24.02.2007, 15:03
Danke für das Feedback. War auch schonmal mehr, aber nun gut, ich will mich nicht beschweren.

Und deine Aufregung gegenüber Luke sind natürlich alle gerechtfertigt und es freut mich, dass hier wenigstens ein BB liest! :biggrin:
---------------------------------
So hier mal wieder was neues:
Part 9 – Goodbye California
Leise schlich sich Rory an diesem schönen Morgen in das Haus. Sie wollte nicht, dass ihr Dad sie entdeckte.
SchlieÃlich hatte sie es bis in ihr Zimmer, in welchem das Fenster noch immer geöffnet war, geschafft und lieà sich erleichtert aufs Bett fallen.
Nachdenklich musterte sie ihre weiÃe Zimmerdecke.
Sie dachte nach, über gestern, über sie und Cameron, über ihren GroÃvater und über ihren Dad.
Langsam und unsicher stand sie nun wieder auf und lauschte in die Stille hinein.
Als sie sich vergewissert hatte, dass ihr Dad und Allie noch schliefen, machte sie sich vorsichtig in das noch vom Mond schwach beleuchtete Wohnzimmer auf.
Sie hoffte, dass ihr Vater den Brief einfach liegen gelassen hatte, aber schon in diesem Punkt wurde ihre Hoffnung zerstört.
Natürlich hatte ihr Vater den Brief nicht liegen gelassen.
Auf leisen FüÃen schlich sie durch das Wohnzimmer und zog leise die Schublade der Kommode auf. Ihre Hände wühlten sich durch die Papierschichten, während sie sich fast die Zunge abbiss beim Versuch leise zu sein.
Als sie schon fast aufgegeben hatte, berührten ihre Finger einen Umschlag zwischen den vielen Zetteln. Diesen zog Rory anschlieÃend vorsichtig heraus.
Mit einem schlechten Gewissen ordnete sie die Papiere schnell wieder, doch den weiÃen Briefumschlag nahm sie mit.
Mit rasendem Puls legte sich Rory erneut auf ihr Bett und musterte den Brief neugierig. Um sicher zu gehen, dass es wirklich dieser Brief war, hielt sie ihn noch einmal in das Licht ihrer Schreibtischlampe. Und tatsächlich, es war der Brief von ihrem GroÃvater, Richard Gilmore.
Sollte sie den Brief öffnen und die Wahrheit erfahren, dafür aber ihren Vater hintergehen? Oder sollte sie ihn einfach wieder in die Kommode zurücklegen und für immer mit der Frage leben, was ihr Vater ihr verschwieg?
Zwiegespalten und verunsichert fuhr Rory mit ihren dünnen Fingern den oberen Briefrand entlang.
Sie wusste, dass es nicht richtig war, doch sie konnte nicht anders. Sie musste es tun.
Vorsichtig nahm Rory den sorgfältig gefalteten Brief aus dem Umschlag heraus und las ihn aufmerksam durch.
Als Rory geendet hatte, zitterte sie am ganzen Leib. Sie fühlte sich so schmutzig und verraten an. Es schien, als würde alles um sie herum stehen bleiben und ihr die Luft zum Atmen entrinnen.
Kreidebleich setzte sie sich langsam und schwach auf.
Sie konnte es nicht fassen. Dieser Brief war voller Hass und Erniedrigung.
Doch was sie noch viel mehr beunruhigte war, dass ihre Mutter lebte.
Eine Zeile des Briefes tauchte immer wieder vor ihren Augen auf:
’Lorelai ist wohl auf’
Doch wie konnte es sein, dass ihre Mutter noch lebte? Es war unmöglich!
Nachdem Rory sich den Inhalt des Briefes noch einige Male durch den Kopf gehen gelassen hatte, suchte sie hastig einige Sachen zusammen und warf sie völlig verwirrt in ihren roten Reisekoffer.
AnschlieÃend setzte sie sich an ihren Schreibtisch und schrieb schweren Herzens zwei Briefe. Einen an Cameron und einen an ihren Dad.
Dicke Tränen rannen ihre zarte Haut herunter, während sie Tinas Nummer in ihr Handy eintippte.
Nach einer Weile Klingeln antwortete Tina schlieÃlich mit einem verschlafenen
„Hi“. Rory schluchzte nun. „Hey Tina, bitte pack deine Sachen. Ich muss hier raus. Ich komm zu dir und erzähl alles, aber bitte.“
Tina schien leicht verwirrt, bestätigte jedoch und legte auf.
Nun drehte Rory sich ein letztes Mal um und sagte Lebewohl.
Auf einmal erschien ihr all dies irreal und völlig absurd.
Was hatte sie all die Jahre nur für ein Leben geführt? Was hatte ihr Dad ihr vorgeheuchelt? Warum hatte sie nie weitere Fragen gestellt?
Nachdem Rory die beiden Briefe an Cameron und ihren Dad auf die Kommode gelegt hatte, verlieà sie schlieÃlich das Haus mit ihrem roten Koffer in der Hand und den Worten „Es tut mir leid,“
Nach einigen Stunden Fahrt und Schweigen waren Tina und Rory schlieÃlich an der Grenze zu Nevada angekommen und blickten stumm das Schild ’Goodbye California. Welcome Nevada’ an.
Es herrschte eine ungewohnt angespannte Atmosphäre zwischen den beiden besten Freundinnen. Rory hatte bis jetzt noch kein Wort gesprochen und starrte nur unentwegt aus dem Fenster, während die Landschaft und alle Versuche von Tina, sie anzusprechen, an ihr vorbeirauschten.
„Rory? Was ist eigentlich los? Wir fahren jetzt schon einige Stunden und du hast noch keinen Ton gesagt.“
Aus ihren Gedanken gerissen und etwas nervös blickte Rory Tina von der Seite her an. Sie zögerte einen Moment, doch dann entschloss sie sich, reinen Tisch zu machen. Warum sollte sie Tina dies auch verschweigen? SchlieÃlich war sie ihre beste Freundin und gerade auf dem Weg mit ihr nach Connecticut, einem Staat, der 3000 Meilen von ihnen entfernt war.
„Meine Mom lebt, Tina, sie lebt wirklich.“
Ungläubig blickte Tina Rory für einige Sekunden an, bis sie ihren Blick dann wieder starr auf die StraÃe richtete und sich auf das Fahren konzentrierte.
„Deine… deine Mutter lebt?“
Rory fuhr sich verzweifelt über ihr glattes Gesicht, während sie immer noch aus dem Fenster blickte.
Nachdem Tina sie noch einige Male aufgefordert hatte, ihr die ganze Geschichte zu erzählen, willigte Rory schlieÃlich ein und erzählte ihr, warum sie nun nach Connecticut fuhren.
Tina war völlig überrascht. Für einen Moment meinte Rory sogar, eine Träne in Tinas Augen erkennen zu können.
Nach einer Weile des Schweigens meldete Tina sich schlieÃlich wieder zu Wort.
„Und weià dein Dad, dass…“
„Nein“, warf Rory sofort ein und als sie sah, dass Tina sie weiter fragen wollte, meinte Rory „Ich hab einen Brief geschrieben, indem alles erklärt ist.“
Tina nickte nur kaum merklich, während Rory tief durchatmete.
„Und Cameron?“
„Ich hatte keine Zeit ihm alles zu erklären. Ihm habe ich auch einen Brief geschrieben“, entgegnete Rory ihrer Freundin nun etwas betrübt.
Tina zögerte einen Moment und überlegte, wie sie ihre Frage formulieren sollte.
„Und warum ist er nicht… — Ich meine, warum hast du ihn nicht gefragt, ob er mit dir deine Mom sucht?“
Rory ging nicht auf Tinas Frage ein, dennoch sagte sie atemlos: „Er hat mir gestern gesagt, dass er mich liebt.“ Tina wusste sofort, worauf ihre Freundin hinauswollte.
„Und liebst du ihn?“ Rory wollte gerade antworten, als ein Handy klingelte.
„Meines kann es nicht sein, Tina, ich hab es ausgeschaltet und du solltest das auch tun“, meinte Rory sofort und schien etwas panisch.
Ohne sie zu beachten, kramte Tina ihr Handy aus ihrer Tasche und schaute flüchtig auf das Display.
„Dein Vater.“ „Nimm nicht ab!“, schrie Rory, doch Tina meinte, dass ihr Dad dann Verdacht schöpfen würde.
SchlieÃlich schaltete Tina ihr Handy auf mehrfache Bitten Rorys hin ihr Handy aus.
Die beiden schwiegen sich eine Weile an, starrten auf die StraÃe und genossen die warme Sonne, die durch das Schiebedach auf ihre Haut schien.
„Hey Rory, wir schaffen das schon, wir werden deine Mutter finden.“
Zuversichtlich und stärkend nahm Tina nun Rorys Hand und hielt sie so fest sie nur konnte.
Part 10 – Don’t bother!
„Luke!“, schrie Lorelai, als sie sah, wie ihr Verlobter gerade dabei war, die Tür des Diners zu schlieÃen, um für heute dicht zu machen.
Wartend sah Luke sie an.
„Können wir reden, Luke, bitte?!“, fragte Lorelai ihn. Sie hatte begriffen, dass Luke ihr nichts Schlechtes wollte. Das Gespräch mit Chris letzte Nacht hatte sie zur Besinnung gebracht.
„Ich wüsste nicht, was es da noch zu reden gibt“, meinte er kühl und wandte sich nun wieder den Stühlen zu, welche darauf warteten, auf die Tische gestellt zu werden.
Lorelai nahm seine Hand und er lieà es zu. Ihm war klar, dass Lorelai es nicht so meinte, letztens bei ihrem Picknick, das in einem Streit endete. Er wusste, was sie durchmachte und wollte sie unterstützen, wo es nur ging.
„Luke, du weiÃt, ich liebe dich und es tut mir wirklich leid. Es ist nur… ich vermisse sie so und ich möchte wissen, wer sie ist.“ Sie wartete einen Moment, merkte dann, dass Luke ihr verständnisvoll zuhörte und fuhr fort,
„Ich weià jetzt, dass ich um sie kämpfen muss. Ich habe gestern mit Christopher gesprochen und mir ist so einiges klar geworden. Ich muss…“
„Du hast mit Christopher gesprochen?“ Luke schien entsetzt, panisch, oder auch enttäuscht, Lorelai konnte es nicht genau sagen.
„Ja, Luke. Ich habe mit ihm gesprochen und er wird Rory alles erzählen.“
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass er ihr alles erzählen wird?! Du kennst doch diesen Mann. Er ist ein Lügner und wir wollten nie wieder etwas mit ihm zu tun haben.“
Lorelai blickte Luke enttäuscht an. Offenbar verstand er sie doch nicht.
„Es ist nun einmal nicht zu vermeiden. Er ist der Vater meiner Tochter! Und eigentlich dachte ich, du würdest mich unterstützen.“
Langsam drehte Lorelai sich um, um das Diner zu verlassen, doch Luke hielt sie am rechten Arm fest. Als Lorelai sich noch einmal umdrehte, lieà er nun vorsichtig los und richtete nervös seine Baseballkappe.
„Es tut mir leid. Natürlich möchte ich dir helfen. Aber verstehst du denn nicht, dass du diesem Mann nicht vertrauen kannst?“
Lorelai legte ihren Zeigefinger auf Lukes Mund.
„Ich muss es riskieren Luke, ich habe keine andere Wahl.“
Nachdem sie ihrem Verlobten noch einen flüchtigen Kuss gegeben hatte, verlieà Lorelai schlieÃlich das Diner und machte sich auf zu Sookie.
Einige Minuten, nachdem Lorelai verschwunden war, vernahm Luke ein lautes und deutliches Handyklingeln.
“Welcher Idiot hat denn hier schon wieder…“, begann Luke zu fluchen, doch dann bemerkte er, dass das Klingeln aus Lorelais Tasche kam, Sie musste sie eben vergessen haben.
Hektisch fühlte Luke in der Tasche herum, bis er schlieÃlich das Handy in seinen Händen hielt.
Und nun durchfuhr es ihn wie einen Blitz, als er auf das Display blickte…
Christopher Hayden.
Zwiegespalten hielt er das klingelnde und vibrierende Handy in seinen Händen.
Doch ohne weiter nachzudenken, nahm Luke schlieÃlich ab.
„Hallo?“, fragte er zaghaft, während er am anderen Ende der Leitung jemanden Husten hörte.
„Ist das denn nicht Lorelai Gilmores Handy?“, fragte Christopher verdutzt.
„Doch, ich bin ihr Verlobter“, antwortete Luke und versuchte gar nicht erst, seine Wut zu verbergen.
„Könnte ich bitte mit Lorelai sprechen? Es ist wirklich sehr wichtig“, erwiderte Chris, bemüht freundlich zu sein.
„Nein, Sie können nicht Lorelai sprechen. Sie hören mir jetzt mal zu, Christopher. Sie lassen Lorelai in Ruhe. Ihre Aufgabe war lediglich Rory die Wahrheit zu erzählen. Und wir alle wissen, dass sich das Kind dann selber bei Lorelai melden würde, wenn Sie ihr tatsächlich die ganze Wahrheit erzählt hätten. Und wir wissen beide, dass Sie es nicht getan haben und ein Lügner sind. Ihre Pflicht ist hiermit getan. Belästigen Sie uns nicht weiter!“ Und so legte Luke auf.
Mit einem schlechtem Gewissen und rasendem Puls lehnte sich Luke an den Tresen. Unsicher blickte er aus dem Diner. Er hoffte, dass niemand ihn beobachtet hatte, doch er hielt es ohnehin für sehr unmöglich, dass ihn jemand belauscht oder gesehen hatte, denn für gewöhnlich schliefen die meisten Bewohner der Stadt um diese Zeit schon.
Als Luke nach einer Weile schlieÃlich ins Bett gegangen war, schwirrte nur eine einzige Frage, welche ihn sofort erstarren lieÃ, durch seinen Kopf. ’Was habe ich nur getan?’
-------------------------------
Ein groÃer Dank geht an Isi, für das Beta-Readen und einige Hilfe am text.
Thanks
Melanie schrieb:Nur, warum sagt sie ihm nicht auch dass sie ihn liebt ich ahne böses... *immer ein bisschen dramatisch bin*So falsch liegst du da gar nicht, warte mal ab!

Und deine Aufregung gegenüber Luke sind natürlich alle gerechtfertigt und es freut mich, dass hier wenigstens ein BB liest! :biggrin:
---------------------------------
So hier mal wieder was neues:
Part 9 – Goodbye California
Leise schlich sich Rory an diesem schönen Morgen in das Haus. Sie wollte nicht, dass ihr Dad sie entdeckte.
SchlieÃlich hatte sie es bis in ihr Zimmer, in welchem das Fenster noch immer geöffnet war, geschafft und lieà sich erleichtert aufs Bett fallen.
Nachdenklich musterte sie ihre weiÃe Zimmerdecke.
Sie dachte nach, über gestern, über sie und Cameron, über ihren GroÃvater und über ihren Dad.
Langsam und unsicher stand sie nun wieder auf und lauschte in die Stille hinein.
Als sie sich vergewissert hatte, dass ihr Dad und Allie noch schliefen, machte sie sich vorsichtig in das noch vom Mond schwach beleuchtete Wohnzimmer auf.
Sie hoffte, dass ihr Vater den Brief einfach liegen gelassen hatte, aber schon in diesem Punkt wurde ihre Hoffnung zerstört.
Natürlich hatte ihr Vater den Brief nicht liegen gelassen.
Auf leisen FüÃen schlich sie durch das Wohnzimmer und zog leise die Schublade der Kommode auf. Ihre Hände wühlten sich durch die Papierschichten, während sie sich fast die Zunge abbiss beim Versuch leise zu sein.
Als sie schon fast aufgegeben hatte, berührten ihre Finger einen Umschlag zwischen den vielen Zetteln. Diesen zog Rory anschlieÃend vorsichtig heraus.
Mit einem schlechten Gewissen ordnete sie die Papiere schnell wieder, doch den weiÃen Briefumschlag nahm sie mit.
Mit rasendem Puls legte sich Rory erneut auf ihr Bett und musterte den Brief neugierig. Um sicher zu gehen, dass es wirklich dieser Brief war, hielt sie ihn noch einmal in das Licht ihrer Schreibtischlampe. Und tatsächlich, es war der Brief von ihrem GroÃvater, Richard Gilmore.
Sollte sie den Brief öffnen und die Wahrheit erfahren, dafür aber ihren Vater hintergehen? Oder sollte sie ihn einfach wieder in die Kommode zurücklegen und für immer mit der Frage leben, was ihr Vater ihr verschwieg?
Zwiegespalten und verunsichert fuhr Rory mit ihren dünnen Fingern den oberen Briefrand entlang.
Sie wusste, dass es nicht richtig war, doch sie konnte nicht anders. Sie musste es tun.
Vorsichtig nahm Rory den sorgfältig gefalteten Brief aus dem Umschlag heraus und las ihn aufmerksam durch.
Als Rory geendet hatte, zitterte sie am ganzen Leib. Sie fühlte sich so schmutzig und verraten an. Es schien, als würde alles um sie herum stehen bleiben und ihr die Luft zum Atmen entrinnen.
Kreidebleich setzte sie sich langsam und schwach auf.
Sie konnte es nicht fassen. Dieser Brief war voller Hass und Erniedrigung.
Doch was sie noch viel mehr beunruhigte war, dass ihre Mutter lebte.
Eine Zeile des Briefes tauchte immer wieder vor ihren Augen auf:
’Lorelai ist wohl auf’
Doch wie konnte es sein, dass ihre Mutter noch lebte? Es war unmöglich!
Nachdem Rory sich den Inhalt des Briefes noch einige Male durch den Kopf gehen gelassen hatte, suchte sie hastig einige Sachen zusammen und warf sie völlig verwirrt in ihren roten Reisekoffer.
AnschlieÃend setzte sie sich an ihren Schreibtisch und schrieb schweren Herzens zwei Briefe. Einen an Cameron und einen an ihren Dad.
Dicke Tränen rannen ihre zarte Haut herunter, während sie Tinas Nummer in ihr Handy eintippte.
Nach einer Weile Klingeln antwortete Tina schlieÃlich mit einem verschlafenen
„Hi“. Rory schluchzte nun. „Hey Tina, bitte pack deine Sachen. Ich muss hier raus. Ich komm zu dir und erzähl alles, aber bitte.“
Tina schien leicht verwirrt, bestätigte jedoch und legte auf.
Nun drehte Rory sich ein letztes Mal um und sagte Lebewohl.
Auf einmal erschien ihr all dies irreal und völlig absurd.
Was hatte sie all die Jahre nur für ein Leben geführt? Was hatte ihr Dad ihr vorgeheuchelt? Warum hatte sie nie weitere Fragen gestellt?
Nachdem Rory die beiden Briefe an Cameron und ihren Dad auf die Kommode gelegt hatte, verlieà sie schlieÃlich das Haus mit ihrem roten Koffer in der Hand und den Worten „Es tut mir leid,“
Nach einigen Stunden Fahrt und Schweigen waren Tina und Rory schlieÃlich an der Grenze zu Nevada angekommen und blickten stumm das Schild ’Goodbye California. Welcome Nevada’ an.
Es herrschte eine ungewohnt angespannte Atmosphäre zwischen den beiden besten Freundinnen. Rory hatte bis jetzt noch kein Wort gesprochen und starrte nur unentwegt aus dem Fenster, während die Landschaft und alle Versuche von Tina, sie anzusprechen, an ihr vorbeirauschten.
„Rory? Was ist eigentlich los? Wir fahren jetzt schon einige Stunden und du hast noch keinen Ton gesagt.“
Aus ihren Gedanken gerissen und etwas nervös blickte Rory Tina von der Seite her an. Sie zögerte einen Moment, doch dann entschloss sie sich, reinen Tisch zu machen. Warum sollte sie Tina dies auch verschweigen? SchlieÃlich war sie ihre beste Freundin und gerade auf dem Weg mit ihr nach Connecticut, einem Staat, der 3000 Meilen von ihnen entfernt war.
„Meine Mom lebt, Tina, sie lebt wirklich.“
Ungläubig blickte Tina Rory für einige Sekunden an, bis sie ihren Blick dann wieder starr auf die StraÃe richtete und sich auf das Fahren konzentrierte.
„Deine… deine Mutter lebt?“
Rory fuhr sich verzweifelt über ihr glattes Gesicht, während sie immer noch aus dem Fenster blickte.
Nachdem Tina sie noch einige Male aufgefordert hatte, ihr die ganze Geschichte zu erzählen, willigte Rory schlieÃlich ein und erzählte ihr, warum sie nun nach Connecticut fuhren.
Tina war völlig überrascht. Für einen Moment meinte Rory sogar, eine Träne in Tinas Augen erkennen zu können.
Nach einer Weile des Schweigens meldete Tina sich schlieÃlich wieder zu Wort.
„Und weià dein Dad, dass…“
„Nein“, warf Rory sofort ein und als sie sah, dass Tina sie weiter fragen wollte, meinte Rory „Ich hab einen Brief geschrieben, indem alles erklärt ist.“
Tina nickte nur kaum merklich, während Rory tief durchatmete.
„Und Cameron?“
„Ich hatte keine Zeit ihm alles zu erklären. Ihm habe ich auch einen Brief geschrieben“, entgegnete Rory ihrer Freundin nun etwas betrübt.
Tina zögerte einen Moment und überlegte, wie sie ihre Frage formulieren sollte.
„Und warum ist er nicht… — Ich meine, warum hast du ihn nicht gefragt, ob er mit dir deine Mom sucht?“
Rory ging nicht auf Tinas Frage ein, dennoch sagte sie atemlos: „Er hat mir gestern gesagt, dass er mich liebt.“ Tina wusste sofort, worauf ihre Freundin hinauswollte.
„Und liebst du ihn?“ Rory wollte gerade antworten, als ein Handy klingelte.
„Meines kann es nicht sein, Tina, ich hab es ausgeschaltet und du solltest das auch tun“, meinte Rory sofort und schien etwas panisch.
Ohne sie zu beachten, kramte Tina ihr Handy aus ihrer Tasche und schaute flüchtig auf das Display.
„Dein Vater.“ „Nimm nicht ab!“, schrie Rory, doch Tina meinte, dass ihr Dad dann Verdacht schöpfen würde.
SchlieÃlich schaltete Tina ihr Handy auf mehrfache Bitten Rorys hin ihr Handy aus.
Die beiden schwiegen sich eine Weile an, starrten auf die StraÃe und genossen die warme Sonne, die durch das Schiebedach auf ihre Haut schien.
„Hey Rory, wir schaffen das schon, wir werden deine Mutter finden.“
Zuversichtlich und stärkend nahm Tina nun Rorys Hand und hielt sie so fest sie nur konnte.
Part 10 – Don’t bother!
„Luke!“, schrie Lorelai, als sie sah, wie ihr Verlobter gerade dabei war, die Tür des Diners zu schlieÃen, um für heute dicht zu machen.
Wartend sah Luke sie an.
„Können wir reden, Luke, bitte?!“, fragte Lorelai ihn. Sie hatte begriffen, dass Luke ihr nichts Schlechtes wollte. Das Gespräch mit Chris letzte Nacht hatte sie zur Besinnung gebracht.
„Ich wüsste nicht, was es da noch zu reden gibt“, meinte er kühl und wandte sich nun wieder den Stühlen zu, welche darauf warteten, auf die Tische gestellt zu werden.
Lorelai nahm seine Hand und er lieà es zu. Ihm war klar, dass Lorelai es nicht so meinte, letztens bei ihrem Picknick, das in einem Streit endete. Er wusste, was sie durchmachte und wollte sie unterstützen, wo es nur ging.
„Luke, du weiÃt, ich liebe dich und es tut mir wirklich leid. Es ist nur… ich vermisse sie so und ich möchte wissen, wer sie ist.“ Sie wartete einen Moment, merkte dann, dass Luke ihr verständnisvoll zuhörte und fuhr fort,
„Ich weià jetzt, dass ich um sie kämpfen muss. Ich habe gestern mit Christopher gesprochen und mir ist so einiges klar geworden. Ich muss…“
„Du hast mit Christopher gesprochen?“ Luke schien entsetzt, panisch, oder auch enttäuscht, Lorelai konnte es nicht genau sagen.
„Ja, Luke. Ich habe mit ihm gesprochen und er wird Rory alles erzählen.“
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass er ihr alles erzählen wird?! Du kennst doch diesen Mann. Er ist ein Lügner und wir wollten nie wieder etwas mit ihm zu tun haben.“
Lorelai blickte Luke enttäuscht an. Offenbar verstand er sie doch nicht.
„Es ist nun einmal nicht zu vermeiden. Er ist der Vater meiner Tochter! Und eigentlich dachte ich, du würdest mich unterstützen.“
Langsam drehte Lorelai sich um, um das Diner zu verlassen, doch Luke hielt sie am rechten Arm fest. Als Lorelai sich noch einmal umdrehte, lieà er nun vorsichtig los und richtete nervös seine Baseballkappe.
„Es tut mir leid. Natürlich möchte ich dir helfen. Aber verstehst du denn nicht, dass du diesem Mann nicht vertrauen kannst?“
Lorelai legte ihren Zeigefinger auf Lukes Mund.
„Ich muss es riskieren Luke, ich habe keine andere Wahl.“
Nachdem sie ihrem Verlobten noch einen flüchtigen Kuss gegeben hatte, verlieà Lorelai schlieÃlich das Diner und machte sich auf zu Sookie.
Einige Minuten, nachdem Lorelai verschwunden war, vernahm Luke ein lautes und deutliches Handyklingeln.
“Welcher Idiot hat denn hier schon wieder…“, begann Luke zu fluchen, doch dann bemerkte er, dass das Klingeln aus Lorelais Tasche kam, Sie musste sie eben vergessen haben.
Hektisch fühlte Luke in der Tasche herum, bis er schlieÃlich das Handy in seinen Händen hielt.
Und nun durchfuhr es ihn wie einen Blitz, als er auf das Display blickte…
Christopher Hayden.
Zwiegespalten hielt er das klingelnde und vibrierende Handy in seinen Händen.
Doch ohne weiter nachzudenken, nahm Luke schlieÃlich ab.
„Hallo?“, fragte er zaghaft, während er am anderen Ende der Leitung jemanden Husten hörte.
„Ist das denn nicht Lorelai Gilmores Handy?“, fragte Christopher verdutzt.
„Doch, ich bin ihr Verlobter“, antwortete Luke und versuchte gar nicht erst, seine Wut zu verbergen.
„Könnte ich bitte mit Lorelai sprechen? Es ist wirklich sehr wichtig“, erwiderte Chris, bemüht freundlich zu sein.
„Nein, Sie können nicht Lorelai sprechen. Sie hören mir jetzt mal zu, Christopher. Sie lassen Lorelai in Ruhe. Ihre Aufgabe war lediglich Rory die Wahrheit zu erzählen. Und wir alle wissen, dass sich das Kind dann selber bei Lorelai melden würde, wenn Sie ihr tatsächlich die ganze Wahrheit erzählt hätten. Und wir wissen beide, dass Sie es nicht getan haben und ein Lügner sind. Ihre Pflicht ist hiermit getan. Belästigen Sie uns nicht weiter!“ Und so legte Luke auf.
Mit einem schlechtem Gewissen und rasendem Puls lehnte sich Luke an den Tresen. Unsicher blickte er aus dem Diner. Er hoffte, dass niemand ihn beobachtet hatte, doch er hielt es ohnehin für sehr unmöglich, dass ihn jemand belauscht oder gesehen hatte, denn für gewöhnlich schliefen die meisten Bewohner der Stadt um diese Zeit schon.
Als Luke nach einer Weile schlieÃlich ins Bett gegangen war, schwirrte nur eine einzige Frage, welche ihn sofort erstarren lieÃ, durch seinen Kopf. ’Was habe ich nur getan?’
-------------------------------
Ein groÃer Dank geht an Isi, für das Beta-Readen und einige Hilfe am text.
Thanks
Do you know the feeling of making someone happy?
How does it feel?
Relieving, good, great, fantastic, wonderful, more than wonderful. Alright.
How does it feel?
Relieving, good, great, fantastic, wonderful, more than wonderful. Alright.