[freaky-gilmore]

New York.
Groß. Laut.
Rory stieg aus dem Wagen und streckte sich.
*Groß, laut -und ein Neuanfang* ,komplettisierte sie in Gedanken.
Sie nahm ihre Handtasche aus dem Wagen und schloss ihn ab.
Wohin nun?
Sie zog einen Zettel aus der Handtasche und übersah mit Gewalt das Päckchen Taschentücher was darin war und Erinnerungen wecken wollte.
Es war immer noch die schwarze Tasche die sie zur Beerdigung dabei gehabt hatte.
Sie hatte Lane besucht bevor sie Hollow verließ und die hatte ihr einen Zettel in die Hand gedrückt.
Verwandte von ihr lebten hier in der Gegend „ sehr liberal“ wie sie versichert hatte „ wahrscheinlich die einigen normalen Menschen in der Verwandtschaft“.
Lane hatte sie für Rory angerufen und gebeten ihr Gästezimmer für Rory bereitzuhalten.
Rory verglich die Adresse auf dem Zettel mit dem Straßenschild über ihr.
Die Straße stimmte.
Hausnummer 15 b.
Korrekt.
*Na dann los* machte sie sich Mut und machte einen Schritt auf das Mietshaus zu.



Mr. und Mrs. Jang- so viel war Rory klar, sobald sie einen Fuß in die Wohnung gesetzt hatte- mussten die schwarzen Schafe des „Kim“-Klanes sein.
Ihre Wohnung war modern eingerichtet an den Wänden hingen Fotografien und überall lagen Magazine, CDs und Bücher herum.
Rory konnte Mrs. Kims Entsetzen über so viel Unordnung und Mangel an Disziplin förmlich hören.
So westlich!
„Hallo ,Rory!“
Mrs Jang war eine kleine, aber hübsche Frau.
Rory schätzte sie auf Mitte oder Ende 30.
„Wie schön, dass du da bist, Lane hatte uns angerufen, dass du losgefahren bist, wir haben uns langsam schon fast Sorgen gemacht.“
Mr. Jang war aus dem hinteren Teil der Wohnung aufgetaucht und streckte Rory seine Hand entgegen.
„Ja, schön, dass du da bist.“
„Freut mich!“ Rory streckte brav ihre Hand aus und lächelte.
Sie zeigten Rory ihr Zimmer.
Es lag als einziges nicht in dem hinteren Teil der Wohnung sondern auf der anderen Seite des Eingangbereichs.
Groß war es nicht, aber ein Bett stand darin und ein Regal, sogar ein Kleiderschrank.
„Normalerweise vermieten wir es an Studenten und Durchreisende.“, erklärte Mrs. Jang, „aber du kannst es haben solange du willst, wir sind nicht darauf angewiesen.“
„Danke, dass ist wirklich sehr großzügig von ihnen.“, sagte Rory und lächelte ein aufrichtig dankbares Lächeln, „Im Moment bin ich wirklich auf ihre Hilfe angewiesen, es tut mir Leid, ich möchte ihnen ja nicht zur Last fallen.- Aber sobald ich mich entschieden habe was ich mache.. also ich werde ihnen Miete zahlen sobald ich kann.“
„Ach, bitte mach dir keine Gedanken, Lane sagt du bist wie ihre Schwester und damit gehörst du zur Familie.“
Rory verkniff sich ein Grinsen bei dem Gedanken an Mrs. Kim, die sich auf alles und jeden stürzte der ihr Antiqutäten berührte und die bei Verwandten legentlich ein „ 20% für Cousins“ ranhängte.
Mr. Jang schien ihren Gedanken zu erraten.
„Wir geben Verwandten meistens 100 % Preisvorteil.“
Er zwinkerte ihr zu.
Rory grinste zurück.
Was für ein Glück sie hatte, die beiden schienen wirklich nett.
„Wir haben gerade Abendessen besorgt möchtest du etwas mit uns essen?“
„Oh jaaaa, ich habe solchen Hunger! Danke.“
Die beiden gingen vor in Richtung Küche und Rory hängte ihren Mantel an einen Haken an der Wand und stellte ihre Handtasche ab.
Für einen Moment hielt sie inne um sich noch einmal umzusehen.
Das würde bestimmt alles ganz gut laufen, jetzt wo sie hier war.
„Roryyyy?!“
„Komme!“
In der Küche standen Mr. Und Mrs. Jang neben einem Stapel verpackten Fast Food.
„Unser Herd ist kaputt.“, verkündete Mrs. Jang und griff zu einer der Tüten mit der plakativen Aufschrift „Have a meal“.
„Tut uns leid, der Ofen schon seit Wochen kaputt und wir ernähren usn von Fasst Food...“
„Das ist ok! Wirklich, ich bin das gewohnt.“
„Der Fast Food Laden in der Querstraße hat immer Aktionswochen... was haben wir denn..“, er guckte auf einen kleinen zettel, den er aus einer Tüte holte.
„Ich will raten!“ Rory steckte ihre Nase in die Tüte und lächelte bevor sie sagte: „Marokkanisch!“
Mr. Jang starrte sie überrascht an.
„Richtig!“
Er begann zu lachen und Rory begann zu weinen, aber sie lachte gleichzeitig mit und niemand merkte etwas.
Lorelai hatte ihr immer prophezeit sie würde niemals mit „marokkanisch“ richtig liegen.
Während sie aßen unterhielten sie sich über die Uni, Politik und die Dinge des Lebens und Rory war dankbar als ihr klar wurde, dass keiner der beiden sie nach dem Unfall fragen würde.
Schließlich hatte Lane bestimmt erklärt, wieso Rory kam.
Rory fülte sich immer besser aufgehoben und begann sich ein wenig zu entspannen.
Es würde schon gut gehen.
„Und, Rory, was hast du jetzt vor?“
„Ich denke,“-verkündete Rory, sich mit einer Servierte den Mund abwischend-„ich werde mir einen Job suchen... und mal sehen was sich ergibt.- Aber erstmal hole ich Ch... meine Sachen aus dem Wagen.“
„Schön.“, sagte Mr. Jang.
„Gut.“, sagte Mrs. Jang-sie hatte Rory verboten mit abzuräumen und zog ihr gerade die leere Tüte unter der Nase weg.
Rory stand auf.
Unten am Wagen wollte sie eigentlich gleich den Karton nehmen und wieder nach oben, um sich einzurichten und keine Sekunde zu verschwenden.
Dann aber schob sie den Karton auf den Fahrersitz und ließ sich selbst auf den Sitz daneben fallen.
Vor und hinter ihr standen Autos und über den Dächern der Häuser ging die Sonne langsam unter.
Sie zückte ihr Handy und scrollte durchs Telefonbuch und drückte auf den Hörer.
Es klingelte nur 2 Mal dann ertöne Lukes gehetzt klingende Stimme,
„Hallo?“
„Hi, Luke.“
„Rory!“
Mann konnte den Felsbrocken, der von seinem Herzen fiel förmlich aufschlagen hören.