[EmmaEleni]

So und hier der versprochene zweite Teil! Re-FB hab ich ganz ehrlich leider gerade keine Zeit!!!!! Aber ich hole das ganz sicher nach!

Viele liebe Grüße und danke an unsere liebe Beta-Leserin!:p

Caro&Jessi:herz:

Part 2 "Allein"

Plötzlich klingelte das Telefon. Erschrocken fuhr sie zusammen. Sie zögerte. Er könnte es sein, aber das drei Stunden zu spät. Das Handy vibrierte auf dem Nachttisch hin und her. Sie wandte sich vom Fenster ab und ging langsam auf das Bett zu und nahm das Telefon in ihre Hand. Auf dem Display ihres Handy wurde weder eine Nummer, noch ein Name angezeigt. Sie entschied sich anzunehmen, obwohl sie am liebsten mit niemandem sprechen wollte. „Ja?“ sagte sie mit leiser, unsicherer Stimme und ließ sich wieder auf ihr Bett fallen. „So, dass ist also der zweite Geburtstag, den du ohne mich feierst.....“

Traurig schloss sie die Augen. Er war es nicht. Natürlich war er es nicht. Sie war es. Denn sie würde es nie vergessen. Diesen einen Tag. Diesen für sie so besonderen Tag. Wer auch sonst außer sie, würde an diesem Tag, um diese Uhrzeit anrufen? Er jedenfalls nicht. Er hatte es wahrscheinlich vergessen. Hatte er es wirklich vergessen? Er hatte in der letzten Zeit anscheinend einfach alles vergessen. Warum sollte er auch anrufen, es war ja nur ihr Geburtstag. Der erste in ihrem neuen Leben. Der erste in New York.

Die Beziehung war einfach nicht mehr das, was sie noch vor sechs Monaten gewesen war. Aber Beziehungen entwickeln sich ja weiter. Alles ändert sich mit der Zeit. So ist der Lauf des Lebens. Doch änderten sich dabei die Gefühle so stark? Hatten sich seine Gefühle vielleicht zu stark verändert? Liebte er sie noch? Für sie war klar, dass sie ihn liebte. Sie liebte ihn mit ihrem ganzen Herzen und ihrer Seele. Das wusste sie. Seit sie ihn kannte, wusste sie, dass sie vorher noch nie geliebt hatte.

„Mom, du bist es!“ Rory zitterte. Sie steckte ihre Füße zurück unter die warme Decke. „Natürlich, wer denn sonst?", lachte Lorelai durch den Hörer. "Happy birthday Baby!” Es klang so weit weg. Ihre Stimme so fern, als würde sie gerade auf dem Mond spazieren gehen. Unerreichbar für sie. Ich wünschte du wärst hier, dachte Rory. Hier in meinem Bett ist soviel Platz und es ist so kalt Mom! Warum kannst du nicht bei mir sein? Es ist mein Geburtstag. Ist es nicht unsere kleine Tradition, dass du dich an meinem Geburtstag zu mir in mein Bett legst und mir die Geschichte von meiner Geburt erzählst? Gut ich habe diese Geschichte wahrscheinlich über. Mehr als das. Schließlich habe ich sie mir so oft anhören müssen.
Doch nun wünsche ich mir nichts mehr, als zu Hause in Stars Hollow, in deinen Armen zu liegen und mir die Geschichte immer wieder und wieder anzuhören. Immer noch zitterte sie. Die Kälte war aber nicht daran Schuld. Trotzdem zog sie sich hastig die Decke bis unters Kinn.
"Habe ich Euch geweckt?", fragte Lorelai und lachte wieder.

Rory drehte sich auf den Bauch und legte den Kopf auf ihr weiches Kissen. Nein, Mummy du hast mich nicht geweckt. Oh Mom! Und wen außer mir könntest du auch wecken? Lorelai konnte es nicht wissen. Nicht einmal erahnen. Rory hatte ihr nichts erzählt. Die ganze Zeit hatte sie ihr nichts erzählt. Rory wollte den glitzernden Schein ihrer Beziehung wahren, auch vor ihrer Mutter. Obwohl es ihr auf der Seele brannte und ihr jedes Mal das Herz schmerzte, wenn sie Lorelai wieder und wieder anlog.

Sie konnte ihr nicht sagen, dass sie sich nicht daran erinnern konnte, wann sie das letzte mal neben Logan eingeschlafen oder neben ihm wieder aufgewacht war. Auch nicht, dass die Zahl seiner Anrufe immer mehr abnahm. Sie wollte ihrer Mutter nicht erklären müssen, warum sie nicht wusste, wo er sich gerade aufhielt. Dass sie nicht wusste, wo er sich überhaupt ständig aufhielt.

Zwei lange Wochen schon ohne ihn. Sie schlief am Abend allein in dem großen Bett ein und wachte am nächsten Morgen allein wieder auf. Den Kaffee kochte und trank sie ebenfalls allein. Ohne einen zärtlichen Kuss verließ sie das Haus und machte sich auf den Weg zur Redaktion. Sie aß am Mittag und genau so am Abend für sich. Wenn sie einen guten Tag hatte, war er nicht da und teilte ihn mit ihr, nahm sie nicht in den Arm, wenn es ihr schlecht ging und wenn sie dann nach Hause kam, saß sie allein stundenlang vor dem Fernseher.

"Bist du eingeschlafen?“, fragte ihre Mutter, nachdem Rory auch nach Minuten auf keine ihrer Fragen geantwortet hatte. Sie war zu sehr mit sich und ihren Gedanken beschäftigt, dass sie vergaß, dass sie ihre Mutter am Telefon hatte. Mom, ich habe die ganze letzte Woche nicht geschlafen! Krampfhaft versuchte Rory ihre Tränen zu unterdrücken.
„Nein,...ähm...ja, es ist drei Uhr Morgens,“ erwiderte sie.
„In drei Stunden muss ich schon wieder auf den Beinen sein.“

Es war ein kläglicher Versuch ihre Mutter los zu werden. Sie konnte einfach nicht mit ihr reden. Nicht jetzt. Wider Erwartens ging Lorelai aber darauf ein. „Dann leg dich mal wieder ins Bett. Ich werde dich morgen noch einmal anrufen. Schlaf gut Geburtstagskind.“