[Caroe]

Nachdem ich mich schon mehrere Wochen, eigentlich schon Monate, davor gedrückt habe, mein neues, eigentlich letztes Kapitel, zu veröffentlichen, habe ich mich stattdessen entschieden, es noch einmal aufzuteilen. Ich komme einfach nicht zum Ende.

Nun wünsche ich Euch also viel Spaß beim Lesen.

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[FONT=&quot]9.[/FONT]

[FONT=&quot]Schutzsuchend bahnte sich Abby ihren Weg durch Gestrüpp und Geäst, dabei setzte sie hastig aber dennoch vorsichtig einen Fuß vor den anderen.[/FONT]

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[FONT=&quot]Langsam und schleppend erzählte Zuckermann Tony, was am Abend und in der Nacht zuvor tatsächlich geschehen war, denn er wollte unter keinen Umständen noch einmal auf Gibbs treffen. Seinen Aussagen zufolge war er von einem Dealer bezahlt worden, damit er seine Augen verschließt und dieser auf der Goth-Party ungestört dealen konnte, wodurch er sich eines Verbrechens schuldig gemacht hatte. Aus diesem Grund wollte er nicht von vornherein sagen, was Sache ist. Nachdem er jedoch begonnen hatte und wusste, dass er nichts mehr zu verlieren hatte, wurde er gesprächiger und erzählte einiges, was aber für Abbys Verschwinden nicht weiter von Belang war, da es sich nicht auf die gestrige Nacht sondern auf seine Partys im allgemeinen bezog. Eindeutig feststellen konnte Tony nur, dass Drogen im Spiel gewesen waren. Den Bezug zu Abby konnte er noch nicht herstellen, weswegen er den Veranstalter weiter ausfragte.[/FONT]

[FONT=&quot]Währenddessen war Ducky im Raum nebenan und beobachtete das Gespräch zwischen Tony und dem Veranstalter. Erstaunt über die Erkenntnisse versuchte auch er, einen Zusammenhang herzustellen, was ihm schwerlich möglich war, denn Abby hatte außer bei ihrer Arbeit keinen Kontakt mit Drogen. Ihre Droge war einzig und allein Caff Pow, was er bis heute nicht verstand, denn gerade sie als Forensikerin musste doch wissen, was da alles Ungesundes drin war. Nun hatte aber jeder ein Recht auf seine Laster und so sagte er nichts. Stattdessen hatte er sogar mehrfach in der Vergangenheit ihr Laster unterstützt, weil sie unter Koffein besser arbeitete.[/FONT]

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[FONT=&quot]Natürlich war Gibbs Verlangen nach Kaffee nur vorgetäuscht, denn schon während er auf den Kaffeestand zuging wurde er immer langsamer und drehte sich regelmäßig um, teilweise wurde er dabei von Herold erwischt, der ebenfalls über die Schulter lugte und wesentlich schneller lief als zuvor, wodurch er schon fast die Ausgangstür erreicht hatte.[/FONT]

[FONT=&quot]Scheinbar war der richtige Moment, sich umzudrehen und ihn zu verfolgen, für Gibbs gekommen und die Assistentin der Direktorin, Cythia, kam ihm in dem Moment mit einem Becher Kaffee in der Hand entgegen. „Es tut mir leid, aber ich benötige Ihren Kaffee, Cynthia“, sprach er sie an und griff schon während er sprach wie selbstverständlich nach ihrem Becher, den sie, obwohl ahnungslos war, ihm gab. Sein Tonfall, der keinen Widerspruch duldete, konnte ein Grund dafür gewesen sein. „Danke.“[/FONT]

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[FONT=&quot]Zur gleichen Zeit konnte McGee das Kennzeichen endlich vollständig entziffern und ließ es durch die Datenbank laufen. Es dauerte einige Minuten bevor der Computer ein Ergebnis auswarf. Der Name des Halters, auf den der Lieferwagen zugelassen war, schockierte ihn im ersten Augenblick, doch schon einen Augenblick später wählte er die Gibbs Nummer.[/FONT]

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[FONT=&quot]Mit seinem Alibi, dem Kaffee, in der Hand drehte er sich um und folgte dem Forensiker, währenddessen klingelte sein Handy. Ein Blick auf das Display sagte ihm, dass McGee am anderen Ende der Leitung war. „Ja?“[/FONT]

[FONT=&quot]„Boss, ich habe den Halter. Es ist James Herold, der Foren...“, sagte er ohne Umschweife, bevor das Gespräch abrupt beendet wurde.[/FONT]

[FONT=&quot]Den jetzt unnötigen Kaffeebecher warf er weg, da er nun einen offiziellen Grund hatte, Herold zu verfolgen. Durch die soeben erhaltene Information stand dieser unter dringendem Tatverdacht, deshalb rannte er hinter ihm her. Wenn er etwas mit Abbys Entführung zu tun hatte, würde er ihn zum Reden bringen. Gerade in diesem Augenblick drehte Herold sich um und sah Gibbs auf sich zukommen. Seine Schlussfolgerung war eindeutig, denn auch er rannte nun anstatt zügig zu gehen, wie er es zuvor getan hatte.[/FONT]

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[FONT=&quot]Sofort, nachdem das Gespräch beendet war, wählte McGee noch eine Nummer, und zwar Zivas.[/FONT]

[FONT=&quot]„Hier ist McGee. Du hattest Recht, mit dem Kerl stimmt etwas nicht. Er ist der Halter des Lieferwagens, dessen Nummernschild ich vorhin herangezoomt habe.“[/FONT]

[FONT=&quot]Den Worten seiner Kollegin zuhörend, druckte er das Bild aus sowie das Ergebnis der Datenbank, die Herold trotz allem eine blütenweiße Weste bezeugte. Nach einigen Sekunden ergriff er wieder das Wort. „Ja, Gibbs weiß Bescheid. Wir treffen uns im Erdgeschoss, falls er Unterstützung braucht.“[/FONT]

[FONT=&quot]Nun legte er auf, nahm die Ausdrucke und rannte zum Fahrstuhl. Während er lief, rief er noch Ducky an. Auch ihn informierte er über den Forensiker und bat ihn darum, die Informationen an Tony weiterzuleiten.[/FONT]

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[FONT=&quot]Tony hatte das Verhör gerade beendet und war dabei, den Zeugen zu entlassen, als sein Handy klingelte. Mit einem Handzeichen zeigte er, dass sich Zuckermann wieder setzen sollte. Erst dann nahm er das Gespräch an.[/FONT]

[FONT=&quot]Am anderen Ende der Leitung war Ducky, der Tonys Verhör im angrenzenden Raum verfolgt hatte. Wie er gebeten worden war, leitete er die Information über Herold an Tony weiter, der daraufhin Zuckermann aufforderte, sich bis zu seiner Rückkehr nicht von der Stelle zu bewegen. Dieser nickte nur stumm in sein Schicksal ergeben.[/FONT]

[FONT=&quot]Dann verließ Tony zügig den Raum, vor dessen Tür der Pathologe ihn schon erwartete. Zusammen liefen sie ins Büro, wo kein einziger Arbeitsplatz besetzt war. McGee war im Labor, Ziva und Gibbs waren ohne bekanntes Ziel unterwegs. Alle waren auf der Suche nach Abby, denn die Strafe, wenn sie nicht lebend wieder gefunden würde, konnte er sich bildlich ausmalen.[/FONT]

[FONT=&quot]Schnell zückte Tony sein Handy, drückte auf die Schnellwahltaste mit Zivas Nummer und lauschte dem Freizeichen bis sie das Gespräch annahm.[/FONT]

[FONT=&quot]„Ja?“, hörte er sie am anderen Ende fragen.[/FONT]

[FONT=&quot]„Ziva, wo bist Du?“[/FONT]

[FONT=&quot]„Ich bin auf dem Weg ins Erdgeschoss. Herold ist ein Verdächtiger und Gibbs ist an ihm dran.“[/FONT]

[FONT=&quot]„OK, ich komme auch runter.“ [/FONT]

[FONT=&quot]Umgehend legte er auf und informierte Ducky über sein Ziel und die Aufenthaltsorte der Kollegen, während er seine Waffe aus der Schreibtischschublade holte. Dann rannte er zur Treppe, denn der Fahrstuhl befand sich in den oberen Etagen, zu Fuß würde er das Erdgeschoss schneller erreichen.[/FONT]

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[FONT=&quot]Nachdem Tony weg war, machte sich Ducky noch einmal über die auf den verschiedenen Schreibtischen verstreuten Akten her, um zu vergleichen, welche Fälle mit den ihm bekannten Fakten zusammen passten, wobei er das von Tony geführte Verhör noch einmal Revue passieren ließ, ebenso seine Gedanken. In diesem Zusammenhang hatte er schlagartig einen Gedanken im Kopf, dem er zuvor keine Beachtung geschenkt hatte, ihre Arbeit als Forensikerin. Häufig war sie bei ihrer Arbeit mit Drogen sowie den entsprechenden Fällen beschäftigt und hatte auch schon mehrfach zur Lösung dieser Fälle beigetragen.[/FONT]

[FONT=&quot]Erschrocken von seiner beengten Sichtweise ließ er die Akte, die er gerade zur Hand genommen hatte fallen, und ging im Geiste noch mal die von ihm gesichteten Fälle nach Drogen und ähnlichem durch, wobei besonders einer hängen blieb. Mit einer raschen Handbewegung nahm er den Stapel, in der er den Fall vermutete, zur Hand und durchblätterte die einzelnen Akten. Innerhalb kürzester Zeit fand er den gesuchten Fall, das fehlende Puzzle-Stück. Darin ging es um illegales Dealen.[/FONT]

[FONT=&quot]Vor sich breitete er die Akte aus, um noch einmal die Daten zu überfliegen, wodurch sich seine Vermutung bestätigte. Abby hatte bei diesem Fall die forensischen Untersuchungen durchgeführt und sogar vor Gericht ausgesagt hatte. Durch ihre Mithilfe konnte einer der Täter verurteilt werden, der immer noch seine Strafe im Gefängnis verbüßte. Seite für Seite las er den Fall noch einmal durch.[/FONT]

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[FONT=&quot]Als Ziva aus dem Fahrstuhl trat, schloss sich gerade die Tür zum Treppenhaus hinter Tony. Beide trafen im Foyer rennend aufeinander und verständigten sich, ohne viele Worte zu benutzen. Gemeinsam rannten sie dem Ausgang entgegen.[/FONT]

[FONT=&quot]Mit McGees Beschreibung des Lieferwagens sowie dessen Kennzeichen traten sie nach draußen, um eben diesen zu suchen. Ausnahmsweise hatten sie Glück, denn auf dem Parkplatz waren überwiegend Mittelklassewagen zu finden, Lieferwagen gab es insgesamt nur ein paar, von denen weniger als die Hälfte schwarz waren.[/FONT]

[FONT=&quot]Sich die schwarzen Lieferwagen aufteilend gingen beide weiter auf den Parkplatz zu, trennten sich jedoch kurz darauf, um den passenden Lieferwagen zu finden. Während Ziva nach links suchte, lief Tony die rechte Seite des Parkplatzes.[/FONT]

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[FONT=&quot]Abby hoffte, genug Weg zwischen sich und ihre Entführer gebracht zu haben. Weiter konnte sie nicht gehen, ihre Kräfte hatten sie verlassen, genauso wie der Mut, die Entschlossenheit und das Adrenalin. Sie hatte nur noch die Möglichkeit, sich zu verstecken. Das tat sie auch hinter den Wurzeln eines umgekippten Baums mit der Hoffnung, dass irgendjemand sie finden würde.[/FONT]