Fanfiction Challenge #27
#23

So ich hab grade auch etwas geschrieben. Ich dachte, ich greif Mira mal etwas unter die Arme, wenn hier fast gar keiner was schreibt. Sehr schade übrigens. Ich werde versuchen FB zu schreiben, werd nix garantieren.

Titel: Like An Eagle Does
Autor: *Stella*
Genre: Supernatural/Drama
Rating: T
Wörteranzahl: 1033
Disclaimer: Ask The CW
A/N: Ich möchte sagen, dass dieser OS vielleicht, ein wenig, nun ja, poetisch klingen mag. Die Interpretation am Ende ist allein euch überlassen. Viele, die es kennen, sollen wissen, das mich eine Serie inspiriert hat. So in etwa, soll es auch enden. Viel Spaß damit.
Bitte beachtet die kursiven Textstellen.

Like An Eagle Does

Ein Windhauch in eisiger Höhe. Ein Schrei, irgendwo in der Tiefe seines Hinterkopfes.
Der Aufschlag auf den harten Boden und das Blut, dass sich langsam über den Steinboden einer von hunderten Menschen überfluteten Straße verteilte.


Mit einem Schrei wachte er auf.
Sein Gesicht war nass, von dem Schweiß, den sein Körper vor Angst ausstieß und sein Atem war flach, als wäre er durch eine Wüste gerannt. Er versuchte zu schlucken, doch bemerkte, sein Mund war trocken. Sein Herz pochte und er stand auf, er brauchte Wasser und seine Hand zitterte während er sich eingoss. Als er sich zu Fenster übergab, sah er genau das, was er jeden Tag sah. Die Stadt, die niemals schlief. New York. Menschen hasteten gestresst und ignorierten ihre Mitmenschen, arrogant und doch lebenswichtig. Keiner blieb stehen, keiner hinterfragte niemanden. Er beobachtete sie, zählte sie wie Ameisen auf ihrem Haufen, doch er versagte. Es war unmöglich. Sterne ließen sich auch nicht zählen. Er verließ den Platz an seinem Fenster und fuhr sich durch die Haare. Träume hatte er oft, doch niemals einen dieses Ausmaßes. Er blickte unwissend auf sein Bett, seine Decke war chaotisch, er hatte sich in der Nacht zu sehr gewälzt und sein Kissen lag auf dem Boden. Als er sich auf sein Bett setzte, durchzog ihn ein Blitz von Erinnerungen, er sah das Haus, er hörte die Schreie, er spürte die Luft und er hörte sich Atmen. Er schloss verkrampft die Augen und umklammerte sein Laken, er sah den Traum vor sich ganz nah und es schmerzte ihn, wie Kopfschmerzen es taten. Er brauchte Ruhe, redete er sich ein. Er brauchte ein Plätzchen zum Nachdenken, er brauchte, das, was ihm New nicht bieten konnte.
„Luke“, sagte er als der Hörer an seinem Ohr war, und dieser sich in der Leitung meldete.
„Ich brauche einen Platz zum Nachdenken“, und den bekam er. Er wusste, er wäre immer willkommen und dafür dankte er seinem Onkel. Mit einem letzten Blick aus dem Fenster schloss er die Tür hinter sich und fuhr nach Stars Hollow.

„Du siehst müde aus, brauchst du einen Kaffee?“, fragte Luke besorgt und Jess musste sanft lächeln. Er würde sich niemals ändern, sein Onkel. „Mir geht es nicht gut“, sagte er dann jedoch. „Ich habe Träume“. Luke sah ihn verwundert an, hob seine Brauen, erwog die Schwere der Situation und entschied sich für das Fragen. „Wie meinst du das?“, Jess fuhr sich mit der Hand ums Kinn, lehnte seine Ellenbogen au seine Knie und stütze seinen Kopf. „Ich…“, er schwieg für einen Moment, denn er wusste nicht, ob er es ihm erzählen sollte. Was er denn wirklich nötig? „Ich träume vom Fliegen“, dies verwunderte seinen Onkel umso mehr. „Fliegen?“, Jess verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute beschämt weg. „Ich träume, dass ich nachts in New York durch die Stadt fliege“, sein Kiefer verhärtete sich. Eine Weile lang schwiegen sie sich nur an. Es geschah nichts. Es war bedrückend und belastend und niemand wusste, was kommen würde. Es räusperte sich jemand, es stand wer auf. Luke holte sich einen Kaffee.
„Ich bin kein Freud, Jess. Ich kann dir nicht helfen“
„Ich träume jede Nacht davon. Ich sehe die Stadt aus einem neuen Winkel. Ich sehe mich von hohen Gebäuden springen. Manchmal prall ich auf und dann wird alles schwarz und mein Kopf schmerzt, als wäre es tatsächlich passiert.“ Luke schüttelte den Kopf. „Es sind nur Träume, Jess“, er nahm einen Schluck und sah seinen Neffen scharf an. „Du musst dir keine Sorgen machen“, und Jess nickte.

Die Lichter der Stadt blendeten ihn, er sog die Luft ein und sie war eiskalt und er spürte seine Lunge, wie sie sich wehrte und der Schmerz saß noch tiefer, wie ein Dolch, der sich langsam durch seine Brust schob und er schrie, aber kein Ton kam raus.

Es war nicht, wie er sich das als Kind immer vorstellte. Er war kein Engel, er schwebte nicht. Er fühlte sich nicht wie auf Wolken, es war nicht weiß und es war nicht schön.

Diese Nacht, sah er ein brennendes Haus. Er wollte hinein, aber er kam nicht durch. Die Flammen standen hoch, die hölzernen Fassaden lösten sich von der Halterung. Aber er musste rein, das spürte er. Jemand rief seinen Namen, wie ein Flüstern und er kämpfte sich durch die Flammen, aber er versagte. Und dann fühlte er nichts. Seine Füße berührten den Boden nicht. Seine Arme hingen unbeholfen in der Luft und er versuchte sich ungeschickt fortzubewegen. Er wusste, dass er wieder flog. Und die Flammen ließen ihn durch. Und der Mensch rief wieder seinen Namen. Und er konnte sie retten.
„Du bist geflogen, Jess“, sagte Rory und berührte seine Wange. Er schluckte und nickte und sah den Ruß auf ihren Wangen. „Du bist geflogen und hast mich gerettet“, sie lächelte und verurteilte ihn nicht. Er versuchte das Schwarze aus ihrem weißen Gesicht zu entfernen, aber verschmierte es nur noch mehr. Ihre Augen strahlten so blau, wie er es seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. „Flieg, Jess. Flieg mich nach Hause“ und ihre Arme schlangen sich wie Schlangen um seinen Hals und er hatte nie etwas schöneres gespürt. Vielleicht war das Fliegen nicht ganz so schlecht wie er erwartet hatte. Vielleicht gab es eine Weise, dem Schmerz ein Ende zu bereiten. Vielleicht musste er das Fliegen gut einsetzen und den Menschen helfen. Aber das musste er erst herausfinden. Seine Hände legten sich um ihre Hüften und sie war leicht wie eine Feder, genauso wie er es erwartet hatte. Und zusammen erreichten sie ihr Ziel.


„Träumst du immer noch vom Fliegen, Jess?“ fragte sein Onkel eines Abends. Jess sah auf und erinnerte sich an die lodernden Feuerflammen. Er schluckte und presste die Zähne zusammen, bevor er seinem Onkel in die Augen sah. „Nein“, Luke lächelte und klopfte seinem Neffen auf die Schulter. „Da hast du es, es war nur ein Traum“

~*~

Der Wind zerfetzte seine Haare und seine Augen folgten den Lichtern der Stadt. Er breitete die Arme aus und er schloss die Augen. Die Luft brannte in seinem Hals und er ließ all seine Sorgen fallen, er dachte nicht mehr nach und er hatte keine Angst. Er atmete ein letztes Mal aus, bevor er nach vorne schritt und in den Abgrund fiel.


love is a verb

~~ Uschi ~~
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