06.05.2007, 20:38
Dem Wehklagen zum Trotz
Im Wehklagen der vielen tausend Fans, im Greinen und leiden der geschundenen Seelen, im Wehmut des Abschieds und in den heiÃen Tränen des Verlustes, hört man plötzlich ein glockenhelles freudiges Lachen, ein melodiöser Dreiklang in den Ohren derer, die verzweifelt sind.
Und siehe die Heerscharen des Herrn bringen dem Gefolge frohe Kunde: âHörtâ, so die engelsgleiche Stimme, âich habe euch nur Gutes zu frohlocken. Seht, ich bin glücklich. Meine Seele ist leicht und mein Geist frei, deren Strapazen ist ein Ende gesetzt worden. Ich kann meine Gedanken schweifen lassen. Freuet euch mit mir und abermals sage ich, freuet euch, denn die Freiheit wurde mir geschenkt.â
Und das Volk blickt auf und die Tränen wichen aus ihren Gesichtern und hörbar wurde⦠ein unmutiges Knurren, eines bösen Hundes gleich. Soll die Alte ihre sch⦠Freude sonst wo hinschieben, wir haben unsere Lieblingssendung verloren!
Es wurde viel von Fans geschrieben in den letzten Tagen und die Beiträge variieren von Entsetzen über Verleugnung der Wahrheit, von Trotz bis Wut. Und viele Tränen! Die Klaviatur der Gefühle scheint endlos zu sein. Jeder von uns hat seine EIGENE Geschichte mit Gilmore und die ist jedem nur schwer begreifbar zu sein, der sich nie mit einer Serie richtig identifizieren konnte. Was bleiben würde, wäre reines Unverständnis.
Ich will euch auch nicht mit meinen Gilmore-Erinnerungen langweilen noch irgendwelche Tränen-Drück-Stories erzählen, es soll privat bleiben, aber ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, auch für mich geht eine besondere Zeit zu Ende.
Es wird viel von Schuld geredet die Tage, viel von Enttäuschung und Betrug. Und ja, ich sehe, warum sich viele Fans betrogen vorkommen, denn die Dinge hatten sich nicht so entwickelt wie gehofft. Doch Serien und ihre Entwicklungen gehören nicht uns, sondern denen, die sie sich ausdenken. Aber jetzt noch die Sau durchs Dorf zu treiben, scheint mir vertane Energie.
Es ist wie mit einer unglücklichen Liebesbeziehung. Der eine liebt noch und der andere trennt sich. Der noch liebt, leidet und der sich trennt, ist froh und glücklich. So gesehen, lieben wir noch, derweil Lauren sich froh und glücklich getrennt hat. Das ist legitim und in doppeltem Sinne schmerzhaft, weil wir ihr das Glück gönnen, aber ihr Glück ist unser Unglück. Ihre Freude über das Gilmore-Ende ist uns der Dorn im Auge und der Stich im Herz.
Nur ist es mit dem uneigennützigen Lieben so eine Sache. Wenn da nicht die elenden Erinnerungen wären! Die auftauchen und abtauchen, gerade so, wie es ihnen passt. Und die verpassten Chancen, die man gerne erlebt hätte, aber nie zu sehen bekommen hat.
In Gilmore haben immer die falschen geheiratet und die falschen bekamen die Kinder und so ging es 7 Staffeln lang, Töchter kamen und gingen, aber nie das, was alle sehen wollten.
Wir hatten das längste Vorspiel der Welt mit 4 Staffeln bis ein besagter Kuss kam, wir brauchten 2 weitere Staffeln, um endlich das âI love youâ zu hören. Wir bekamen die falsche Hochzeit am falschen Ort mit dem falschen Bräutigam. Alles war irgendwie falsch und gerade deswegen, ja, vielleicht gerade deswegen haben wir es jede Woche gesehen. Denn das Leben geht nicht gerade seinen Weg und es kann nicht jeden Tag Weihnachten sein, wie Lauren selbst sagte.
Deswegen können wir mit allem Stolz sagen, wir sind dabei gewesen!
Bei Rory´s erstem Kuss, bei Lorelais erster beinahe Hochzeit, bei Rorys erstem Mal, bei dem ersten Streit von Mutter und Tochter, bei der ersehnten Versöhnung, bei dem Gefühl âThere was a momentâ und bei dem Schock, dass dieser Moment, leider auch vergänglich ist, wie alles im Leben.
Wie waren dabei und können mit Recht sagen, es war trotz allem eine gute Zeit! Wir haben Fremde im Internet getroffen, die Freunde wurden. Wir haben uns als Familie gefühlt und nun werden wir gemeinsam trauern, weil man das so macht in einer Familie und mit Freunden.
Und wir wünschen dem ganzen Cast von Gilmore Girls, den Spielern und den Machern alles Gute. Das nennt man Fair Play! Sie haben zwar nicht immer fair mit uns gespielt, aber wir sind gute Verlierer in diesem Quoten-Millionen-Dollar-Spiel!
Nur eins wünsche ich mir: keine schmutzige Wäsche waschen! Kein âDer war aber so ätzend am Set.â Kein âWas bin ich froh, dass ich diese Ãtz-Fresse nicht mehr sehen mussâ. Bleibt fair, das seid ihr uns schuldig! Schlagt euch dort, wo wir es nicht sehen und hören können. Und kein Bedauern darüber, dass ihr 7 Jahre gutes Geld verdient habt. Es sei euch gegönnt, es ist euer Lohn dafür!
Was aus den Anderen wird wie Alexis Bledel, Liza Weil, Keiko Agena, Kelly Bishop usw. weià ich nicht, aber Lauren werden wir im Augen behalten. Und wir werden uns mit ihr freuen und uns über ihre Outfits unterhalten und wir werden sicher weiterhin viel Spaà mit ihr haben. Da bin ich mir ganz sicher.
Bon Voyage und denkt in eurer Zeitreise mal uns!
© Koile 2007
Im Wehklagen der vielen tausend Fans, im Greinen und leiden der geschundenen Seelen, im Wehmut des Abschieds und in den heiÃen Tränen des Verlustes, hört man plötzlich ein glockenhelles freudiges Lachen, ein melodiöser Dreiklang in den Ohren derer, die verzweifelt sind.
Und siehe die Heerscharen des Herrn bringen dem Gefolge frohe Kunde: âHörtâ, so die engelsgleiche Stimme, âich habe euch nur Gutes zu frohlocken. Seht, ich bin glücklich. Meine Seele ist leicht und mein Geist frei, deren Strapazen ist ein Ende gesetzt worden. Ich kann meine Gedanken schweifen lassen. Freuet euch mit mir und abermals sage ich, freuet euch, denn die Freiheit wurde mir geschenkt.â
Und das Volk blickt auf und die Tränen wichen aus ihren Gesichtern und hörbar wurde⦠ein unmutiges Knurren, eines bösen Hundes gleich. Soll die Alte ihre sch⦠Freude sonst wo hinschieben, wir haben unsere Lieblingssendung verloren!
Es wurde viel von Fans geschrieben in den letzten Tagen und die Beiträge variieren von Entsetzen über Verleugnung der Wahrheit, von Trotz bis Wut. Und viele Tränen! Die Klaviatur der Gefühle scheint endlos zu sein. Jeder von uns hat seine EIGENE Geschichte mit Gilmore und die ist jedem nur schwer begreifbar zu sein, der sich nie mit einer Serie richtig identifizieren konnte. Was bleiben würde, wäre reines Unverständnis.
Ich will euch auch nicht mit meinen Gilmore-Erinnerungen langweilen noch irgendwelche Tränen-Drück-Stories erzählen, es soll privat bleiben, aber ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, auch für mich geht eine besondere Zeit zu Ende.
Es wird viel von Schuld geredet die Tage, viel von Enttäuschung und Betrug. Und ja, ich sehe, warum sich viele Fans betrogen vorkommen, denn die Dinge hatten sich nicht so entwickelt wie gehofft. Doch Serien und ihre Entwicklungen gehören nicht uns, sondern denen, die sie sich ausdenken. Aber jetzt noch die Sau durchs Dorf zu treiben, scheint mir vertane Energie.
Es ist wie mit einer unglücklichen Liebesbeziehung. Der eine liebt noch und der andere trennt sich. Der noch liebt, leidet und der sich trennt, ist froh und glücklich. So gesehen, lieben wir noch, derweil Lauren sich froh und glücklich getrennt hat. Das ist legitim und in doppeltem Sinne schmerzhaft, weil wir ihr das Glück gönnen, aber ihr Glück ist unser Unglück. Ihre Freude über das Gilmore-Ende ist uns der Dorn im Auge und der Stich im Herz.
Nur ist es mit dem uneigennützigen Lieben so eine Sache. Wenn da nicht die elenden Erinnerungen wären! Die auftauchen und abtauchen, gerade so, wie es ihnen passt. Und die verpassten Chancen, die man gerne erlebt hätte, aber nie zu sehen bekommen hat.
In Gilmore haben immer die falschen geheiratet und die falschen bekamen die Kinder und so ging es 7 Staffeln lang, Töchter kamen und gingen, aber nie das, was alle sehen wollten.
Wir hatten das längste Vorspiel der Welt mit 4 Staffeln bis ein besagter Kuss kam, wir brauchten 2 weitere Staffeln, um endlich das âI love youâ zu hören. Wir bekamen die falsche Hochzeit am falschen Ort mit dem falschen Bräutigam. Alles war irgendwie falsch und gerade deswegen, ja, vielleicht gerade deswegen haben wir es jede Woche gesehen. Denn das Leben geht nicht gerade seinen Weg und es kann nicht jeden Tag Weihnachten sein, wie Lauren selbst sagte.
Deswegen können wir mit allem Stolz sagen, wir sind dabei gewesen!
Bei Rory´s erstem Kuss, bei Lorelais erster beinahe Hochzeit, bei Rorys erstem Mal, bei dem ersten Streit von Mutter und Tochter, bei der ersehnten Versöhnung, bei dem Gefühl âThere was a momentâ und bei dem Schock, dass dieser Moment, leider auch vergänglich ist, wie alles im Leben.
Wie waren dabei und können mit Recht sagen, es war trotz allem eine gute Zeit! Wir haben Fremde im Internet getroffen, die Freunde wurden. Wir haben uns als Familie gefühlt und nun werden wir gemeinsam trauern, weil man das so macht in einer Familie und mit Freunden.
Und wir wünschen dem ganzen Cast von Gilmore Girls, den Spielern und den Machern alles Gute. Das nennt man Fair Play! Sie haben zwar nicht immer fair mit uns gespielt, aber wir sind gute Verlierer in diesem Quoten-Millionen-Dollar-Spiel!
Nur eins wünsche ich mir: keine schmutzige Wäsche waschen! Kein âDer war aber so ätzend am Set.â Kein âWas bin ich froh, dass ich diese Ãtz-Fresse nicht mehr sehen mussâ. Bleibt fair, das seid ihr uns schuldig! Schlagt euch dort, wo wir es nicht sehen und hören können. Und kein Bedauern darüber, dass ihr 7 Jahre gutes Geld verdient habt. Es sei euch gegönnt, es ist euer Lohn dafür!
Was aus den Anderen wird wie Alexis Bledel, Liza Weil, Keiko Agena, Kelly Bishop usw. weià ich nicht, aber Lauren werden wir im Augen behalten. Und wir werden uns mit ihr freuen und uns über ihre Outfits unterhalten und wir werden sicher weiterhin viel Spaà mit ihr haben. Da bin ich mir ganz sicher.
Bon Voyage und denkt in eurer Zeitreise mal uns!
© Koile 2007