[koile]

Hier die neue Lauren Kolumne:

Wir wissen, daß wir nichts wissen

Die Oscars sind rum, für Deutschland ein schönes Erlebnis, ging der „goldige Kerl“ endlich mal wieder in diesen Teil der Erde für die beste nicht englische Produktion.

Da defilierten die Begabten und die angeblich Schönen über den roten Teppich, bisher sind uns keine Bilder von Lauren übermittelt worden, was beweisen würde, daß sie bei der Verleihung nicht anwesen war.

Warum auch?

Warum eigentlich nicht?

Seit Wochen warten wir über Nachrichten, wie CW respektive Warner sich nun entscheiden möchten, ob Gilmore den erfolgreichen Serienschluß mit 7. Staffeln feiern darf oder ob man sich auf ein Wagnis mit einer 8. Staffel einlassen sollte.

Gleichzeitig fragen wir uns, wenn wir den Vorspann von „Gilmore Girls“ sehen, was Lauren als Produzentin nun wirklich auszurichten hat? Worin liegt denn ihr Anteil? Sind die letzten 3 Episoden durch ihr Produzenten-Dasein besser oder schlechter geworden?

Es gibt kein Fortgang oder ist das gerade die Ruhe vor dem Sturm?

Die amerikanische Fernsehikone Betty White, bekannt als eine von den „Golden Girls“ (sie spielte die wunderbar naive Rose) sagte nach Ende der 7. Staffel: „Es ist ein echtes Privileg für einen Schauspieler eine Serie 7. Staffeln lang erfolgreich zu begleiten. Das muss einen Stolz machen“.

Wie ist denn die Stimmung bezüglich der Zukunft der „Gilmore Girls“ in den diversen Foren? Laßt mich Euer Seismograph sein: eindeutig unentschlossen! Das pendelt zwischen

„Irgendwie geht es nicht voran“

über

„Es fühlt sich langsam schon wieder mehr nach Gilmore an“

Über

„Es ist nicht schlecht, ich lache schon wieder 2,34 Sekunden häufiger pro Joke“

bis zu

„Nein, das wird so nichts, Luke und Lorelai, das dauert alles zu lange, Rory interessiert auch nicht mehr und was macht eigentlich der Hund?“

Und was macht Lauren? Außer, dass sie den Produzentenjob hat, von dem wir nun nicht wissen, was ihn so speziell macht?

Sie steigt zu den Berühmtheiten auf, die irgendwie nicht richtig berühmt sind, aber trotzdem berühmt genug, um als Figur in Zucker modelliert zu werden:

http://www.michellesugarart.co.uk/portfolio.html

Das ist schon nicht schlecht. Auf alle Fälle hitzebeständiger als in Wachs und wer will schon bei Madame Tussaud neben William und Harry stehen??

Und wer möchte nicht stolz erzählen können „Ich habe gestern Abend ein bisschen an Lauren Graham geknabbert?“ Man muss ja nicht sagen, dass es Karies verursachen könnte J

Also berühmt genug, um als Zuckerstange zu fungieren, aber immer noch keinen Emmy im Regal!

Sieht man sich die nominierten Oscar-Schauspielerinnen und deren Filme an, dann ist es deutlich, „Gilmore Girls“ ist der Anker an Lauren Graham, die Schlinge um den Hals, der Hemmschuh aus Stahl, der sie am tanzen auf der ganz großen Filmbühne hindert. Wir haben es alle gesehen, sie kann die Tastatur der Gefühle spielen wie eine Konzertpianistin. Sie kann mit einem Blick mehr sagen, als die Autorin ins Skript schreiben können.

Sie kann, kann, kann … und irgendwie kommt sie nicht voran!

Hilfestellung in meinen Gedankengängen bekomme ich von einer, von der ich es nicht erwartet hätte: Jennifer Lopez gab letzte Woche im „Focus“ ein Interview und gab sehr ehrliche Einblicke in ihre Karriere. Sie meinte, anfänglich arbeitet man so hart, dass man erfolgreich wird und wenn man es auf einmal ist, dann sehnt man sich nach einem anderen, einfacheren Leben.

Und weiter meinte sie, es wäre so schwer in Hollywood gute Stoffe als Schauspielerin angeboten zu bekommen, denn es gebe so viele wirklich sehr gute Schauspielerinnen und nur so wenig wirklich gute Rollen. Aber die Geschichten wären da, man müsse sie nur erzählen.

Nur Mut Lauren, nimm, was du bekommst oder mach es selbst, nur nicht Stillstand, der ist nach Grönemeyer der Tod, also geh voran, bleibt alles anders, der erste Stein fehlt in der Mauer, der Durchbruch ist nah!

© Koile 2007