Ein halbes Leben
#6

uuiii. vielen lieben dank fürs fb :herz:
und dann hab ich schon mal den nächsten teil Confusedmile:
viel spaß!



Rory hatte das Wochenende mit ihrer Mutter verbracht, doch irgendwie kam sie nicht aus ihrer schlechten Stimmung heraus. Entweder dachte sie an Dean und ob ihre Entscheidung richtig war oder an dieses furchtbare Date vom Freitagabend. Selbst Lorelai konnte sie nicht aufheitern.
Schließlich fuhr Rory wieder am Sonntagabend zurück nach Yale. Vielleicht sollte sie sich einfach aufs Lernen konzentrieren, dann würde sie das alles einfach vergessen. Sie atmete einmal tief durch und lächelte sich selbst im Rückspiegel an. Ja, so würde sie das einfach alles überstehen. Doch ihr Lächeln verschwand schlagartig als sie auf dem Parkplatz fast ein Pärchen über den Haufen fuhr. Ihr Fuß zuckte kurz, doch sie wartete lieber bis das kichernde Paar vor ihren Augen verschwunden war.
Wieso war das denn alles so schwer?
Genervt machte sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Den Blick heftete sie auf den Boden vor sich. Sie konnte jetzt keine verliebten Pärchen mehr ertragen. Und irgendwie liefen davon heute viele herum. Rory ging immer schneller und stieß fast mit jemandem zusammen. Niedergeschlagen bog sie in den Gang, in dem ihr Zimmer lag und wühlte ihren Schlüssel aus der Tasche.
Paris würde sicher wieder bei Doyle sein. Nein, sie war auf jeden Fall bei Doyle. Sie hatte ganz vergessen, dass ihre Freundin nun dort wohnte.
Rory seufzte, sah auf und blieb wie angewurzelt stehen.
Was sollte das denn jetzt?
Sie löste sich schnell wieder aus ihrer Starre und ging langsam in Richtung Tür.
„Hallo?“
Die junge Frau, die auf dem Boden hockte, zuckte zusammen und sah auf. Sie hatte blondes Haar, das sie zu einem lockeren Knoten im Nacken zusammengebunden hatte und trug einen schwarzen Pullover und Jeans.
„Hey.“ Sie rappelte sich auf und strich ihre Sachen glatt.
„Kann ich dir helfen?“, fragte Rory verwirrt.
Die Frau schob eine große Reisetasche zur Seite, die auf dem Boden stand. Erst jetzt bemerkte Rory das ganze Gepäck.
„Bist du Rory?“
„Ja…“
Sie hielt Rory die Hand hin. „Ich bin Laura.“
Rory ergriff ihre Hand, sah sie aber dennoch ratlos an. „Laura?“
„Ja. Laura Sullivan!“, stellte Laura sich vor, doch Rory schien immer noch keine Ahnung zu haben, wer sie war.
„Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hat Paris dir nichts gesagt, oder?“
Rory hob ratlos die Schultern. „Paris hat mir nichts gesagt. Sollte sie?“
Laura nickte langsam. „Dann nehme ich das jetzt eben in die Hand.“ Sie räusperte sich und hielt ihr erneut die Hand hin. „Laura Sullivan, deine neue Mitbewohnerin.“
Rory starrte sie an. „Mitbewohnerin?!“
Die Blonde nickte. „Ja… ich hab den ganzen Abend schon hier gewartet, weil ich dachte, dass Paris dir eine Nachricht hat zukommen lassen, dass ich heute schon komme. Aber anscheinend hat sie das nicht…“ Laura kratzte sich am Kopf und warf einen Blick auf ihr Gepäck.
Rory wusste nicht, was sie sagen sollte. Aus heiterem Himmel stand plötzlich eine neue Mitbewohnerin, die sie noch nie gesehen hatte, vor ihrer Tür.
„Mein Handy!“, rief sie plötzlich und Laura sah sie verwirrt an.
„Dein Handy?“
Rory schob sie eilig an ihr vorbei und öffnete die Tür. „Ich hab es liegen lassen! Paris hat sicher eine SMS geschickt.“ Sie lief in ihr Zimmer und sah auf ihr Handy.
Eine neue Nachricht.
„Oh nein…“
Laura blieb im Eingang stehen.
Rory kam zurück aus ihrem Zimmer. „Ich hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, dass jemand neues in das Zimmer einziehen würde.“, erklärte sie und schaltete das Licht an.
Laura lächelte zögernd und sah sich im Wohnraum um. „Wow… besser als meine alte Wohnung…“, murmelte sie.
Einen Moment herrschte Schweigen.
Rory räusperte sich und knöpfte ihre Jacke auf. Laura lehnte im Türrahmen und schien nicht so recht zu wissen, was sie tun oder sagen sollte.
„Du kannst ruhig rein kommen…“, sagte Rory und setzte ein Lächeln auf.
Laura grinste plötzlich. „Danke.“ Sie griff nach ihrem Gepäck und schob es in den Wohnraum. Dann schloss sie die Tür hinter sich. „Wo ist denn das Zimmer?“
Rory wies auf die Tür neben ihr. „Dein neues Reich.“
Laura lachte und öffnete die Tür.
„Das ist ja ziemlich groß. Wow.“ Sie betrat das Zimmer und Rory legte ihre Jacke auf die Couch.
Sie würde Paris morgen sofort anrufen. Hätte sie sie nicht vorher warnen können? Okay, sie hatte das Handy liegen lassen, aber man würde doch auf so etwas eine Antwort erwarten und Paris hätte sie doch sonst immer mit tausend Anrufen bombardiert und tausend Zettel ausgehängt mit einem Bild von Laura. Aber wahrscheinlich hatte sie ihren Kopf nur bei Doyle und der neuen Wohnung.
Laura kam zurück in den Wohnraum. „Wow, die Wohnung ist einfach toll!“, sagte sie lächelnd. „Hier werde ich mich wirklich wohl fühlen!“
Rory nickte. „Das ist schön.“
„Du bist nicht gut gelaunt, oder?“, fragte Laura plötzlich ernst.
„Was?“
„Du bist genervt, oder? Ich meine, wäre ich an deiner Stelle auch. Du kommst sicher gerade von deinem Freund und willst nur noch ins Bett oder hast noch Sachen für die Uni zu erledigen und dann sitzt da eine Fremde vor der Tür und erklärt, dass sie von jetzt an bei dir wohnen wird. Tut mir echt Leid, aber ich dachte, dass Paris dir Bescheid gibt. Das war alles so kurzfristig und ich hab sofort das Angebot angenommen, weil ich ein Zimmer brauchte!“, erklärte sie.
„Ist schon okay.“, sagte Rory bloß.
Laura schien nicht sehr überzeugt zu sein. Sie wollte gerade wieder anfangen, als Rory ihr zuvor kam.
„Woher kannst du Paris?“
„Ich kenne sie eigentlich gar nicht. Sie hat mich auf dem Campus getroffen als ich auf dem Schwarzen Brett nach einem Zimmer suchte und einen Zettel aushängen wollte und da hat sie mich direkt angesprochen! Ist sie… immer so komisch?“, fragte Laura zögernd.
Rory lachte. „Ja, Paris ist immer so komisch. Aber sie ist in Ordnung. Etwas merkwürdig, etwas sehr merkwürdig, aber in Ordnung.“
Laura lachte nun auch und griff nach einer Reisetasche. „Ich beziehe dann mal mein neues Zimmer.“
„Okay.“
Rory ging rüber in ihr Zimmer und ließ sich auf ihr Bett fallen.
Das war doch schon genug Ablenkung.
Eine neue Mitbewohnerin.
Und die schien doch gar nicht mal so schlimm zu sein...

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