08.10.2007, 19:29
Vielen Dank für's Feedback.
Freu mich, dich neu begrüÃen zu dürfen, Lu Huntzberger
Ich dachte, dass ich bevor es bis Sonntag nach Rom geht, noch einen kleinen Teil für euch poste.
Diesen Teil widme ich mal dem lieben Cedric, von dem ich selber auch zwei wunderbare FFs gelesen habe^^
Part 17–I’m sorry, but you deserve better than me
Nervös schaute er auf die Uhr. Acht Uhr Morgens. Bereits drei Stunden hatte er hier verbracht und immer wieder auf die Uhr geblickt.
Was sollte er ihr nur sagen, wenn er sie sah? Oder sollte er vielleicht wieder zurück nach San Francisco gehen?
Ungeduldig lief er nun hin und her. War er bereit, diesen Schritt zu tun? War er bereit ihr zu sagen, was er wirklich fühlte? War er bereit, mit ihr zu gehen und sein früheres Leben hinter sich zu lassen? War er wirklich bereit, einen Neustart zu machen – mit ihr?
Er war bereit. Hastig nahm er seinen Koffer zu Hand und stürmte aus dem Flughafen, um keine weitere Zeit zu verlieren.
Mit einem Handzeichen rief Cameron sich ein Taxi. Langsam stieg er ein.
„ Stars Hollow, bitte“ sagte er und so fuhr das Taxi mit ihm auf der Rückbank los.
Auch die Gilmore Girls waren an diesem Morgen schon früh wach.
Lorelai wälzte sich am Abend zuvor lang in ihrem Bett hin und her, doch Schlaf fand sie in dieser Nacht nicht.
Immerzu musste sie an Luke denken. War es richtig, sich vorübergehend zu trennen? Sie brauchte schlieÃlich Abstand. Sie konnte nicht glauben, wie Luke das tun konnte!
Doch war sie auch erschreckt, wie oft sie in letzter Zeit an Christopher denken musste.
Lorelai redete sich ein, es sei, weil er Rorys Vater ist, doch tief im Inneren wusste sie, dass es nicht nur das war. Aber sie konnte unmöglich noch Gefühle für ihn haben! 16 Jahre lagen hinter den beiden, 16 lange Jahre, die Lorelai eigentlich hinter sich gelassen hatte, bis Rory auftauchte. War es etwa ein Wink des Schicksals? Waren die beiden für einander bestimmt, auch nach einer so langen Trennung?
Lorelai schüttelte heftig den Kopf. Sie liebte Luke, auch wenn die beiden sich getrennt hatten.
Müde stand Lorelai schlieÃlich auf und wollte sich einen Kaffee machen. Auch Tina und Rory saÃen schon in der Küche und alberten herum.
„ Würdest du lieber mit Kirk zusammenleben oder Taylors Leibeigener sein?“ fragte Tina Rory grinsend.
Rory überlegte einen Moment. „ Ich glaube ich würde lieber dem armen Kirk Gesellschaft leisten“ Tina stimmte nickend zu.
Erst jetzt bemerkten sie Lorelai.
„ Morgen Mom“ Rory drückte die verschlafene Lorelai an sich während Tina ihr eine Tasse Kaffee in die Hand drückte.
Lorelai setzte sich und gähnte laut.
„ Hast wohl nicht gut geschlafen?“ fragte Tina nun.
Lorelai reagierte nicht, denn sie starrte einfach in die Leere, bis Rory sie anstupste.
„ Ja…also nein, ich habe nicht gut geschlafen“ entgegnete sie schlieÃlich.
„ Was wollen wir heute machen? Gehen wir dann ins Diner frühstücken?“ bemerkte Rory.
Ihre Mutter sah sie etwas konfus an. Wie sollte sie ihr erklären, dass Luke und sie sich erst einmal getrennt hatten?
Also antwortete sie mit einem schlichten „ Nein, tut mir Leid, du musst heute wohl etwas mit Tina unternehmen. Ich muss gleich ins Hotel“
Rory war zwar etwas enttäuscht, nickte jedoch. SchlieÃlich hatte sie noch genug Zeit mit ihrer Mutter.
Rory wandte sich zu Tina. „ Ich habe gehört, dass heute ein Softballspiel stattfindet, hast du Lust Tina?“ fragte sie nun ihre Freundin.
Tina schaute sie verdutzt an. „ Rory, du hasst Sport!“
„ Ich dachte nur…“ stammelte Rory. „…dass du Dean siehst“ beendete Lorelai ihren Satz und zwinkerte sie an.
Tina und Lorelai fingen an zu lachen. Rory warf ihnen einen bösen Blick zu.
Letztendlich kamen Tina und Rory zu dem Schluss, sich das Spiel doch anzusehen. So schlenderten sie nach dem Frühstück gemütlich zum Sportplatz.
Lorelai machte sich ins Hotel auf.
Es war ein schöner Herbsttag. Die Sonne scheinte, Blätter fielen und es war kalt.
In zehn Minuten startete das Spiel. Tina und Rory saÃen auf der Holztribühne.
Plötzlich überraschten Dean und Talan die beiden.
„ Hey, was macht ihr denn hier?“ fragte Talan während er Tina herzlich umarmte.
Rory und Dean gaben sich jedoch nur die Hand. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Tina Rory an.
„ Wir wollen sehen, wer von euch der bessere ist. Wir haben schon Wetten laufen“ erklärte die strahlende Tina, welche ihren Blick nicht einen Zentimeter von Talan abwandte.
Talan war ungefähr so groà wie Dean. Er hatte kurzes, bräunliches Haar und ein umwerfendes Lächeln. Zudem war er sehr sportlich und durch trainiert.
Talan und Dean waren seit dem Kindergarten mit einander befreundet und gingen zusammen durch dick und dünn. Dean war der schüchternere der beiden. Talan hingegen hatte keine Scheu auf Leute zu zugehen und sie anzusprechen – er war ein sehr offener Mensch. Und genau das war es, was Tina so an ihm gefiel.
„ Talan, wir müssen langsam aufs Spielfeld oder willst du dich etwa vor deiner Niederlage drücken?“ meinte Dean nun.
Talan nickte. „ Bis dann Mädels“ sagte er.
Das Spiel war wirklich spannend. Immer wieder glich sich der Spielstand aus. Doch am Ende siegte Dean knapp mit zwei Punkten Vorsprung.
„ Ich hab’s doch gesagt“ rief Rory euphorisch. Einige Leute drehten sich nach ihr um und schauten sie verwundert an.
Nun gesellten sich auch die beiden Jungs zu den Mädchen hinzu.
„ Habt ihr Lust noch etwas mit uns zu unternehmen? Ich gebe einen auf meinen Sieg aus“ fragte Dean die beiden nun.
Rory nickte. „ Gern“
Lachend liefen die vier durch die StraÃen von Stars Hollow und amüsierten sich über Kirk, der Taylor mit einem Fahrradtaxi durch die Stadt fuhr.
Es war ein schöner Tag. Rory spürte immer mehr, wie sie sich zu Dean hingezogen fühlte. Sie wusste, dass es nicht richtig war, aber sie konnte nicht anders.
Er war etwas Besonderes. Sie hatte so etwas noch nie erlebt.
Nach einiger Zeit entschieden sich die vier Freunde schlieÃlich, ins Lukes zu gehen.
Gemeinsam wählten sie den Tisch direkt am groÃen Fenster aus.
Um diese Uhrzeit war das Diner ziemlich leer. Lediglich Miss Patty und ein junger Mann, der Musik hörte, saÃen im Diner.
„ Das gibt eine Revanche Dean, das kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen“ sagte Talan. Ihn hatte der Kampfgeist gepackt.
„ Rory hatte sicher nichts dagegen, dass du verloren hast. Ich schulde ihr jetzt eine Einladung zu einem gemütlichen Kino Abend, Talan“ erwähnte Tina.
Verträumt blickte Rory aus dem Fenster. Sie musterte einen blond haarigen Jungen, der mit einem Buch auf der Bank im Park saÃ.
Aber das konnte unmöglich sein! War es wirklich Cameron, der dort saÃ?
Rory trat Tina unter dem Tisch. „ Au“ schreite sie kurz auf.
Dann deutete Rory auf den Jungen. Wie Rory aus ihrem Gesichtsausdruck entnehmen konnte, meinte auch sie, Cameron zu sehen.
„ Tina, würdest du mich kurz nach drauÃen begleiten?“ fragte Rory in einem leicht panischen Ton.
Tina folgte ihr durch die Tür.
„ Was soll ich denn jetzt tun? Warum ist Cameron denn hier? Wenn er mich mit Dean sieht, dann…“ plapperte Rory nun hektisch.
„ Beruhige dich erst einmal. Vielleicht ist es ja nicht Cameron“ versuchte Tina ihr Mut zu machen, doch dran glauben konnte selbst sie nicht.
„ Lass uns von hier verschwinden“ schlug Rory vor.
„ Das kannst du doch nicht tun. Er ist wegen dir hier. Du musst herein gehen und mit ihm reden“ entgegnete Tina.
Rory schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
„ Und was soll ich ihm bitte sagen?“
„ Rory, er ist dein Freund. Ihr habt euch lange nicht gesehen. Du bist verschwunden ohne ihm ein Wort zu sagen. Ihr werdet sicher ein Gesprächsthema haben, keine Angst“
Das war es sicher nicht, was Rory hören wollte.
Beide gingen zurück ins Diner.
„ Hey, ich muss dringend etwas erledigen, kann ich euch zu dritt hier zurücklassen?“ fragte Rory zaghaft. Sie wollte nicht gehen, doch sie musste.
Dean nickte, Talan hingegen fragte „ Um was geht es denn? Vielleicht kann ich dir helfen“
Rory lehnte das Angebot ab. „ Nein, du kannst mir nicht helfen. Mädchen zeug, du weiÃt schon“ Rorys Gesicht nahm die Farbe einer Tomate an.
„ Verstehe“ entgegnete Talan leicht verwirrt.
Diese wenigen Meter kamen Rory wie mehrere Meilen vor.
Ihr Herz raste in einer unglaublichen Geschwindigkeit und ihre Nervosität war förmlich zu spüren.
Sie kam ihm immer näher. Noch 20 Meter. Sie stoppte kurz, dann lief sie weiter.
Noch zehn Meter. Wieder stoppte sie. Sollte sie sich umdrehen und weglaufen?
Sie entschied sich dagegen. Sie lief weiter und weiter. Jetzt konnte sie den Buchtitel erkennen.
J.D.Salinger, der Fänger im Roggen. Ein sehr gutes Buch.
Der Wind fuhr durch ihr zerzaustes Haar. Nun blieb sie stehen, genau vor ihm. Es dauerte eine Weile, doch dann blickte er langsam auf.
Starr blickte er in ihre tief blauen Augen. Er brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass Rory vor ihm stand. Dann legte er das Buch bei Seite und sprang auf.
Freudig umarmte er Rory und küsste sie. Diese blieb jedoch nur stumm stehen und starrte in die Leere.
„ Rory, ich bin so froh dich zu sehen“ Immer noch hielt er seine Freundin fest in seinen Armen. Er drückte sie feste denn je an sich.
Rory fühlte seinen hastigen Atem. Sie spürte, wie seine Hände ihre Haut berührten. Sie spürte, wie glücklich er war.
Doch gleichzeitig fühlte sie auch, dass es nicht die gleiche Freude war, die die beiden teilten.
„ Was machst du hier?“ fragte Rory endlich, nachdem sich die beiden auf die Bank setzten.
„ Ich bin hier um dich zu sehen. Ich hab dich vermisst. Ich wusste nicht, ob es dir gut geht“
Erneut umarmte er Rory.
„ Wie lange bleibst du hier?“
„ Ich weià noch nicht. Was hält mich schon in San Francisco, ohne dich?“ Er strahlte sie an.
„ Wo wirst du wohnen?“
„ Ich weià nicht. Ich dachte ich kann vielleicht mit zu deiner Mutter. Wenn nicht, dann suche ich mir einen anderen Platz. Oder ich schlafe auf der Bank. Hauptsache, ich bin in deiner Nähe“ entgegnete er ihr.
Vorsichtig nahm er nach einem kurzen Schweigen ihre Hand. „ Ich bin wegen dir hier. Rory ich liebe dich“
Camerons Lippen näherten sich den ihren. Der Kuss war wunderschön. Zärtlich und leidenschaftlich zugleich. Doch war es nicht der Kuss Camerons, den sie begehrte, sondern der eines anderen.
Es war süà von Cameron zu kommen, doch war die ganze Sache auch ziemlich unüberlegt.
„ Es tut mir leid Cameron“ sagte Rory nun. „ Ich verstehe nicht, was tut dir leid?“ fragte er nach. ’Es tut mir leid, dass ich gerade dabei bin, mich in einen anderen zu verlieben’ dachte Rory im Inneren, doch sie war nicht bereit, diese Worte auszusprechen. Das hatte Cameron auch nicht verdient. SchlieÃlich war er ein Leben lang für sie da. Damals wie heute. Er war 5000 km quer durchs Land geflogen, um sie zu sehen. Er hatte es wirklich nicht verdient.
„ Es tut mir leid, dass ich dich einfach so verlassen haben“ sagte sie schlieÃlich.
„ Ich verstehe dich doch. Du wolltest deine Mutter sehen. Ich hätte das gleiche getan“ entgegnete er.
Vorsichtig und unsicher lehnte Rory ihren Kopf gegen Camerons Schulter. Sanft strich er durch ihr braunes Haar.
„ Ich bin so froh, bei dir zu sein. Ich liebe dich“ sagte Cameron, während er fest seine Augen schloss und darauf wartete aus diesem Traum aufzuwachen.
Freu mich, dich neu begrüÃen zu dürfen, Lu Huntzberger
Ich dachte, dass ich bevor es bis Sonntag nach Rom geht, noch einen kleinen Teil für euch poste.
Diesen Teil widme ich mal dem lieben Cedric, von dem ich selber auch zwei wunderbare FFs gelesen habe^^
Part 17–I’m sorry, but you deserve better than me
Nervös schaute er auf die Uhr. Acht Uhr Morgens. Bereits drei Stunden hatte er hier verbracht und immer wieder auf die Uhr geblickt.
Was sollte er ihr nur sagen, wenn er sie sah? Oder sollte er vielleicht wieder zurück nach San Francisco gehen?
Ungeduldig lief er nun hin und her. War er bereit, diesen Schritt zu tun? War er bereit ihr zu sagen, was er wirklich fühlte? War er bereit, mit ihr zu gehen und sein früheres Leben hinter sich zu lassen? War er wirklich bereit, einen Neustart zu machen – mit ihr?
Er war bereit. Hastig nahm er seinen Koffer zu Hand und stürmte aus dem Flughafen, um keine weitere Zeit zu verlieren.
Mit einem Handzeichen rief Cameron sich ein Taxi. Langsam stieg er ein.
„ Stars Hollow, bitte“ sagte er und so fuhr das Taxi mit ihm auf der Rückbank los.
Auch die Gilmore Girls waren an diesem Morgen schon früh wach.
Lorelai wälzte sich am Abend zuvor lang in ihrem Bett hin und her, doch Schlaf fand sie in dieser Nacht nicht.
Immerzu musste sie an Luke denken. War es richtig, sich vorübergehend zu trennen? Sie brauchte schlieÃlich Abstand. Sie konnte nicht glauben, wie Luke das tun konnte!
Doch war sie auch erschreckt, wie oft sie in letzter Zeit an Christopher denken musste.
Lorelai redete sich ein, es sei, weil er Rorys Vater ist, doch tief im Inneren wusste sie, dass es nicht nur das war. Aber sie konnte unmöglich noch Gefühle für ihn haben! 16 Jahre lagen hinter den beiden, 16 lange Jahre, die Lorelai eigentlich hinter sich gelassen hatte, bis Rory auftauchte. War es etwa ein Wink des Schicksals? Waren die beiden für einander bestimmt, auch nach einer so langen Trennung?
Lorelai schüttelte heftig den Kopf. Sie liebte Luke, auch wenn die beiden sich getrennt hatten.
Müde stand Lorelai schlieÃlich auf und wollte sich einen Kaffee machen. Auch Tina und Rory saÃen schon in der Küche und alberten herum.
„ Würdest du lieber mit Kirk zusammenleben oder Taylors Leibeigener sein?“ fragte Tina Rory grinsend.
Rory überlegte einen Moment. „ Ich glaube ich würde lieber dem armen Kirk Gesellschaft leisten“ Tina stimmte nickend zu.
Erst jetzt bemerkten sie Lorelai.
„ Morgen Mom“ Rory drückte die verschlafene Lorelai an sich während Tina ihr eine Tasse Kaffee in die Hand drückte.
Lorelai setzte sich und gähnte laut.
„ Hast wohl nicht gut geschlafen?“ fragte Tina nun.
Lorelai reagierte nicht, denn sie starrte einfach in die Leere, bis Rory sie anstupste.
„ Ja…also nein, ich habe nicht gut geschlafen“ entgegnete sie schlieÃlich.
„ Was wollen wir heute machen? Gehen wir dann ins Diner frühstücken?“ bemerkte Rory.
Ihre Mutter sah sie etwas konfus an. Wie sollte sie ihr erklären, dass Luke und sie sich erst einmal getrennt hatten?
Also antwortete sie mit einem schlichten „ Nein, tut mir Leid, du musst heute wohl etwas mit Tina unternehmen. Ich muss gleich ins Hotel“
Rory war zwar etwas enttäuscht, nickte jedoch. SchlieÃlich hatte sie noch genug Zeit mit ihrer Mutter.
Rory wandte sich zu Tina. „ Ich habe gehört, dass heute ein Softballspiel stattfindet, hast du Lust Tina?“ fragte sie nun ihre Freundin.
Tina schaute sie verdutzt an. „ Rory, du hasst Sport!“
„ Ich dachte nur…“ stammelte Rory. „…dass du Dean siehst“ beendete Lorelai ihren Satz und zwinkerte sie an.
Tina und Lorelai fingen an zu lachen. Rory warf ihnen einen bösen Blick zu.
Letztendlich kamen Tina und Rory zu dem Schluss, sich das Spiel doch anzusehen. So schlenderten sie nach dem Frühstück gemütlich zum Sportplatz.
Lorelai machte sich ins Hotel auf.
Es war ein schöner Herbsttag. Die Sonne scheinte, Blätter fielen und es war kalt.
In zehn Minuten startete das Spiel. Tina und Rory saÃen auf der Holztribühne.
Plötzlich überraschten Dean und Talan die beiden.
„ Hey, was macht ihr denn hier?“ fragte Talan während er Tina herzlich umarmte.
Rory und Dean gaben sich jedoch nur die Hand. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Tina Rory an.
„ Wir wollen sehen, wer von euch der bessere ist. Wir haben schon Wetten laufen“ erklärte die strahlende Tina, welche ihren Blick nicht einen Zentimeter von Talan abwandte.
Talan war ungefähr so groà wie Dean. Er hatte kurzes, bräunliches Haar und ein umwerfendes Lächeln. Zudem war er sehr sportlich und durch trainiert.
Talan und Dean waren seit dem Kindergarten mit einander befreundet und gingen zusammen durch dick und dünn. Dean war der schüchternere der beiden. Talan hingegen hatte keine Scheu auf Leute zu zugehen und sie anzusprechen – er war ein sehr offener Mensch. Und genau das war es, was Tina so an ihm gefiel.
„ Talan, wir müssen langsam aufs Spielfeld oder willst du dich etwa vor deiner Niederlage drücken?“ meinte Dean nun.
Talan nickte. „ Bis dann Mädels“ sagte er.
Das Spiel war wirklich spannend. Immer wieder glich sich der Spielstand aus. Doch am Ende siegte Dean knapp mit zwei Punkten Vorsprung.
„ Ich hab’s doch gesagt“ rief Rory euphorisch. Einige Leute drehten sich nach ihr um und schauten sie verwundert an.
Nun gesellten sich auch die beiden Jungs zu den Mädchen hinzu.
„ Habt ihr Lust noch etwas mit uns zu unternehmen? Ich gebe einen auf meinen Sieg aus“ fragte Dean die beiden nun.
Rory nickte. „ Gern“
Lachend liefen die vier durch die StraÃen von Stars Hollow und amüsierten sich über Kirk, der Taylor mit einem Fahrradtaxi durch die Stadt fuhr.
Es war ein schöner Tag. Rory spürte immer mehr, wie sie sich zu Dean hingezogen fühlte. Sie wusste, dass es nicht richtig war, aber sie konnte nicht anders.
Er war etwas Besonderes. Sie hatte so etwas noch nie erlebt.
Nach einiger Zeit entschieden sich die vier Freunde schlieÃlich, ins Lukes zu gehen.
Gemeinsam wählten sie den Tisch direkt am groÃen Fenster aus.
Um diese Uhrzeit war das Diner ziemlich leer. Lediglich Miss Patty und ein junger Mann, der Musik hörte, saÃen im Diner.
„ Das gibt eine Revanche Dean, das kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen“ sagte Talan. Ihn hatte der Kampfgeist gepackt.
„ Rory hatte sicher nichts dagegen, dass du verloren hast. Ich schulde ihr jetzt eine Einladung zu einem gemütlichen Kino Abend, Talan“ erwähnte Tina.
Verträumt blickte Rory aus dem Fenster. Sie musterte einen blond haarigen Jungen, der mit einem Buch auf der Bank im Park saÃ.
Aber das konnte unmöglich sein! War es wirklich Cameron, der dort saÃ?
Rory trat Tina unter dem Tisch. „ Au“ schreite sie kurz auf.
Dann deutete Rory auf den Jungen. Wie Rory aus ihrem Gesichtsausdruck entnehmen konnte, meinte auch sie, Cameron zu sehen.
„ Tina, würdest du mich kurz nach drauÃen begleiten?“ fragte Rory in einem leicht panischen Ton.
Tina folgte ihr durch die Tür.
„ Was soll ich denn jetzt tun? Warum ist Cameron denn hier? Wenn er mich mit Dean sieht, dann…“ plapperte Rory nun hektisch.
„ Beruhige dich erst einmal. Vielleicht ist es ja nicht Cameron“ versuchte Tina ihr Mut zu machen, doch dran glauben konnte selbst sie nicht.
„ Lass uns von hier verschwinden“ schlug Rory vor.
„ Das kannst du doch nicht tun. Er ist wegen dir hier. Du musst herein gehen und mit ihm reden“ entgegnete Tina.
Rory schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
„ Und was soll ich ihm bitte sagen?“
„ Rory, er ist dein Freund. Ihr habt euch lange nicht gesehen. Du bist verschwunden ohne ihm ein Wort zu sagen. Ihr werdet sicher ein Gesprächsthema haben, keine Angst“
Das war es sicher nicht, was Rory hören wollte.
Beide gingen zurück ins Diner.
„ Hey, ich muss dringend etwas erledigen, kann ich euch zu dritt hier zurücklassen?“ fragte Rory zaghaft. Sie wollte nicht gehen, doch sie musste.
Dean nickte, Talan hingegen fragte „ Um was geht es denn? Vielleicht kann ich dir helfen“
Rory lehnte das Angebot ab. „ Nein, du kannst mir nicht helfen. Mädchen zeug, du weiÃt schon“ Rorys Gesicht nahm die Farbe einer Tomate an.
„ Verstehe“ entgegnete Talan leicht verwirrt.
Diese wenigen Meter kamen Rory wie mehrere Meilen vor.
Ihr Herz raste in einer unglaublichen Geschwindigkeit und ihre Nervosität war förmlich zu spüren.
Sie kam ihm immer näher. Noch 20 Meter. Sie stoppte kurz, dann lief sie weiter.
Noch zehn Meter. Wieder stoppte sie. Sollte sie sich umdrehen und weglaufen?
Sie entschied sich dagegen. Sie lief weiter und weiter. Jetzt konnte sie den Buchtitel erkennen.
J.D.Salinger, der Fänger im Roggen. Ein sehr gutes Buch.
Der Wind fuhr durch ihr zerzaustes Haar. Nun blieb sie stehen, genau vor ihm. Es dauerte eine Weile, doch dann blickte er langsam auf.
Starr blickte er in ihre tief blauen Augen. Er brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass Rory vor ihm stand. Dann legte er das Buch bei Seite und sprang auf.
Freudig umarmte er Rory und küsste sie. Diese blieb jedoch nur stumm stehen und starrte in die Leere.
„ Rory, ich bin so froh dich zu sehen“ Immer noch hielt er seine Freundin fest in seinen Armen. Er drückte sie feste denn je an sich.
Rory fühlte seinen hastigen Atem. Sie spürte, wie seine Hände ihre Haut berührten. Sie spürte, wie glücklich er war.
Doch gleichzeitig fühlte sie auch, dass es nicht die gleiche Freude war, die die beiden teilten.
„ Was machst du hier?“ fragte Rory endlich, nachdem sich die beiden auf die Bank setzten.
„ Ich bin hier um dich zu sehen. Ich hab dich vermisst. Ich wusste nicht, ob es dir gut geht“
Erneut umarmte er Rory.
„ Wie lange bleibst du hier?“
„ Ich weià noch nicht. Was hält mich schon in San Francisco, ohne dich?“ Er strahlte sie an.
„ Wo wirst du wohnen?“
„ Ich weià nicht. Ich dachte ich kann vielleicht mit zu deiner Mutter. Wenn nicht, dann suche ich mir einen anderen Platz. Oder ich schlafe auf der Bank. Hauptsache, ich bin in deiner Nähe“ entgegnete er ihr.
Vorsichtig nahm er nach einem kurzen Schweigen ihre Hand. „ Ich bin wegen dir hier. Rory ich liebe dich“
Camerons Lippen näherten sich den ihren. Der Kuss war wunderschön. Zärtlich und leidenschaftlich zugleich. Doch war es nicht der Kuss Camerons, den sie begehrte, sondern der eines anderen.
Es war süà von Cameron zu kommen, doch war die ganze Sache auch ziemlich unüberlegt.
„ Es tut mir leid Cameron“ sagte Rory nun. „ Ich verstehe nicht, was tut dir leid?“ fragte er nach. ’Es tut mir leid, dass ich gerade dabei bin, mich in einen anderen zu verlieben’ dachte Rory im Inneren, doch sie war nicht bereit, diese Worte auszusprechen. Das hatte Cameron auch nicht verdient. SchlieÃlich war er ein Leben lang für sie da. Damals wie heute. Er war 5000 km quer durchs Land geflogen, um sie zu sehen. Er hatte es wirklich nicht verdient.
„ Es tut mir leid, dass ich dich einfach so verlassen haben“ sagte sie schlieÃlich.
„ Ich verstehe dich doch. Du wolltest deine Mutter sehen. Ich hätte das gleiche getan“ entgegnete er.
Vorsichtig und unsicher lehnte Rory ihren Kopf gegen Camerons Schulter. Sanft strich er durch ihr braunes Haar.
„ Ich bin so froh, bei dir zu sein. Ich liebe dich“ sagte Cameron, während er fest seine Augen schloss und darauf wartete aus diesem Traum aufzuwachen.
Do you know the feeling of making someone happy?
How does it feel?
Relieving, good, great, fantastic, wonderful, more than wonderful. Alright.
How does it feel?
Relieving, good, great, fantastic, wonderful, more than wonderful. Alright.