30.04.2007, 13:15
So nun ist der neue Teil endlich da......hat wieder lange gedauert.....SORRY:o !!!!!
Teil 22
Die groÃe, braune Tür hatte sich hinter den Gilmores geschlossen. Da standen sie nun. Wie zwei gegossene Pudel. Sie sahen sich an. Ihre Blicke waren leer. Ausdruckslos. Sie wollten weg. Weg von den GroÃeltern. Raus aus den berankten Mauern ihres Hauses. Raus aus Hartford. Emily hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Mit einer solchen Reaktion hatte nicht mal Lorelai gerechnet.
Sowohl Rory als auch Lorelai wussten genau, dass Emily nicht vor hatte sich schlafen zu legen. Wahrscheinlich hatte sie bereits am gedeckten Tisch platz. In diesem Moment lieà aus Wut und völlig grundlos den Salat wieder zurück gehen. Das Mitgefühl galt jetzt dem armen Hausmädchen. Sie würde Leiden und wahrscheinlich noch vor dem Nachtisch gefeuert werden, während Richard sich hinter seiner Zeitung versteckte.
Lorelai und Rory machten sich gemeinsam mit gesenktem Kopf und schnellen Schritten auf den Weg rüber zu ihrem Wagen und stiegen ein. Weder Lorelai noch Rory konnten etwas sagen. Also startete Lorelai den Wagen und fuhr los. Sie verlieÃen das Grundstück ohne sich noch einmal umzusehen und machten sich schweigend auf den Heimweg.
Nachdem sie Hartford verlassen hatten, drang ein lautes knurren durch die Stille. âIch habe Hunger,â jammerte Rory. Wieder knurrte es. âPizza, Käsestangen, Burger, Chilly Pommes, Donuts, Marschmellows, Maccaronie mit Käse, Buritos,....,â schwärmte sie dann. Lorelai konnte das erste Mal an diesem Abend wieder grinsen. Es war ein breites Grinsen. âEinen Videoabend mit allem drum und dran,â schlug Rory vor.
âWas ist mit Jess, wolltest du dich nicht mit ihm treffen?â In Rorys Augen sammelten sich Tränen. Aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung, schoss es auf einmal aus ihr heraus. âRory, was ist los?â Ruckartig stoppte Lorelai den Wagen und fuhr rechts ran. âEr ist so glücklich und ich bin es nicht,â schluchzte Rory. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und zog ein Taschentuch aus ihrer Tasche. âIch meine, ich bin glücklich, ja, aber, sie hat ja Recht, alles wird anders, was ist mit Yale...â Wütend knallte Lorelai mit geballten Fäusten auf das Lenkrad und fing an zu schreien.
Rory zuckte zusammen. Mit aufgerissenen Augen sah sie ihre fluchende Mutter an. Unzählige Schimpfwörter verlieÃen ihre Lippen. âSie schafft es immer wieder.â Es dauerte eine Weile bist Lorelai sich wieder gefasst hatte. Nur zögernd entspannte sich ihr Blick und ihr Atem wurde wieder langsamer. Sie richtete sich auf und legte die Hand ihrer Tochter in ihre.
âRory, lass dir von dieser Frau nichts einreden. Sie hat kein Recht so über dich zu urteilen und erst recht nicht, sich so in dein Leben einzumischen. Du bist ein wunderbarer Mensch... und schlau. Wirklich schlau. Schlauer als all die anderen Menschen da drauÃen und noch viel schlauer. Hübsch und freundlich. Oh wie freundlich und hübsch du bist. Seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, du bist das hübschste Geschöpf unter der Sonne. Es ist nun mal wie es ist.â
Liebevoll legte Lorelai den Arm um ihre Tochter und fuhr ohne Luftzuholen fort: âDu wirst diesen Weg gut meistern.... Schon immer hast du getan, was du für richtig gehalten hast. Es durch gezogen. Niemand konnte dir in dein Leben rein reden, alles ist immer gut gelaufen und das sollte so bleiben. Warum sollte es jetzt anders sein.â
Gebannt starrte Rory auf Lorelais Lippen. âSchau mich nicht so an, ich habe Recht. Ich habe immer Recht, verstehst du. Und Emily hat nie Recht. Sie ist nicht wütend auf dich, sondern wütend auf mich. Ja, weil ich immer die Fehler mache.â Sie umarmte ihre Tochter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. âWir machen einen Plan, nein du und Jess, ihr macht einen Plan, und den werden wir alle gemeinsam durchziehen. Okay?â Rory nickte. âSo und jetzt habe ich auch Hunger.â
Lorelai legte ihren Kopf auf das Lenkrad und rang nach Luft. âIch kann mich heute nicht mit Jess treffen,â stammelte Rory. Ihre Mutter sah sie an. âOkay, ich werde dich nach Hause bringen und dann was zu Essen bestellen, einkaufen und Videos besorgen. In der Zeit kannst du Jess anrufen. Sag ihm das du ruhe brauchst. Er wird es verstehen,â erwiderte Lorelai darauf und fuhr die letzten zehn Meilen im Eiltempo nach Hause.
_______________________________________________________________________
Rory wählte mit einem schlechten Gewissen die Nummer des Diners. Es dauerte nicht lange, da hob auch schon jemand den Hörer der anderen Leitung ab. âJa,â krächzte es. Im Hintergrund waren viele Stimmen zu hören. Es schien, der Laden wäre an diesem Freitagabend mal wieder total überfüllt. âHallo,â schrie Rory mehr oder weniger ins Telefon. Sie wollte sicher gehen, dass man sie wirklich hörte. âWer ist da,â schnaufte jemand zurück. Es war Luke. Er schien genervt zu sein. âÃhm, hier ist, also ich bin es, Rory!â
Luke stockte. âHallo?â fragte Rory vorsichtig. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass er das Telefon aus der Hand gelegt hatte. âHallo Rory.â Luke hatte aber noch nicht den Hörer an Jess weiter gereicht. âKönnte ich kurz mit Jess sprechen?â Er stimmt zu und übergab das Telefon an Jess. âJa?â
Seine Stimme. Rorys Herz machte Purzelbäume. âRory, bist du es?â Ein Klos steckte in ihrem Hals. âRory?â Wieder drang diese faszinierende Stimme in ihr Ohr. âJess, ich bin es Rory,â stammelte sie leise. âIch verstehe dich schlecht,â erwiderte er. âEntschuldigung, ich bin es Rory,â schrie sie.
âDas Essen bei den GroÃeltern ist ausgefallen.â Und gelogen hatte sie damit nicht. âIch wollte mich mit Mom vor den Fernseher legen. Bin wie gerädert. Können wir uns morgen treffen?â Wieder keine Lüge. Jess zögerte. âIst sonst alles in Ordnung?â Seine Stimme klang besorgt.
âJa Jess, alles ist in Ordnung,â versicherte sie. Diesmal hatte Rory gelogen, aber sie konnte nicht anders. Morgen würde sie alles aufklären. Doch für den heutigen Tag hatte sie genug von Stress. âIch komme morgen früh im Diner vorbei,â hauchte sie ins Telefon.
âGut, ich werde auf dich warten, gute Nacht, grüà Baby von mir!â Sie verabschiedete sich ebenfalls und legte auf.
Die ersten Frühstücksgäste hatten den Laden bereits schon wieder verlassen. Die Sonnenstrahlen brannten in seinen Augen. In der letzten Nacht hatte er kaum ein Auge zu gemacht. Viele Gedanken kreisten in seinem Kopf umher. Für seinen Geschmack waren es eindeutig zu viele Gedanken.
Jess griff nach seinem Taschenbuch und setzte sich an einen der Tische in der Ecke. Seine Blicken wanderten über die Seiten, die er ziellos durchblätterte. Ihm war nicht nach lesen, doch er konnte es nicht aus der Hand legen und aufhören wahllos die Seite zu überschlagen.
Plötzlich sprang mit einem gewaltigen Schwung die Tür des Diners auf. Erschrocken blickte Jess auf. âBesuch,â stöhnte er. Der unerwartete Gast schenkte Jess zunächst keine weitere Beachtung und marschierte zielstrebig auf den Tresen zu.
Eine Weile saà Jess einfach nur da und beobachtete sie. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. âMrs. Gilmore,â sprudelte es auf einmal aus ihm heraus. Doch Emily schenkte seiner unhöflichen BegrüÃung keine Beachtung. Stattdessen rückte sie einen der Hocker näher an sich heran und nahm Platz. Er wollte schreien. Wütend biss Jess sich auf die Zunge. Er wollte einfach los laufen. Raus aus dem Laden, auf die StraÃe und untertauchen.
Ob sie es nicht gehört hatte? Oder wollte sie es einfach nicht hören? Schlagartig fiel es ihm schwer zu atmen und seine Beine wurden taub. Es gab kein Ausweg. Jess zog eine Grimasse und stand nach kurzem zögern auf. Auf dem Weg zum Tresen versuchte er noch schnell sein Metallica T-Shirt zu glätten und richtete seine zerzausten Haare.
âGuten Morgen Mrs. Gilmore.â Emily musterte Jess von oben nach unten. âSind sie Jess?â Sie sah ihn an, als wäre es mehr als eine rhetorische Frage. âDas bin ich Mrs. Gilmore,â erwiderte er genervt und rollte mit den Augen. âIch war vor nicht allzu langer Zeit bei ihnen zum Essen eingeladen,â ergänzte er dann. Emily lächelte. âDas mag sein, aber ich kann mich ganz schlecht an diesen Abend erinnern,â gab sie dann mit einem spitzen Unterton zurück.
âAber warten sie...waren sie nicht der Gast, der verspätet eintraf? Der Gast mit dem kleinen oder groÃen Feilchen am Auge? Es tut mir Leid, ich kann mich daran nicht so recht erinnern. Aber der Gast der einfach das Haus verlassen hat ohne sich zu verabschieden, das waren sie doch nicht, oder?â Das Lächeln auf ihren Lippen verschwand.
Sie legte ihre Strickjacke auf dem Tresen ab und begann in der Speisekarte des Diners zu blättern. âMrs. Gilmore, ich....â Emily hob ihren Kopf. âMr. ....?â Auf einmal war das Lächeln wieder da. âMariano,â sagte Jess und ging langsam um den Tresen herum. âMariano, Jess Mariano. Sie sind Mr. Danes Neffe nicht wahr? Arbeiten sie auch hier?â
Genervt lieà er sich auf einen der anderen Hocker fallen und stütze sich am Tresen ab. âManchmal wünschte ich, nichts von dem würde auf mich zu treffen,â gab er zurück und sah zu Boden, in dem er jetzt am liebsten versinken würde. âIch deute das mal als ja. Und Rory und sie sind noch zusammen.â Jess hustete. âWir kommen der Sache also schon näher. Ich hätte gerne einen Kaffee. Meine Tochter Lorelai schwärmt immer wieder von dem köstlichen, schwarzen Getränk, das sie hier verkaufen.â
Jess erhob sich von seinem Stuhl und stellte sich wieder hinter den Tresen. âWenn es ihnen nichts ausmacht hätte ich auch gern eine von ihren Leckerein.â Genervt griff Jess eine Tasse aus dem Regal, füllte sie mit Kaffe, gab einen Schuss Milch dazu und stellte ihn vor Emily auf den Tresen.
âArbeiten sie hier allein? Wo ist denn Mr. Danes?â fragte Emily und sah sich um. âEr ist gerade unterwegs. Aber wenn mich Glück nicht ganz verlassen hat, dann wird er wohl gleich wieder kommen,â knurrte Jess und gab Emily einen Teller mit Apfelkuchen.
âIch hatte gestern ein Gespräch mit meiner Enkeltochter...viel mehr mit meiner Tochter. Sie haben mich über die Schwangerschaft in Kenntnis gesetzt und darüber das sie Mr. Mariano, der Vater dieses Kindes sind.â Jess zuckte zusammen und schüttelte sein braunes Haar: âIch muss mich setzten.â
SchweiÃperlen sammelten sich auf seiner Stirn. Ihm wurde erst heià und dann gleich wieder kalt. So kalt wie er es sich im tiefsten Sibiren vorstellte. Seine Hände zitterten.
âGeht es ihnen gut,â bemerkte Emily zynisch.
Jess setzte sich wieder an den Tresen. âNatürlich geht es mir gut. Geht es ihnen auch gut,â zischte er zurück. Sie grinste. âHaben sie Angst vor mir Mr. Mariano? Da fällt mir ein, sind sie Italiener?â Wieder rollte Jess mit den Augen. âIch fühle mich geschmeichelt, dass sie sich die Zeit nehmen mit mir zusammen zu setzten und bei einer Tasse Kaffee den einen oder andere Plausch zu halten, aber mir ist wirklich gerade nicht danach. Sagen sie mir was sie wollen, bitte!â
Er schnaufte und holte ganz tief Luft. âSie kommen auf den Punkt! Gut, also dann, meine Enkeltochter war immer verantwortungsvoll. Bis auf diese eine Nacht mit diesem Dean. Kennen sie ihn? Ist jetzt aber auch nicht so wichtig. Sie haben jetzt eine Verantwortung, ich möchte nun von ihnen erfahren, wie sie sich das ganze Vorstellen.â
Emily musterte Jess erneut von oben bis unten, als die Ladentür sich öffnete und Rory eintrat. âGrandma,â stotterte und schloss die Tür hinter sich. âRory, setzt dich zu uns. Mr. Mariano wollte mir gerade erzählen, wie er sich das Leben mit dir und dem Kind vorstellt.â
Langsam ging Rory auf ihre GroÃmutter und Jess, der ihr einen flehenden Blich zuwarf, zu. âGrandma, was für eine Ãberraschung,â japste Rory und drücke Emily vorsichtig an sich. Obwohl sie ihr in diesem Moment lieber die Augen auskratzen würde. âKann ich dich vielleicht mal kurz unter vier Augen sprechen?â
Ohne zu zögern sprang Jess von seinem Hocker auf und verschwand in der Küche. âEr ist immer noch sehr unhöflich,â zischte Emily leise und wandte sich ihrer Enkeltochter zu. Ihr Gesichtsausdruck entspannte sich. Gelassen nahm sie einen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse und lächelte Rory freundlich an.
âIch warte drauÃen auf dich und bitte zieh nicht weiter deine Show ab,â sagte Rory trocken. Ihr war das Verhalten ihrer GroÃmutter zu wider. Mit einem Satz sprang sie von ihrem Hocker und verlieà ohne ein weiteres Wort zu verlieren das Diner.
Emily sah ihr nach. Sie lieà den Kaffee und den Apfelkuchen stehen, legte etwas Geld auf den Tresen, tat es ihrer Enkeltochter gleich und verlieà schweigend den Laden. Suchend schaute Emily um, als sie die StraÃe betrat. Ihr Blick fiel schnell auf Rory, die mit verschenkten Armen auf einmal vor ihr stand.
âMich schmeiÃt du aus dem Haus, weil du nicht mit mir reden willst. Pah und dann kommst du hier her, um Jess vorzuführen. Was glaubst du eigentlich wer du bist.â Emily trat erschrocken einen Schritt zurück. âRory, deine Mutter wäre stolz auf dich!â Mehr brachte sie nicht heraus.
âJa, das wäre sie wahrscheinlich. Du hast kein Recht dich so in mein Leben einzumischen. Was habe ich dir bloà getan, dass du dich so verhältst,â fuhr Rory wütend fort. Erwartungsvoll sah sie ihre GroÃmutter an. Doch statt zu antworten, machte Emily auf dem Absatz kehrt und lieà Rory einfach stehen. Ohne sich auch nur einmal umzudrehen, stieg sie in den Wagen und brauste davon.
edit:
es tut mir Leid.....ich habe das Re-FB total vergessen! Hätte ich das man nicht so lange ausgeschoben:
Ich finde es total lieb von euch allen, dass ihr immer so eine Gedud beweiÃt und trotzdem immer wieder lest und FB gebt. Das bedeutet mir wirklich viel! Jedes liebe Wort geht runter die Budddaaa! Vielen, vielen lieben dank! Ich schicke jeden von euch einen knutschi für lesen, einen fürs troy bleiben und einen fürs FB!
DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE!!!!!!!!
[INDENT][INDENT]
[/INDENT]
[/INDENT]