Ein halbes Leben
#18

soo nächster teil.
viel spaß!



Rory lag auf ihrem Bett und hielt sich ihr Handy ans Ohr.
Ihre beste Freundin Lane war dran und schimpfte wütend über ihren Freund Zack und wechselte zwischendurch immer wieder das Thema, da sie gerade in Stars Hollow unterwegs war.
„Ich werde noch krank, wenn das so weiter geht!“, rief Lane gerade und Rory hörte wie etwas im Hintergrund zu Boden fiel.
Sie setzte sich auf „Was war das?“
„Ein paar Dosen… ich bin im Supermarkt.“ Lanes Stimme wurde deutlich leiser. „Und Taylor guckt mich böse an.“
Rory grinste. Sie konnte die Szene vor sich sehen. Lane, mit schuldbewusstem Gesicht, die zwischen ein paar Dosen, die verteilt auf dem Boden lagen, stand und Taylor, der am Ende der Regalreihe aufgetaucht war, die Arme in die Hüften gestemmt hatte und ihre beste Freundin wütend ansah.
Sie hörte im Hintergrund einige Stimmen. „Was ist denn jetzt los?“
Lane antwortete einige Sekunden lang nicht, aber sie konnte ihren Atem hören und wie eine Tür irgendwo mit einem Klingeln zuschlug.
„Du bist abgehauen?“, lachte Rory.
„Rory, das ist nicht witzig. Was kann ich denn dafür, dass dieser überdimensionale Dosenberg genau dann da stehen muss, wenn ich mich umdrehe?!“, meckerte Lane weiter.
Rory lachte weiter und lehnte sich wieder zurück in ihr Kissen.
Lane hatte wirklich schlechte Laune wegen Zack. Aber Rory wusste, dass sich das bald wieder ändern würde. Die beiden gehörten einfach zusammen.
„Weißt du eigentlich, dass…“, fing Lane an.
„Was weiß ich?“ Aber Lane antwortete nicht.
„Da ist Dean.“
Rory schoss plötzlich in die Höhe. „Dean? Er ist wieder da?“
„Ja… oh nein, das habe ich dir gar nicht erzählt! Letzte Woche habe ich aus Versehen ein Gespräch mitbekommen… irgendwelche Freundinnen von Deans Mutter. Er und seine Frau haben sich wieder getrennt. Er wollte für eine Zeit lang wieder nach Hause kommen. Oh nein, Rory, das tut mir so Leid. Ich wollte es dir sagen, aber die Sache mit Zack… bist du jetzt böse?“
Rory seufzte leise. „Nein, Lane. Wieso auch? Er ist nicht mehr mein Freund. Schon so lange nicht mehr…“
Lane schwieg einen Moment. „Wirklich?“
„Lane! Es ist schon so lange her. Fast ein Jahr. Und ich hab ihn seit Monaten nicht mehr gesehen. Es ist okay.“, erklärte Rory.
„Okay,… also ich… Zack ist zu Hause. Ich sollte mit ihm reden.“
„Ja und mach ihn nicht so fertig!“, sagte Rory lächelnd und stand von ihrem Bett auf.
„Das werden wir dann sehen. Bye.“
„Bis dann!“
Sie legte auf und warf ihr Handy auf ihr Bett zurück.
Dean war also wieder da.

„Wie konntest du denn nur die Marshmallows vergessen, Mom? Ein Abend ohne Marshmallows?“, rief Rory und schüttelte den Kopf.
Lorelai streckte ihr die Zunge raus, wie ein kleines Kind und stolzierte mit erhobenem Kopf in Richtung Videoladen.
Rory lachte und öffnete die Tür zum Supermarkt. Dann müsste sie sich eben darum kümmern.
Eilig ging sie zum Süßigkeitenregal rüber und suchte nach den Marshmallows.
„Rory?“
Sie drehte sich erschrocken um.
Dean. Er stand plötzlich mit einem gefüllten Einkaufskorb neben ihr.
„Dean!“
Er lächelte leicht, als er bemerkte, dass er sie erschreckt hatte. „Tut mir Leid, ich wollte nicht…“
Rory schüttelte den Kopf. „Schon gut. Ich bin… egal. Wie geht’s dir?“
Vor einiger Zeit war es noch so seltsam gewesen mit ihm zu reden. Sie hatte ihn abserviert und er wollte aber plötzlich einfach wieder mit ihr befreundet sein. Er hatte eine neue Freundin gefunden und sie ziemlich schnell geheiratet. Liebe auf den ersten Blick, hatte er gesagt und wirkte dabei überglücklich.
„Ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast, aber wir werden hier wegziehen.“
Rory sah ihn an. „Du und deine Frau?“
„Ja… Lindsay und ich. Wir haben ein schönes Haus gefunden. Etwa 3 Stunden von Stars Hollow entfernt. Es ist sehr schön. Lindsay ist schon ganz aufgeregt.“
„Und wann geht’s los?“
„Ende nächster Woche.“
Sie nickte langsam. Er würde wegziehen. Er war verheiratet und würde umziehen.
Einige Sekunden lang sah sie schweigend auf ihre Schuhe.
Sie atmete tief durch. „Das ist schön.“
Dean sah sie etwas ratlos an. „Ja… danke.“
„Hey, meine Mom wartet. Ich muss echt los. Grüß Lindsay von mir!“
So schnell sie konnte bezahlte sie und verließ den Laden.
Ihre Mutter kam ihr vom Videoladen entgegen.
„Sie hatten den Paten nicht, aber dafür habe ich uns ein paar lustige Animationsfilme ausgeliehen. Das hatten wir lange nicht mehr!“, sagte Lorelai und hielt die Tüte mit den Filmen hoch
Rory lächelte gequält. „Super. Ich hab die Marshmallows. Auf geht’s!“

Es hatte sie damals wirklich durcheinander gebracht.
Und jetzt war Dean wieder da.
Alleine.
Genau wie sie.


Er steckte seine Hände in die Hosentaschen, holte sie wieder heraus und fuhr sich durchs Haar.
Wieso war er so nervös?
Er holte doch bloß Laura ab.
Sie wollten etwas essen gehen.
Er ging den Korridor entlang und steuerte auf ihre Wohnung zu.
Zögernd hob er die Hand und klopfte.
Von drinnen hörte er Geräusche. „Kannst du auf machen? Ich bin noch nicht fertig!“, rief Lauras Stimme.
Dann hörte er Schritte und die Tür wurde aufgemacht.
Da waren sie wieder. Diese wunderbaren blauen Augen.
Er lächelte und sie machte einen Schritt zur Seite und öffnete die Tür weiter.
„Laura ist noch nicht fertig…“, murmelte sie und biss sich auf die Unterlippe.
Er nickte. „Ja… hab ich gehört. Du bist Rory, oder?“, fragte er und ging rüber zur Couch.
„Ja, stimmt.“ Rory schloss die Tür und blieb unschlüssig mitten im Raum stehen.
„Ich bin gleich soweit!“, rief Laura aus ihrem Zimmer.
Er ließ sich auf die Couch fallen.
Sie sah so… wundervoll aus. Ihre braunen Haare fielen in weichen Wellen über ihre Schultern. Sie trug bloß einen grauen Jogginganzug, dennoch sah sie einfach unglaublich gut aus. Er wandte schnell den Blick von ihr ab, als er sich über seine Gedanken klar wurde.
Laura kam aus ihrem Zimmer gehechtet. Im Gegensatz zu Rory sah sie… Er war in dem Moment selbst überrascht, dass er so einen Vergleich anstellte.
„Wo wollten wir noch gleich hin? Ein paar Leute wollten heute Abend etwas trinken gehen und ich hab gedacht, dass wir vielleicht mitgehen. Okay?“, sagte Laura plötzlich, während sie sich in ihre hohen schwarzen Stiefel zwängte. „Rory komm doch auch mit!“
Rory sah sie überrascht an. „Ähm,.. aber ich…“
Er stand von der Couch auf. Ein gemütliches Abendessen. Das wollte er. Keine weiteren Leute. Nur Laura und er. Aber anscheinend hatte Laura wieder die Planung übernommen. Wie sie es immer tat. Er sah Rory an und lächelte. „Ja, komm doch mit.“ Vielleicht würde es etwas erträglicher werden...
„Super!“ Laura stolzierte mit ihren Stiefeln in ihr Zimmer zurück. „Du hast fünf Minuten, Rory!“, rief sie.
Rory stand immer noch an derselben Stelle und warf ihm einen Blick zu.
Er grinste leich. „Ich hab auch keine Lust.“, raunte er ihr zu.
Sie lächelte leicht und ging schließlich in ihr Zimmer, um sich in Windeseile umzuziehen. Einige Minuten später kam sie zurück in den Wohnraum. Er schluckte heftig.
Sie trug enge Jeans und ein schwarzes Top mit einigen Glitzersteinchen. Ihre Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden und ihr Pony fiel ihr über die Augen.
Laura hatte sich noch einmal umgezogen und trug nun einen noch kürzeren Rock und ein enges Top. „Können wir los?“
„Von mir aus.“, sagte er bloß und ging zur Tür.
Laura hob die Augenbrauen. „Wieso bist du denn wieder so schlecht drauf?“
„Bin ich doch gar nicht!“, gab er zurück und öffnete die Tür.
Sie blieb stehen und sah ihn wütend an. „Du hast keine Lust, oder?“
Er stöhnte. „Nein, Laura. Hab ich nicht. Schön, dass du das auch mal bemerkst.“
„Wo ist eigentlich immer dein Problem? Das sind doch auch deine Freunde!“
Er lachte. „Ach so, deine Freunde sind auch meine? So ist das? Hab ich noch nie bemerkt. Mit diesen Typen kann ich nämlich nichts anfangen!“, rief er wütend. „Mich nervt es, dass wir immer, wenn ich einfach was mit meiner Freundin machen will, wir in irgendeiner Bar oder auf irgendeiner Party landen und ich dich am Ende immer nach Hause schleppen muss, weil du total betrunken bist. Ja, Laura, das wird sicher wieder ein wunderbarer Abend!“
Laura sah ihn kurz an und ging dann zur Tür. „Du kannst mich mal, Jess!“, fauchte sie im Vorbeigehen und verschwand dann draußen.
Jess stöhnte und fuhr sich durchs Haar. Das war ja wieder mal super gelaufen.
Rory stand immer noch neben der Couch und fummelte an ihrem Top herum.
Plötzlich drehte er sich zu ihr um. „Hey, Rory, also Laura wird eh erst morgen früh irgendwann auftauchen. Hast du Lust etwas essen zu gehen? Ich hatte schon einen Tisch reserviert!“

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