You're my Wonderwall
#1

Meine erste FF setzt in der Episode "Unter der Haube" aus Staffel 4 ein, lässt das Ganze aber etwas anders verlaufen. Diese Episode ist eine meiner Lieblingsfolgen von GG, nur das Ende gefällt mir nicht, da ich ein absoluter Rory+Jess - Fan bin Confusedabber: und es nicht ertagen kann, die beiden getrennt zu sehen! Also hab ich mir mal ausgemalt, was auch hätte passieren können und den Anfang niedergeschrieben.
Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich sehr über JEDES Feedback!!!
LG,
eure LuigiSmile

Titel:You're my Wonderwall
Autor : Luigi
Genre :romance

Pairing : literati
Raiting : ohne Altersbeschränkung
Disclaimer : mir gehört nur die Idee
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung:

Kapitel 1
Sag’ nur nein, wenn du wirklich nicht mit mir zusammen sein willst!

Rory biss sich wütend auf ihre Lippe. Wie hatte das nur passieren können? Sie konnte es nicht fassen. Diesen Abend auf eine Art und Weise zu vergeuden, die ihr absolut zuwider war. Diese Kerle, die sich „die Samstagswaisen“ nannten, waren betrunken in die nächste Kneipe gezogen und sie saß nun allein da. So hatte sie sich das wirklich nicht vorgestellt. Die Idee, mit den anderen Studenten, die – so wie sie- ihre Abschlussklausur erst am Samstagmorgen zu absolvieren hatten, zusammen ein wenig zu feiern, hatte ihr ja eigentlich gefallen. Eigentlich. Dass die sich allerdings als wilde Partylöwen entpuppen würden, die bereits auf der Autofahrt mit dem Trinken und Rauchen begannen, hätte sie ahnen sollen. Ihre blassen Wangen waren gerötet vor Wut und Scham. Natürlich hatte sie an genau diesem gottverdammten Abend auch noch ihr Geld vergessen. Ihr Magen knurrte und sie betete, dass Dean bald kommen würde. In ihrer Verzweiflung hatte sie ihn angerufen. Wie es ihm wohl ging? Ob er Probleme mit Lindsay bekommen würde, wenn er Rory so einfach abholen kommt? War es nicht egoistisch von ihr, ihn einfach anzurufen? Nach allem, was zwischen ihnen passiert war. Würde die Stimmung zwischen ihnen beklemmt sein, falls er an diesem Abend noch hier auftauchte? Fragen dieser Art plagten Rorys müden Kopf während sie in der lauten, verrauchten Kneipe saß und wartete. Wartete. Wartete. Dementsprechend groß fiel ihre Freude aus, als sie Dean endlich hereinkommen sah. „Dean! Gott sei Dank!“ Dean war, wie schon immer, großartig. Er hörte ihr geduldig zu, während sie die Ereignisse stotternd schilderte. Sie kam sich so blöd vor. Auch dieses Gefühl nahm er ihr. Warum war er so gut zu ihr? Hatte sie das denn noch verdient? Er war schon immer perfekt gewesen. Zu perfekt schoss es ihr durch den Kopf, als sie ihn da vor sich sitzen sah. Trotzdem genoss sie es sehr, mal wieder Zeit mit Dean zu verbringen, vor allem weil sie sich so angenehm und locker unterhalten konnten. Nachdem sie sich auf Kosten der „Samstagswaisen“ erstmal tüchtig den Bauch voll geschlagen hatten, fuhr Dean sie nach Yale. Der Campus war gespenstisch leer und Rory realisierte erstmals, dass ihr Semester vorbei war. Sie hatte Ferien! Die kühle Nachtluft im Nacken spürend, fühlte sie sich unbeschreiblich. Frei. Erleichtert. Zufrieden. Als sie dann schließlich vor ihrer Zimmertür standen, sprach sie aus, was sie schon länger beschäftigte. „Dean, wie hast du es angestellt, dass du hier bei mir sein kannst? Oder egal bei wem. Was denkt Lindsay, wo du bist?“ Dean sah getroffen aus. Er antwortete nur ausweichend. „Dass ich unterwegs bin.“
„Aber wo?“
„ Völlig egal wo.“ Rory spürte, dass ihn etwas bedrückte. Sie kannte ihn zu gut. Kannte sein enttäuschtes Gesicht. Sie wollte es wissen. Wollte für ihn da sein. Wenigstens dieses eine Mal. Behutsam setzte sie an: „Und was geht in dir vor?“
Dean runzelte leicht die Stirn, sah zu Boden, holte tief Luft und… wurde unterbrochen.
„JESS?!?! Was machst du denn hier?“ Rorys Gefühlslage veränderte sich schlagartig in dem Moment, als sie in die tiefbraunen Augen blickte. Sie hätte nicht beschreiben können, was sie in diesem kurzen Augenblick alles fühlte. Sie war aufgeregt, nervös, ihr Herz raste. Gleichzeitig freute sie sich insgeheim doch ein wenig, ihn zu sehen. Dann war da noch die Wut. Was fiel ihm ein, einfach hier aufzutauchen? Was würde er diesmal sagen und tun? Aber vor allem fühlte sie tiefen, sich immer weiter in ihr zartes Herz bohrenden Schmerz. Es tat so weh, ihn auch nur zu sehen. In letzter Zeit hatte sie es geschafft, nicht mehr all zu oft an ihn zu denken, nicht jede Sekunde ihres Lebens damit zu verbringen, darüber zu grübeln, was sie falsch gemacht hatte und wie es vielleicht auch hätte anders verlaufen können. Sie konnte in letzter Zeit sogar wieder besser schlafen. Und jetzt stand er vor ihr und machte alles kaputt. Durchbrach ihren Schutzwall, den sie sich so sorgfältig gebaut hatte. Wie in Trance bekam sie nur halb mit wie Jess bat: „Bitte, Rory. Ich muss mit dir reden!“ Sie hörte sich Dean wegschicken. Damit hatte sie ihm wahrscheinlich schon wieder wehgetan.
Und wozu? Was wollte Jess denn überhaupt von ihr? „Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe und verschwindest? Jess was willst du?“ fragte sie und bemühte sich, ihre Stimme stark klingen zu lassen.
„Ich, ähm,… ich weiß auch nicht. Dich sehen, mit dir reden…“ Jess’ Stimme war es, die nicht stark klang. Sie klang zittrig und flehend. „Worüber?“ fragte sie nachdrücklich.
„Komm mit mir!“ hörte sie plötzlich viel kräftiger Jess’ Stimme erklingen.
„Was?“ Das konnte nicht sein Ernst sein.
„Komm mit mir nach New York!“ Rory lief mit schnellen Schritten in ihr Zimmer, während sie sich weiter mit Jess stritt.
„Das geht nicht. Das ist unmöglich!“ Es WAR unmöglich. Wie stellte er sich das vor?
„Du darfst nicht lange nachdenken, komm einfach mit mir mit!“
„Ich kann nicht!“
„Natürlich kannst du! Du kannst tun was du willst, Rory!“ Woher wollte er wissen, dass sie das wollte? „Ich will nicht!“
„Doch, ich kenne dich.“
„Nein, das tust du nicht!“ Sie wollte ihn nicht wieder an sich ran lassen, nicht schon wieder verletzt und enttäuscht werden. Nicht noch einmal.
„Komm schon Rory! Es ist perfekt! All deine Sachen sind schon gepackt! Ich will mit dir zusammen sein.Aber nicht hier oder in Stars Hollow, sondern irgendwo anders. Lass uns ganz neu anfangen!“ Er hörte gar nicht mehr auf, zu reden. Seine Worte
prasselten auf sie herein und stachen kleine, tiefe Stiche. „Nein. Nein. Nein!“ Sie wollte ihn einfach zum Schweigen bringen. Eine Minute Zeit zum Nachdenken haben. Zeit, ihre Gefühle zu ordnen. Er ließ sie ihr nicht.
„Rory, du weißt, dass wir beide zusammen gehören! Ich hab es schon gewusst, als ich dich das erste Mal sah und auch du weißt es! Ich weiß, dass ich dich im Stich gelassen habe, aber jetzt bin ich für dich da. Du kannst mir jetzt vertrauen, Rory!“
Konnte sie das? Sie wünschte es sich so sehr. Zu oft hatte er sie vom Gegenteil überzeugt. „Nein. Nein. Nein. Nein“ wisperte sie schwach. Sie konnte nicht mehr. In ihrem Kopf hallte es nur Nein. Nein. Nein. Werd nicht schwach. Glaub ihm kein Wort! Jess war plötzlich ganz ruhig geworden. Er sah in ihre ozeanartigen Augen und unter seinem Blick wurde ihr heiß und kalt zu gleich. Was er sagte, ließ sie verstummen.
„Sag nicht Nein, nur damit ich auf höre zu reden oder damit ich verschwinde, Rory! Sag nur Nein, wenn du wirklich nicht mit mir zusammen sein willst!“ Zum ersten mal, seit
er aufgetaucht war, trat absolute Stille ein. In Rorys Kopf herrschte völlige Leere. Sie konnte nicht Nein sagen. Spräche sie dieses eine Wort aus, wäre sie ihn bestimmt innerhalb weniger Sekunden wieder los, das wusste sie. Genauso gut wusste sie aber, dass sie mit ihm zusammen sein wollte. Mehr als alles andere. Die letzten Monate hatte sie sich immer wieder ertappt, wie sie in Erinnerungen schwelgte, sich in seine starken Arme zurück sehnte… Jess beobachtete ihr Gesicht genau. Wartete auf eine Reaktion, eine Antwort. „Jess, ich…“ Ihre Stimme versagte. Eine Träne trat aus ihrem rechten Auge und hinterließ ihre Bahn auf Rorys geröteter Wange. „Du willst noch mit mir zusammen sein?“ fragte er sanft und voller Hoffnung. Rory nickte traurig. „Aber ich hab solche Angst, dass…“ Wieder setzte ihre Stimme aus und wich einem lauten Schluchzer. Ganze Ströme von Tränen rannen nun ihr Gesicht herunter und ihr schmaler Körper bebte. Jess nahm ihre kleinen Hände in seine, trat näher an sie heran und hielt sie einfach fest im Arm. Sie lies sich vollkommen fallen und
hatte das Gefühl, den Schmerz vieler Monate herauszulassen. Langsam wurde sie ruhiger. Rory roch seinen Geruch, sog ihn in sich auf und fühlte sich so sicher und geborgen, wie noch nie zuvor. Jess wiegte sie wie ein kleines Kind, küsste zärtlich ihre duftenden Haare.
„Hey, jetzt wird alles gut“, flüsterte er. „Ich liebe dich.“

Sooo, das war's für's Erste. Hoffe, es hat euch gefallen. L.


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