutzen.“ Sie küssten sich und Luke tastete sich vorsichtig über den Rücken. Eine Gänsehaut durchfuhr ihn und auch Lorelai.

Das hatte Lorelai sich immer gewünscht. Daran musste sie ständig denken. So sicher hatte sie sich bis her nur bei einer anderen Sache gefühlt. Damals bei Rory. Das Kind bekommen und großziehen, sie war sich so sicher, dass sie es wollte.. Aber das kann man nicht miteinander vergleichen. Jetzt fühlte sich das alles genau so richtig an. Die spürte, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.

In den letzten zwei Wochen gab es keinen anderen Gedanken, außer den an Luke. Luke. Sie wollte Luke sehen. Sie wollte ihm sagen, dass er mehr ist als ein guter Freund. Er sollte nicht länger nur ihr bester Freund sein. Sookie hatte Recht. Lorelai wollte Luke. Sie wollte ihn schon lange und hatte es nicht wahr haben wollen. Er war immer so nah und so gut zu ihr, zu Rory. Niemals wollte sie ihn wieder los lassen müssen.

Es fühlte sich für Beide immer noch wie ein Traum an. Dabei waren sie sich noch nie so nah gewesen. Sie hatte ihre Hände um seinen Hals und er mittlerweile seine um ihre Hüften gelegt. „Wir werden uns erst in ungefähr acht Wochen wieder sehen, wir sollten diese Zeit nutzen und nicht schweigend aufs Meer hinaus starren. Rory wird bestimmt nicht dagegen haben, wenn wir morgen auch den Tag miteinander verbringen. Fragen brauchen wir auch nicht, Jess hat bestimmt keine Lust Zeit mit mir zu verbringen. Das sollte ich wohl schnell ändern. Was meinst du? Jetzt wo ich seine Schwiegermutter-Tante in Späh bin.“

Zustimmend nickte Luke mit einem breiten Grinsen im Gesicht und küsste sie wieder. „Du bist wunderbar Lorelai, habe ich dir das schon gesagt? Ich hatte Angst, wie du reagierst, aber jetzt? So ist es sehr gut. Ein guter Anfang.“ Und Lorelai fügte hinzu: „Ein Anfang ohne Ende! So schnell wirst du mich nicht los. Ich kann ziemlich anstrengend und nervig sein. Aber wirklich nur manchmal.“

Jetzt musste Luke lachen. Fragend schaute Lorelai zu ihm herüber. „Anstrengen? ..... Nervig? .... manchmal?......,“ prustete Luke und ließ sich rückwärts in den Sand fallen. „Nein, im Ernst,“ sagte Luke dann ernst und versuchte sich wieder zu fangen. „Ich will dich doch gar nicht los werden.“
Er setzte sich wieder zu ihr und küsste sie auf ihre krause Stirn.

Engumschlungen lagen Jess und Rory im weichen Sand.

„Bist du glücklich Rory?“ fragte Jess und streichelte seiner Freundin am Arm entlang. Ihre Augen waren geschlossen. Sie sah auf wie ein Engel. Ein wunderschöner Engel lag in seinen Armen. Sein liebreizender Engel. Auf ihren Lippen lag dieses Lächeln. Ein zufriedenes, glückliches Lächeln. Jess hatte sie schon oft mit einem unwiderstehlichen Lächeln gesehen, aber so ein ausdrucksvollen Gesichtsausdruck niemals zuvor. Sie wirkte so stark und doch so zerbrechlich. In keiner Sekunde wollte und konnte er die Augen von ihr abwenden.

Rory konnte einfach nichts sagen. Sie wollte den Moment nicht kaputt machen. „Rory, ist alles klar?“ fragte Jess, jetzt schon ein bisschen besorgt. Doch sie drückte ihm ihren Zeigefinger auf den Mund, zog ihn zur Seite und küsste ihn hingebungsvoll. Dann legte Rory ihren Kopf auf Jess Brustkorb. Sein Herz konnte sie deutlich spüren. Der Körper ihres Freundes vibrierte. Er war so warm. Sein Haut so zart. Eine solche Nähe hatte sie noch nie so tief gespürt. Sanft krauelte sie seinen Nacken und küsste ihm an seinem Hals entlang.

So lagen sie eine Weile da. Die Sonne war mittlerweile untergegangen. Nur der Mond ließ seine Strahlen auf Rory und Jess fallen. Auch einige Sterne waren zu sehen. Es war eine unheimlich romantische Atmosphäre. Als würde der Mond nur für die Beiden scheinen.

Rory und Jess hatten sich in ihre Gedanken vertieft. Jeder für sich. Keiner Sprach mehr ein Wort. In Gedanken an die letzte halbe Stunde. Es hatte ihre Beziehung verändert. Jetzt hatten sie tatsächlich miteinander geschlafen. Die Angst von Rory schien es nie gegeben zu haben. Die Frage, ob der Zeitpunkt oder sogar Jess der Richtige ist, vergessen.

Geplant hatte es keiner, den Gedanke hatte auch niemand. Es war einfach so gekommen. Aus der Situation heraus. Wie konnten sich die Zwei selbst nicht erklären. Inzwischen kam es ihnen auch mehr wie ein Traum vor.

Im ersten Moment hatte Jess ein schlechtes Gewissen. In seinem Kopf kamen die Erinnerungen an die Party bei Kyle wieder hoch. Er hatte Angst Rory weh zu tun. Denn das hatte schon zu oft getan. Sie wieder zu überfordern. Es wieder zu versauen. So wie er es immer getan hatte. Doch jetzt war er sicher, dass alles gut war. Seine Idee zurück nach Stars Hollow zukehren, mit ihr zu sprechen, ihr zu sagen, dass er sie liebt und nun sogar die halbe Welt überflogen hat, nur um sie wieder zu sehen. Jess war mehr als glücklich, dass sie nun ganz fest und sicher in seinen Armen lag. Ihr zerbrechlich wirkender Körper schmiegte sich liebevoll an ihn heran.

Rory schwebte auch auf Wolke sieben. Sie hatte es sich nicht so vorgestellt. Es war viel schöner als sie gedacht hatte. Und das alles um sie herum? Strand, Meer und totale Einsamkeit. Der richtige Zeitpunkt war gekommen. Einen schöneren Ort gab es bestimmt nirgendwo auf der ganzen Welt. Und ein Anderen wäre nicht der Richtige gewesen.

Sie liebte Jess, sehr sogar. So sehr, dass es ihr selbst so unwirklich vorkam. Konnte man von dem Einem zum anderen Moment seine Gefühle so verstärken? Sie liebte ihn, da war sie sich und sie war sich genauso sicher, dass Jess auch sie liebte. Das hatte er heute bewiesen. Niemand fühlte sich gezwungen. Obwohl die unter dem Sternenhimmel lagen und auch schon ein leichter Wind aufgekommen war, hatte sie nicht gefroren. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie sich jemanden so hingeben. In den Büchern hatten die Autoren wirklich untertrieben und sie hatte schon sehr viel über Liebe gelesen. Aber wenn sie es jetzt selber in Worte fassen sollte, dann konnte sie nicht. Niemand könnte das.

„Ich war noch nie so glücklich,“ gestand Rory und legte ihre Hand auf Jess Wange. Immer noch hatte sie das Lächeln auf dem Gesicht. „Ich auch,“ sagte Jess leise und wanderte mit seinen Blicken über Rorys Gesicht. „Wie spät ist es,“ fragte Rory. Hastig suchte Jess nach seinem Handy in der Jackentasche. Es mussten Stunden vergangen sein. Die Zeit hatten sie total vergessen. Das Zeitgefühl war vollkommen verloren.

Jess starrte auf das Displays des Telefons. „Halb eins .“ Rory lies sich wieder in Jess Arme fallen. „Ich hätte noch ewig hier liegen können. Lass und schnell zum Hotel zurück. Mom wird sich Sorgen machen.“

Sie zog schnell ihr T-Shirt über den Kopf, ihre Hose über und band ihre Haare zu einem Zopf. „Sie werden es uns ansehen.“ Rory wischte sich den Sand aus ihrem Nacken und vom Hals. „Sie werden es uns ansehen, was wir gemacht haben.“ Dann tat sie das selbe bei Jess, obwohl es bei ihm eigentlich überflüssig war. An seinem Körper haftete kaum ein Krümel. Sie genoss es einfach ihn noch einmal zärtlich zu berühren. Liebevoll klopfte sie auch den Rest seiner Klamotten ab, bevor er diese eilig wieder anzog.

Jetzt standen sich die Zwei gegenüber. „Es war so schön Jess!“ Wieder legte Rory ihr Grinsen auf und küsste Jess. „Rory, wir müssen los.“ Nervös starrte Jess wieder auf sein Handy. „Ich fand es auch schön. Aber wenn wir nicht sofort zurück laufen, rennen, auf dem schnellst möglichsten Weg zum Hotel. Ich will noch ein bisschen länger was von uns haben.“ Er griff nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her.

Der Weg war kürzer als gedacht und so standen sie nach weniger als 10 min. völlig außer Atem an der Rezeption

„Den Schlüssel für Zimmer 309 bitte,“ brachte Rory mit letztem Atmen heraus. Die Frau hinter der Theke griff nach dem Schlüssel und zog seinen kleinen weißen Zettel aus dem Schlüsselfach. „Für ihr Zimmer wurde eine Nachricht hinterlassen,“ gab sie freundlich zurück und drückte Rory beides in die Hand.

„Sie sind noch essen. Ich soll nicht warten,“ sagte Rory nach dem sie die Nachricht eilig gelesen hatte. „Dann werde ich wohl jetzt gehen,“ antwortete Jess und drückte Rory einen langen Kuss auf den Mund auf. „Ich will nicht, dass du jetzt gehst,“ flüsterte Rory und legte ihren Kopf auf Jess Schulter. Doch Jess ließ sich nicht überreden und verabschiedete sich von Rory. „Ich bin morgen gleich um neun wieder hier und hole dich ab. Wir gehen was Frühstücken und …. Dann was du willst!“ Er gab ihr einen Kuss und verschwand aus der Hotelhalle.

Überglücklich machte sie sich auf den Weg zum Fahrstuhl. Mit ihren Hände spielte sie mit dem Zimmerschlüssel. Sie hätte gerne noch mehr Zeit mit ihm verbracht. Noch mal in seine braunen Augen gesehen. Gedankenverloren lehnte sie sich an die Wand.

Plötzlich war es als würde ihr Lachen aus dem Gesicht fallen. Ihre Mundwinkel zogen sich nach unten. Ihr Atem stockte und sie rang nach Luft. Sie schüttelte den Kopf und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Rory stieß sich von der Wand ab und rannte zu den Treppen. Angst überkam sie. Unsicherheit. Die Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie konnte sie nicht stoppen. Immer noch rang sie nach Luft.

Die Treppen schienen kein Ende zunehmen. Hatte sie eine hinter sich gelassen, kamen zwei dazu. Sie wurde immer schneller. Mit einem Satz nahm sie dann endlich die letzten drei Stufen. Doch ihr Fuß rutschte weg und sie fiel zu Boden. Aus ihrem Mund kam ein leises schluchzten. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sprang auf. Sie rannte die letzten Meter und schloss die Tür hastig auf. Dann schmiss sie die Tür zu und sank zu Boden.