15.11.2007, 21:28
[INDENT]
Er
erzählte mir von seinen Gefühlen, von seiner Trauer und seiner Wut und seiner Einsamkeit.
âMilo, ich versteh ja das ja alles, aber um Gottes Willen, wie kannst du dich da einsam fühlen?â
Er sagte nichts, blickte mich nur stumm an, ehe sein Blick wieder auf das Feuer glitt. All die Zeit über hatte er mir von seiner Traurigkeit erzählt. Ich glaubte ich würde spinnen?! Wie konnte sich ein Mann, den so viele junge Mädchen zu FüÃen lagen, nur einsam fühlen.
âImmerhin bist du Schauspieler, dir liegen die Girls zu FüÃen!â meinte ich dann nur ernst.
Von ihm kam, jedoch nur ein Grinsen.
â⦠ich mein, ich glaub es zumindest!â rechtfertigte ich mich schnell, und versuchte noch sauber aus der Sache raus zu kommen.
âWeiÃt du es ist diese Einsamkeit, die ich verspüre, wenn ich nach Hause komme. Klar du hast Recht, den ganzen Tag wuseln unzählige Leute um mich herum, aber niemand kennt mich wirklich, ich mein die sehen alle nur den Milo, der auf der Leinwand gespielt wird. Im Endeffekt weià aber niemand wer ich wirklich bin. Und wenn man dann nach einem harten Arbeitstag nach Hause kommt und niemand wartet auf dich, ist das manchmal einfach nur frustrierend, ich fühl mich einfach so leer!â
Milo sprach mir gerade aus der Seele. Fühlte also nicht nur ich mich so? , tief in meinem Inneren bestand immer diese Unruhe, diese Einsamkeit, die mir oft den Verstand zuschnürte. Ich mich in Selbstmitleid badete.
âIch weiÃ!â nickte ich nur.
Er sah mich traurig an. âGibtâs den jemanden der dich vermisst, wenn du nicht zu Hause bist?â seine Frage war eher ein Flüstern, so als hätte er vor meiner Antwort Angst. Ich schüttelte nur den Kopf. âWeiÃt du zu Hause ist ein sehr bedeutender Ausdruck für michâ. Er sah mich so an als würde er mich verstehen. â Mein zu Hause, ist schon lange nicht mehr mein Zuhause. Ich fühle mich einfach nicht mehr willkommen, so unnutz, das sollte man meines Erachtens nicht in einem Zuhause oder?â Ich wusste was ich gerade für einen Schwachsinn von mir gegeben hatte. âFind ich auchâ lächelte er mich nur an und versuchte mich zu trösten. Er spürte, das etwas tief in mir steckte, und nach oben gehörte, dennoch bohrte er nicht weiter nach. âTrotzdem beantwortet das nicht meine Frageâ säuselte er mir zu. Er setzte wiederum sein schiefes zuckersüÃes Grinsen auf, das mir fast den Verstand raubte. Verlegen schaute ich ihn an, blickte dann ins Feuer und schüttelte nur den Kopf,, da gibtâs niemandenâ. Er antwortete jedoch nur,, versteh ich aber nichtâ.
Ich wusste darauf nicht was ich zu sagen hatte.
Gott sei dank âretteteâ mich Rambo vor weitere Frage.
Mit seinen kleinen Pfoten stampfte er über meine Beine.
Er war einfach zu süÃ. So wie auch sein Bruder.
Ich wuschelte ihm durch sein dichtes schwarz-weiÃes Fell. Mit seinen kullernden Augen erinnerte er mich an Teddy. Gedankenverloren streichelte ich ihn eine Weile. Rambo machte es sich auf meinen Beinen gemütlich. Während sein Bruder schon in der hintersten Ecke, des Wohnzimmers, dich am Kamin gelegen, schlief. Milo beobachtete mich von der Seite. Jede meiner Bewegungen verfolgte er genauestens mit. Das Feuer flackerte noch immer wild vor sich hin. Der Rotschimmer der Flammen, bildete sich auf seinen Kopf, über seinen Oberkörper hinweg auf den weiÃen kuscheligen Teppich. Auch von Rambo konnte man ein leises Schnarchen vernehmen, und den weiteren Geräuschen nah, war er gerade in einem heftigen Traum verwickelte. Für mich war dieser Moment schön aber gleichzeitig auch etwas bedrückend. Ich wusste einfach nicht weiter. Wie sollte ich zu Milo stehen. Sollte ich ihm alles erzählen? Aber was wäre dann. Würde er etwa sauer auf mich sein? Oder würde er mich ganz und gar ignorieren, mir aus dem Weg gehen? Ich wusste nicht was Richtig und was Falsch war. Warum musste dieses Leben, diese Gefühle den auch immer nur so kompliziert sein. Warum musste ich andauernd diesen Kampf mit mir selbst führen. Ich wusste auch wenn Julia Laura Palmer noch die ganze Nacht durchgrübeln würde, zu einem Entschluss würde sie heute und auch bestimmt morgen nicht kommenâ¦
âTut mir leid, wenn ich dir auf die Nerven gehe, Juliaâ Ich blickte ihn erschrocken an. Hatte er etwa das Gefühl? Klar ich war nicht wirklich darauf vorbereitet von heute auf morgen im Haus eines Schauspielers zu wohnen, dennoch, gab ich ihm vielleicht das Gefühl lästig zu sein. âDas tust du nicht, wirklich!â erklärte ich ihm ernsthaft. Man ich war schon manchmal ein Schussel. Schon wieder lag ein Lächeln auf seinen Lippen. Das ich zuerst nicht zu deuten vernahm. âEs ist süà wenn du die Schuld bei dir suchstâ klärte er mich auf. Um Himmels Willen! Wie konnte er mich schon so nach kurzer Zeit durchblicken. Die Schutzwand die ich um mich aufgestellt hatte, begann wohl zu bröckeln. Was jedoch eigentlich nicht passieren dürfte. Ich durfte nicht zu lassen, dass ich mich durch meine Fehler selbst verletzte. Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe. Was sollte das ganze hier werden? Er kannte mich doch gar nicht! âHab keine Angst, vertrau mir!â bat er mich um ein weiteres Mal. Ich sprach das Thema nicht an wandte nur meinen Kopf von ihm hinweg. War ich wirklich so leicht zu durchschauen. Am liebsten hätte ich mich in diesem Moment, gemischt aus Angst und Unsicherheit einfach nur weggebeamt, schade dass es Mr. Spook nicht wirklich gab. Ohne dass ich wusste, oder es gar wollte bzw. zustimmte, griff er einfach nach meiner Hand und hielt sie fest. Er spürte dass ich es einfach brauchte. Diese Nähe, das Gefühl gemocht und gebraucht zu werden, nicht aufgeben zu dürfen. âLaura, was macht dir den nur solch ein Unbehagen, was macht es dir so schwer zu vertrauen?â. In seinen Augen lag so viel Einfühlsamkeit und Freundschaft. âIch kann darüber nicht sprechen!â ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, die sich jedoch schon längst an meinen Augenlidern abseilten. Schnell wischte ich sie weg, setzte wieder ein gespieltes Lächeln auf. Ich befreite mich aus seiner weichen warmen Hand, die er schützend die ganze Zeit über hielt. âWillst du Pfannkuchen?â fragte er mich plötzlich aus heiterem Himmel. âWas, du willst um diese Uhrzeit Pancakes machen, immerhin gehört das bei uns und ich glaub auch in Amerika nur auf den Frühstückstisch, so weit ich mich entsinnen kann.â Erklärte ich. âKlar, na und wer sagt das man nicht um halb 2 Nachts, frühstücken kannâ. Er brachte mich zum Lächeln, nur das es jetzt nicht gespielt war. Sondern ehrlich ganz tief aus meinem Herzen kam. âSiehst du wenn dich Pancakes zum Lachen bringen, dann sollten wir am besten eine ganze Tonne davon zu bereitenâ kam es schelmisch von ihm. Schon begann er die Suche nach den passenden Zutaten. âDu bist wie ein kleines Kind, weiÃt du das eigentlich?â fragte ich ihn nun. Mein Lächeln war noch immer nicht verschwunden. âOh ja meine Schwester, Les, sagt mir das die ganze Zeitâ er rührte bereits das Mehl mit der Milch und den Eiern zusammen. Amüsiert betrachtete ich ihn die ganze Zeit über. Geschickte wandte er die Palatschinken von der einen auf die andere Seite.
Es dauerte nicht lange, da ging ein unverkennbarer Duft von frischen Palatschinken und Erdbeermarmelade durch die ganze Wohnung. Milo war mit seinen Kochkünsten zu Ende. Liebevoll deckte er den Tisch mit nur wenigen Hilfsmitteln. Dabei musste ich die ganze Zeit daneben stehen. Er hatte mir befohlen auch nur keinen einzigen Schritt und Tritt zu tun. Wir wollten uns gerade zu Tisch setzen. Da machte es plötzlich einen unheimlichen Krach, ein Gewitter war aufgebrochen und von der einen Sekunde auf die andere brach der gesamte Stromkreis zusammen. Ich war ein Angsthase was Gewitter betraf, aber nur wenn ich alleine war. Zu Zweit empfand ich es immer als Romantisch und kitschig, wenn es drauÃen dämmerte und donnerte. âMilo?!â wimmerte ich in die Dunkelheit. Nur die kleine Flamme die sich noch im Kamin befand, zeigten deutlich die Umrisse seiner Statur. âIch geh schnell den Stromkasten kontrollierenâ. âNein bitte lass mich nicht alleineâ bat ich ihn wie ein Kleinkind das Angst vor dem Gewitter hatte. âDu hast doch nicht etwa Angst vor dem Gewitter?â stellter er mir vorsichtig die Fragen. Obwohl er sich schon die Antwort denken konnte. âDochâ gab ich beschämt zu. âGut dann komm mit!â er griff nach meiner Hand. Die ich dann zögerlich auch in seine Hände fallen lies. Um in wenigstens in dieser Sache zu vertrauen. Langsam tappten wir durch seine Wohnung â in den Keller! Ich geriet regelrecht in Panik. Die ganzen harmlosen Kinder-Horrorgeschichten jagten mir nun unwillkürlich die Angst in die Adern. Ich drückte nur noch tiefer meine Hand in die seine. Ich hörte ihn einwenig aufschmunzeln. Jedoch zog er mich immer weiter mit sich. Das Klacksen der Heizungen die sich ebenso im Keller befand, verbesserte das ganze nicht um einen Hauch. Mein Puls raste. Nicht nur wegen der Nähe, die ich wirklich zulieÃ, nein auch die Dunkelheit war unerträglich. âHe hab keine Angst ICH, bin ja hier!â machte er mir Mut. Ich hörte das Quietschen, als mein âBodygartâ den Stromkasten öffnete. Nur wenige Sekunden danach meinte er leise,, Verdammt, das läst sich heute nicht mehr machen, wir müssen wohl ohne Strom auskommenââ¦.
Wir tappten nun wieder zurück in die Wohnung, die noch immer im finsteren lag. Milo legte ein paar Holzscheitel nach und ich kuschelte mich in die warme Decke. Bevor er uns sein âFrühstückâ brachte und wir gemeinsam anfingen es zu vernaschen. âDie sind echt lecker!â mampfte ich. Das lies ihn wiederum lächeln. Ich sah ihn fasziniert an. Wie konnte er nur den ganzen Tag so lachen, so glücklich sein? Nicht einen Ton hatte er über seinen Schwager über die Lippen gebracht, zumindest nicht im Zusammenhang mit seiner Trauer über ihn. Er war wirklich der stützenden Punkt in seiner Familie. Der stützende Fels in der Brandung der Familie Ventimiglia.
Er erzählte mir dann noch einiges über seine Arbeit und sein bisheriges Leben. Wir hatten uns den Bauch mit mindestens einem Dutzend Pancakes voll geschlagen. Immer wenn ich über einer seiner Witze oder Behauptungen lachen musste, viel es mir schwer. Ich hatte einfach zu viel gefuttert. Plötzlich endete er abrupt in seiner Erzählung, und starrte mich wieder regelrecht an. âWas ist?â wollte ich wissen, als auch ich seinem Blick nicht entfliehen konnte. âDu hast da was!â spielt er ernst, als würde es um Leben und Tod gehen. âWas den?â fragte ich ängstlich. Er näherte sich mir um einige Zentimeter, nur ein Stück hatte unsere Gesichter noch voneinander getrennt. Seine Augen zogen mich in einen Bann von Magie und Sehnsucht. Doch er wippte nur den Kopf leicht zur Seite und führ mit seinem Finger sanft an meinen Mundwinkel, um den Klecks Marmelade, der dort kleben musste, zu entfernen. Danach lutschte er an seinem Finger und grinste mir nur ein âsüÃâ entgegen. Ich starrte ihn nur perplex an. Was sollte ich auch sagen? Er fesselte mich einfach in diesem überraschenden Moment. Dann kam er mir noch einmal ganz nah und hauchte mir ein âGute Nacht, Lauraâ zu. âGute Nachtâ das war das einzige was ich stotternd über meine Lippen brachte. Er stieg die Treppen empor. Ehe ich ihn nicht mehr sehen konnte, flackerte es kurz im Stromkreis und das helle Licht brach über den Wohnzimmerbereich ein. Ich jedoch blickte noch immer auf den Punkt an der Treppe, den er soeben verlassen hatteâ¦
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Er
erzählte mir von seinen Gefühlen, von seiner Trauer und seiner Wut und seiner Einsamkeit.
âMilo, ich versteh ja das ja alles, aber um Gottes Willen, wie kannst du dich da einsam fühlen?â
Er sagte nichts, blickte mich nur stumm an, ehe sein Blick wieder auf das Feuer glitt. All die Zeit über hatte er mir von seiner Traurigkeit erzählt. Ich glaubte ich würde spinnen?! Wie konnte sich ein Mann, den so viele junge Mädchen zu FüÃen lagen, nur einsam fühlen.
âImmerhin bist du Schauspieler, dir liegen die Girls zu FüÃen!â meinte ich dann nur ernst.
Von ihm kam, jedoch nur ein Grinsen.
â⦠ich mein, ich glaub es zumindest!â rechtfertigte ich mich schnell, und versuchte noch sauber aus der Sache raus zu kommen.
âWeiÃt du es ist diese Einsamkeit, die ich verspüre, wenn ich nach Hause komme. Klar du hast Recht, den ganzen Tag wuseln unzählige Leute um mich herum, aber niemand kennt mich wirklich, ich mein die sehen alle nur den Milo, der auf der Leinwand gespielt wird. Im Endeffekt weià aber niemand wer ich wirklich bin. Und wenn man dann nach einem harten Arbeitstag nach Hause kommt und niemand wartet auf dich, ist das manchmal einfach nur frustrierend, ich fühl mich einfach so leer!â
Milo sprach mir gerade aus der Seele. Fühlte also nicht nur ich mich so? , tief in meinem Inneren bestand immer diese Unruhe, diese Einsamkeit, die mir oft den Verstand zuschnürte. Ich mich in Selbstmitleid badete.
âIch weiÃ!â nickte ich nur.
Er sah mich traurig an. âGibtâs den jemanden der dich vermisst, wenn du nicht zu Hause bist?â seine Frage war eher ein Flüstern, so als hätte er vor meiner Antwort Angst. Ich schüttelte nur den Kopf. âWeiÃt du zu Hause ist ein sehr bedeutender Ausdruck für michâ. Er sah mich so an als würde er mich verstehen. â Mein zu Hause, ist schon lange nicht mehr mein Zuhause. Ich fühle mich einfach nicht mehr willkommen, so unnutz, das sollte man meines Erachtens nicht in einem Zuhause oder?â Ich wusste was ich gerade für einen Schwachsinn von mir gegeben hatte. âFind ich auchâ lächelte er mich nur an und versuchte mich zu trösten. Er spürte, das etwas tief in mir steckte, und nach oben gehörte, dennoch bohrte er nicht weiter nach. âTrotzdem beantwortet das nicht meine Frageâ säuselte er mir zu. Er setzte wiederum sein schiefes zuckersüÃes Grinsen auf, das mir fast den Verstand raubte. Verlegen schaute ich ihn an, blickte dann ins Feuer und schüttelte nur den Kopf,, da gibtâs niemandenâ. Er antwortete jedoch nur,, versteh ich aber nichtâ.
Ich wusste darauf nicht was ich zu sagen hatte.
Gott sei dank âretteteâ mich Rambo vor weitere Frage.
Mit seinen kleinen Pfoten stampfte er über meine Beine.
Er war einfach zu süÃ. So wie auch sein Bruder.
Ich wuschelte ihm durch sein dichtes schwarz-weiÃes Fell. Mit seinen kullernden Augen erinnerte er mich an Teddy. Gedankenverloren streichelte ich ihn eine Weile. Rambo machte es sich auf meinen Beinen gemütlich. Während sein Bruder schon in der hintersten Ecke, des Wohnzimmers, dich am Kamin gelegen, schlief. Milo beobachtete mich von der Seite. Jede meiner Bewegungen verfolgte er genauestens mit. Das Feuer flackerte noch immer wild vor sich hin. Der Rotschimmer der Flammen, bildete sich auf seinen Kopf, über seinen Oberkörper hinweg auf den weiÃen kuscheligen Teppich. Auch von Rambo konnte man ein leises Schnarchen vernehmen, und den weiteren Geräuschen nah, war er gerade in einem heftigen Traum verwickelte. Für mich war dieser Moment schön aber gleichzeitig auch etwas bedrückend. Ich wusste einfach nicht weiter. Wie sollte ich zu Milo stehen. Sollte ich ihm alles erzählen? Aber was wäre dann. Würde er etwa sauer auf mich sein? Oder würde er mich ganz und gar ignorieren, mir aus dem Weg gehen? Ich wusste nicht was Richtig und was Falsch war. Warum musste dieses Leben, diese Gefühle den auch immer nur so kompliziert sein. Warum musste ich andauernd diesen Kampf mit mir selbst führen. Ich wusste auch wenn Julia Laura Palmer noch die ganze Nacht durchgrübeln würde, zu einem Entschluss würde sie heute und auch bestimmt morgen nicht kommenâ¦
âTut mir leid, wenn ich dir auf die Nerven gehe, Juliaâ Ich blickte ihn erschrocken an. Hatte er etwa das Gefühl? Klar ich war nicht wirklich darauf vorbereitet von heute auf morgen im Haus eines Schauspielers zu wohnen, dennoch, gab ich ihm vielleicht das Gefühl lästig zu sein. âDas tust du nicht, wirklich!â erklärte ich ihm ernsthaft. Man ich war schon manchmal ein Schussel. Schon wieder lag ein Lächeln auf seinen Lippen. Das ich zuerst nicht zu deuten vernahm. âEs ist süà wenn du die Schuld bei dir suchstâ klärte er mich auf. Um Himmels Willen! Wie konnte er mich schon so nach kurzer Zeit durchblicken. Die Schutzwand die ich um mich aufgestellt hatte, begann wohl zu bröckeln. Was jedoch eigentlich nicht passieren dürfte. Ich durfte nicht zu lassen, dass ich mich durch meine Fehler selbst verletzte. Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe. Was sollte das ganze hier werden? Er kannte mich doch gar nicht! âHab keine Angst, vertrau mir!â bat er mich um ein weiteres Mal. Ich sprach das Thema nicht an wandte nur meinen Kopf von ihm hinweg. War ich wirklich so leicht zu durchschauen. Am liebsten hätte ich mich in diesem Moment, gemischt aus Angst und Unsicherheit einfach nur weggebeamt, schade dass es Mr. Spook nicht wirklich gab. Ohne dass ich wusste, oder es gar wollte bzw. zustimmte, griff er einfach nach meiner Hand und hielt sie fest. Er spürte dass ich es einfach brauchte. Diese Nähe, das Gefühl gemocht und gebraucht zu werden, nicht aufgeben zu dürfen. âLaura, was macht dir den nur solch ein Unbehagen, was macht es dir so schwer zu vertrauen?â. In seinen Augen lag so viel Einfühlsamkeit und Freundschaft. âIch kann darüber nicht sprechen!â ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, die sich jedoch schon längst an meinen Augenlidern abseilten. Schnell wischte ich sie weg, setzte wieder ein gespieltes Lächeln auf. Ich befreite mich aus seiner weichen warmen Hand, die er schützend die ganze Zeit über hielt. âWillst du Pfannkuchen?â fragte er mich plötzlich aus heiterem Himmel. âWas, du willst um diese Uhrzeit Pancakes machen, immerhin gehört das bei uns und ich glaub auch in Amerika nur auf den Frühstückstisch, so weit ich mich entsinnen kann.â Erklärte ich. âKlar, na und wer sagt das man nicht um halb 2 Nachts, frühstücken kannâ. Er brachte mich zum Lächeln, nur das es jetzt nicht gespielt war. Sondern ehrlich ganz tief aus meinem Herzen kam. âSiehst du wenn dich Pancakes zum Lachen bringen, dann sollten wir am besten eine ganze Tonne davon zu bereitenâ kam es schelmisch von ihm. Schon begann er die Suche nach den passenden Zutaten. âDu bist wie ein kleines Kind, weiÃt du das eigentlich?â fragte ich ihn nun. Mein Lächeln war noch immer nicht verschwunden. âOh ja meine Schwester, Les, sagt mir das die ganze Zeitâ er rührte bereits das Mehl mit der Milch und den Eiern zusammen. Amüsiert betrachtete ich ihn die ganze Zeit über. Geschickte wandte er die Palatschinken von der einen auf die andere Seite.
Es dauerte nicht lange, da ging ein unverkennbarer Duft von frischen Palatschinken und Erdbeermarmelade durch die ganze Wohnung. Milo war mit seinen Kochkünsten zu Ende. Liebevoll deckte er den Tisch mit nur wenigen Hilfsmitteln. Dabei musste ich die ganze Zeit daneben stehen. Er hatte mir befohlen auch nur keinen einzigen Schritt und Tritt zu tun. Wir wollten uns gerade zu Tisch setzen. Da machte es plötzlich einen unheimlichen Krach, ein Gewitter war aufgebrochen und von der einen Sekunde auf die andere brach der gesamte Stromkreis zusammen. Ich war ein Angsthase was Gewitter betraf, aber nur wenn ich alleine war. Zu Zweit empfand ich es immer als Romantisch und kitschig, wenn es drauÃen dämmerte und donnerte. âMilo?!â wimmerte ich in die Dunkelheit. Nur die kleine Flamme die sich noch im Kamin befand, zeigten deutlich die Umrisse seiner Statur. âIch geh schnell den Stromkasten kontrollierenâ. âNein bitte lass mich nicht alleineâ bat ich ihn wie ein Kleinkind das Angst vor dem Gewitter hatte. âDu hast doch nicht etwa Angst vor dem Gewitter?â stellter er mir vorsichtig die Fragen. Obwohl er sich schon die Antwort denken konnte. âDochâ gab ich beschämt zu. âGut dann komm mit!â er griff nach meiner Hand. Die ich dann zögerlich auch in seine Hände fallen lies. Um in wenigstens in dieser Sache zu vertrauen. Langsam tappten wir durch seine Wohnung â in den Keller! Ich geriet regelrecht in Panik. Die ganzen harmlosen Kinder-Horrorgeschichten jagten mir nun unwillkürlich die Angst in die Adern. Ich drückte nur noch tiefer meine Hand in die seine. Ich hörte ihn einwenig aufschmunzeln. Jedoch zog er mich immer weiter mit sich. Das Klacksen der Heizungen die sich ebenso im Keller befand, verbesserte das ganze nicht um einen Hauch. Mein Puls raste. Nicht nur wegen der Nähe, die ich wirklich zulieÃ, nein auch die Dunkelheit war unerträglich. âHe hab keine Angst ICH, bin ja hier!â machte er mir Mut. Ich hörte das Quietschen, als mein âBodygartâ den Stromkasten öffnete. Nur wenige Sekunden danach meinte er leise,, Verdammt, das läst sich heute nicht mehr machen, wir müssen wohl ohne Strom auskommenââ¦.
Wir tappten nun wieder zurück in die Wohnung, die noch immer im finsteren lag. Milo legte ein paar Holzscheitel nach und ich kuschelte mich in die warme Decke. Bevor er uns sein âFrühstückâ brachte und wir gemeinsam anfingen es zu vernaschen. âDie sind echt lecker!â mampfte ich. Das lies ihn wiederum lächeln. Ich sah ihn fasziniert an. Wie konnte er nur den ganzen Tag so lachen, so glücklich sein? Nicht einen Ton hatte er über seinen Schwager über die Lippen gebracht, zumindest nicht im Zusammenhang mit seiner Trauer über ihn. Er war wirklich der stützenden Punkt in seiner Familie. Der stützende Fels in der Brandung der Familie Ventimiglia.
Er erzählte mir dann noch einiges über seine Arbeit und sein bisheriges Leben. Wir hatten uns den Bauch mit mindestens einem Dutzend Pancakes voll geschlagen. Immer wenn ich über einer seiner Witze oder Behauptungen lachen musste, viel es mir schwer. Ich hatte einfach zu viel gefuttert. Plötzlich endete er abrupt in seiner Erzählung, und starrte mich wieder regelrecht an. âWas ist?â wollte ich wissen, als auch ich seinem Blick nicht entfliehen konnte. âDu hast da was!â spielt er ernst, als würde es um Leben und Tod gehen. âWas den?â fragte ich ängstlich. Er näherte sich mir um einige Zentimeter, nur ein Stück hatte unsere Gesichter noch voneinander getrennt. Seine Augen zogen mich in einen Bann von Magie und Sehnsucht. Doch er wippte nur den Kopf leicht zur Seite und führ mit seinem Finger sanft an meinen Mundwinkel, um den Klecks Marmelade, der dort kleben musste, zu entfernen. Danach lutschte er an seinem Finger und grinste mir nur ein âsüÃâ entgegen. Ich starrte ihn nur perplex an. Was sollte ich auch sagen? Er fesselte mich einfach in diesem überraschenden Moment. Dann kam er mir noch einmal ganz nah und hauchte mir ein âGute Nacht, Lauraâ zu. âGute Nachtâ das war das einzige was ich stotternd über meine Lippen brachte. Er stieg die Treppen empor. Ehe ich ihn nicht mehr sehen konnte, flackerte es kurz im Stromkreis und das helle Licht brach über den Wohnzimmerbereich ein. Ich jedoch blickte noch immer auf den Punkt an der Treppe, den er soeben verlassen hatteâ¦
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He is cool. He is sexy. He is a vampyr