31.03.2007, 10:40
I'm soooo sorry, ich hab die letzten zwei wochen überhaupt nich nachgedacht, aber der teil is natürlich schon fertig, einige, die mich vlt besser kennen wissen, dass ich die letzten tage nicht oft on war und wenn, dann hab ich nichts gepostet, aber da ihr ja weiterlesen wollt, hab ich mir doch ein herz gefasst!
Ich hoffe ihr seit nich zu sauer ^^
Chapter 1
[B]Das Leben ist nur ein Spiel [/B]
âUnd deshalb nennt man ihn auch den Sonnenkönig und nicht etwa: Wicht der Dunkelheit!â Die Klasse lachte und Mister Hogan beendete die Stunde als es klingelte. âMister Scott, bleiben Sie bitte noch einmal kurz da?â, fragte er dann, als die Hälfte der Kursteilnehmer den Unterricht bereits verlassen hatte.
Zwei Köpfe ruckten gleichzeitig hoch und sahen ihn fragend an. Mister Hogan sah beide verdutzt an. âNun... dann gibt es jetzt wohl zwei Scotts in meinem Kurs! Ich freue mich! Allerdings meinte ich lediglich Lucas Scott... Nathan Sie können gehen!â Er schien belustigt, als Nathan seinem Halbbruder hasserfüllte Blicke hinterher schickte, während er den Raum verlieÃ.
âMister Scott, ich möchte, dass Sie sich jemanden suchen, der zumindest einen IQ von neunzig hat, damit er Ihnen den aufzuholenden Stoff eintrichtert! Ich hatte da an Haley James gedacht. Sie ist eine ausgezeichnete Nachhilfelehrerin auf diesem Gebiet und es wäre toll, wenn Sie sich im Laufe der Woche mal an sie wenden könnten. Auch in anderen Fächern ist sie hervorragend, also denke ich nicht, dass es sie weiter stören würde, wenn Sie ihr einiges an Fragen bezüglich des letzten Halbjahres stellen!â, meinte Mister Hogan eindringlich und schrieb Lucas eine Telefonnummer auf einen Zettel.
âDie gibt sie jedem Lehrer, der denkt, ein Schüller bräuchte Hilfe!â, klärte er ihn auf und wischte sogleich schmutzige Gedanken aus Lucas Hirn beiseite.
âDanke! Wirklich... ich wusste nicht, dass sie Nachhilfe macht, ich werde mich heute Nachmittag gleich mit ihr auseinandersetzen!â, entgegnete Lucas freundlich und verlieà ebenfalls den Klassenraum.
Er machte sich auf den Weg zu seinem Spind, den er vor drei Tagen zugeteilt bekommen hatte und sah bereits von weitem den riesigen Zettel daran kleben. âZutritt für Loser wie dich verboten, du Schlappschwanz!â stand drauf und Lucas seufzte tief. Das war nicht der erste Zettel an seinem Schrank. Allerdings benutzte man neuerdings auch nette Ausdrücke, auf die er gern verzichtet hätte. Wenigstens musste er sich nach der Schule nicht damit befassen. Er hatte im Park einen Basketballplatz gefunden und trainierte dort seit seiner Ankunft am Samstag fast jeden Tag.
Er riss den Zettel vom Spind, zerknüllte ihn und schloss den Schrank auf, um die Bücher für die nächste Stunde herauszufischen. Wenn Nathan wirklich zu feige war, um ihm das ins Gesicht zu sagen, konnte Lucas auch gut darauf verzichten die Sache ernst zu nehmen.
Als er am Nachmittag allerdings mit dem Basketball trippelnd auf den Platz zuging bemerkte er nicht, dass dieser bereits besetzt war. âUnd er trippelt, täuscht links an, wirft und... Punkt für Junk! Und schon geht das Spiel weiter, diesmal ist Fergie am Start und nutzt den Wurf seines Gegners gekonnt aus...â, schrie ein blassrothaariger Typ in ein Aufnahmegerät.
Lucas sah auf und blinzelte kurz. Bis vor kurzem hatte er noch gedacht, er würde der einzige sein, der hier auÃerhalb der Sporthalle Basketball spielte. Allerdings hatte er die Rechung ohne den Rest der Stadt gemacht, die nicht in Nathan Scotts Basketballteam spielte.
Vier Jungs, zwei spielend, zwei darüber berichtend, befanden sich auf dem Platz und Lucas war versucht kehrt zu machen, allerdings wurde er geradezu angezogen von dem schwarzen Spieler, der anscheinend nicht zum ersten Mal in seinem Leben den Ball in den Korb warf.
âHey... wir haben Besuch!â, meinte plötzlich der zweite Reporter, der mit seinem Kumpel auf einem Picknicktisch saà und jetzt neugierig zu ihm rübersah.
Sein Kumpane stellte das Diktiergerät ab und musterte ihn ebenfalls verdutzt. Anscheinend hatten sie nicht mit Zuschauern gerechnet, die selber spielen wollten. Die zwei Spieler hielten inne und starrten ihn geradezu fassungslos an.
Lucas wusste nicht recht, was er sagen sollte. âÃhm... hi!â, begann er zögernd und ein breites Grinsen machte sich allgemein breit. âWillst du spielen, Mann?â, fragte der schwarze Basketballer interessiert und deute auf Lucasâ Ball.
âJa... ich... hatte nur nicht gedacht, dass hier auch noch andere spielen...â
âWie heiÃt du?â, fragte der Diktiergerät-Typ. Lucas wusste nicht recht, ob er seine wahre Identität verraten sollte, allerdings blickten die Vier ihn so erwartungsvoll an, dass er schlieÃlich doch mit der Sprache herausrückte: âLucas... Lucas Scott!â Ein anerkennendes Raunen ging durch die âMengeâ
âOkay Mann... Ich bin Junk! Das ist Fergie, Skills und Mouth!â, stellte der Schwarze sie nacheinander vor. Zeigte erst auf sich, dann auf seinen Mitspieler, der grinsend die Hand zum Gruà hob, auf den Freund des Klein-Reporters und schlieÃlich auf den unreifen wirkenden Typen mit dem Diktiergerät in der Hand.
âDann zeig mal, was du kannst! Eins gegen eins! Du gegen mich, bist du besser als ich, kannst du bleiben, wenn nicht, dann bleib trotzdem!â Die Jungs feixten, als Lucas schulterzuckend auf den Platz trat und Fergies Platz einnahm. Er warf den Ball zum Picknicktisch, wo er gekonnt von Fergie aufgefangen wurde und das Spiel begann.
Junk war ein ernst zu nehmender Gegner und nach dem anfänglichen Versuch Lucas Unfairerweise gewinnen zu lassen bemerkte er schnell, dass der nicht gerade schlecht sondern eher wie ein Profi spielte. Auch Mouth vergaà für kurze Zeit in sein Minimikrophon zu sprechen, um dann wenig später alles zu dokumentieren und schlieÃlich Lucas Sieg geradezu herauszubrüllen.
Junk sah Lucas anerkennend an und kam schlieÃlich verschwitzt über den Platz zu ihm hinübergelaufen, um ihm auf die Schulter zu klopfen. âDu spielst Wahnsinn, Mann! Das war das beste Spiel seit langem!â, bemerkte er mit einem entschuldigenden Blick auf Fergie, der alles andere als beleidigt, sondern eher begeistert aussah.
âWas erwartest du Junk? Er hat die Scott-Gene im Blut!â Lucas sah Skills funkelnd an und wünschte, er hätte es nicht gesagt. Er hasste seinen Nachnamen wie die Pest, seitdem er die Geschichte seines Halbbruders kannte und wünschte, er würde den bürgerlichen Namen seiner Mom annehmen.
âSchon gut, Alter! Ich nehme nie wieder das Wort mit S in den Mund!â, meinte er abwehrend und schon ging das Spiel wieder von vorn los. Fergie spielte gegen Lucas, danach Lucas und Fergie gegen Junk und Junk und Fergie gegen Lucas und so weiter, bis es schlieÃlich dunkel wurde und niemand mehr seine Hand vor Augen sah.
âIch hau dann mal ab, Leute! Man sieht sich!â, sagte Lucas nach einem Blick unter sein Sweatshirt auf die Armbanduhr. âKlar, machâs besser!â, riefen die vier Jungs und zockelten ebenfalls nach Hause. Auf Lucasâ Gesicht breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus. Er war erst seit drei Tagen hier und schon hatte er Leute kennen gelernt, die gar nicht mal so übel waren. Und was das Besondere daran war, wurde jedem auf hundert Metern Entfernung sofort klar. Sie alle schienen nicht sonderlich viel Sympathie für den Basketballgott Nathan Scott übrig zu haben und das war auch gut so. Besser konnte es gar nicht kommen.
âLuc? Bist du das? Oh Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wo warst du denn den ganzen Nachmittag?â, fragte Karen, die sofort aus der Küche geschossen kam, um sich um ihr Baby zu kümmern, dass ihr Baby kein Baby mehr war übersah sie dabei allerdings gekonnt.
âIch hab ein wenig Basketball gespielt, Mom! Und ich hab neue Leute kennen gelernt. Alles ganz easy! Mach dir nicht so viele Sorgen, okay? Mir gehtâs gut, ich wurde nicht ausgeraubt und meine Zähne sind auch noch alle an Ort und Stelle! Und wennâs hart auf hart kommt kann ich mich auch mal währen!â, meinte Lucas versöhnlich und lächelte.
âNa dann... du hast Besuch! Haley kam vorhin vorbei und meinte, du hättest sie angerufen, weil dein Geschichtslehrer sie empfohlen hat als Nachhilfelehrerin!â Karen runzelte die Stirn und führte ihn in die Küche, wo Haley saà und eine Zeitschrift durchblätterte. Als er eintrat hob sie den Kopf und lächelte warm.
âIch hab deine Mom davon abgehalten die Polizei zu rufen! Sonst wäre ich schon längst weg und du würdest vom FBI gesucht!â, meinte sie scherzend und Lucas erwiderte ihr Lächeln.
âIch fürchte, ich muss dir sagen, dass ich dich total vergessen hab!â, meinte er entschuldigend und blickte kurz auf die Uhr. Es war bereits kurz nach halb neun und seine Mutter hatte recht. Er hätte sich wenigstens melden können.
âSchon okay, das passiert mir öfters! Ich wollte dir lediglich den Stoff von den ganzen Fächern eintrichtern, den du verpasst haben könntest!â, meinte sie immer noch lächelnd.
âDann legen wir wohl gleich los, was? Ich wollte nachher noch meine Freundin in New York anrufen!â, sagte Lucas und verzog etwas genervt die Miene. âWas ich schon vor drei Tagen hätte tun sollen!â
âNa dann... los gehtâs! Irgendein bestimmter Ort, an dem du lernen willst oder hast du besondere Vorstellungen, wo wir am besten anfangen?â, fragte sie ihn neugierig.
âBleiben wir hier und die zweite Entscheidung ist ganz dir überlassen!â, entgegnete Lucas lächelnd und setzte sich ihr gegenüber an den Küchentisch.
âOookaaay... also wo fangen wir am besten an?...â
âWie findest du Nathan Scott?â
âWas?â
âNein, mal im Ernst, ich will es wirklich wissen! Kannst du ihn leiden?â Lucas sah sie durchdringend an und Haley versuchte das Thema wieder auf den Nachhilfeunterricht zu lenken, doch er lieà nicht locker.
âGott, verdammt Luc, ich habe dir gesagt, dass ich ihn nicht unbedingt leiden kann, wieso fragst du mich so was eigentlich?â, fragte sie in erbost und sah ihn mithochgezogener Augenbraue an.
Sie kannte ihn erst seit wenigen Tagen, doch ein Blick aus seinen Augen genügte, um sie wissen zu lassen, dass sie Seelenverwandte waren.
âIch will lediglich, dass du nicht in etwas reingerätst, dass dir wehtun könnte!â, meinte er schlieÃlich, schlug sein Geschichtsbuch auf und blätterte darin rum. Diesmal war es Haley, die das Thema noch nicht für beendet hielt.
âWas meinst du damit? Nimmt er Drogen und will mir demnächst welche anbieten? Und wenn ja, woher weiÃt du das dann?â
âHuh? Woher soll ich bitte wissen, ob mein heiÃgeliebter Halbbruder Drogen nimmt? Ich will dich lediglich so gut es geht von mir fernhalten, wenn er in der Nähe ist, denn sonst kursieren später noch Gerüchte über uns und das will ich nicht!â, gab er schlieÃlich kleinlaut zu und Haley nickte verstehend.
âOkay... also nur noch Nachhilfe und lediglich einmal die Woche der gemeinsame Unterricht bei Fisher?â, fragte sie zögerlich, fast schon flehend, dass es nicht so sein würde.
âIch fürchte ja, denn solange, wie er mir diese netten Nachrichten schreibt und ich mich immer in den Park verkrieche, um Basketball zu spielen, könnte er dir ebenfalls zu nahe kommen!â Er lächelte etwas gequält, als Haley auch schon ihren Kopf senkte und die erste Aufgabe aus dem Geschichtsbuch vorlas. Für sie war das Gespräch offenbar beendet, doch für Lucas war ihr Schmerz zum Greifen nahe und er hätte gern gewusst, warum.
âAlso was hast du vor, Brooke?â Peyton sah ihre beste Freundin skeptisch an. Die Brünette grinste verschmitzt und zog einen Umschlag aus ihrer Jeanstasche, die auf ihrem Bett deponiert war.
Sie saÃen bei den Davis in der Villa und sich verabredet, um hier über einen Plan zu sprechen, den Brooke vorbereitet hatte. âDu wirst ihn um den Finger wickeln!â, meinte Brooke immer noch grinsend.
âWen?â Peyton runzelte die Stirn und sah Brooke unverstehend an.
âLucas Scott!â
âWas?â Ihre unwissende Miene veränderte sich schlagartig zu fassungslos und endete bei skeptisch. âWas soll das heiÃen? Brooke, ich bin mit Nate zusammen, ich kann ihn nicht einfach betrügen! Dann würde Nathan mich nämlich verlassen und Lucas die Hölle heià machen!â, fuhr Peyton auf und sprang vom Bett, auf dem sie bis eben noch gekniet hatte.
âOkay... das versteh ich ja, allerdings müssen wir irgendetwas fieses tun, wir können ja nicht ständig nur Tim die ganze Arbeit machen und ihn diese dämlichen Zettel an die Spindtür kleben lassen.â Brooke seufzte tief und überlegte weiter.
SchlieÃlich lächelte Peyton strahlend und hoffte, dass Brooke ihre Gedanken lesen konnte.
âOH NEIN! Nein, Honey, vergiss es!â, schrie sie schlieÃlich auf, als sie Peytons Blick registriert hatte. âDu bist doch die Verführungskünstlerin, da wirst du es doch wohl schaffen einen Scott zu vernaschen!â, meinte Peyton zuversichtlich. Brooke verengte die Augen zu Schlitzen.
âDas ist nicht fair, Pey! Das ist definitiv nicht fair!â, brüllte sie und stürmte aus ihrem Zimmer.
âBROOKE! Oh jetzt komm schon! Es ist nur einer der Neuen. Wie viele von denen hattest du letztes Jahr zum Frühstück?â, fragte Peyton lachend.
âEr ist ein Scott und scheint mir nicht so, als würde es ihr einfach kalt lassen, wenn ich ihn nach nem One-Night-Stand abserviere.â
âDas gerade ist ja der Coup, Schätzchen! Schon vergessen? Lucas soll leiden!â
Brooke zog ihre Unterlippe zwischen die Zähne und sah Peyton missmutig an. âIch kann das nicht!â, meinte sie schlieÃlich und lieà sich auf die Wohnzimmercouch fallen, vor der sie schlieÃlich angekommen waren, nachdem sie durchs halbe Haus gerannt waren.
âDas wird eine deiner leichtesten Ãbungen, Brooke!â, entgegnete Peyton fast schon lachend.
âIch habe noch nie einem Jungen das Herz herausgerissen und ich werde es auch jetzt nicht tun, Peyton Sawyer, es tut mir leid, aber ich kann und will einfach nicht mit Lucas schlafen, wenn er danach am Boden zerstört ist und nicht mehr in die Schule kommt!â
âWas höre ich da? Brooke Davis hat ein Gewissen? Aber Hallo? Wen zum Teufel soll ich denn sonst anheuern, huh? Soll ich wieder Tim vorschicken? Ich denke nicht, dass der das so toll findet, zumal ich dachte, dass er hetero ist! Und ich denke auch nicht, dass Lucas auf Kerle steht, also verwerfen wir den Gedanken wieder!â
âUnd was machen wir jetzt? Der Kleinkrieg ist auf keinen Fall beendet!â
âKomm mit ihm zusammen und lass ihn fallen wie eine heiÃe Kartoffel... meinetwegen ohne Sex, Hauptsache er ist danach wenigstens ein bisschen angeknackst! Bekanntlich machen sich Jungs nicht viel draus verlassen zu werden.â Brooke sah Peyton an, die sich mittlerweile neben sie gesetzt hatte und wieder ihr strahlendes Lächeln aufsetzte. Sie zog einen Schmollmund und schloss kurz die Augen, um sie dann kurz darauf mit einem Funkeln darin wieder zu öffnen.
âOkay, Pey... du hast gewonnen! Level zwei wurde soeben erreicht!â, sagte sie kichernd und schlug mit ihr ein.
Lucas würden sie das Leben in Tree Hill nicht gerade leicht machen, obwohl sie eigentlich auf Nathans Hilfe gehofft hatten, der mit seinen Bruder in Krieg wie in Frieden nichts zu tun haben wollte.
Ich hoffe ihr seit nich zu sauer ^^
Chapter 1
âUnd deshalb nennt man ihn auch den Sonnenkönig und nicht etwa: Wicht der Dunkelheit!â Die Klasse lachte und Mister Hogan beendete die Stunde als es klingelte. âMister Scott, bleiben Sie bitte noch einmal kurz da?â, fragte er dann, als die Hälfte der Kursteilnehmer den Unterricht bereits verlassen hatte.
Zwei Köpfe ruckten gleichzeitig hoch und sahen ihn fragend an. Mister Hogan sah beide verdutzt an. âNun... dann gibt es jetzt wohl zwei Scotts in meinem Kurs! Ich freue mich! Allerdings meinte ich lediglich Lucas Scott... Nathan Sie können gehen!â Er schien belustigt, als Nathan seinem Halbbruder hasserfüllte Blicke hinterher schickte, während er den Raum verlieÃ.
âMister Scott, ich möchte, dass Sie sich jemanden suchen, der zumindest einen IQ von neunzig hat, damit er Ihnen den aufzuholenden Stoff eintrichtert! Ich hatte da an Haley James gedacht. Sie ist eine ausgezeichnete Nachhilfelehrerin auf diesem Gebiet und es wäre toll, wenn Sie sich im Laufe der Woche mal an sie wenden könnten. Auch in anderen Fächern ist sie hervorragend, also denke ich nicht, dass es sie weiter stören würde, wenn Sie ihr einiges an Fragen bezüglich des letzten Halbjahres stellen!â, meinte Mister Hogan eindringlich und schrieb Lucas eine Telefonnummer auf einen Zettel.
âDie gibt sie jedem Lehrer, der denkt, ein Schüller bräuchte Hilfe!â, klärte er ihn auf und wischte sogleich schmutzige Gedanken aus Lucas Hirn beiseite.
âDanke! Wirklich... ich wusste nicht, dass sie Nachhilfe macht, ich werde mich heute Nachmittag gleich mit ihr auseinandersetzen!â, entgegnete Lucas freundlich und verlieà ebenfalls den Klassenraum.
Er machte sich auf den Weg zu seinem Spind, den er vor drei Tagen zugeteilt bekommen hatte und sah bereits von weitem den riesigen Zettel daran kleben. âZutritt für Loser wie dich verboten, du Schlappschwanz!â stand drauf und Lucas seufzte tief. Das war nicht der erste Zettel an seinem Schrank. Allerdings benutzte man neuerdings auch nette Ausdrücke, auf die er gern verzichtet hätte. Wenigstens musste er sich nach der Schule nicht damit befassen. Er hatte im Park einen Basketballplatz gefunden und trainierte dort seit seiner Ankunft am Samstag fast jeden Tag.
Er riss den Zettel vom Spind, zerknüllte ihn und schloss den Schrank auf, um die Bücher für die nächste Stunde herauszufischen. Wenn Nathan wirklich zu feige war, um ihm das ins Gesicht zu sagen, konnte Lucas auch gut darauf verzichten die Sache ernst zu nehmen.
Als er am Nachmittag allerdings mit dem Basketball trippelnd auf den Platz zuging bemerkte er nicht, dass dieser bereits besetzt war. âUnd er trippelt, täuscht links an, wirft und... Punkt für Junk! Und schon geht das Spiel weiter, diesmal ist Fergie am Start und nutzt den Wurf seines Gegners gekonnt aus...â, schrie ein blassrothaariger Typ in ein Aufnahmegerät.
Lucas sah auf und blinzelte kurz. Bis vor kurzem hatte er noch gedacht, er würde der einzige sein, der hier auÃerhalb der Sporthalle Basketball spielte. Allerdings hatte er die Rechung ohne den Rest der Stadt gemacht, die nicht in Nathan Scotts Basketballteam spielte.
Vier Jungs, zwei spielend, zwei darüber berichtend, befanden sich auf dem Platz und Lucas war versucht kehrt zu machen, allerdings wurde er geradezu angezogen von dem schwarzen Spieler, der anscheinend nicht zum ersten Mal in seinem Leben den Ball in den Korb warf.
âHey... wir haben Besuch!â, meinte plötzlich der zweite Reporter, der mit seinem Kumpel auf einem Picknicktisch saà und jetzt neugierig zu ihm rübersah.
Sein Kumpane stellte das Diktiergerät ab und musterte ihn ebenfalls verdutzt. Anscheinend hatten sie nicht mit Zuschauern gerechnet, die selber spielen wollten. Die zwei Spieler hielten inne und starrten ihn geradezu fassungslos an.
Lucas wusste nicht recht, was er sagen sollte. âÃhm... hi!â, begann er zögernd und ein breites Grinsen machte sich allgemein breit. âWillst du spielen, Mann?â, fragte der schwarze Basketballer interessiert und deute auf Lucasâ Ball.
âJa... ich... hatte nur nicht gedacht, dass hier auch noch andere spielen...â
âWie heiÃt du?â, fragte der Diktiergerät-Typ. Lucas wusste nicht recht, ob er seine wahre Identität verraten sollte, allerdings blickten die Vier ihn so erwartungsvoll an, dass er schlieÃlich doch mit der Sprache herausrückte: âLucas... Lucas Scott!â Ein anerkennendes Raunen ging durch die âMengeâ
âOkay Mann... Ich bin Junk! Das ist Fergie, Skills und Mouth!â, stellte der Schwarze sie nacheinander vor. Zeigte erst auf sich, dann auf seinen Mitspieler, der grinsend die Hand zum Gruà hob, auf den Freund des Klein-Reporters und schlieÃlich auf den unreifen wirkenden Typen mit dem Diktiergerät in der Hand.
âDann zeig mal, was du kannst! Eins gegen eins! Du gegen mich, bist du besser als ich, kannst du bleiben, wenn nicht, dann bleib trotzdem!â Die Jungs feixten, als Lucas schulterzuckend auf den Platz trat und Fergies Platz einnahm. Er warf den Ball zum Picknicktisch, wo er gekonnt von Fergie aufgefangen wurde und das Spiel begann.
Junk war ein ernst zu nehmender Gegner und nach dem anfänglichen Versuch Lucas Unfairerweise gewinnen zu lassen bemerkte er schnell, dass der nicht gerade schlecht sondern eher wie ein Profi spielte. Auch Mouth vergaà für kurze Zeit in sein Minimikrophon zu sprechen, um dann wenig später alles zu dokumentieren und schlieÃlich Lucas Sieg geradezu herauszubrüllen.
Junk sah Lucas anerkennend an und kam schlieÃlich verschwitzt über den Platz zu ihm hinübergelaufen, um ihm auf die Schulter zu klopfen. âDu spielst Wahnsinn, Mann! Das war das beste Spiel seit langem!â, bemerkte er mit einem entschuldigenden Blick auf Fergie, der alles andere als beleidigt, sondern eher begeistert aussah.
âWas erwartest du Junk? Er hat die Scott-Gene im Blut!â Lucas sah Skills funkelnd an und wünschte, er hätte es nicht gesagt. Er hasste seinen Nachnamen wie die Pest, seitdem er die Geschichte seines Halbbruders kannte und wünschte, er würde den bürgerlichen Namen seiner Mom annehmen.
âSchon gut, Alter! Ich nehme nie wieder das Wort mit S in den Mund!â, meinte er abwehrend und schon ging das Spiel wieder von vorn los. Fergie spielte gegen Lucas, danach Lucas und Fergie gegen Junk und Junk und Fergie gegen Lucas und so weiter, bis es schlieÃlich dunkel wurde und niemand mehr seine Hand vor Augen sah.
âIch hau dann mal ab, Leute! Man sieht sich!â, sagte Lucas nach einem Blick unter sein Sweatshirt auf die Armbanduhr. âKlar, machâs besser!â, riefen die vier Jungs und zockelten ebenfalls nach Hause. Auf Lucasâ Gesicht breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus. Er war erst seit drei Tagen hier und schon hatte er Leute kennen gelernt, die gar nicht mal so übel waren. Und was das Besondere daran war, wurde jedem auf hundert Metern Entfernung sofort klar. Sie alle schienen nicht sonderlich viel Sympathie für den Basketballgott Nathan Scott übrig zu haben und das war auch gut so. Besser konnte es gar nicht kommen.
~*~
âIch hab ein wenig Basketball gespielt, Mom! Und ich hab neue Leute kennen gelernt. Alles ganz easy! Mach dir nicht so viele Sorgen, okay? Mir gehtâs gut, ich wurde nicht ausgeraubt und meine Zähne sind auch noch alle an Ort und Stelle! Und wennâs hart auf hart kommt kann ich mich auch mal währen!â, meinte Lucas versöhnlich und lächelte.
âNa dann... du hast Besuch! Haley kam vorhin vorbei und meinte, du hättest sie angerufen, weil dein Geschichtslehrer sie empfohlen hat als Nachhilfelehrerin!â Karen runzelte die Stirn und führte ihn in die Küche, wo Haley saà und eine Zeitschrift durchblätterte. Als er eintrat hob sie den Kopf und lächelte warm.
âIch hab deine Mom davon abgehalten die Polizei zu rufen! Sonst wäre ich schon längst weg und du würdest vom FBI gesucht!â, meinte sie scherzend und Lucas erwiderte ihr Lächeln.
âIch fürchte, ich muss dir sagen, dass ich dich total vergessen hab!â, meinte er entschuldigend und blickte kurz auf die Uhr. Es war bereits kurz nach halb neun und seine Mutter hatte recht. Er hätte sich wenigstens melden können.
âSchon okay, das passiert mir öfters! Ich wollte dir lediglich den Stoff von den ganzen Fächern eintrichtern, den du verpasst haben könntest!â, meinte sie immer noch lächelnd.
âDann legen wir wohl gleich los, was? Ich wollte nachher noch meine Freundin in New York anrufen!â, sagte Lucas und verzog etwas genervt die Miene. âWas ich schon vor drei Tagen hätte tun sollen!â
âNa dann... los gehtâs! Irgendein bestimmter Ort, an dem du lernen willst oder hast du besondere Vorstellungen, wo wir am besten anfangen?â, fragte sie ihn neugierig.
âBleiben wir hier und die zweite Entscheidung ist ganz dir überlassen!â, entgegnete Lucas lächelnd und setzte sich ihr gegenüber an den Küchentisch.
âOookaaay... also wo fangen wir am besten an?...â
âWie findest du Nathan Scott?â
âWas?â
âNein, mal im Ernst, ich will es wirklich wissen! Kannst du ihn leiden?â Lucas sah sie durchdringend an und Haley versuchte das Thema wieder auf den Nachhilfeunterricht zu lenken, doch er lieà nicht locker.
âGott, verdammt Luc, ich habe dir gesagt, dass ich ihn nicht unbedingt leiden kann, wieso fragst du mich so was eigentlich?â, fragte sie in erbost und sah ihn mithochgezogener Augenbraue an.
Sie kannte ihn erst seit wenigen Tagen, doch ein Blick aus seinen Augen genügte, um sie wissen zu lassen, dass sie Seelenverwandte waren.
âIch will lediglich, dass du nicht in etwas reingerätst, dass dir wehtun könnte!â, meinte er schlieÃlich, schlug sein Geschichtsbuch auf und blätterte darin rum. Diesmal war es Haley, die das Thema noch nicht für beendet hielt.
âWas meinst du damit? Nimmt er Drogen und will mir demnächst welche anbieten? Und wenn ja, woher weiÃt du das dann?â
âHuh? Woher soll ich bitte wissen, ob mein heiÃgeliebter Halbbruder Drogen nimmt? Ich will dich lediglich so gut es geht von mir fernhalten, wenn er in der Nähe ist, denn sonst kursieren später noch Gerüchte über uns und das will ich nicht!â, gab er schlieÃlich kleinlaut zu und Haley nickte verstehend.
âOkay... also nur noch Nachhilfe und lediglich einmal die Woche der gemeinsame Unterricht bei Fisher?â, fragte sie zögerlich, fast schon flehend, dass es nicht so sein würde.
âIch fürchte ja, denn solange, wie er mir diese netten Nachrichten schreibt und ich mich immer in den Park verkrieche, um Basketball zu spielen, könnte er dir ebenfalls zu nahe kommen!â Er lächelte etwas gequält, als Haley auch schon ihren Kopf senkte und die erste Aufgabe aus dem Geschichtsbuch vorlas. Für sie war das Gespräch offenbar beendet, doch für Lucas war ihr Schmerz zum Greifen nahe und er hätte gern gewusst, warum.
~*~
Sie saÃen bei den Davis in der Villa und sich verabredet, um hier über einen Plan zu sprechen, den Brooke vorbereitet hatte. âDu wirst ihn um den Finger wickeln!â, meinte Brooke immer noch grinsend.
âWen?â Peyton runzelte die Stirn und sah Brooke unverstehend an.
âLucas Scott!â
âWas?â Ihre unwissende Miene veränderte sich schlagartig zu fassungslos und endete bei skeptisch. âWas soll das heiÃen? Brooke, ich bin mit Nate zusammen, ich kann ihn nicht einfach betrügen! Dann würde Nathan mich nämlich verlassen und Lucas die Hölle heià machen!â, fuhr Peyton auf und sprang vom Bett, auf dem sie bis eben noch gekniet hatte.
âOkay... das versteh ich ja, allerdings müssen wir irgendetwas fieses tun, wir können ja nicht ständig nur Tim die ganze Arbeit machen und ihn diese dämlichen Zettel an die Spindtür kleben lassen.â Brooke seufzte tief und überlegte weiter.
SchlieÃlich lächelte Peyton strahlend und hoffte, dass Brooke ihre Gedanken lesen konnte.
âOH NEIN! Nein, Honey, vergiss es!â, schrie sie schlieÃlich auf, als sie Peytons Blick registriert hatte. âDu bist doch die Verführungskünstlerin, da wirst du es doch wohl schaffen einen Scott zu vernaschen!â, meinte Peyton zuversichtlich. Brooke verengte die Augen zu Schlitzen.
âDas ist nicht fair, Pey! Das ist definitiv nicht fair!â, brüllte sie und stürmte aus ihrem Zimmer.
âBROOKE! Oh jetzt komm schon! Es ist nur einer der Neuen. Wie viele von denen hattest du letztes Jahr zum Frühstück?â, fragte Peyton lachend.
âEr ist ein Scott und scheint mir nicht so, als würde es ihr einfach kalt lassen, wenn ich ihn nach nem One-Night-Stand abserviere.â
âDas gerade ist ja der Coup, Schätzchen! Schon vergessen? Lucas soll leiden!â
Brooke zog ihre Unterlippe zwischen die Zähne und sah Peyton missmutig an. âIch kann das nicht!â, meinte sie schlieÃlich und lieà sich auf die Wohnzimmercouch fallen, vor der sie schlieÃlich angekommen waren, nachdem sie durchs halbe Haus gerannt waren.
âDas wird eine deiner leichtesten Ãbungen, Brooke!â, entgegnete Peyton fast schon lachend.
âIch habe noch nie einem Jungen das Herz herausgerissen und ich werde es auch jetzt nicht tun, Peyton Sawyer, es tut mir leid, aber ich kann und will einfach nicht mit Lucas schlafen, wenn er danach am Boden zerstört ist und nicht mehr in die Schule kommt!â
âWas höre ich da? Brooke Davis hat ein Gewissen? Aber Hallo? Wen zum Teufel soll ich denn sonst anheuern, huh? Soll ich wieder Tim vorschicken? Ich denke nicht, dass der das so toll findet, zumal ich dachte, dass er hetero ist! Und ich denke auch nicht, dass Lucas auf Kerle steht, also verwerfen wir den Gedanken wieder!â
âUnd was machen wir jetzt? Der Kleinkrieg ist auf keinen Fall beendet!â
âKomm mit ihm zusammen und lass ihn fallen wie eine heiÃe Kartoffel... meinetwegen ohne Sex, Hauptsache er ist danach wenigstens ein bisschen angeknackst! Bekanntlich machen sich Jungs nicht viel draus verlassen zu werden.â Brooke sah Peyton an, die sich mittlerweile neben sie gesetzt hatte und wieder ihr strahlendes Lächeln aufsetzte. Sie zog einen Schmollmund und schloss kurz die Augen, um sie dann kurz darauf mit einem Funkeln darin wieder zu öffnen.
âOkay, Pey... du hast gewonnen! Level zwei wurde soeben erreicht!â, sagte sie kichernd und schlug mit ihr ein.
Lucas würden sie das Leben in Tree Hill nicht gerade leicht machen, obwohl sie eigentlich auf Nathans Hilfe gehofft hatten, der mit seinen Bruder in Krieg wie in Frieden nichts zu tun haben wollte.
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt