31.08.2007, 15:42
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Rory zieht nervös an ihrer Unterlippe herum, während sie einen extra groÃen Becher Kaffee von Luke in ihrer Hand hält, den sie für ihre Mutter mitgebracht hat. Immerhin wird ihre Mutter sich sicherlich darüber freuen was bedeutet sie müsste besser drauf sein, wie sie es sein müsste nach einem so langen Flug und der Sicht auf ein Abendessen mit ihren Eltern.
Sie weià noch nicht wie sie ihrer Mutter sagen soll, dass sie geheiratet hat. Oder gar, dass sie irgendwann in den nächsten Wochen, vielleicht schon Tagen, ausziehen und zu Jess zieht. Zudem Rory sich eigentlich am liebsten in das neu gekaufte Bett von ihr und Jess legen und etwas schlafen würde, da ihr sämtliche Knochen in ihrem Körper wehtun. Das ganze Einkaufen war nicht so eine fantastische Idee, wie sie leider zu spät bemerkt hat, sodass ihr jetzt nicht nur ihre FüÃe wehtun, sondern auch ihre Beine. Wobei bei dem zusammen bauen von dem Bett auch ihre Arme zu schmerzen begonnen haben.
Am liebsten würde Rory jetzt in einer Badewanne liegen oder lange unter einer warmen Dusche stehen und ihre Muskeln entspannen lassen. Doch das wird sie wohl auf später verschieben müssen. Auch wenn Rory bezweifelt, dass sich ihre Muskeln komplett wieder beruhigen können, da in den nächsten zwei Tagen die gröÃten Dinge zur Wohnung geliefert werden. Wie das Sofa, Esstisch und Stühle, ein paar Regale, ein paar Schränke und Kommoden, das was man halt alles so erst einmal braucht.
Und sie werden alles gemeinsam aufbauen müssen, da Jess, dass es schwachsinnig ist das tun zu lassen. Was sie sofort an Luke erinnert hat, allerdings hat Rory das lieber für sich behalten hat. Eigentlich wäre es ja auch alles nicht das Problem die paar Sachen auf zu bauen, erst recht nicht wo es einer von ihnen wirklich kann, da Jess immerhin weià was er tut wenn er einen Schraubenzieher in der Hand hält, nicht so wie Rory. Aber da Liz und wer weià wie viele von Jessâ Verwandten zu Besuch morgen ankommen, weià Rory nicht, wie sie das alles zwischen drin schaffen sollen. Andererseits könnten diese, zumindest Jimmy, da ist sich Rory sicher, vielleicht helfen?
Ein kleines Lächeln legt sich auf Rorys Lippen. Das fände sie natürlich klasse. Wenn sie ihnen wirklich helfen würden, würde das nämlich bedeuten, dass Jess Rory sicherlich weg schicken würde, bevor sie jemand mit irgendetwas verletzt und sie nur ein paar Kleinigkeiten tun lässt. Sie hofft wirklich, dass Jimmy anbietet zu helfen.
Rory wird aus ihren Gedanken gerissen als sie hört, dass der Flug ihrer Mutter angesagt wird. Ihre Augen fixieren sich fest auf das Gate aus dem ihre Mutter irgendwann kommt. Auch wenn das möglicherweise noch etwas dauern kann, wo der Flieger gerade erst gelandet ist. Ihre Finger ihrer freien Hand, in der sie nicht den Kaffee hält, spielen nervös mit dem Ring von Jess, den sie an der langen Kette um ihren Hals trägt.
Sie muss daran denken, dass sie ihn in ihrem Kragen verschwinden lässt sobald ihre Mutter in Sicht kommt, da Rory immerhin nicht möchte, dass ihr Ring sie verrät oder ihre Mutter etwas ahnt und etwas sagt bevor Rory die Möglichkeit hat. Auch wenn sie nicht weià welche Möglichkeit Rory wirklich hat. Ihre Zähne versenken sich in ihre Unterlippe, erst mal sollte sie genieÃen das ihre Mutter wieder da ist, zumindest für ein paar Minuten, ehe sie ihr sagt, dass sie geheiratet hat.
Auch wenn dann die Zeit ein wenig knapp werden könnte, damit ihre Mutter es verdauen kann, was ihr gesagt wurde, wo sie immerhin nur eine gute Stunde Zeit haben bevor sie bei den älteren Gilmores erwartet werden. Rory schiebt ihre Gedanken an die Seite und schieÃt von ihrem Sitzplatz hoch als sie ihre Mutter erscheinen sieht.
âHEY GILMORE!â, quietscht Rory laut und fällt ihrer Mutter auch schon um den Hals, wobei sie das hinbekommt ohne Kaffee zu verschütten, den sie in die Hände ihrer Mutter drückt, bevor sie sich gleich in die nächste Knochenbrechende Umarmung nehmen. âMini-me!â, kommt es genauso laut und erfreut von Lorelai, die ihre Arme fest um ihre Tochter schlieÃt, fast so als wolle sie Rory nie wieder aus diesen heraus lassen.
âWeiÃt du was ich beschlossen habe? Wir sollten uns nicht so lange nicht sehen. Du siehst komplett anders aus. Irgendwie erwachsener. Bist du älter geworden, Missy?â, neckt Lorelai ihre Tochter leicht, die sie weiterhin prüfend betrachtet. Rory kichert leicht. âLass uns das Zeug ins Auto bringen und nach Hause fahren. Wir müssen schon bald bei Grandma sein und wenn wir nur zwei Minuten zu spät sind, wird das Wiedersehen für alle nicht sonderlich angenehm, daher sollten wir uns auf den Weg machen.â, bestimmt Rory, küsst ihre Mutter kurz auf die Wange und nippt ihr zwei ihrer fünf Taschen ab.
âWie hast du das alles ins Flugzeug bekommen?â, erkundigt sich Rory wirklich neugierig. Lorelai schenkt ihr ein leichtes Grinsen. âIch habe den Kerl der das Gepäck entgegengenommen hat, etwas umflirtet. Er hat mir erlaubt alle Taschen mitzunehmen ohne dass ich etwas drauf zahlen musste. Es ist manchmal sehr hilfreich eine nicht verheiratete Frau zu sein, Kiddo. Wirst du auch noch merken.â, meint Lorelai mit einem breiten Grinsen in Rorys Richtung, die ein gezwungenes Lächeln aufsetzt.
Vielleicht sagt Rory es einfach ihrer GroÃmutter und Lorelai gemeinsam. Dann muss sie nicht alles noch einmal wiederholen. Auf ihre Lippe beiÃend, unsicher ihre Mutter kurz ansehend, überreicht Rory ihr eine der Taschen, die Lorelai schnell in den Kofferraum verstaut, bevor sie von Rory den Autoschlüssel entgegen nimmt und sich hinter das Lenkrad ihres Jeeps fallen lässt.
âIch habe es so vermisst mein Auto zu fahren, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Sowieso man sollte noch einmal Fahrstunden nehmen bevor man in Italien fährt. Da fahren die alle wie die verrücktenâ¦â, beginnt Lorelai zu quasseln. Rory setzt ein kleines Lächeln auf und hört ihrer Mutter zu, sich entschlieÃend es mit einem mal allen gesagt zu haben einfacher ist als wenn sie jetzt erst ihre Mutter wütend macht und dann auch noch ihre Grandma.
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âLorelai! Rory! So fantastisch auch da wieder zusammen stehen zusehen! Kommt rein!â, kommt es erfreut von Emily, die ihre Tochter und Enkelin schnell ins Haus zieht und die Tür zufallen lässt. âJesus, Mom. Angst das irgendwas hoch gefährliches ins Haus kommt wenn die Tür nur drei Sekunden länger auf wäre?â, beschwert sich Lorelai, die sich wehleidig ihr Handgelenk reibt, welches Emily gegriffen hatte um sie rein zu ziehen.
Ihrer Tochter einen vorwurfsvollen Blick zu werfend, deutet sie an das die beiden vor ihr ins Wohnzimmer treten sollen. âSo was gibt es neues allesamt?â, erkundigt sich Emily, die Lorelai und Rory breit lächelnd ansieht. âWas möchtet ihr beide trinken?â, folgt allerdings schon die nächste Frage, bevor jemand antworten kann. âMartini.â, kommt es sofort von Lorelai, begeistert, dass sie etwas Alkoholisches in ihr System bekommen kann und so hoffentlich besser diesen Abend übersteht.
âWasser ist okay, Grandma. Wo ist Grandpa?â, erkundigt sich Rory, die ihre GroÃmutter dankend anlächelt. âEr ist mal wieder auf einer dieser komplett unnützen Geschäftsreisen. Er wird wahrscheinlich morgen zurück sein.â, erklärt Emily mit einen kleinen Lächeln an Rory. âSo? Was gibt es Neues bei euch beiden? Immerhin haben wir uns alle lange nicht mehr gesehen. Was ist mit dir Lorelai? Irgendetwas Interessantes erlebt als du in Rom warst?â, fragt diese gleich weiter, zwischen Rory und Lorelai hin und her blickend.
Sie nippt an ihren Wein, was die beiden jüngeren Gilmores einen Blick austauschen lassen. Anscheinend ist Richard schon länger weg, da immer wenn dieser nicht da ist um Emilys Tratsch zu hören, die beiden dafür her halten müssen. âEigentlich nichts, Mom. Ich kann jetzt Italienisch. Eigentlich sogar ziemlich gut, wenn ich das anmerken darf. Und es war toll mal in einem anderen Hotel zu arbeiten wo man keinen Michel hat, der sich weigert das zu tun was man ihm sagt.
Aber es ist so toll wieder hier zu sein, dass ich nicht denke, dass ich so etwas je wieder tun werde. Ich hab hier alles so vermisst. Sookie und das Independece Inn und ganz Stars Hollow.â, erklärt Lorelai. Emily nickt leicht. âIch bin mir sicher, du könntest so etwas in ein paar Jahren machen. Wenn Rory mit der Uni fertig ist und ebenfalls in der Weltgeschichte umher reist.â, schlägt sie mit einem kleinen Lächeln vor.
Rory ist sich sicher, dass es nett gemeint war von ihrer GroÃmutter, doch der Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Mutter sagt Rory deutlich, dass sie gar nicht daran denken möchte, wenn Rory wirklich erwachsen und selbstständig ist. âUnd Rory? Was gibt es bei dir Neues?â, bricht Emily die Stille wieder, die für ein paar Sekunden den Raum gefüllt hat.
Rory stellt das Glas aus ihren Händen, die ein wenig beginnen zu zittern. Wenn sie es jetzt nicht macht, wird sie sich nicht mehr trauen es zu sagen. Mit einem tiefen Atemzug schlieÃt sie ihre Augen. âIch habe jemand in New York kennen gelernt und wir haben geheiratet.â, erklärt sie gerade heraus. Sie traut sich nicht sofort wieder ihre Augen zu öffnen und in das Gesicht ihrer Mutter oder ihrer GroÃmutter zu blicken, daher hält sie sich noch etwas länger geschlossen, ehe die Stille um sie herum so unerträglich wird und sie sehen muss was passiert. Rory wünscht sich augenblicklich sie hätte es gelassen.
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