23.01.2008, 20:31
Ich bin nur kurz da, also gibt es kein Re-FB, sorry. Aber etwas muss ich noch sagen. Erwartet nicht zuviel von Europa, die Reise ist mir total missglückt.
Teil 16
Seit jenem Frühstück waren inzwischen zwei Tage vergangen und Logan und Rory waren inzwischen beschäftigt damit die letzten Vorbereitungen für die Reise nach Europa zu treffen. Oder zumindest Rory, Logan saà einfach nur belustigt auf dem Bett und sah zu wie sie in ihrem Zimmer herumrannte und Sachen in ihren sowieso schon viel zu vollen Koffer packte. Er bezweifelte das sie in der Lage sein würde ihn hinterher wieder zu schlieÃen. Aber da sie die Hälfte von dem Zeug sowieso nicht brauchen würde, würde er mit diesem Einwurf lieber warten bis sie das selbst begriffen hatte. Was nicht mehr lange dauern konnte, wenn man bedachte wie groà der Haufen im Koffer bereits war.
Auch Rory schien das endlich aufgefallen zu sein, denn sie blieb vor ihrem Koffer stehen und begann ihn durchzusehen. Aber anscheinend schien sie im Gegensatz in dem festen glauben zu sein das sie all das brauchte, denn statt etwas auszusortieren, schichtete sie nur alles um. Es war zwar amüsant, aber da sie bald los wollten sollte sie sich vielleicht bald entscheiden was sie mitnehmen würde und was nicht. „Logan!“, rief Rory plötzlich, was Logan erschrocken zusammen zucken lies. „Was?“, rief er zurück und wollte gerade aufstehen und zu ihr gehen, als Rory sich mit einem zuckersüÃen Lächeln zu ihm umdrehte. „Du hast nicht zufällig noch Platz in deinem Koffer?“
***
Schweigend saà Rory im Auto und starrte einfach nur aus dem Fenster. Logan hatte angeboten zu fahren und sie hatte dankend angenommen, obwohl sie sich inzwischen wünschte sie hätte es nicht getan. Sie brauchte irgendetwas auf das sie sich konzentrieren konnte und das hätte sie wenn sie jetzt fahren würde.
Sie freute sich auf Europa, natürlich, sie würde all die Dinge sehen, die sie immer schon sehen wollte. Sie freute sich auch auf Europa mit Logan, er war wirklich ein groÃartiger Freund. Aber da kam das Problem. Sie wollte diese Reise nicht mit ihm als Freund antreten. Sie wollte Paris, Rom und Venedig nicht als einfache Freundin mit ihm besuchen, sie wollte das als seine richtige Freundin erkunden. Aber die Frage war nicht was sie wollte, denn auch wenn sie Logan offensichtlich etwas bedeutete, er wollte es nicht.
Aus den Augenwinkeln beobachtete Logan Rory. Sie hatte die ganze Fahrt über noch nichts gesagt, was für sie ungewöhnlich war. Er wünschte sich sie würde ein Gespräch anfangen, irgendetwas um seine Gedanken von der bevorstehenden Reise abzulenken. Er freute sich auf Europa mit Rory an seiner Seite, obwohl es vermutlich ziemlich egal war wo er war, solange Rory dabei war würde er sich auf alles freuen, aber es gab auch eine Schattenseite das es ausgerechnet Europa war. Paris, Rom, Venedig... Die romantischsten Städte der Welt und er flog dort hin mit dem Mädchen in das er verliebt war. Einseitig verliebt war.
Seufzend löste der kurz den Blick von der StraÃe und sah zu Rory, die noch immer gedankenverloren aus dem Fenster sah. Irgendwie sah sie traurig aus. „Was ist los?“, fragte er sie vorsichtig und hoffte das er darauf auch eine Antwort bekam. Er wusste das noch alles in Ordnung gewesen war als sie ihren Koffer gepackt hatte, also musste irgendetwas im Auto passiert sein.
„Nichts... Ich bin nur noch nie mit einem Privatjet geflogen“, erklärte Rory ohne ihn Anzusehen. Logan sah sie einen Moment lang an, doch dann musste er sich wieder auf die StraÃe konzentrieren. Er glaubte nicht das es das war was Rory bedrückt, aber solange sie ihm nicht sagte was es war konnte er nichts machen.
***
Belustigt sah Logan zu wie Rory sich mit groÃen Augen im Flugzeug umsah. Sie sah aus wie ein kleines Kind an Weihnachten. „Das ist doch kein Flugzeug mehr, das... das ist ein fliegendes Haus“, meinte Rory fassungslos und es lag Logan auf der Zunge zu sagen das es noch der kleinste der Privatjets war, doch dann beschloss er das Rory schon geschockt genug war, er musste nicht noch eins draufsetzten.
„Wir sollten uns hinsetzten, da das Flugzeug demnächst startet“, sagte er stattdessen und sah amüsiert wie Rory geistesabwesend nickte ohne es wirklich zu tun. Vermutlich hatte sie ihn gar nicht gehört. Er fragte sich nur was sie sagen würde wenn sie die Villen sehen würde... Vermutlich würde es ihr die Sprache verschlagen.
Einige Zeit später lag Rory müde in ihrem Bett. Es fühlte sich merkwürdig an in einem leeren Bett zu schlafen nachdem in den letzten Nächten immer Logan da gewesen war um sie festzuhalten. Sie hatten nie darüber geredet, sie hatten es einfach getan. Um ehrlich zu sein hatte sie nicht darüber nachgedacht und erst Recht nicht darüber das es sein könnte das sie demnächst wieder alleine schlafen musste. Ein ironisches Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Alleine schlafen... Das klang als hätten sie und Logan eine Beziehung gehabt die jetzt zerbrochen war. Aber das war es eben nicht. Sie fühlte sich einfach besser wenn er da war und sie fest hielt. Sie fühlte sich sicherer, weniger alleine.
Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, spürte sie wie sich jemand auf das Bett setzte. Also war es ihr nicht alleine so gegangen. Glücklich drehte sie sich um, so dass sie Logan nun ansah. Einen Moment sahen sie sich an, denn plötzlich schien es als müssten sie sich damit auseinander setzten, was keiner von ihnen wirklich wollte, dann begannen sie beide zu lachen. Sie konnten nicht sagen was es war, aber es lies das abstrakte aus der Situation verschwinden und wenig später lag Rory wieder schlafend in Logans Armen.
Missmutig betrachtete Rory das Rollfeld aus dem Fenster des Flugzeuges heraus. Es regnete. Sie wusste das es in England angeblich viel regnete, aber es war Sommer. Man sollte meinen das der liebe Gott zumindest etwas erbarmen mit den armen Engländern hatte. „Keine Sorge. Der viele Regen ist nur ein Klischee. Morgen scheint die Sonne wieder“, erklärte Logan, als hätte er geahnt was sie dachte. Vermutlich hatte er das sogar. Seufzend drehte sie sich zu ihm und beschloss ihm in diesen Fall einfach mal Glauben zu schenken, immerhin war er schon wesentlich öfter in England gewesen als sie.
***
Als Rory die englische Villa betrat, verschlug es ihr tatsächlich die Sprache. Fassungslos sah sie sich um, als versuchte sie alles innerhalb von Sekunden in ihrem Gedächnis abzuspeichern. „Hast du das Dach gesehen?“, flüsterte sie ehrfürchtig, was Logan dazu brachte sie ungläubig anzusehen. All das und sie schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Dach? „Ja, eigentlich schon“, beantwortete er ihre Frage trotzdem ernsthaft. Er hatte das dumpfe Gefühl das sie es nicht gut heiÃen würde wenn er jetzt anfing zu scherzen. Stattdessen nahm er sie an der Hand und zog sie hinter sich her in Richtung Treppe. Erst einmal wollte er ihr alles zeigen, dann konnte sie weiter das Dach bewundern. „Es ist unglaublich“, flüsterte Rory noch einmal, beschloss dann aber doch sich auf die Stufen zu konzentrieren damit sie nicht hinfiel.
Lachend sah Logan zu wie Rory sich noch immer staunend umsah. Es war diese unschuldige Art die sie so anders als jedes Mädchen, das er je kennen gelernt hatte, machte. „Komm schon“, rief er sie ein weiteres Mal, da sie schon wieder stehen geblieben war, diesmal vor einem Bild Picassos.
Nach jedem Raum den sie gesehen hatten hatte sie auf dem Flur etwas neues entdeckt das ihre Aufmerksamkeit fesselte. Nach seinem Raum war es eine seltene Vase gewesen, nach der Bücherei, hatte sie auf dem Tisch ein seltenes Buch gefunden. Als hätte jemand mit ihr Schnitzeljagd gespielt.
„Ich komm ja“, antwortete sie bereits zum zehnten Mal und setzte sich erneut in Bewegung. Gott sei Dank war das wohl der letzte Zwischenstopp, denn er stand endlich vor ihrer Zimmertür. Mit schnellen Schritten kam sie jetzt auf ihn zu und sah ihn neugierig an. Es war der selbe Blick mit dem sie in schon die letzten Male angesehen hatte wenn er sie gerufen hatte. Ihre Neugier schien nie befriedigt zu werden, ganz egal worum es ging, was sie herausfand, sie wollte immer das nächste wissen, immer blickte sie sofort wieder nach vorne. Es war faszinierend.
„Logan? Habt ihr dort drin eure schmutzigen Geheimnisse weggeschlossen oder warum zögerst du mich da rein zu lassen?“, fragte Rory ihn verwirrt und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Ohne zu antworten stieà er die Tür offen und trat einige Schritte rein. Seit er überlegt hatte ob er Rory mit hier her nehmen würde, hatte er gewusst das dieses Zimmer ihrs sein würde, sollte sie mitkommen. Die Wände waren mit Büchern bedeckt, darunter auch einige kostbare Erstausgaben, die Rory sicher ganz besonders interessieren würden. Unter dem Fenster stand ein buchener Schreibtisch der gerade zu danach schrie sich dran zu setzten und etwas zu schreiben. An der Wand gegenüber vom Bett war ein Kamin, der jetzt wohl auch Rorys Aufmerksamkeit erregt hatte, denn sie ging darauf zu und beäugte in kritisch, als würde sie an seiner Echtheit zweifeln.
„Ich komm mir vor wie in einem Dickens Roman“, meinte sie schlieÃlich und plötzlich machten sich in Logan Zweifel breit ob es wirklich das richtige Zimmer für Rory war. Oder zumindest ob sie das genau so sah.
„Ist das gut oder schlecht?“, fragte er sie deswegen leicht unsicher. „Definitiv gut. Ich hab nur... vergiss es, ich komm mir blöd vor“, sagte Rory leise und lies sich auf das Sofa fallen. Irgendetwas stimmte nicht das merkte Logan sofort und so ging er besorgt auf sie zu. Als Rory versuchte seinem Blick auszuweichen, setzte er sie sich zu ihr und legte einen Arm um sie. „Was stört dich. Ich dachte das Zimmer würde dir bestimmt gefallen“, fragte er etwas ratlos. Es erstaunte ihn das dieses Zimmer solch einen Effekt auf sie hatte, immer hin war es letztendlich doch nur ein Zimmer und es war ja nicht so das sie sich kein anderes aussuchen durfte wenn es ihr nicht gefiel.
„Es ist fantastisch Logan. Ich fühl mich als wäre ich gerade im Himmel angekommen, aber... ach vergiss es, es ist nicht wichtig“, meinte Rory leise und lies ihren Kopf auf seine Schulter sinken. Sie wirkte plötzlich verletzlich und müde. All die Energie und Freude, die sie eben noch versprüht hatte, war weg, als hätte jemand den Stecker gezogen.
„Wenn es für dich wichtig ist, ist es wichtig“, widersprach Logan ihr sanft und hoffte das sie ihm sagen würde was sie bedrückte. Er hatte ja nicht viel Erfahrung mit Mädchen und ihren Sorgen, aber sogar ihm war aufgefallen das sie es zwar gerne runterspielten und sich dann nachher alles davon ruinieren lieÃen. Und ihm lag viel zu viel an ihr als das er zulassen würde das sie sich ihre Ferien ruinieren lassen würde. „Es ist wirklich... Ich hab mich daran gewöhnt nicht alleine zu schlafen, das ist alles, ok? Es ist wirklich doof, schlieÃlich sind wir nur Freunde und... Ich weià sowieso nicht mehr warum wir damit angefangen haben“, versuchte Rory es lässig zu erklären, aber über ihr Gesicht liefen langsam Tränen.
Als er ihre Tränen sah, spürte er einen leichten Stich im Herzen. „Oh Ace“, flüsterte er leise und wischte zärtlich mit einer Hand ihre Tränen weg. Es gab einiges was er während der Europareise sehen wollte, aber ihre Tränen gehörten nicht dazu, erst Recht nicht wenn er sie verursacht hatte.
„Was?“, fragte Rory, nachdem er sie eine Weile einfach nur angesehen hatte. Sie klang verletzt, traurig und irgendwie auch wütend. Ihm war klar das er langsam etwas sagen sollte, aber wie sollte er erklären das er den Gedanken wieder alleine zu schlafen genauso hasste wie sie? Das er sich nicht sicher gewesen war ob sie es wollte? Was ihm jetzt wo sie ihm gegenüber saà irgendwie lächerlich vorkam. Immerhin war sie diejenige gewesen die aus Honors Zimmer wieder zu ihm ins Bett geklettert war. „Ich hab nicht nachgedacht als ich die Zimmer verteilt hab ok? Ich kenne das Haus in- und auswendig, ich bin jedes Mal im selben Zimmer und als ich an dich gedacht habe... ich wusste sofort das es das perfekte Zimmer für dich wäre. Mir ist gar nicht aufgefallen das es getrennte Betten bedeutet, denn glaub mir ansonsten hätte ich mein Zimmer einfach verschlossen gelassen“, erklärte er zärtlich und lächelte sie aufbauend an. Einen Moment sah Rory ihn einfach nur an, dann lächelte sie etwas hilflos, bevor sie auf seinen Schoss kletterte und sich so nah es ging an ihn kuschelte. Liebevoll umarmte Logan sie und gab ihr einen sanften Kuss auf die Haare. Er genoss es einfach sie in den Armen zu halten, nicht darüber nachzudenken wie viel sie ihm bedeutete. Den Moment einfach nur zu genieÃen. Er hatte das seit dem Kuss nicht mehr tun können. Sie hatten zwar nicht mehr darüber geredet, aber er hatte ihn einfach nicht aus seinen Gedanken vertreiben können. Doch jetzt wo sie in seinen Arm lag, war plötzlich alles wieder wie vorher.
Starli
Teil 16
Seit jenem Frühstück waren inzwischen zwei Tage vergangen und Logan und Rory waren inzwischen beschäftigt damit die letzten Vorbereitungen für die Reise nach Europa zu treffen. Oder zumindest Rory, Logan saà einfach nur belustigt auf dem Bett und sah zu wie sie in ihrem Zimmer herumrannte und Sachen in ihren sowieso schon viel zu vollen Koffer packte. Er bezweifelte das sie in der Lage sein würde ihn hinterher wieder zu schlieÃen. Aber da sie die Hälfte von dem Zeug sowieso nicht brauchen würde, würde er mit diesem Einwurf lieber warten bis sie das selbst begriffen hatte. Was nicht mehr lange dauern konnte, wenn man bedachte wie groà der Haufen im Koffer bereits war.
Auch Rory schien das endlich aufgefallen zu sein, denn sie blieb vor ihrem Koffer stehen und begann ihn durchzusehen. Aber anscheinend schien sie im Gegensatz in dem festen glauben zu sein das sie all das brauchte, denn statt etwas auszusortieren, schichtete sie nur alles um. Es war zwar amüsant, aber da sie bald los wollten sollte sie sich vielleicht bald entscheiden was sie mitnehmen würde und was nicht. „Logan!“, rief Rory plötzlich, was Logan erschrocken zusammen zucken lies. „Was?“, rief er zurück und wollte gerade aufstehen und zu ihr gehen, als Rory sich mit einem zuckersüÃen Lächeln zu ihm umdrehte. „Du hast nicht zufällig noch Platz in deinem Koffer?“
***
Schweigend saà Rory im Auto und starrte einfach nur aus dem Fenster. Logan hatte angeboten zu fahren und sie hatte dankend angenommen, obwohl sie sich inzwischen wünschte sie hätte es nicht getan. Sie brauchte irgendetwas auf das sie sich konzentrieren konnte und das hätte sie wenn sie jetzt fahren würde.
Sie freute sich auf Europa, natürlich, sie würde all die Dinge sehen, die sie immer schon sehen wollte. Sie freute sich auch auf Europa mit Logan, er war wirklich ein groÃartiger Freund. Aber da kam das Problem. Sie wollte diese Reise nicht mit ihm als Freund antreten. Sie wollte Paris, Rom und Venedig nicht als einfache Freundin mit ihm besuchen, sie wollte das als seine richtige Freundin erkunden. Aber die Frage war nicht was sie wollte, denn auch wenn sie Logan offensichtlich etwas bedeutete, er wollte es nicht.
Aus den Augenwinkeln beobachtete Logan Rory. Sie hatte die ganze Fahrt über noch nichts gesagt, was für sie ungewöhnlich war. Er wünschte sich sie würde ein Gespräch anfangen, irgendetwas um seine Gedanken von der bevorstehenden Reise abzulenken. Er freute sich auf Europa mit Rory an seiner Seite, obwohl es vermutlich ziemlich egal war wo er war, solange Rory dabei war würde er sich auf alles freuen, aber es gab auch eine Schattenseite das es ausgerechnet Europa war. Paris, Rom, Venedig... Die romantischsten Städte der Welt und er flog dort hin mit dem Mädchen in das er verliebt war. Einseitig verliebt war.
Seufzend löste der kurz den Blick von der StraÃe und sah zu Rory, die noch immer gedankenverloren aus dem Fenster sah. Irgendwie sah sie traurig aus. „Was ist los?“, fragte er sie vorsichtig und hoffte das er darauf auch eine Antwort bekam. Er wusste das noch alles in Ordnung gewesen war als sie ihren Koffer gepackt hatte, also musste irgendetwas im Auto passiert sein.
„Nichts... Ich bin nur noch nie mit einem Privatjet geflogen“, erklärte Rory ohne ihn Anzusehen. Logan sah sie einen Moment lang an, doch dann musste er sich wieder auf die StraÃe konzentrieren. Er glaubte nicht das es das war was Rory bedrückt, aber solange sie ihm nicht sagte was es war konnte er nichts machen.
***
Belustigt sah Logan zu wie Rory sich mit groÃen Augen im Flugzeug umsah. Sie sah aus wie ein kleines Kind an Weihnachten. „Das ist doch kein Flugzeug mehr, das... das ist ein fliegendes Haus“, meinte Rory fassungslos und es lag Logan auf der Zunge zu sagen das es noch der kleinste der Privatjets war, doch dann beschloss er das Rory schon geschockt genug war, er musste nicht noch eins draufsetzten.
„Wir sollten uns hinsetzten, da das Flugzeug demnächst startet“, sagte er stattdessen und sah amüsiert wie Rory geistesabwesend nickte ohne es wirklich zu tun. Vermutlich hatte sie ihn gar nicht gehört. Er fragte sich nur was sie sagen würde wenn sie die Villen sehen würde... Vermutlich würde es ihr die Sprache verschlagen.
Einige Zeit später lag Rory müde in ihrem Bett. Es fühlte sich merkwürdig an in einem leeren Bett zu schlafen nachdem in den letzten Nächten immer Logan da gewesen war um sie festzuhalten. Sie hatten nie darüber geredet, sie hatten es einfach getan. Um ehrlich zu sein hatte sie nicht darüber nachgedacht und erst Recht nicht darüber das es sein könnte das sie demnächst wieder alleine schlafen musste. Ein ironisches Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Alleine schlafen... Das klang als hätten sie und Logan eine Beziehung gehabt die jetzt zerbrochen war. Aber das war es eben nicht. Sie fühlte sich einfach besser wenn er da war und sie fest hielt. Sie fühlte sich sicherer, weniger alleine.
Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, spürte sie wie sich jemand auf das Bett setzte. Also war es ihr nicht alleine so gegangen. Glücklich drehte sie sich um, so dass sie Logan nun ansah. Einen Moment sahen sie sich an, denn plötzlich schien es als müssten sie sich damit auseinander setzten, was keiner von ihnen wirklich wollte, dann begannen sie beide zu lachen. Sie konnten nicht sagen was es war, aber es lies das abstrakte aus der Situation verschwinden und wenig später lag Rory wieder schlafend in Logans Armen.
Missmutig betrachtete Rory das Rollfeld aus dem Fenster des Flugzeuges heraus. Es regnete. Sie wusste das es in England angeblich viel regnete, aber es war Sommer. Man sollte meinen das der liebe Gott zumindest etwas erbarmen mit den armen Engländern hatte. „Keine Sorge. Der viele Regen ist nur ein Klischee. Morgen scheint die Sonne wieder“, erklärte Logan, als hätte er geahnt was sie dachte. Vermutlich hatte er das sogar. Seufzend drehte sie sich zu ihm und beschloss ihm in diesen Fall einfach mal Glauben zu schenken, immerhin war er schon wesentlich öfter in England gewesen als sie.
***
Als Rory die englische Villa betrat, verschlug es ihr tatsächlich die Sprache. Fassungslos sah sie sich um, als versuchte sie alles innerhalb von Sekunden in ihrem Gedächnis abzuspeichern. „Hast du das Dach gesehen?“, flüsterte sie ehrfürchtig, was Logan dazu brachte sie ungläubig anzusehen. All das und sie schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Dach? „Ja, eigentlich schon“, beantwortete er ihre Frage trotzdem ernsthaft. Er hatte das dumpfe Gefühl das sie es nicht gut heiÃen würde wenn er jetzt anfing zu scherzen. Stattdessen nahm er sie an der Hand und zog sie hinter sich her in Richtung Treppe. Erst einmal wollte er ihr alles zeigen, dann konnte sie weiter das Dach bewundern. „Es ist unglaublich“, flüsterte Rory noch einmal, beschloss dann aber doch sich auf die Stufen zu konzentrieren damit sie nicht hinfiel.
Lachend sah Logan zu wie Rory sich noch immer staunend umsah. Es war diese unschuldige Art die sie so anders als jedes Mädchen, das er je kennen gelernt hatte, machte. „Komm schon“, rief er sie ein weiteres Mal, da sie schon wieder stehen geblieben war, diesmal vor einem Bild Picassos.
Nach jedem Raum den sie gesehen hatten hatte sie auf dem Flur etwas neues entdeckt das ihre Aufmerksamkeit fesselte. Nach seinem Raum war es eine seltene Vase gewesen, nach der Bücherei, hatte sie auf dem Tisch ein seltenes Buch gefunden. Als hätte jemand mit ihr Schnitzeljagd gespielt.
„Ich komm ja“, antwortete sie bereits zum zehnten Mal und setzte sich erneut in Bewegung. Gott sei Dank war das wohl der letzte Zwischenstopp, denn er stand endlich vor ihrer Zimmertür. Mit schnellen Schritten kam sie jetzt auf ihn zu und sah ihn neugierig an. Es war der selbe Blick mit dem sie in schon die letzten Male angesehen hatte wenn er sie gerufen hatte. Ihre Neugier schien nie befriedigt zu werden, ganz egal worum es ging, was sie herausfand, sie wollte immer das nächste wissen, immer blickte sie sofort wieder nach vorne. Es war faszinierend.
„Logan? Habt ihr dort drin eure schmutzigen Geheimnisse weggeschlossen oder warum zögerst du mich da rein zu lassen?“, fragte Rory ihn verwirrt und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Ohne zu antworten stieà er die Tür offen und trat einige Schritte rein. Seit er überlegt hatte ob er Rory mit hier her nehmen würde, hatte er gewusst das dieses Zimmer ihrs sein würde, sollte sie mitkommen. Die Wände waren mit Büchern bedeckt, darunter auch einige kostbare Erstausgaben, die Rory sicher ganz besonders interessieren würden. Unter dem Fenster stand ein buchener Schreibtisch der gerade zu danach schrie sich dran zu setzten und etwas zu schreiben. An der Wand gegenüber vom Bett war ein Kamin, der jetzt wohl auch Rorys Aufmerksamkeit erregt hatte, denn sie ging darauf zu und beäugte in kritisch, als würde sie an seiner Echtheit zweifeln.
„Ich komm mir vor wie in einem Dickens Roman“, meinte sie schlieÃlich und plötzlich machten sich in Logan Zweifel breit ob es wirklich das richtige Zimmer für Rory war. Oder zumindest ob sie das genau so sah.
„Ist das gut oder schlecht?“, fragte er sie deswegen leicht unsicher. „Definitiv gut. Ich hab nur... vergiss es, ich komm mir blöd vor“, sagte Rory leise und lies sich auf das Sofa fallen. Irgendetwas stimmte nicht das merkte Logan sofort und so ging er besorgt auf sie zu. Als Rory versuchte seinem Blick auszuweichen, setzte er sie sich zu ihr und legte einen Arm um sie. „Was stört dich. Ich dachte das Zimmer würde dir bestimmt gefallen“, fragte er etwas ratlos. Es erstaunte ihn das dieses Zimmer solch einen Effekt auf sie hatte, immer hin war es letztendlich doch nur ein Zimmer und es war ja nicht so das sie sich kein anderes aussuchen durfte wenn es ihr nicht gefiel.
„Es ist fantastisch Logan. Ich fühl mich als wäre ich gerade im Himmel angekommen, aber... ach vergiss es, es ist nicht wichtig“, meinte Rory leise und lies ihren Kopf auf seine Schulter sinken. Sie wirkte plötzlich verletzlich und müde. All die Energie und Freude, die sie eben noch versprüht hatte, war weg, als hätte jemand den Stecker gezogen.
„Wenn es für dich wichtig ist, ist es wichtig“, widersprach Logan ihr sanft und hoffte das sie ihm sagen würde was sie bedrückte. Er hatte ja nicht viel Erfahrung mit Mädchen und ihren Sorgen, aber sogar ihm war aufgefallen das sie es zwar gerne runterspielten und sich dann nachher alles davon ruinieren lieÃen. Und ihm lag viel zu viel an ihr als das er zulassen würde das sie sich ihre Ferien ruinieren lassen würde. „Es ist wirklich... Ich hab mich daran gewöhnt nicht alleine zu schlafen, das ist alles, ok? Es ist wirklich doof, schlieÃlich sind wir nur Freunde und... Ich weià sowieso nicht mehr warum wir damit angefangen haben“, versuchte Rory es lässig zu erklären, aber über ihr Gesicht liefen langsam Tränen.
Als er ihre Tränen sah, spürte er einen leichten Stich im Herzen. „Oh Ace“, flüsterte er leise und wischte zärtlich mit einer Hand ihre Tränen weg. Es gab einiges was er während der Europareise sehen wollte, aber ihre Tränen gehörten nicht dazu, erst Recht nicht wenn er sie verursacht hatte.
„Was?“, fragte Rory, nachdem er sie eine Weile einfach nur angesehen hatte. Sie klang verletzt, traurig und irgendwie auch wütend. Ihm war klar das er langsam etwas sagen sollte, aber wie sollte er erklären das er den Gedanken wieder alleine zu schlafen genauso hasste wie sie? Das er sich nicht sicher gewesen war ob sie es wollte? Was ihm jetzt wo sie ihm gegenüber saà irgendwie lächerlich vorkam. Immerhin war sie diejenige gewesen die aus Honors Zimmer wieder zu ihm ins Bett geklettert war. „Ich hab nicht nachgedacht als ich die Zimmer verteilt hab ok? Ich kenne das Haus in- und auswendig, ich bin jedes Mal im selben Zimmer und als ich an dich gedacht habe... ich wusste sofort das es das perfekte Zimmer für dich wäre. Mir ist gar nicht aufgefallen das es getrennte Betten bedeutet, denn glaub mir ansonsten hätte ich mein Zimmer einfach verschlossen gelassen“, erklärte er zärtlich und lächelte sie aufbauend an. Einen Moment sah Rory ihn einfach nur an, dann lächelte sie etwas hilflos, bevor sie auf seinen Schoss kletterte und sich so nah es ging an ihn kuschelte. Liebevoll umarmte Logan sie und gab ihr einen sanften Kuss auf die Haare. Er genoss es einfach sie in den Armen zu halten, nicht darüber nachzudenken wie viel sie ihm bedeutete. Den Moment einfach nur zu genieÃen. Er hatte das seit dem Kuss nicht mehr tun können. Sie hatten zwar nicht mehr darüber geredet, aber er hatte ihn einfach nicht aus seinen Gedanken vertreiben können. Doch jetzt wo sie in seinen Arm lag, war plötzlich alles wieder wie vorher.
Starli
