03.04.2007, 11:50
Und weiter gehts.
Hoffe, dass euch der Teil gefällt
Creekbridge, Seattle- 9.33 Uhr
Die Sonne brannte unaufhaltsam auf die Brücke aus Stahl und Beton, die die Verkehrsteilnehmer über den Seattle Lake auf die andere Stadthälfte zur Arbeit brachte. Man hätte an diesem heiÃen Morgen denken können, der Asphalt würde schmelzen. Und als würde sich das Schicksal einen Jux daraus machen, war genau jetzt, bei fast 36 Grad, ein kilometerlanger Stau, der kein Ende zu nehmen schien. Die Autofahrer hatten alle möglichen Fenster runtergedreht um eine mögliche kühle Brise abzufangen, doch nicht ein Lüftchen trieb sich herum. Die Hitze war drückend und kaum auszuhalten. Wildes Hupen war zu hören, einige Menschen waren aus ihren Autos ausgestiegen und schauten neidisch auf die andere Fahrbahn, auf der der Verkehr flüssig vorankam. Meredith Grey war froh, den Umweg über die andere Fahrbahn genommen zu haben, um zum Seattle Grace zu kommen. Mit einem etwas schadenfreudigem Lächeln starrte sie auf die armen Fahrer, die in der brütenden Hitze in ihren kleinen Autos sitzen mussten und nicht voran kamen.
Seattle Grace Hospital- 9.45 Uhr
âWo ist Grey?â, fragte Miranda Bailey und schlürfte erschöpft an ihrem, mit Eiskügelchen verziertem, Eistee. Cristina und George zuckten mit den Schultern.
âVielleicht ist sie in den Creekbridge- Stau gekommen.â
âUnd was ist mit Karev?â
Wieder zuckten beide mit den Schultern.
âVersuchen sie Grey zu erreichen, Cristina. Das Krankenhaus ist schon jetzt total überfüllt. Dumme Teenager, die sich schon morgens in die Sonne legen um dann einzuschlafen und mit einem Mega-Sonnenbrand hier rein kommen.â, fluchte Bailey und schritt von dannen. Ãbermorgen würde sie sich in den Schwangerschaftsurlaub verabschieden und hatte deshalb schlechte Laune. Cristina verabschiedete sich mit ihrem Handy von George, der nun allein an der Rezeption stand und nicht wusste, was er machen sollte.
Im gleichen Moment spielten Denny Duquette und Izzie Stevens in dem gemeinsamen Zimmer Ratespiele, um sich die Zeit zu vertreiben.
Eigentlich lief alles im Seattle Grace nach Plan. Noch.
Creekbridge- 9.48 Uhr
Das Klingeln des Handys riss Meredith Grey aus ihren Gedanken. Hastig kramte sie ihre Handtasche hervor und ging ran. Es war Cristina.
âBailey fragt sich schon wo du bleibst. Hier ist Hochbetrieb.â
âIch müsste in 8 Minuten da sein. Habe ein wenig verschlafen.â
âSag bloÃ, Mcdreamy hat bei dir gepennt.â
âJa hat er, nur da er etwas später Schicht hat, bin ich schon auf dem Weg. Wir sehen uns!â
Mit diesen Worten legte sie auf. Meredith konzentrierte sich nun wieder auf die Fahrt. Mit Verwunderung stellte sie fest, dass selbst einige Benzinlaster in den Stau verwickelt waren. Plötzlich drang von hinten lautes Hupen. Meredith wagte einen verdutzten Blick in den Rückspiegel und erkannte einen schwarzen Twingo, der im rasenden Tempo Schlangenlinien fuhr.
âNa toll. Und später landest du bei uns.â, murmelte Meredith und fixierte ihren Blick nach vorne, als jener Twingo plötzlich genau vor sie raste. Im nächsten Moment musste Meredith mit ansehen, wie der Geisterfahrer über die Absperrung der beiden Fahrbahnen knallte und dann genau in einen der Benzinlaster flog. Im nächsten Moment explodierte dieser und die gigantische Feuerwelle legte sich über die Autos der anderen StraÃenseite. Meredith wich dieser knapp aus und prallte mit ihrem Wagen an die Leitplanke. Der Motor qualmte. Völlig schockiert stieg sie aus. Vor ihr hatte sich ein Bild der Zerstörung ergeben. Brennende Autos, eine weitere Explosion. Schreiende Menschen. Wie in Trance griff sie nach ihrem Piper, um Cristina zu erreichen. Die kleinen, aber sichtbaren Spalten in der Brücke bemerkte sie dabei nicht.
Seattle Grace Hospital- 9.56
Cristina brachte gerade einen Patienten zum CT, als ihr Piper einen hohen Ton ablieÃ. Sie kramte ihn hervor und starrte auf die Nachricht.
Katastrophenalarm. Nachrichten.
Nachricht von: Grey, Meredith
Fluchend gab sie ihren Patienten ab und stürmte hinunter zur Rezeption, an der gott sei dank Dr. Miranda Bailey wieder mal an einem Eistee schlürfte.
âNa, neues von Grey, Dr. Yang?â
âNein. Ja. Also...â Cristina stammelte.
âJetzt kommen sie zur Sache.â, meckerte Bailey, woraufhin Cristina ihr die Nachricht zeigte. Bailey trat hinter die Rezeption, griff nach einer Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein, der an einem weiÃen Drahtgestell festgemacht war. Es lief auf allen Kanälen.
âGerade erreicht uns die Meldung, dass es auf der Creekbridge eine Explosion gab. Auf der geschichtsträchtigen Brücke, die bald abgerissen werden soll, da Einsturzgefahr besteht, haben sich angeblich schon Risse im Beton gebildet. Das Police Department Seattle ist in Alarmbereitschaft und schickt in diesem Moment Nachrichten an die Krankenhäuser, damit diese einsatzbereit sind. Die Explosion war zwar nicht gigantisch, allerdings hatte sie sich in Rekordgeschwindigkeit auf den Stau gelegt und somit ein Inferno entfacht. Sie war durch einen Geisterfahrer ausgelöst worden, der in einen Benzinlaster geknallt ist.â
Bailey stellte die Stimme der Nachrichtenmoderatorin leiser.
âOh mein Gott. Cristina, versuchen sie Grey zu erreichen und lassen sie sich über die Lage vor Ort informieren. Ich hole Dr. Webber.â
âIch glaube das brauchen sie nicht.â
Ein blasser Richard Webber kam den Gang entlang zu Miranda gestürmt.
âWir müssen Teams zusammenstellen.â
âGrey ist vor Ort, Dr. Webber.â
âWie geht es ihr?â Richard war besorgt. In diesem Moment mischte sich Cristina ein.
âIhr geht es gut, ich habe sie gerade erreicht. AuÃer ein paar Schürfwunden hat sie nichts. Sie meint, es sind viele Verletzte und sie versucht sich schon mal um ein paar zu kümmern.â
âOkay. Yang, sie holen Karev und O´Malley. Los!â, sagte Bailey mit einer etwas panischer Stimme.
âIn zehn Minuten sind wir einsatzbereit. In sieben werden sich bitte alle Eingeteilten hier im Treppenhaus zusammenfinden.â, erwiderte Webber und versuchte, sich zu beherrschen.
Nach dem besagten Zeitlimit fanden sich tatsächlich viele wieder. Unter anderem auch Burke und der nun angereiste Derek, der sich natürlich als erstes nach Meredith erkundigt hatte.
Webber stellte sich auf eine der Stufen um einen genauen Ãberblick zu haben. Addison stand etwas auÃerhalb der Gruppe.
âDarf ich um Ruhe bitten?!â
Das Getuschel unter den Assistenzärzten verstummte.
âIhr alle werdet gleich das Grauen erleben. Glaubt es mir, die Bilder, die ihr gleich sehen werdet, werden sich in euer Hirn brennen und lange Zeit nicht mehr da rauszukriegen seien. Das wichtigste ist aber, dass ihr euch dadurch nicht einschüchtern lässt. Der Unfallort ist gefährlich und eine Zeitbombe, die jede Sekunde hochgehen könnte. Trotzdem brauchen diese Menschen dort unsere Hilfe. Ihr müsst stark sein, einen nach dem anderen versorgen und auf keinen Fall zögern. Denn dazu fehlt uns leider die Zeit. Viel Glück.â
Mit einem kleinen Lächeln beendete Webber seine Rede. Die Gruppen teilten sich auf die einzelnen Rettungswagen auf. Sie alle wussten nicht, was sie erwarten würde. Und welche Dimension das alles annehmen würde.
Hoffe, dass euch der Teil gefällt

~~~~~~
.18.
Split of a second
.18.
Split of a second
Ein Ereignis führt automatisch zu einem nächsten. Dinge geschehen, um uns auf eine nächste Flut vorzubereiten. Dinge geschehen nicht ohne Grund. Irgendwo tickt eine Uhr unaufhaltsam.
Creekbridge, Seattle- 9.33 Uhr
Die Sonne brannte unaufhaltsam auf die Brücke aus Stahl und Beton, die die Verkehrsteilnehmer über den Seattle Lake auf die andere Stadthälfte zur Arbeit brachte. Man hätte an diesem heiÃen Morgen denken können, der Asphalt würde schmelzen. Und als würde sich das Schicksal einen Jux daraus machen, war genau jetzt, bei fast 36 Grad, ein kilometerlanger Stau, der kein Ende zu nehmen schien. Die Autofahrer hatten alle möglichen Fenster runtergedreht um eine mögliche kühle Brise abzufangen, doch nicht ein Lüftchen trieb sich herum. Die Hitze war drückend und kaum auszuhalten. Wildes Hupen war zu hören, einige Menschen waren aus ihren Autos ausgestiegen und schauten neidisch auf die andere Fahrbahn, auf der der Verkehr flüssig vorankam. Meredith Grey war froh, den Umweg über die andere Fahrbahn genommen zu haben, um zum Seattle Grace zu kommen. Mit einem etwas schadenfreudigem Lächeln starrte sie auf die armen Fahrer, die in der brütenden Hitze in ihren kleinen Autos sitzen mussten und nicht voran kamen.
Seattle Grace Hospital- 9.45 Uhr
âWo ist Grey?â, fragte Miranda Bailey und schlürfte erschöpft an ihrem, mit Eiskügelchen verziertem, Eistee. Cristina und George zuckten mit den Schultern.
âVielleicht ist sie in den Creekbridge- Stau gekommen.â
âUnd was ist mit Karev?â
Wieder zuckten beide mit den Schultern.
âVersuchen sie Grey zu erreichen, Cristina. Das Krankenhaus ist schon jetzt total überfüllt. Dumme Teenager, die sich schon morgens in die Sonne legen um dann einzuschlafen und mit einem Mega-Sonnenbrand hier rein kommen.â, fluchte Bailey und schritt von dannen. Ãbermorgen würde sie sich in den Schwangerschaftsurlaub verabschieden und hatte deshalb schlechte Laune. Cristina verabschiedete sich mit ihrem Handy von George, der nun allein an der Rezeption stand und nicht wusste, was er machen sollte.
Im gleichen Moment spielten Denny Duquette und Izzie Stevens in dem gemeinsamen Zimmer Ratespiele, um sich die Zeit zu vertreiben.
Eigentlich lief alles im Seattle Grace nach Plan. Noch.
Creekbridge- 9.48 Uhr
Das Klingeln des Handys riss Meredith Grey aus ihren Gedanken. Hastig kramte sie ihre Handtasche hervor und ging ran. Es war Cristina.
âBailey fragt sich schon wo du bleibst. Hier ist Hochbetrieb.â
âIch müsste in 8 Minuten da sein. Habe ein wenig verschlafen.â
âSag bloÃ, Mcdreamy hat bei dir gepennt.â
âJa hat er, nur da er etwas später Schicht hat, bin ich schon auf dem Weg. Wir sehen uns!â
Mit diesen Worten legte sie auf. Meredith konzentrierte sich nun wieder auf die Fahrt. Mit Verwunderung stellte sie fest, dass selbst einige Benzinlaster in den Stau verwickelt waren. Plötzlich drang von hinten lautes Hupen. Meredith wagte einen verdutzten Blick in den Rückspiegel und erkannte einen schwarzen Twingo, der im rasenden Tempo Schlangenlinien fuhr.
âNa toll. Und später landest du bei uns.â, murmelte Meredith und fixierte ihren Blick nach vorne, als jener Twingo plötzlich genau vor sie raste. Im nächsten Moment musste Meredith mit ansehen, wie der Geisterfahrer über die Absperrung der beiden Fahrbahnen knallte und dann genau in einen der Benzinlaster flog. Im nächsten Moment explodierte dieser und die gigantische Feuerwelle legte sich über die Autos der anderen StraÃenseite. Meredith wich dieser knapp aus und prallte mit ihrem Wagen an die Leitplanke. Der Motor qualmte. Völlig schockiert stieg sie aus. Vor ihr hatte sich ein Bild der Zerstörung ergeben. Brennende Autos, eine weitere Explosion. Schreiende Menschen. Wie in Trance griff sie nach ihrem Piper, um Cristina zu erreichen. Die kleinen, aber sichtbaren Spalten in der Brücke bemerkte sie dabei nicht.
Seattle Grace Hospital- 9.56
Cristina brachte gerade einen Patienten zum CT, als ihr Piper einen hohen Ton ablieÃ. Sie kramte ihn hervor und starrte auf die Nachricht.
Katastrophenalarm. Nachrichten.
Nachricht von: Grey, Meredith
Fluchend gab sie ihren Patienten ab und stürmte hinunter zur Rezeption, an der gott sei dank Dr. Miranda Bailey wieder mal an einem Eistee schlürfte.
âNa, neues von Grey, Dr. Yang?â
âNein. Ja. Also...â Cristina stammelte.
âJetzt kommen sie zur Sache.â, meckerte Bailey, woraufhin Cristina ihr die Nachricht zeigte. Bailey trat hinter die Rezeption, griff nach einer Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein, der an einem weiÃen Drahtgestell festgemacht war. Es lief auf allen Kanälen.
âGerade erreicht uns die Meldung, dass es auf der Creekbridge eine Explosion gab. Auf der geschichtsträchtigen Brücke, die bald abgerissen werden soll, da Einsturzgefahr besteht, haben sich angeblich schon Risse im Beton gebildet. Das Police Department Seattle ist in Alarmbereitschaft und schickt in diesem Moment Nachrichten an die Krankenhäuser, damit diese einsatzbereit sind. Die Explosion war zwar nicht gigantisch, allerdings hatte sie sich in Rekordgeschwindigkeit auf den Stau gelegt und somit ein Inferno entfacht. Sie war durch einen Geisterfahrer ausgelöst worden, der in einen Benzinlaster geknallt ist.â
Bailey stellte die Stimme der Nachrichtenmoderatorin leiser.
âOh mein Gott. Cristina, versuchen sie Grey zu erreichen und lassen sie sich über die Lage vor Ort informieren. Ich hole Dr. Webber.â
âIch glaube das brauchen sie nicht.â
Ein blasser Richard Webber kam den Gang entlang zu Miranda gestürmt.
âWir müssen Teams zusammenstellen.â
âGrey ist vor Ort, Dr. Webber.â
âWie geht es ihr?â Richard war besorgt. In diesem Moment mischte sich Cristina ein.
âIhr geht es gut, ich habe sie gerade erreicht. AuÃer ein paar Schürfwunden hat sie nichts. Sie meint, es sind viele Verletzte und sie versucht sich schon mal um ein paar zu kümmern.â
âOkay. Yang, sie holen Karev und O´Malley. Los!â, sagte Bailey mit einer etwas panischer Stimme.
âIn zehn Minuten sind wir einsatzbereit. In sieben werden sich bitte alle Eingeteilten hier im Treppenhaus zusammenfinden.â, erwiderte Webber und versuchte, sich zu beherrschen.
Nach dem besagten Zeitlimit fanden sich tatsächlich viele wieder. Unter anderem auch Burke und der nun angereiste Derek, der sich natürlich als erstes nach Meredith erkundigt hatte.
Webber stellte sich auf eine der Stufen um einen genauen Ãberblick zu haben. Addison stand etwas auÃerhalb der Gruppe.
âDarf ich um Ruhe bitten?!â
Das Getuschel unter den Assistenzärzten verstummte.
âIhr alle werdet gleich das Grauen erleben. Glaubt es mir, die Bilder, die ihr gleich sehen werdet, werden sich in euer Hirn brennen und lange Zeit nicht mehr da rauszukriegen seien. Das wichtigste ist aber, dass ihr euch dadurch nicht einschüchtern lässt. Der Unfallort ist gefährlich und eine Zeitbombe, die jede Sekunde hochgehen könnte. Trotzdem brauchen diese Menschen dort unsere Hilfe. Ihr müsst stark sein, einen nach dem anderen versorgen und auf keinen Fall zögern. Denn dazu fehlt uns leider die Zeit. Viel Glück.â
Mit einem kleinen Lächeln beendete Webber seine Rede. Die Gruppen teilten sich auf die einzelnen Rettungswagen auf. Sie alle wussten nicht, was sie erwarten würde. Und welche Dimension das alles annehmen würde.
Tick. Tick. Tick. Die Uhr hört nicht auf, sich zu drehen. Die Zeit rinnt unaufhaltsam davon.
Was bereitet einen auf solch eine Situation vor. Letztendlich ist es nur das Adrenalin, dass uns pusht.
~~~~~~~~~~~
Würde mich über fb sehr freuen
Was bereitet einen auf solch eine Situation vor. Letztendlich ist es nur das Adrenalin, dass uns pusht.
.TBC.
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Würde mich über fb sehr freuen
