The OC alternative [OC FF]
#8

@ DramaQueen: echt, du hast schon mal woanders reingeschaut? Smile War wohl etwas viel schonBig Grin

Jep, es geht weiter^^

Portland

Entdeckungen
Ryan war glücklich. Wirklich glücklich. Und das war etwas, was man nicht zu schnell von ihm behaupten konnte. Er saß im Diner, ließ die aufsteigende Sonne seinen Rücken wärmen und nippte an seinem Kaffee, während er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen Taylor dabei beobachtete, wie sie fröhlich vor sich hin plapperte. Wie ein Wasserfall. „Ich meine ja nur, dass französisch eine Sprache ist, die zu dir passen könnte. Zu mir hat sie gepasst und wir passen zusammen und da müsste sie auch zu dir passen und...“, der jungen Frau, denn als solche konnte man sie ja wohl bezeichnen, entging nicht das geringste, was ihren Freund betraf und so bemerkte sie auch das amüsierte glitzern in seinen Augen. „...ich rede dummes Zeug.“ Eine kurze Pause, schnelles Nachdenken: „Ja, ich rede dummes Zeug, sogar sehr dummes. Schon wieder.“ Ryan grinste nun breit und zuckte scheinbar gleichgültig mit den Schultern. „Du könntest dich aber auch ein wenig mehr an unserem Gespräch beteiligen“, schmollte Taylor während sie mühsam versuchte einen Lachanfall zu unterdrücken und dabei scheinbar vor Scham und Entrüstung auf ihre Tasse hinuntersah und sie in ihren Händen hin und her wand. „Dabei höre ich dir doch so gern zu“, seufzte Ryan und spielte seiner Freundin gekonnt den unglücklichsten Menschen auf der Welt vor. Taylor sah abrupt auf und meinte versöhnt: „Tatsächlich?“ Sie beugte sich über den Tisch und Ryan tat es ihr gleich. Es war wie ein persönliches Ritual: sie feixten, machten sich gegenseitig lächerlich, spielten sich was vor und dann ... sollte eigentlich nicht das Handy läuten. „Tschuldigung“, murmelte Taylor und griff schnell in ihre Handtasche. Ryan ließ sich enttäuscht wieder zurück auf die gepolsterte Sitzbank fallen, da bemerkte er den überraschten Gesichtsausdruck seiner Gegenüber. „Es ist Summer“, verkündete Taylor und bedeutete Ryan, sie würde schnell nach draußen gehen, um das Gespräch anzunehmen. Und Ryan? Er blieb zurück und sah sich wieder mit Erinnerungen an Marissa Cooper konfrontiert.

„Summer?“, vergewisserte Taylor sich, als sie nun vor dem Diner stand. „Taylor“, die Freundin an der anderen Leitung klang mehr als erleichtert. „Hey, was gibt’s neues? Schon mal mit Seth geredet?“, erkundigte sich Miss Townsend kühl und zog die Augenbrauen zusammen.
„Das ist nicht fair!“, protestierte Summer sofort.
„Was ist nicht fair?“
„Na ja.. Das.“
„Meinst du mit „das“, deinen verwirrten und alleingelassenen Freund oder dass ich dich so behandle oder...“
„Dass sie tot ist, verdammt!“
„Marissa.“
„Natürlich – Marissa, wer denn sonst?“
„Wieso redest du nicht einfach mal mit Seth darüber, er würde es verstehen“, Taylor schlug einen sanfteren Ton ein, als sie das Schluchzen am anderen Ende der Leitung vernahm.
„Ich – ich kann nicht. Ich meine ich weiß nicht...“
„Was, Summer, was weißt du nicht?“
„Ob ich einfach so weitermachen kann, verstehst du, ich bin mir einfach nicht sicher ob ich überhaupt zurückkomme. Und ich habe Angst, unglaubliche Angst, dass er zu mir kommt und gleichzeitig möchte ich nichts mehr, als bei ihm zu sein.“
„Ich verstehe“, log Taylor schnell und wollte sogleich die richtigen, tröstenden Worte finden. „Summer, ich denke nicht, dass er jemals aufhören wird auf dich zu warten. Er wird dich immer lieben aber du solltest ihm zeigen, dass er dir nicht egal ist. Wenn du schon nicht mit ihm reden oder ihn sehen kannst dann... schreib einen Brief.“ Sie atmete einmal tief durch: „Und Summer, denk immer daran: du bist nicht allein.“
Einen Moment blieb es still und es hatte schon den Anschein, als hätte hier jemand gerade Selbstgespräche geführt, da meldete Summer sich auch schon wieder, wenn auch leise und unscheinbar: „Danke.“
Taylor konnte nicht anders, sie musste lächeln, denn das Glück, welches durch dieses eine Wort ausgelöst wurde war zuviel und drang nun aus ihr heraus.
„Du bist wirklich eine gute Freundin“, Summers Stimme gewann an Kraft zurück. „Die Beste.“
Wahrscheinlich wäre bei dieser Aussage Taylors Grinsen noch breiter geworden, doch nun erlosch es vollkommen. „Summer“, in ihren Augen, in ihrem ganzen Gesicht war Schrecken zu erkennen. „Ich muss aufhören. Bis bald.“ Und schon klappte das Handy zu.
Summer saß auf ihrem Bett starrte einen Moment verdutzt ihr Telefon an und hielt es wieder ans Ohr, ihre Stimme klang vorwurfsvoller denn je: „Taylor?!“

Seufzend lehnte Sandy sich in seinem Sitz zurück und betrachtete einen Moment die schneeweißen Wolkenfetzen, die an seinem Fenster vorbeizogen. Sein Blick schweifte ab, blieb an dem einen Flügel hängen und wanderte schließlich wieder ins Innere des Flugzeuges wo er dankend eine Stewardess abwehrte und dann die Unterlagen in seinen Händen überprüfte. Ein Mädchen, 15 Jahre alt, die Eltern: tot durch einen Autounfall, das Erbe: nichts, alles würde an die Schwester von Mrs. Brown gehen und da kam er ins Spiel. 20.11.1991 – da war er wieder, der Geburtstag. Stirnrunzelnd strich er darüber. Kimberly Brown. So könnte jeder heißen. Kimberly. Und doch war ihm dieser Name zu vertraut.

Das Herz schlug ihr bis zum Hals, die Hände zitterten, nervös versuchte sie den Hörer zu umklammern, vor ihr, auf der Kücheninsel lag der Brief.
„Gordon McAfee Anwaltskanzlei – was kann ich für sie tun?“, meldete sich fast schon mechanisch die Stimme einer Sekretärin.
„Kirsten Cohen“, ihr Mund war wie ausgetrocknet, sie schluckte. „Ich möchte bitte Mr. McAfee sprechen.
„Ihr Anliegen?“
„Es geht um das Testament von Sarah Brown.“
„Einen Moment, bitte.“
Kirstens Blick blieb an dem Wasserhahn hängen, er tropfte.
„Hier Gordon McAfee. Was kann ich für sie tun Mrs...“
„Cohen. Kirsten Cohen.“
„Also gut – was das Testament betrifft, so kann ich ihnen keine Auskünfte geben. Sie erscheinen zu dem festgelegten Termin in Mazatlan und wir klären das. Ist sonst noch was wichtigeres.“
„Mr. McAfee“, etwas in Kirstens Stimme ließ sogar den hart durchgreifenden Anwalt verstummen. „Ich habe Sarah seit 15 Jahren nicht mehr gesehen.“
„Das ist durchaus bedauerlich aber ...“
„Sie hatte eine Tochter“, ihre Stimme drohte zu brechen. „Lebt sie noch?“
„Ich wüsste nicht was das damit zu tun hätte...“
„Lebt sie?“, ihre Stimme nur noch ein Flüstern.
„Mrs. Cohen ...“
„Beantworten sie meine Frage!“
„Ja, sie lebt.“

Seth schreckte hoch, kaum das er den unverkennbaren Ton seines Handys vernahm, wühlte sich durch einen Berg schmutziger Wäsche, warf bei der Gelegenheit noch schnell seine Leselampe zu Boden, – Gott sei Dank wurde deren Sturz von einigen Hemden abgefangen – wagte sich auf allen Vieren zum Schreibtisch vor und fischte das gesuchte Objekt von seinem Sessel. „Hallo?“, keuchte der Junge etwas außer Atem gekommen.
„Seth, ich bin’s.“
„Ryan“, Seth würgte seine Enttäuschung hinunter und versuchte möglichst erfreut zu klingen. „Hey!“
„Hast du Taylor gesehen?“
Cohen stutzte: „Ich dachte ihr wärt frühstücken im Diner.“
„Nein. Ich meine ja. Ich meine das waren wir.“
„Und was ist passiert?“, Seth fuhr sich durch das dunkle Haar und stellte erstaunt fest, dass dieses länger als normal war, interessiert zog er eine Locke bis zu seinem rechten Auge.
„Sie ist weg.“
Doch Seth hörte gar nicht mehr zu. Er kniff die Augen zusammen und tatsächlich, das ihm nur allzu bekannte Mädchen stand noch immer knapp vor ihm – wie hatte es sich nur so lautlos hereinbewegt? – und versuchte zu lächeln, während es mit spitzen Fingern sich die Nase hielt. Wohl um nicht zu viel von dem Gestank mitzubekommen. Verständlicherweise.
„Hey Seth.“
„Seth?”, wunderte sich Ryan.
„Ich muss schlußmachen.“

Das Tuch auf ihrem Kopf kratzte, die viel zu kleinen Schuhe drückten und der dicke, schwarze Rollkragenpullover machte die Hitze auch nicht gerade erträglicher, aber zum ersten Mal seit einer Ewigkeit, konnte Marissa sich wieder halbwegs frei bewegen – wenn man von Volchok absah, der ihr nicht von der Seite wich. „Mach keine Dummheiten“, raunte er dem Mädchen zu und drückte, seine Worte bekräftigend die Pistole in seiner Hand unter ihrem langen, weiten Mantel noch ein wenig fester gegen Marissas Rücken. In dem Moment kam ein blonder junger Mann, wohl etwa in ihrem Alter vorbei, winkte einem Freund zu und konnte nur um ein Haar dem seltsamen Paar ausweichen. „Pass doch auf!“, fuhr Volchok den Störenfried wütend an. Dieser hob beschwichtigend die Hände, doch sein „entschuldigung“ blieb ihm im Halse stecken als er in das junge Gesicht des Mädchens blickte und eine alte Bekannte darin entdeckte. Eine tote alte Bekannte. Luke wandte sich mit klopfendem Herzen ab und versuchte so unauffällig wie möglich weiterzugehen um dann in die nächste Gasse einzubiegen und sein Handy zu zücken.

Neil seufzte schwer, als er nicht zum ersten Mal seine Verlobte friedlich schlafend auf der Couch vorfand: sie hatte wieder getrunken. In dem Moment vibrierte sein Handy in der linken Brusttasche, er zog es hervor und schon überkam ihn ein ungutes Gefühl, als er Kaitlins Gesicht auf dem Display erkannte.

Ein toter Mann, wo eigentlich die Leiche eines jungen Mädchens hätte sein sollen. Ein verschwundener Verdächtiger, keine Beweise und das Lügennetz, das man über alle Familienmitglieder und Bekannte von Marissa Cooper geworfen hatte. Inspektor Sharidon konnte sich wirklich nicht beklagen, keine Probleme zu haben. Schon gar nicht wenn sie keine Ahnung hatte, wieso man trotz allem einen leeren Sarg begraben hatte und einen Grabstein errichtet hatte, wo doch der Leichnam fehlte. Sie hasste es belogen zu werden und noch mehr hasste sie es, wenn es dabei um ihren Fall ging.
„Hey Sharidon, ein gewisser Luke Ward aus Portland auf Leitung eins.“

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