11.05.2007, 13:12
So, nun habe ich endlich mal Zeit auch hier Re-Fb zugeben. Hab ja lange genug auf mich warten lassen.
@Schattenelfe: Freut mich, dass dir der Part wieder gefallen hat Kannst ja dann gleich weiterlesen.
@Mery: Hey kein Problem. Ich weià doch, wie es ist wenn nicht besonders viel Zeit. Ich habe also volles Verständnis, wenn dein FB etwas kürzer ist. Ich freu mich auÃerdem immer über dein FB.
@Juni:Ach es ist immer schön, wenn ich ein Fb von meiner Juni-Maus bekomme. :knuddel:
Wen ich abbekomme? Keine Ahnung, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.....Du?
Eure Ally
So und nun kommt der neue Teil....
âWir sind zu spätâ, sagte Colin, während er aus der Limousine stieg. Sie hatten sich entschieden, den Vorteil des Limousinen â Services und die mit einem damit verbunden Fahrer zu nutzen. Pech für Colin war nur, dass er an der Reihe war, das alles zu bezahlen.
Aber vermutlich würde jeder von ihnen extrem viel trinken, nur um eine weitere langweilige High Society Party zu überstehen. Sie waren jung und manchmal dumm, aber keiner von ihnen war dumm genug, um sich betrunken hinters Steuer zu setzen und zu fahren.
âColin, es ist 19 Uhr. Die Party sollte um 18.30 Uhr losgehen, was bedeutet, dass die Gäste so gegen 19 Uhr antanzen. Ich würde es also nicht unbedingt spät nennenâ, antwortete Logan ihm mit rollenden Augen.
âEs ist spätâ, beharrte Colin hartnäckig und richtete dann seine Fliege. âSitzt meine Fliege richtig?â, fragte er seine Freunde.
âAbgesehen davon, dass du mal wieder deinen schlechten Geschmack zur Schau stellst, sitzt sie gutâ, versicherte Finn seinem Freund und blickte dabei augenrollend auf Colins grau/schwarz gepunktete Fliege.
âSagst gerade du. Du trägst eine rote Fliege und hast es noch nicht mal geschafft, einen vernünftigen Knoten zu bindenâ, feuerte Colin zurück und schaute dabei genau auf die Fliege die das I-Tüpfelchen des Outfits war, was aus einem schwarzen Anzug und einem weiÃen Shirt bestand.
âEine kleine Korrektur ist angebracht Kumpel. Ich habe Stil und bin exotisch. Du bist einfach nur langweiligâ, antwortete Finn ihm schmunzelnd.
âAlso wenn ihr Beide Stil hättet, dann hättet ihr so eine genommen, wie ich sie trageâ, mischte sich Logan nun ein und grinste seine Freunde zufrieden an.
âNicht jeder von uns hat das Glück, in einem Rollkragenpullover gut und schick auszusehen. Und ich denke, dass wir uns alle einig darüber sind, dass unsere Mütter, sobald sie uns ohne Fliege entdecken würden, augenblicklich einen Anfall bekommen würdenâ, sagte Finn, während er Logan auf die Schulter klopfte, um sich dann umzudrehen und das Haus der Gilmores zu betrachten. Ein leiser Pfiff bahnte sich seinen Weg zwischen seinen Lippen hindurch. âNicht so groÃ, wie ich dachte, aber es ist trotzdem nett. Es sieht auf jede Fall einladender aus als all die anderen Häuser hier in Hartfordâ
âDu bist noch nie hier gewesen?â, fragte Colin überrascht.
âNein, bis jetzt hatte ich noch nicht die Ehreâ, erklärte Finn.
âAber du kennst Emily und Richard?â, fragte nun Logan.
âJa, ich habe sie auf ein par anderen Parties kennengelerntâ, nickte sein Freund.
âAuf gehtâs, lasst uns reingehenâ, schlug Colin mit einem Seufzer vor und gemeinsam traten sie an die Tür und läuteten.
Das Dienstmädchen öffnete ihnen und führte sie ins Haus, welches in dezentem Blau dekoriert worden war. Genauso wie man es auf einer Yale Alumni Party erwartete. Köstlichaussehendes Essen füllte einige Tische und Kellner trugen Tabletts mit noch mehr leckeren Appetithappen herum â und natürlich gab es auch einen Willkommens â Cocktail.
Was Logan etwas überraschte, war die groÃe Anzahl von Gästen, die gekommen zu sein schien und das nur in den Räumen, die er von seinem Standpunkt aus einsehen konnte.
âSeht ihr! Ich habe euch doch gesagt, dass wir zu spät sind! Mein Vater wird ausflippen!â, bemerkte Colin und fuchtelte mit den Armen.
âSag doch einfach, dass wir im Verkehr festgesteckt haben, Colinâ, versuchte Logan ihn zu beruhigen, während er nach seinen Eltern und den Gastgebern suchte. Er wollte das Zusammentreffen mit seinen Eltern schnell hinter sich bringen, Emily und Richard begrüÃen und ihnen für die Einladung danken, eine kleine Runde machen und dann mit Colin und Finn und einigen anderen Leuten zu der Sub-Party verschwinden.
âHey Jungs? Irgendwas hier ist ziemlich seltsam, oder?â, fragte Finn umherschauend.
âHmm?â, murmelte Colin und schaute sich dann nach seinem Vater und deren derzeitiger Frau um.
âVergesst mal eure Eltern und schaut euch mal die Gästeliste an!â, zischte Finn ungeduldig.
Logan begann die Gäste in seinem näheren Umfeld unter die Lupe zu nehmen. Es war wirklich merkwürdig. Jetzt konnte er sehen, was Finns Problem war. Viele der Ehemaligen mit ihren Ehegatten und natürlich mit ihren hochmütigen Nachkömmlingen, genauso wie er es sich gedacht hatte. Die Meisten kannte er, viele der Sprösslinge studierten ebenfalls in Yale und auch einige der Brigadiers waren anwesend. Logan war froh darüber, dass er wenigstens einige bekannte Gesichter sah, mit denen man gut feiern konnte, was eine verheiÃungsvolle Sub-Party garantierte. Obwohl er diese Sub-Parties hasste, konnten sie sich manchmal doch als wahrer Segen erweisen. Alles was jetzt noch fehlte, waren einige Mädels und dann....
Oh...
Logan schaute erneut in die Runde der Gäste. Viele Eltern. Viele Söhne. Keine einzige Frau unter Vierzig. Oh nein...
âOh Gott, bitte nicht...bitte sagt mir, dass es nicht das ist, was ich denke, dass es ist!â, stöhnte Colin direkt neben ihm, der offensichtlich auch gerade bemerkt hatte, dass es an Frauen in ihrem Alter mangelte.
âWenn du denkst, dass diese Alumni Party in Wirklichkeit eine Fleischbeschauung ist, um einen passenden Bräutigam zu finden â dann bin ich mir ganz sicher, dass du den Nagel auf den Kopf getroffen hastâ, stellte Finn verwirrt schauend fest.
âIch werde meine Mutter umbringenâ, zischte Logan. âSie weià ganz genau, wie ich diese dummen Fleischbeschauungen hasse, bei denen man als potenzieller Bräutigam unter die Lupe genommen wird!â
âDas ist genau der Grund, wieso sie uns angelogen haben, denn sie wussten, dass wir sonst nicht kommen würdenâ, antwortete Colin ihm seufzend.
âNein, nein...Diese Parties sind schlimm genug. Aber ohne eine Frau um mich abzulenken? Nein! Vergesst es! Ich verschwinde, sobald ich mit meinen Eltern geredet habeâ, stellte Finn mit ärgerlicher Stimme klar.
âIch komm mitâ, schloss sich Logan ihm an, während er noch einmal in die Runde blickte.
âNicht, dass ich euren Plan ablehnen wollen würde.....â, sagte Colin langsam. âAber ihr vergesst da etwas: Ein Mädchen ist doch hier. Die verlorene Braut. Und da die Gilmores die Gastgeber und somit auch die Initiatoren dieser Fleischbeschauung sind, clever getarnt als eine Alumni Party, kann ich mich der Vermutung nicht erwehren, dass wir die Braut ziemlich gut kennen. Das überrascht mich ein bisschen, sogar so sehr, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie diese Party wohl verlaufen wird.â
Logan hielt kurze inne. Colin hatte Recht. Es war vollkommen klar, dass Rory das Mädchen sein musste, welches begutachtet und dann eventuell verkauft werden sollte. Und natürlich konnte sie sich selbst nach einem feinen Kerl umschauen, der perfekt für sie war. Tatsächlich konnte diese Party nur für Rory sein. Aber das machte keinen Sinn. Sie war niemand der an einer Society Party teilnehmen würde â und jetzt hatte sie ihre Zustimmung zu so einer Art Party gegeben? Nein, das war ganz sicher nicht sein Ace. Die einzige Erklärung war, dass man sie genauso ausgetrickst hatte, wie seine Freunde und ihn. Oh ja, dass musste es sein. Das war es. Alles andere hätte bedeutet, dass er Rory vollkommen falsch eingeschätzt hatte und er konnte sich nicht so in ihr getäuscht haben.
In diesem Moment zog Emilys Stimme seine Aufmerksamkeit auf sich. âSehr geehrte Gäste, hier ist Rory!â
Nun, diese Ankündigung fegte alle Zweifel über den Grund der Party hinweg. Emily hätte Rory niemals so angekündigt, wenn es sich um eine ganz normale Alumni Party gehandelt hätte. Langsam drehten sich Logan und seine Freunde in Richtung der Treppe, wo Emily und Rory herunterkamen. Emily strahlte voller Stolz und Rory.....
Wow.
Rorys Anblick führte dazu, dass Logan für einen kleinen Moment aufhörte zu atmen und nicht in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen, genau wie auf dem Event. Sie war einfach nur wunderschön. Logan war der Meinung, dass ihr das blaue besser gestanden hatte, aber dieses kleine clevere Kleid kleidete sie fast genauso gut. Im Gegensatz zu dem Abendkleid, gab dieses einen Blick auf ihre Beine frei. Einer, den Logan genoss. Bis jetzt hatte er sie nur in Jeans gesehen und das war nicht dasselbe wie diese schwarze Seide. So verführerisch ihre Beine auch waren, Logan war genauso gefangen von den funkelenden Diamanten, die ihren Hals und ihre Ohrläppchen zierten. Wenn ihn vorher jemand gefragt hätte, dann hätte er gesagt, dass Diamanten einfach nicht Rorys Stil waren, sie waren einfach nicht angebracht. Und ein Diadem wäre einfach nur lächerlich, genauso wie sie an jedem Mädchen lächerlich aussah, dass über 5 war.
Aber Logan lag falsch. Rory sah bezaubernd aus mit den Diamanten und ja, auch mit dem Diadem. Sie unterstrichen ihre Schönheit, stahlen ihr nicht die Show, aber machten ihren Auftritt noch imposanter.
Wenn sie dann noch gelächelt hätte, hätte sie perfekt ausgesehen. Doch das tat sie nicht. Das Lächeln, dass Rory auf den Lippen trug, als ihre GroÃmutter sie vorstellte, war nicht mal annährend der Realität entsprechend. Stattdessen hatte sie ein typisch âWo bin ich denn nur hier reingeraten?â Lächeln auf den Lippen, als sie ihren GroÃeltern die Treppe hinunter folgte und verwirrt auf ihre Rücken starrte. Nein, sie hatte ganz sicher keine Ahnung gehabt, worum es bei dieser Party eigentlich gehen sollte.
Logan schaute zu, wie ihre GroÃeltern sie zu Min und Argus Heads und ihrem Sohn Andrew schleppten. Arme Rory. Andrew war so ein langweiliger Idiot. Aber sie schlug sich wacker, lächelte, nickte höflich und wurde dann zum nächsten Bräutigam in Spe mit seinen Eltern gezogen. Donnan Anderson. Seine Eltern, Deanna und Chase, waren nicht so schlimm wie ihr Sohn. Er war einfach nur schrecklich. Habgierig, langweilig, grob und ein mieser Kerl im Allgemeinen. Logan bezweifelte, dass Rorys GroÃeltern wirklich wollten, dass sie mit Typen, wie Donnie und Andy zusammen war, aber man musste ja viele mögliche Ehegatten für eine solche Party einladen. Das war der einzige höfliche Weg, den man gehen konnte. In der Zwischenzeit schien Rory begriffen zu haben, was man für ein Spiel mit ihr spielte, denn sie schaute sich stirnrunzelnd um. Und sogleich wurde sie zum nächsten potenziellen Bräutigam geschleppt. Wenn die Eltern schon Bunny und Napoleon genannt worden waren, war es nicht überraschend, dass sie den Mut besaÃen, ihren Sohn Kip zu nennen. Bedauerlicherweise war Kip nichts von dem, was sein Name versprach. Letzten Endes war sein Hauptthema Polo, Polo und ja genau, sehr überraschend, Polo. Wenn er nicht über Polo redete, was sehr selten vorkam, dann riss er einen dreckigen Witz nach dem anderen.
âArmes, armes Dingâ, sagte Finn und hatte Mitleid mit Rory.
âJa, aber sie sollte positiv denken: nach diesen Dreien kann es nur noch besser werden. Die sind wirklich die Schlimmsten unter unsâ, bemerkte Colin.
âNein, ich würde sagen, dass es da noch ein paar andere gibtâ, widersprach Logan. Innerlich musste er jedoch zugeben, dass Colin nicht so urecht hatte. Früher oder später würden sie Rory jemandem vorstellen, der interessanter war und Logan wusste nicht, wie er darauf reagieren würde.
In diesem Moment sahen sie, wie Rory ihre GroÃeltern am Arm fasste, sich lächelnd bei den Barnes entschuldigte und Emily und Richard mit sich zog. Logan hätte wetten können, dass Rory sie jetzt fragte, wieso die Gästeliste so einseitig war.
âSieht so aus, als ob Reporter Girl nicht in vollem Bilde zu sein schien, was die Party betrifftâ, kommentierte Finn die Szene.
âNein. Es hätte mich schon sehr überrascht, wenn sie so etwas zugestimmt hätte. Ich versteh das einfach nicht. Wenn es ein Mädchen nicht nötig hat, verkuppelt zu werden, dann Rory. Es ist wirklich lächerlich, ihr Männer auf diese Art und Weise anzupreisen. Sie kann jeden haben, den sie willâ, entgegnete Colin ihm kopfschüttelnd.
âVielleicht sucht sie aber nicht da, wo sie eigentlich suchen sollte. Oder sie möchte im Moment einfach keinen und deshalb haben sie gedacht, wieso sollte man ihr nicht einfach ein paar Aussichten und Anregungen geben. Ihr wisst genauso gut wie ich, wie verrückt manche Ideen sind, die unsere Eltern und GroÃeltern manchmal in ihren Köpfen habenâ, sagte Logan, nachdem er Colin einen genervten Blick zugeworfen hatte.
âIch sehe meine Eltern. Was jetzt? Gehen wir so schnell wie möglich oder bleiben wir und versuchen Rory vor dem Schicksal der Langweile zu erretten?â, fragte Finn.
Gute Frage. So sehr Logan sich auch danach sehnte diese Party zu verlassen, er konnte sich einfach nicht dazu bringen, ohne Rory ein bisschen zu unterstützen. Sie wusste es noch nicht, aber Freunde waren da und es würde ihr leichter fallen, diese High Society Typen zu überleben, wenn sie wusste, dass es Leute gab, die ihre Qualen teilten.
âIch bleibe. Wir können sie nicht einfach alleine lassenâ, erklärte Colin.
Wieso überraschte Logan das nicht? Colin konnte sagen, was er wollte, es sah verdammt danach aus, dass er es nicht so furchtbar finden würde, wenn er der verlorene Bräutigam wäre, den die Gilmores heute Abend suchten.
âIch bin einverstanden und opfere mich für diese gute Tatâ, nickte Finn zustimmend. âImmerhin haben wir ein Mädchen, was an unserer Sub-Party teilnehmen kann. Sagt mir Bescheid, wenn es soweit istâ Danach machte er sich auf den Weg zu seinen Eltern.
âWas auch immerâ, sagte Logan und dachte immer noch darüber nach, was genau zwischen seinem besten Freund und seiner Ace los war.
âStimmt irgendetwas nicht?â, fragte Colin forschend.
âNichts wichtigesâ, antwortete Logan ihm.
âLogan!â
Stöhnend drehte sich Logan um. âHi Momâ
[SIZE=2]Colin drehte sich ebenfalls um. âShira, Mitchumâ, begrüÃte er die Eltern seines Freundes und bemerkte den Mann, der hinter ihnen auftauchte. âDadâ[/SIZE]
âDu bist spät dran, Colinâ, war alles, was Michael Peinton zur BegrüÃung zu seinem Sohn sagte.
âWir haben im Stau gesteckt, Sirâ, versuchte Logan ruhig zu erklären. Er war kein groÃer Fan von Colins Dad. Ein hervorragender Rechtsanwalt â aber als Person war er einfach nicht zu ertragen. Eigentlich war er wie Logans Dad, nur das dieser ein bisschen mehr Sinn für Humor hatte. Oder besser gesagt sehr viel mehr Sinn für Sarkasmus.
âDann hättet ihr das eben in eure Ãberlegungen miteinbeziehen müssenâ, antwortete Michael mit ärgerlichem Blick.
âSir, aber dann hätten wir riskiert, viel zu zeitig zu kommen und das wäre wirklich unhöflich gewesenâ, entgegnete Logan ihm lächelnd.
Michaels Blick wurde ärgerlicher und Logans Mutter seufzte. âLogan.....â
âDa sie ja noch in der akzeptablen halben Stunde angekommen sind, sollten wir das Thema nicht weiter ausbauen, besonders nicht auf einer Party unserer Freunde, habe ich nicht recht Michael?â, fragte Mitchum.
Nach einem kurzen Moment nickte Michael. âDas denke ich auch. Wenn ihr mich kurz entschuldigt, ich würde gerne ein paar Worte mit meinem Sohn wechseln.â Während er das sagte, nickte er Colin zu und verschwand dann. Colin warf Logan einen gequälten Blick zu und folgte wortlos seinem Vater.
âIch habe die letzte Ausgabe der Yale Daily News gelesenâ, erwähnte Mitchum beiläufig.
âJetzt gehtâs losâ, dachte Logan mit einem Seufzer.
âEin paar sehr gute Artikel waren dabei. Natürlich stand unter keinem dein Nameâ, sagte Mitchum in einem ärgerlichen Ton.
âEs war einfach nichts mehr für mich übrig, worüber ich hätte schreiben könnenâ, antwortete Logan ihm ausweichend.
âNatürlich nicht. Das nächste Mal sorgst du lieber dafür, dass auch für dich etwas übrig bleibtâ, meinte Mitchum wiederholt beiläufig, doch Logan lieà sich nicht täuschen. Er hörte sehr wohl die Drohung, die in der Stimme seines Vaters lag. âZum Beispiel der Artikel über die LDB. Ich habe selten so etwas Gutes von einem Studenten gelesen â dennoch weià ich, dass du es hättest besser machen können. Gerade weil du ein Mitglied bist im Gegensatz zu diesem Mädchenâ
Okay, auch wenn er es hasste, mit seinem Vater zu diskutieren, das konnte er so nicht stehen lassen. âNein Dad, dass hätte ich ganz bestimmt nicht gekonnt. Diese Mädchen, wie du sie nennst, konnte diesen guten Artikel schreiben, weil sie die LDB aus den Augen eines AuÃenstehenden beschreiben konnte. Für sie war alles neu, unbekannt. Ich hätte es niemals so schreiben könnenâ
Für einen kurzen Moment schaute Mitchum seinen Sohn sehr intensiv an. âWow. Ich bin beeindruckt Logan. Das ist das erste Mal seit fast zwei Jahren, dass du etwas Sinnvolles gesagt hast. Vielleicht hast du ja Recht. Dennoch solltest du zuerst mal etwas Eigenes über die LDB schreiben bevor du so ein Argument bringst. Aber das ist ja nicht mehr möglich, richtig?â
Das war Mitchum. Selbst wenn er irgendwann mal so eine Art Kompliment machte, versteckte sich immer Kritik darin. âIch denke nichtâ, antwortete ihm Logan genervt. Er brauchte unbedingt einen Drink.
âMitchum, dass ist nun wirklich nicht der Ort, um so etwas zu diskutierenâ, mischte sich nun seine Mutter in die Unterhaltung ein und wendete sich an Logan. âIch möchte nicht abstreiten, dass dich diese Sachen gut kleiden, aber hätte es dich so sehr getroffen, wenn du dir einen Anzug angezogen hättest, so wie jeder andere auch?â
âMum, dass ist ein Anzugâ, stellte Logan total entnervt klar. âNur nicht so langweilig wie jeder andereâ
âDu hättest wenigstens ein Hemd anziehen können. Und wie soll ich Emily nur erklären, dass mein Sohn sich zu fein war, eine Fliege umzubinden?â, entgegnete Shira ihm kopfschüttelnd.
âSag ihr einfach, dass mich das von der Masse abhebt. Eine Tatsache, die sie sicher nicht stören wird, besonders heute Nacht, oder Mom? AuÃerdem ist das Outfit sehr bequemâ, antwortete Logan, mit der Gewissheit, dass seine Nerven dieses Theater nicht mehr lange durchhalten würden.
âTypisch Logan. Er denkt immer nur an seinen Spass, an seine Bequemlichkeit. Wann wirst du endlich aufhören nur an dich selbst zu denken und damit anfangen, Verantwortung zu übernehmen? Denk daran, was du deiner Familie schuldig bist!â, ergriff Mitchum das Wort.
âWas ist mit dem Druck, dem ihr mich ständig aussetzt?â, gab Logan langsam zurück, während die Wut in ihm aufstieg.
âLogan, Mitchum, es reicht! So benimmt man sich nicht auf einer Party von Freundenâ, versuchte Shira erneut zu vermitteln. âEmily hat ein bisschen renoviert. Ist euch das denn schon aufgefallen? Schaut euch die Vorhänge an! Sie sind einfach wundervoll! Wie findet sie nur immer diese traumhaften Sachen? Sind diese Vorhänge nicht einfach auÃergewöhnlich, Mitchum?â, beendete sie ihren Schlichtungsversuch.
Logan und Mitchum rollten beide mit den Augen. âNatürlich Shira. Sie sind wirklich nett. Wieso fragst du Emily nicht einfach, wo sie sie gekauft hat? Wer weiÃ, vielleicht verrät sie dir ihr Geheimnisâ
âNiemalsâ, seufzte Logans Mutter. âSie bewacht ihre Kontakte sehr sorgfältig. AuÃerdem ist Emily gerade damit beschäftigt, ihre Enkelin herum zu zeigen. Ich muss schon sagen, mit der Lebensgeschichte ihrer Mutter finde ich es etwas riskant, dieses Mädchen mit einem Jungen zu verkuppeln, denkst du nicht auch?â
Logan knirschte mit den Zähnen, als er das hörte. Wie konnte seine Mutter es wagen, so eine Bemerkung über seine Ace zu machen! Erstens war Rory 20 und keine 16 mehr. Und zweitens war sie nicht so eine. Er war sich nicht einmal sicher, ob sie nicht noch eine Jungfrau war. Oh Gott, seine Mutter war so hinter der Zeit!
Abwesend nickte Mitchum, obwohl er nicht zu seiner Frau schaute. âIch sehe Lars. Wenn ihr Beide mich bitte entschuldigt, ich habe ein paar Geschäfte zu besprechen. Logan, ich bin schon auf deinen Artikel in der nächsten Yale Daily News gespanntâ, erklärte er und verschwand. Zurück blieben ein kochender Logan und eine seufzende Shira.
âEs ist immer dasselbe mit deinem Vater. Aber du weiÃt genau, dass du ihm wirklich diesen Gefallen tun und etwas schreiben könntest, zumindest ab und zu. Es muss ja nichts groÃes sein. Ich weiÃ, dass du das kannst, du kannst so schöne Sachen schreiben. Erinnerst du dich noch an den Aufsatz aus der 3. Klasse, der über deinen Hund? Das war so ein schöner Text.â, ermahnte Shira ihren Sohn.
Logan schüttelte nur mit dem Kopf. Jetzt waren die Dinge etwas schwieriger. Wenn seine Familie ihn nicht ständig unter Druck gesetzt und es damit geschafft hätte, ihm jegliche Laune am Schreiben zu verderben, hätte Logan vermutlich immer noch geglaubt, dass sein Vater stolz auf ihn war, wenn er etwas schrieb und ein bisschen Zeit mit ihm verbrachte. Dass er ihm vielleicht sogar ein bisschen Liebe schenkte. Aber Logan hatte schnell herausgefunden, dass das nichts mehr war, als lächerliche Träume von einem dummen kleinen Jungen. âIch werde mal mit dem Redakteur sprechen und sehen, ob er etwas für mich hatâ, versprach er, wissend, dass es der beste Weg war, um seine Mutter zum Schweigen zu bringen. Und wenn die nächste Zeitung herauskam, wieder ohne einen Artikel von ihm, würde er neue Entschuldigung finden.
Am gegenüberliegenden Ende des Raumes sah er Finn und Colin, die auf die Bar zusteuerten.
Ein Drink. Oh ja, was für eine groÃartige Idee. âIch werde mal zu meinen Freunden gehenâ, sagte Logan zu seiner Mutter, während er Finn und Colin zunickte.
âNatürlich. Aber vergiss nicht Emily und Richard zu begrüÃen. Und du solltest auch dieses Mädchen begrüÃen. Es ist immerhin ihre Party.â
@Schattenelfe: Freut mich, dass dir der Part wieder gefallen hat Kannst ja dann gleich weiterlesen.
@Mery: Hey kein Problem. Ich weià doch, wie es ist wenn nicht besonders viel Zeit. Ich habe also volles Verständnis, wenn dein FB etwas kürzer ist. Ich freu mich auÃerdem immer über dein FB.
@Juni:Ach es ist immer schön, wenn ich ein Fb von meiner Juni-Maus bekomme. :knuddel:
Wen ich abbekomme? Keine Ahnung, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.....Du?
Eure Ally
So und nun kommt der neue Teil....
âWir sind zu spätâ, sagte Colin, während er aus der Limousine stieg. Sie hatten sich entschieden, den Vorteil des Limousinen â Services und die mit einem damit verbunden Fahrer zu nutzen. Pech für Colin war nur, dass er an der Reihe war, das alles zu bezahlen.
Aber vermutlich würde jeder von ihnen extrem viel trinken, nur um eine weitere langweilige High Society Party zu überstehen. Sie waren jung und manchmal dumm, aber keiner von ihnen war dumm genug, um sich betrunken hinters Steuer zu setzen und zu fahren.
âColin, es ist 19 Uhr. Die Party sollte um 18.30 Uhr losgehen, was bedeutet, dass die Gäste so gegen 19 Uhr antanzen. Ich würde es also nicht unbedingt spät nennenâ, antwortete Logan ihm mit rollenden Augen.
âEs ist spätâ, beharrte Colin hartnäckig und richtete dann seine Fliege. âSitzt meine Fliege richtig?â, fragte er seine Freunde.
âAbgesehen davon, dass du mal wieder deinen schlechten Geschmack zur Schau stellst, sitzt sie gutâ, versicherte Finn seinem Freund und blickte dabei augenrollend auf Colins grau/schwarz gepunktete Fliege.
âSagst gerade du. Du trägst eine rote Fliege und hast es noch nicht mal geschafft, einen vernünftigen Knoten zu bindenâ, feuerte Colin zurück und schaute dabei genau auf die Fliege die das I-Tüpfelchen des Outfits war, was aus einem schwarzen Anzug und einem weiÃen Shirt bestand.
âEine kleine Korrektur ist angebracht Kumpel. Ich habe Stil und bin exotisch. Du bist einfach nur langweiligâ, antwortete Finn ihm schmunzelnd.
âAlso wenn ihr Beide Stil hättet, dann hättet ihr so eine genommen, wie ich sie trageâ, mischte sich Logan nun ein und grinste seine Freunde zufrieden an.
âNicht jeder von uns hat das Glück, in einem Rollkragenpullover gut und schick auszusehen. Und ich denke, dass wir uns alle einig darüber sind, dass unsere Mütter, sobald sie uns ohne Fliege entdecken würden, augenblicklich einen Anfall bekommen würdenâ, sagte Finn, während er Logan auf die Schulter klopfte, um sich dann umzudrehen und das Haus der Gilmores zu betrachten. Ein leiser Pfiff bahnte sich seinen Weg zwischen seinen Lippen hindurch. âNicht so groÃ, wie ich dachte, aber es ist trotzdem nett. Es sieht auf jede Fall einladender aus als all die anderen Häuser hier in Hartfordâ
âDu bist noch nie hier gewesen?â, fragte Colin überrascht.
âNein, bis jetzt hatte ich noch nicht die Ehreâ, erklärte Finn.
âAber du kennst Emily und Richard?â, fragte nun Logan.
âJa, ich habe sie auf ein par anderen Parties kennengelerntâ, nickte sein Freund.
âAuf gehtâs, lasst uns reingehenâ, schlug Colin mit einem Seufzer vor und gemeinsam traten sie an die Tür und läuteten.
Das Dienstmädchen öffnete ihnen und führte sie ins Haus, welches in dezentem Blau dekoriert worden war. Genauso wie man es auf einer Yale Alumni Party erwartete. Köstlichaussehendes Essen füllte einige Tische und Kellner trugen Tabletts mit noch mehr leckeren Appetithappen herum â und natürlich gab es auch einen Willkommens â Cocktail.
Was Logan etwas überraschte, war die groÃe Anzahl von Gästen, die gekommen zu sein schien und das nur in den Räumen, die er von seinem Standpunkt aus einsehen konnte.
âSeht ihr! Ich habe euch doch gesagt, dass wir zu spät sind! Mein Vater wird ausflippen!â, bemerkte Colin und fuchtelte mit den Armen.
âSag doch einfach, dass wir im Verkehr festgesteckt haben, Colinâ, versuchte Logan ihn zu beruhigen, während er nach seinen Eltern und den Gastgebern suchte. Er wollte das Zusammentreffen mit seinen Eltern schnell hinter sich bringen, Emily und Richard begrüÃen und ihnen für die Einladung danken, eine kleine Runde machen und dann mit Colin und Finn und einigen anderen Leuten zu der Sub-Party verschwinden.
âHey Jungs? Irgendwas hier ist ziemlich seltsam, oder?â, fragte Finn umherschauend.
âHmm?â, murmelte Colin und schaute sich dann nach seinem Vater und deren derzeitiger Frau um.
âVergesst mal eure Eltern und schaut euch mal die Gästeliste an!â, zischte Finn ungeduldig.
Logan begann die Gäste in seinem näheren Umfeld unter die Lupe zu nehmen. Es war wirklich merkwürdig. Jetzt konnte er sehen, was Finns Problem war. Viele der Ehemaligen mit ihren Ehegatten und natürlich mit ihren hochmütigen Nachkömmlingen, genauso wie er es sich gedacht hatte. Die Meisten kannte er, viele der Sprösslinge studierten ebenfalls in Yale und auch einige der Brigadiers waren anwesend. Logan war froh darüber, dass er wenigstens einige bekannte Gesichter sah, mit denen man gut feiern konnte, was eine verheiÃungsvolle Sub-Party garantierte. Obwohl er diese Sub-Parties hasste, konnten sie sich manchmal doch als wahrer Segen erweisen. Alles was jetzt noch fehlte, waren einige Mädels und dann....
Oh...
Logan schaute erneut in die Runde der Gäste. Viele Eltern. Viele Söhne. Keine einzige Frau unter Vierzig. Oh nein...
âOh Gott, bitte nicht...bitte sagt mir, dass es nicht das ist, was ich denke, dass es ist!â, stöhnte Colin direkt neben ihm, der offensichtlich auch gerade bemerkt hatte, dass es an Frauen in ihrem Alter mangelte.
âWenn du denkst, dass diese Alumni Party in Wirklichkeit eine Fleischbeschauung ist, um einen passenden Bräutigam zu finden â dann bin ich mir ganz sicher, dass du den Nagel auf den Kopf getroffen hastâ, stellte Finn verwirrt schauend fest.
âIch werde meine Mutter umbringenâ, zischte Logan. âSie weià ganz genau, wie ich diese dummen Fleischbeschauungen hasse, bei denen man als potenzieller Bräutigam unter die Lupe genommen wird!â
âDas ist genau der Grund, wieso sie uns angelogen haben, denn sie wussten, dass wir sonst nicht kommen würdenâ, antwortete Colin ihm seufzend.
âNein, nein...Diese Parties sind schlimm genug. Aber ohne eine Frau um mich abzulenken? Nein! Vergesst es! Ich verschwinde, sobald ich mit meinen Eltern geredet habeâ, stellte Finn mit ärgerlicher Stimme klar.
âIch komm mitâ, schloss sich Logan ihm an, während er noch einmal in die Runde blickte.
âNicht, dass ich euren Plan ablehnen wollen würde.....â, sagte Colin langsam. âAber ihr vergesst da etwas: Ein Mädchen ist doch hier. Die verlorene Braut. Und da die Gilmores die Gastgeber und somit auch die Initiatoren dieser Fleischbeschauung sind, clever getarnt als eine Alumni Party, kann ich mich der Vermutung nicht erwehren, dass wir die Braut ziemlich gut kennen. Das überrascht mich ein bisschen, sogar so sehr, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie diese Party wohl verlaufen wird.â
Logan hielt kurze inne. Colin hatte Recht. Es war vollkommen klar, dass Rory das Mädchen sein musste, welches begutachtet und dann eventuell verkauft werden sollte. Und natürlich konnte sie sich selbst nach einem feinen Kerl umschauen, der perfekt für sie war. Tatsächlich konnte diese Party nur für Rory sein. Aber das machte keinen Sinn. Sie war niemand der an einer Society Party teilnehmen würde â und jetzt hatte sie ihre Zustimmung zu so einer Art Party gegeben? Nein, das war ganz sicher nicht sein Ace. Die einzige Erklärung war, dass man sie genauso ausgetrickst hatte, wie seine Freunde und ihn. Oh ja, dass musste es sein. Das war es. Alles andere hätte bedeutet, dass er Rory vollkommen falsch eingeschätzt hatte und er konnte sich nicht so in ihr getäuscht haben.
In diesem Moment zog Emilys Stimme seine Aufmerksamkeit auf sich. âSehr geehrte Gäste, hier ist Rory!â
Nun, diese Ankündigung fegte alle Zweifel über den Grund der Party hinweg. Emily hätte Rory niemals so angekündigt, wenn es sich um eine ganz normale Alumni Party gehandelt hätte. Langsam drehten sich Logan und seine Freunde in Richtung der Treppe, wo Emily und Rory herunterkamen. Emily strahlte voller Stolz und Rory.....
Wow.
Rorys Anblick führte dazu, dass Logan für einen kleinen Moment aufhörte zu atmen und nicht in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen, genau wie auf dem Event. Sie war einfach nur wunderschön. Logan war der Meinung, dass ihr das blaue besser gestanden hatte, aber dieses kleine clevere Kleid kleidete sie fast genauso gut. Im Gegensatz zu dem Abendkleid, gab dieses einen Blick auf ihre Beine frei. Einer, den Logan genoss. Bis jetzt hatte er sie nur in Jeans gesehen und das war nicht dasselbe wie diese schwarze Seide. So verführerisch ihre Beine auch waren, Logan war genauso gefangen von den funkelenden Diamanten, die ihren Hals und ihre Ohrläppchen zierten. Wenn ihn vorher jemand gefragt hätte, dann hätte er gesagt, dass Diamanten einfach nicht Rorys Stil waren, sie waren einfach nicht angebracht. Und ein Diadem wäre einfach nur lächerlich, genauso wie sie an jedem Mädchen lächerlich aussah, dass über 5 war.
Aber Logan lag falsch. Rory sah bezaubernd aus mit den Diamanten und ja, auch mit dem Diadem. Sie unterstrichen ihre Schönheit, stahlen ihr nicht die Show, aber machten ihren Auftritt noch imposanter.
Wenn sie dann noch gelächelt hätte, hätte sie perfekt ausgesehen. Doch das tat sie nicht. Das Lächeln, dass Rory auf den Lippen trug, als ihre GroÃmutter sie vorstellte, war nicht mal annährend der Realität entsprechend. Stattdessen hatte sie ein typisch âWo bin ich denn nur hier reingeraten?â Lächeln auf den Lippen, als sie ihren GroÃeltern die Treppe hinunter folgte und verwirrt auf ihre Rücken starrte. Nein, sie hatte ganz sicher keine Ahnung gehabt, worum es bei dieser Party eigentlich gehen sollte.
Logan schaute zu, wie ihre GroÃeltern sie zu Min und Argus Heads und ihrem Sohn Andrew schleppten. Arme Rory. Andrew war so ein langweiliger Idiot. Aber sie schlug sich wacker, lächelte, nickte höflich und wurde dann zum nächsten Bräutigam in Spe mit seinen Eltern gezogen. Donnan Anderson. Seine Eltern, Deanna und Chase, waren nicht so schlimm wie ihr Sohn. Er war einfach nur schrecklich. Habgierig, langweilig, grob und ein mieser Kerl im Allgemeinen. Logan bezweifelte, dass Rorys GroÃeltern wirklich wollten, dass sie mit Typen, wie Donnie und Andy zusammen war, aber man musste ja viele mögliche Ehegatten für eine solche Party einladen. Das war der einzige höfliche Weg, den man gehen konnte. In der Zwischenzeit schien Rory begriffen zu haben, was man für ein Spiel mit ihr spielte, denn sie schaute sich stirnrunzelnd um. Und sogleich wurde sie zum nächsten potenziellen Bräutigam geschleppt. Wenn die Eltern schon Bunny und Napoleon genannt worden waren, war es nicht überraschend, dass sie den Mut besaÃen, ihren Sohn Kip zu nennen. Bedauerlicherweise war Kip nichts von dem, was sein Name versprach. Letzten Endes war sein Hauptthema Polo, Polo und ja genau, sehr überraschend, Polo. Wenn er nicht über Polo redete, was sehr selten vorkam, dann riss er einen dreckigen Witz nach dem anderen.
âArmes, armes Dingâ, sagte Finn und hatte Mitleid mit Rory.
âJa, aber sie sollte positiv denken: nach diesen Dreien kann es nur noch besser werden. Die sind wirklich die Schlimmsten unter unsâ, bemerkte Colin.
âNein, ich würde sagen, dass es da noch ein paar andere gibtâ, widersprach Logan. Innerlich musste er jedoch zugeben, dass Colin nicht so urecht hatte. Früher oder später würden sie Rory jemandem vorstellen, der interessanter war und Logan wusste nicht, wie er darauf reagieren würde.
In diesem Moment sahen sie, wie Rory ihre GroÃeltern am Arm fasste, sich lächelnd bei den Barnes entschuldigte und Emily und Richard mit sich zog. Logan hätte wetten können, dass Rory sie jetzt fragte, wieso die Gästeliste so einseitig war.
âSieht so aus, als ob Reporter Girl nicht in vollem Bilde zu sein schien, was die Party betrifftâ, kommentierte Finn die Szene.
âNein. Es hätte mich schon sehr überrascht, wenn sie so etwas zugestimmt hätte. Ich versteh das einfach nicht. Wenn es ein Mädchen nicht nötig hat, verkuppelt zu werden, dann Rory. Es ist wirklich lächerlich, ihr Männer auf diese Art und Weise anzupreisen. Sie kann jeden haben, den sie willâ, entgegnete Colin ihm kopfschüttelnd.
âVielleicht sucht sie aber nicht da, wo sie eigentlich suchen sollte. Oder sie möchte im Moment einfach keinen und deshalb haben sie gedacht, wieso sollte man ihr nicht einfach ein paar Aussichten und Anregungen geben. Ihr wisst genauso gut wie ich, wie verrückt manche Ideen sind, die unsere Eltern und GroÃeltern manchmal in ihren Köpfen habenâ, sagte Logan, nachdem er Colin einen genervten Blick zugeworfen hatte.
âIch sehe meine Eltern. Was jetzt? Gehen wir so schnell wie möglich oder bleiben wir und versuchen Rory vor dem Schicksal der Langweile zu erretten?â, fragte Finn.
Gute Frage. So sehr Logan sich auch danach sehnte diese Party zu verlassen, er konnte sich einfach nicht dazu bringen, ohne Rory ein bisschen zu unterstützen. Sie wusste es noch nicht, aber Freunde waren da und es würde ihr leichter fallen, diese High Society Typen zu überleben, wenn sie wusste, dass es Leute gab, die ihre Qualen teilten.
âIch bleibe. Wir können sie nicht einfach alleine lassenâ, erklärte Colin.
Wieso überraschte Logan das nicht? Colin konnte sagen, was er wollte, es sah verdammt danach aus, dass er es nicht so furchtbar finden würde, wenn er der verlorene Bräutigam wäre, den die Gilmores heute Abend suchten.
âIch bin einverstanden und opfere mich für diese gute Tatâ, nickte Finn zustimmend. âImmerhin haben wir ein Mädchen, was an unserer Sub-Party teilnehmen kann. Sagt mir Bescheid, wenn es soweit istâ Danach machte er sich auf den Weg zu seinen Eltern.
âWas auch immerâ, sagte Logan und dachte immer noch darüber nach, was genau zwischen seinem besten Freund und seiner Ace los war.
âStimmt irgendetwas nicht?â, fragte Colin forschend.
âNichts wichtigesâ, antwortete Logan ihm.
âLogan!â
Stöhnend drehte sich Logan um. âHi Momâ
[SIZE=2]Colin drehte sich ebenfalls um. âShira, Mitchumâ, begrüÃte er die Eltern seines Freundes und bemerkte den Mann, der hinter ihnen auftauchte. âDadâ[/SIZE]
âDu bist spät dran, Colinâ, war alles, was Michael Peinton zur BegrüÃung zu seinem Sohn sagte.
âWir haben im Stau gesteckt, Sirâ, versuchte Logan ruhig zu erklären. Er war kein groÃer Fan von Colins Dad. Ein hervorragender Rechtsanwalt â aber als Person war er einfach nicht zu ertragen. Eigentlich war er wie Logans Dad, nur das dieser ein bisschen mehr Sinn für Humor hatte. Oder besser gesagt sehr viel mehr Sinn für Sarkasmus.
âDann hättet ihr das eben in eure Ãberlegungen miteinbeziehen müssenâ, antwortete Michael mit ärgerlichem Blick.
âSir, aber dann hätten wir riskiert, viel zu zeitig zu kommen und das wäre wirklich unhöflich gewesenâ, entgegnete Logan ihm lächelnd.
Michaels Blick wurde ärgerlicher und Logans Mutter seufzte. âLogan.....â
âDa sie ja noch in der akzeptablen halben Stunde angekommen sind, sollten wir das Thema nicht weiter ausbauen, besonders nicht auf einer Party unserer Freunde, habe ich nicht recht Michael?â, fragte Mitchum.
Nach einem kurzen Moment nickte Michael. âDas denke ich auch. Wenn ihr mich kurz entschuldigt, ich würde gerne ein paar Worte mit meinem Sohn wechseln.â Während er das sagte, nickte er Colin zu und verschwand dann. Colin warf Logan einen gequälten Blick zu und folgte wortlos seinem Vater.
âIch habe die letzte Ausgabe der Yale Daily News gelesenâ, erwähnte Mitchum beiläufig.
âJetzt gehtâs losâ, dachte Logan mit einem Seufzer.
âEin paar sehr gute Artikel waren dabei. Natürlich stand unter keinem dein Nameâ, sagte Mitchum in einem ärgerlichen Ton.
âEs war einfach nichts mehr für mich übrig, worüber ich hätte schreiben könnenâ, antwortete Logan ihm ausweichend.
âNatürlich nicht. Das nächste Mal sorgst du lieber dafür, dass auch für dich etwas übrig bleibtâ, meinte Mitchum wiederholt beiläufig, doch Logan lieà sich nicht täuschen. Er hörte sehr wohl die Drohung, die in der Stimme seines Vaters lag. âZum Beispiel der Artikel über die LDB. Ich habe selten so etwas Gutes von einem Studenten gelesen â dennoch weià ich, dass du es hättest besser machen können. Gerade weil du ein Mitglied bist im Gegensatz zu diesem Mädchenâ
Okay, auch wenn er es hasste, mit seinem Vater zu diskutieren, das konnte er so nicht stehen lassen. âNein Dad, dass hätte ich ganz bestimmt nicht gekonnt. Diese Mädchen, wie du sie nennst, konnte diesen guten Artikel schreiben, weil sie die LDB aus den Augen eines AuÃenstehenden beschreiben konnte. Für sie war alles neu, unbekannt. Ich hätte es niemals so schreiben könnenâ
Für einen kurzen Moment schaute Mitchum seinen Sohn sehr intensiv an. âWow. Ich bin beeindruckt Logan. Das ist das erste Mal seit fast zwei Jahren, dass du etwas Sinnvolles gesagt hast. Vielleicht hast du ja Recht. Dennoch solltest du zuerst mal etwas Eigenes über die LDB schreiben bevor du so ein Argument bringst. Aber das ist ja nicht mehr möglich, richtig?â
Das war Mitchum. Selbst wenn er irgendwann mal so eine Art Kompliment machte, versteckte sich immer Kritik darin. âIch denke nichtâ, antwortete ihm Logan genervt. Er brauchte unbedingt einen Drink.
âMitchum, dass ist nun wirklich nicht der Ort, um so etwas zu diskutierenâ, mischte sich nun seine Mutter in die Unterhaltung ein und wendete sich an Logan. âIch möchte nicht abstreiten, dass dich diese Sachen gut kleiden, aber hätte es dich so sehr getroffen, wenn du dir einen Anzug angezogen hättest, so wie jeder andere auch?â
âMum, dass ist ein Anzugâ, stellte Logan total entnervt klar. âNur nicht so langweilig wie jeder andereâ
âDu hättest wenigstens ein Hemd anziehen können. Und wie soll ich Emily nur erklären, dass mein Sohn sich zu fein war, eine Fliege umzubinden?â, entgegnete Shira ihm kopfschüttelnd.
âSag ihr einfach, dass mich das von der Masse abhebt. Eine Tatsache, die sie sicher nicht stören wird, besonders heute Nacht, oder Mom? AuÃerdem ist das Outfit sehr bequemâ, antwortete Logan, mit der Gewissheit, dass seine Nerven dieses Theater nicht mehr lange durchhalten würden.
âTypisch Logan. Er denkt immer nur an seinen Spass, an seine Bequemlichkeit. Wann wirst du endlich aufhören nur an dich selbst zu denken und damit anfangen, Verantwortung zu übernehmen? Denk daran, was du deiner Familie schuldig bist!â, ergriff Mitchum das Wort.
âWas ist mit dem Druck, dem ihr mich ständig aussetzt?â, gab Logan langsam zurück, während die Wut in ihm aufstieg.
âLogan, Mitchum, es reicht! So benimmt man sich nicht auf einer Party von Freundenâ, versuchte Shira erneut zu vermitteln. âEmily hat ein bisschen renoviert. Ist euch das denn schon aufgefallen? Schaut euch die Vorhänge an! Sie sind einfach wundervoll! Wie findet sie nur immer diese traumhaften Sachen? Sind diese Vorhänge nicht einfach auÃergewöhnlich, Mitchum?â, beendete sie ihren Schlichtungsversuch.
Logan und Mitchum rollten beide mit den Augen. âNatürlich Shira. Sie sind wirklich nett. Wieso fragst du Emily nicht einfach, wo sie sie gekauft hat? Wer weiÃ, vielleicht verrät sie dir ihr Geheimnisâ
âNiemalsâ, seufzte Logans Mutter. âSie bewacht ihre Kontakte sehr sorgfältig. AuÃerdem ist Emily gerade damit beschäftigt, ihre Enkelin herum zu zeigen. Ich muss schon sagen, mit der Lebensgeschichte ihrer Mutter finde ich es etwas riskant, dieses Mädchen mit einem Jungen zu verkuppeln, denkst du nicht auch?â
Logan knirschte mit den Zähnen, als er das hörte. Wie konnte seine Mutter es wagen, so eine Bemerkung über seine Ace zu machen! Erstens war Rory 20 und keine 16 mehr. Und zweitens war sie nicht so eine. Er war sich nicht einmal sicher, ob sie nicht noch eine Jungfrau war. Oh Gott, seine Mutter war so hinter der Zeit!
Abwesend nickte Mitchum, obwohl er nicht zu seiner Frau schaute. âIch sehe Lars. Wenn ihr Beide mich bitte entschuldigt, ich habe ein paar Geschäfte zu besprechen. Logan, ich bin schon auf deinen Artikel in der nächsten Yale Daily News gespanntâ, erklärte er und verschwand. Zurück blieben ein kochender Logan und eine seufzende Shira.
âEs ist immer dasselbe mit deinem Vater. Aber du weiÃt genau, dass du ihm wirklich diesen Gefallen tun und etwas schreiben könntest, zumindest ab und zu. Es muss ja nichts groÃes sein. Ich weiÃ, dass du das kannst, du kannst so schöne Sachen schreiben. Erinnerst du dich noch an den Aufsatz aus der 3. Klasse, der über deinen Hund? Das war so ein schöner Text.â, ermahnte Shira ihren Sohn.
Logan schüttelte nur mit dem Kopf. Jetzt waren die Dinge etwas schwieriger. Wenn seine Familie ihn nicht ständig unter Druck gesetzt und es damit geschafft hätte, ihm jegliche Laune am Schreiben zu verderben, hätte Logan vermutlich immer noch geglaubt, dass sein Vater stolz auf ihn war, wenn er etwas schrieb und ein bisschen Zeit mit ihm verbrachte. Dass er ihm vielleicht sogar ein bisschen Liebe schenkte. Aber Logan hatte schnell herausgefunden, dass das nichts mehr war, als lächerliche Träume von einem dummen kleinen Jungen. âIch werde mal mit dem Redakteur sprechen und sehen, ob er etwas für mich hatâ, versprach er, wissend, dass es der beste Weg war, um seine Mutter zum Schweigen zu bringen. Und wenn die nächste Zeitung herauskam, wieder ohne einen Artikel von ihm, würde er neue Entschuldigung finden.
Am gegenüberliegenden Ende des Raumes sah er Finn und Colin, die auf die Bar zusteuerten.
Ein Drink. Oh ja, was für eine groÃartige Idee. âIch werde mal zu meinen Freunden gehenâ, sagte Logan zu seiner Mutter, während er Finn und Colin zunickte.
âNatürlich. Aber vergiss nicht Emily und Richard zu begrüÃen. Und du solltest auch dieses Mädchen begrüÃen. Es ist immerhin ihre Party.â
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stolzes Mitglied im Rory & Logan Club und in der Life and Death Brigade - Nothing heals me like you do