30.03.2008, 02:49
Einige Wochen zuvor:
Ihr Freund hatte sich gerade von ihr getrennt und ihr klar gemacht, dass er sie nie wieder sehen wollte. Wüst beschimpfte er sie, dass sie ihn nur als Notnagel benutzte und nicht liebte. Warum sie die Augen nicht endlich öffnete und sich den Mann nahm, den sie wirklich wollte, hatte er sie gefragt. Darauf hatte sie nichts geantwortet, denn er hatte Recht. Dabei hatte sie gedacht, in ihm einen guten Freund gefunden zu haben, mit dem sie gerne zusammen war und den Lebensabschnitt hier in Quantico beenden wollte, wenn da schon nicht mehr war.
Ihre Illusion war jedoch geplatzt und so rief sie in ihrem Kummer den Menschen an, den sie immer anrufen konnte. Sofort kam Don zu ihr, lieà ihr aber gar keine Chance lange zu lamentieren sondern machte Nägel mit Köpfen. Sanft schaute er sie an, wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht, legte seinen Arm um ihre Schulter und ging mit ihr raus. Ohne darüber nachzudenken, lieà sie sich von ihm führen und hörte sich dabei seine aufmunternden Worte an. Wie selbstverständlich endete ihr Weg am Kino, das sie oft gemeinsam besuchten. Sie hatte sich beruhigt und hörte ihm zu. Ob sie ein Film gucken wollte, fragte er sie und aus dem Bauch heraus nickte sie, wobei ihr Kopf das nicht wollte. An der Kasse erfuhren sie, dass nur â10 Dinge, die ich and Dir hasseâ noch nicht begonnen hatte. Fragend schaute er sie an und sie nickte wieder, dabei wusste sie nicht, worauf sie sich einlieÃ. Die Tickets bezahlte er.
Zusammen gingen sie in den Saal, der fast leer war und suchten sich ein Platz am Rand, weit ab von den anderen Zuschauern. Der Film versprach lustig zu werden, zumindest vermittelte der Anfang das. Doch dann schlug der Film in eine Romanze um, die schlieÃlich in dieser einen Szene endete, in der der Typ seine Angebetete nicht küsste sondern den Kopf wegzog. Wie konnte er das nur tun, hatte sie sich damals gefragt und ihre Gefühle zogen sie wieder nach unten. Doch sie war nicht allein, denn Don versuchte, sie zu trösten. Erst berührte er sie sachte am Arm und flüsterte auf sie ein, aber ihr Schluchzen wurde mit jeder Szene stärker, besonders als die weibliche Hauptfigur im Musikladen saà und Gitarre spielte. âI'm not the sort of person that falls in and quickly out of love but to you I gave affection right from the start â¦â, setzte schlieÃlich die Musik ein und genau diese Zeile spiegelte ihre Gefühle wieder. Nun saà sie hier mit ihm und konnte sich nicht mehr zusammenreiÃen. Ihre Tränen lieà sie freien Lauf, woraufhin er aus dem Saal führte.
Im Foyer nahm er sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Nach einer Weile schaute sie hoch, schaute mit ihren verquollenen Augen in die seinen, wobei er den Blick erwiderte. In diesem Augenblick fühlte sie sich geborgen, fühlte, dass er endlich die Frau in ihr sah. Darum folgte sie wieder ihrem Gefühl, stellte sich auf die Zehenspitzen und schob ihr Gesicht so weit vor, bis sie mit ihren Lippen seine berührte. Ihr Traum erfüllte sich, denn sie küsste ihn. Nur Sekundenbruchteile später spürte sie, wie er den Kuss erwiderte, erst sanft und dann mit mehr Nachdruck. Für sie hätte Welt stehen bleiben können, aber sie wusste, dass sie nur ein Abenteuer sein würde, mehr nicht. Deshalb trennte sie sich abrupt von ihm, wobei ihr wieder Tränen über die Wangen liefen, die nichts mit ihrem Ex-Freund zu tun hatten und rannte davon. In ihrer Wohnung lieà sie sich auf das Bett fallen und weinte sich so in den Schlaf.
Am nächsten Morgen verschlief sie und wurde erst eine halbe Stunde nach Unterrichtsbeginn wach, aber das trieb sie nicht zur Eile an. Erst wusch sie sich im Bad die Spuren der Tränen aus dem Gesicht und starrte danach ihr Ebenbild im Spiegel an, das sie nur schwer ertragen konnte, aber sie konnte sich nicht vergraben, denn sie musste am Unterricht teilnehmen. Auch musste sie die Sache mit Don klären, falls sie nicht alles kaputt gemacht hatte.
Daran dachte Terry, als sie erkannt hatte, dass er sie bemerkt hatte. âDu siehst perfekt aus, mach Dir keine Gedankenâ, erwiderte sie deshalb, als auch er im Auto saÃ.
âNa gut.â Mittlerweile konnte er mit der Neuigkeit nicht mehr hinterm Berg halten. âIch habe auch eine gute Nachricht. Sie haben mich genommen, also müssen wir richtig feiern. Darum auch das Larissa.â
Bei diesen Worten strahlte sie über das ganze Gesicht, denn sie konnte ihre Freude einfach nicht verbergen. "Das ist wirklich super, unsere Wege trennen sich noch nicht."
"Nein, das tun sie nicht." Auch sein Gesicht war verändert, was auch an ihrer Reaktion lag. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung.
Nach kurzer, stiller Fahrt erreichten sie das Restaurant. Wieder öffnete er ihr die Tür. Zusammen betraten sie das Restaurant und wurden von einem Ober zu einem für zwei Personen gedeckten Tisch geführt. Wie ein Gentleman rückte er ihren Stuhl zurecht. Dann erhielten sie die Menükarten.
"Darf ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?", wandte sich der Ober zuerst an Terry, die kurz nachdachte und dann fragend ihren Begleiter anschaute.
"Eine Flasche Champagner bitte."
"Sehr wohl." Damit wandte sich der Ober ab und ging zurück.
"Champagner?", fragte sie und schaute verwundert drein.
"Wir wollen doch feiern oder nicht. Da haben wir uns den, wie ich finde, redlich verdient."
Nun vertieften sie sich in die Karten. Schnell hatten sie sich entschieden und klappten die Karten zu. Kurz darauf kehrte der Ober mit dem Getränk zurück, füllte ihre Gläser ein erstes Mal, stellte die Flasche auf den Tisch und nahm dann ihre Bestellung auf.
"Ich hätte gerne den Fisch mit der mediterranen Pasta", teilte Terry mit.
"Das Rindersteak aus Argentinien, medium, bitte", sagte Don.
Nachdem der Ober wieder gegangen war, hob Don das Glas. "Auf uns und unsere glorreiche Zukunft." Dann sahen sie sich beim AnstoÃen tief in die Augen, ehe beide einen Schluck tranken. So begannen sie ihren gemeinsamen Abend, bei dem sie über alles redeten. Zwischendurch wurde das Essen gebracht, sie unterhielten sich aber weiter beim Essen. Ihre Gläser wurden nicht leer, denn Don füllte immer nach. Nachdem sie ihr Mahl beendet hatten, waren beide leicht beschwipst und zu satt, um auch nur über einen Nachtisch nachzudenken.
"Lass uns ein wenig spazieren gehen", schlug Terry daher vor und wollte gar nicht wissen, wie hoch die Rechnung sein würde.
"Ja", antwortete er und gab dem Ober ein leichtes Handzeichen
Dieser reagierte umgehend. "Sie wünschen?"
"Ich würde gerne zahlen."
"Einen Augenblick." So schnell wie er gekommen war, war er wieder verschwunden und kehrte rasch mit der Rechnung zurück.
Mit einem kurzen Blick auf den Betrag, zog Don sein Portemonnaie aus der GesäÃtasche und holte daraus seine Kreditkarte, die er dem Ober reichte.
Das alles geschah binnen weniger Sekunden, so dass Terry gar keine Chance hatte, irgendetwas zu sagen. Erst jetzt, da der Ober wieder weg war, kam sie dazu. "Du sollst das nicht allein bezahlen, Don. Das ist zu teuer."
"Das ist egal, wir sind nur einmal jung und können unser Leben feiern", entgegnete er gutgelaunt, denn auch bei ihm hatte der Champagner seine Wirkung nicht verfehlt.
Augenblicke später kehrte der Ober mit dem Beleg für Don sowie dessen Kreditkarte zurück und hielt ihm einen Beleg zur Unterschrift hin. Schnell prüfte er die Beträge, ehe er gegenzeichnete. Dann zog der Obr endgültig von dannen. Beide nahmen den letzten Schluck aus ihren Gläsern, ehe sie das Restaurant verlieÃen.
DrauÃen war es frisch geworden, darum breitete sie den Schal aus und drapierte ihn um ihre Schulter, dann hakte sie sich wieder bei ihm ein. Gemeinsam überquerten sie die StraÃe und kamen zu dem Park, der wunderschön um einen kleinen See herum angelegt war. Am Himmel funkelten Sterne und der Mond war schon fast kugelrund, so dass ihr Weg gut erhellt war.
"Schau Dir den Himmel an, der ist wunderschön", sagte Terry und schaute nach oben.
Er folgte ihrem Blick und entdeckte vollkommene Schönheit, die er auch in ihr entdeckt hatte. Warum musste nur alles so kompliziert sein, fragte er sich.
Einige Wochen zuvor:
Im Kinofoyer war dieser Augenblick, als sie ihn anschaute. Mehr denn je wollte er sie und konnte sich, als ihre Lippen seine berührten, nicht zurückhalten. Doch plötzlich löste sie sich von ihm, wobei wieder Tränen über ihr Gesicht rannen. Eigentlich konnte die Trennung sie nicht so stark getroffen haben, denn sie waren erst ein paar Monate zusammen und sie schien nie so ganz von der Beziehung überzeugt gewesen zu sein. Aber er hatte nicht nachgefragt und war jetzt da, als sie ihn brauchte. Heute hatte sie ihn endlich richtig angesehen, lief aber weg. Zurück blieb er ganz allein mit einem Ticket für einen Film, den er ohne sie nicht zu Ende schauen würde. Also ging auch er schlieÃlich, holte sein Auto ab und fuhr nach Hause.
Als sie am nächsten Tag nicht zum Unterricht erschien, machte er sich Sorgen, aber er wollte sie nicht drängen. In der Pause wollte er dann doch zu ihr, aber das war nicht mehr nötig. Sie stand überraschend vor ihm, sah aus wie an jeden anderen Tag auch, aber anstatt zu ihm zu kommen, ging sie weg. In der nächsten Stunde setzte sie sich zu jemand anderen und ignorierte ihn. So ging es den ganzen Tag, ehe sie nachmittags nach dem SchieÃtraining direkt auf ihn zuging. Sie entschuldigte sich bei ihm, es hatte nichts mit ihm zu tun, sie hatte einfach nur mit dieser Trennung zu kämpfen. Der Kuss war eine Sache des Moments, sagte sie ihm. Diese Nachricht traf ihn schwer, aber wie so oft zeigte er seine Gefühle nicht sondern verbarg sie hinter einem nichts sagenden Gesichtsausdruck, der weder Anteilnahme noch Gleichgültigkeit ausdrückte.
Die nächsten Tage fühlte er sich unwohl in ihrer Gegenwart, doch lange hielt er es nicht aus. Als sie wenige Tage später gleichzeitig in der Mensa waren, setzte er sich zu ihr, als ob nie etwas gewesen war. Fortan schwiegen sie über das Thema.
Mittlerweile war die Temperatur noch weiter gesunken, so dass ihm trotz Jackett kalt war. Allerdings musste Terry in ihrem dünnen Kleid noch viel mehr frieren, dachte er. Darum zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern.
"Dankeâ, antwortete sie mit einem warmherzigen Lächeln. "Ich fühle mich vom Champagner beschwipst.â
"Ja, der hatte schon seine Wirkung. Autofahren sollte ich wohl nicht."
"Wir können zu Fuà zurückgehen, so weit ist es nicht. Das Auto holen wir dann morgen ab.â
âWahrscheinlich ist das die beste Lösungâ, erwiderte er.
So machten sie sich langsam auf den Rückweg, sprachen aber nur noch wenig, sondern bestaunten den Himmel, das Leben an sich oder aus dem Augenwinkel heraus ihre Begleitung. Beide waren sie mit dem Verlauf des Abends zufrieden, denn es war endlich wieder wie früher. Doch dann, sie hatten schon den halben Weg zu ihrer Wohnung hinter sich, fielen plötzlich erste kleine Regentropfen vom Himmel.
âOh neinâ, entfuhr es ihr entsetzt, denn sie erinnerte sich an die Wettervorhersage.
âOh dochâ, erwiderte Don missmutig, dem der gleiche Gedanke gekommen war. âWir sollten uns beeilen.â
Schnellen Schrittes wollten sie möglichst viel Weg schaffen, als unversehens strömender Regen losbrach. Wie aus Kübeln ergoss er sich über sie, so dass sie binnen kürzester Zeit bis auf die Knochen nass waren. Mittlerweile rannten sie und waren froh, als sie endlich Terry Mietblock erreichten. An der Tür stellten sie sich unter.
âKomm mit rein. Bei dem Wetter kannst Du nicht zu Dir gehen. Du holst Dir nur den Tod.â
âWenn Dir das nicht zu viel Umstände macht.â
âAch quatsch. Kommâ, sagte sie, als die Tür aufgeschlossen war.
So betraten sie nun erst den Block und schlieÃlich ihre Wohnung. Gleich im Flur zog sie ihre Ballerinas aus, die nur vor Wasser trieften, ebenso sein Jackett, das sie zum Trocknen auf einen Bügel hängte. Dann verschwand sie im Bad. Auch er entledigte sich seiner Schuhe und gleichzeitig seiner Socken. Barfuss wartete er nun auf ihre Rückkehr.
Wenige Augenblicke später verlieà sie mit offenen Haaren und zwei Handtüchern in der Hand das Bad und gab ihm eines. Mit dem anderen trocknete sie sich selbst das Haar. âIch zieh mich kurz um. Du kannst gerne ins Wohnzimmer gehen oder in die Küche. Nimm Dir, was Du brauchst.â Rasch betrat sie ihr Schlafzimmer und kehrte kurze Zeit später frisch gekleidet in den gewohnten Jeans und einem Top zurück und blieb im Türrahmen zur Küche stehen.
Indes hatte Don sein Hemd geöffnet und versuchte, sich notdürftig abzutrocknen. Doch alles klebte an ihm und triefte. Darum zog er schlieÃlich sein Hemd aus, um das Handtuch vernünftig zu benutzen und sein Hemd über der Spüle auszuwringen.
Für eine Weile beobachtete sie ihn, ehe er ihren Blick spürte und sich zu ihr umdrehte. Er öffnete den Mund, als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber wieder, als sich ihre Blicke trafen. Die sagten mehr als tausend Worte, so dass sie rasch die wenigen Schritte aufeinander zu machten bis sie direkt voreinander standen, der Blickkontakt brach dabei nicht ab. Dieses Mal ergriff er die Initiative und nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie. Zwischenzeitig legte sie ihre Arme um seinen nackten Rücken, wobei sie seinen Kuss erwiderte. Seine Finger glitten langsam weiter den Rücken hinunter, während ihre gerade seinen gut trainierten, wohl proportionierten Po erreichten und sich langsam wieder den Weg nach oben suchten. Er machte es ihr nach und schob mit der Aufwärtsbewegung ihr Top hoch, das er ihr schlieÃlich über den Kopf zog. Erst in diesem Moment trennten sich ihre Lippen. Unaufhörlich bewegten sie sich unterdessen auf das Schlafzimmer zu, wie Don nun am Türrahmen im Rücken bemerkte. Nach zwei oder drei weiteren Schritten erreichten sie schlieÃlich das Bett.
Ihr Freund hatte sich gerade von ihr getrennt und ihr klar gemacht, dass er sie nie wieder sehen wollte. Wüst beschimpfte er sie, dass sie ihn nur als Notnagel benutzte und nicht liebte. Warum sie die Augen nicht endlich öffnete und sich den Mann nahm, den sie wirklich wollte, hatte er sie gefragt. Darauf hatte sie nichts geantwortet, denn er hatte Recht. Dabei hatte sie gedacht, in ihm einen guten Freund gefunden zu haben, mit dem sie gerne zusammen war und den Lebensabschnitt hier in Quantico beenden wollte, wenn da schon nicht mehr war.
Ihre Illusion war jedoch geplatzt und so rief sie in ihrem Kummer den Menschen an, den sie immer anrufen konnte. Sofort kam Don zu ihr, lieà ihr aber gar keine Chance lange zu lamentieren sondern machte Nägel mit Köpfen. Sanft schaute er sie an, wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht, legte seinen Arm um ihre Schulter und ging mit ihr raus. Ohne darüber nachzudenken, lieà sie sich von ihm führen und hörte sich dabei seine aufmunternden Worte an. Wie selbstverständlich endete ihr Weg am Kino, das sie oft gemeinsam besuchten. Sie hatte sich beruhigt und hörte ihm zu. Ob sie ein Film gucken wollte, fragte er sie und aus dem Bauch heraus nickte sie, wobei ihr Kopf das nicht wollte. An der Kasse erfuhren sie, dass nur â10 Dinge, die ich and Dir hasseâ noch nicht begonnen hatte. Fragend schaute er sie an und sie nickte wieder, dabei wusste sie nicht, worauf sie sich einlieÃ. Die Tickets bezahlte er.
Zusammen gingen sie in den Saal, der fast leer war und suchten sich ein Platz am Rand, weit ab von den anderen Zuschauern. Der Film versprach lustig zu werden, zumindest vermittelte der Anfang das. Doch dann schlug der Film in eine Romanze um, die schlieÃlich in dieser einen Szene endete, in der der Typ seine Angebetete nicht küsste sondern den Kopf wegzog. Wie konnte er das nur tun, hatte sie sich damals gefragt und ihre Gefühle zogen sie wieder nach unten. Doch sie war nicht allein, denn Don versuchte, sie zu trösten. Erst berührte er sie sachte am Arm und flüsterte auf sie ein, aber ihr Schluchzen wurde mit jeder Szene stärker, besonders als die weibliche Hauptfigur im Musikladen saà und Gitarre spielte. âI'm not the sort of person that falls in and quickly out of love but to you I gave affection right from the start â¦â, setzte schlieÃlich die Musik ein und genau diese Zeile spiegelte ihre Gefühle wieder. Nun saà sie hier mit ihm und konnte sich nicht mehr zusammenreiÃen. Ihre Tränen lieà sie freien Lauf, woraufhin er aus dem Saal führte.
Im Foyer nahm er sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Nach einer Weile schaute sie hoch, schaute mit ihren verquollenen Augen in die seinen, wobei er den Blick erwiderte. In diesem Augenblick fühlte sie sich geborgen, fühlte, dass er endlich die Frau in ihr sah. Darum folgte sie wieder ihrem Gefühl, stellte sich auf die Zehenspitzen und schob ihr Gesicht so weit vor, bis sie mit ihren Lippen seine berührte. Ihr Traum erfüllte sich, denn sie küsste ihn. Nur Sekundenbruchteile später spürte sie, wie er den Kuss erwiderte, erst sanft und dann mit mehr Nachdruck. Für sie hätte Welt stehen bleiben können, aber sie wusste, dass sie nur ein Abenteuer sein würde, mehr nicht. Deshalb trennte sie sich abrupt von ihm, wobei ihr wieder Tränen über die Wangen liefen, die nichts mit ihrem Ex-Freund zu tun hatten und rannte davon. In ihrer Wohnung lieà sie sich auf das Bett fallen und weinte sich so in den Schlaf.
Am nächsten Morgen verschlief sie und wurde erst eine halbe Stunde nach Unterrichtsbeginn wach, aber das trieb sie nicht zur Eile an. Erst wusch sie sich im Bad die Spuren der Tränen aus dem Gesicht und starrte danach ihr Ebenbild im Spiegel an, das sie nur schwer ertragen konnte, aber sie konnte sich nicht vergraben, denn sie musste am Unterricht teilnehmen. Auch musste sie die Sache mit Don klären, falls sie nicht alles kaputt gemacht hatte.
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Daran dachte Terry, als sie erkannt hatte, dass er sie bemerkt hatte. âDu siehst perfekt aus, mach Dir keine Gedankenâ, erwiderte sie deshalb, als auch er im Auto saÃ.
âNa gut.â Mittlerweile konnte er mit der Neuigkeit nicht mehr hinterm Berg halten. âIch habe auch eine gute Nachricht. Sie haben mich genommen, also müssen wir richtig feiern. Darum auch das Larissa.â
Bei diesen Worten strahlte sie über das ganze Gesicht, denn sie konnte ihre Freude einfach nicht verbergen. "Das ist wirklich super, unsere Wege trennen sich noch nicht."
"Nein, das tun sie nicht." Auch sein Gesicht war verändert, was auch an ihrer Reaktion lag. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung.
Nach kurzer, stiller Fahrt erreichten sie das Restaurant. Wieder öffnete er ihr die Tür. Zusammen betraten sie das Restaurant und wurden von einem Ober zu einem für zwei Personen gedeckten Tisch geführt. Wie ein Gentleman rückte er ihren Stuhl zurecht. Dann erhielten sie die Menükarten.
"Darf ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?", wandte sich der Ober zuerst an Terry, die kurz nachdachte und dann fragend ihren Begleiter anschaute.
"Eine Flasche Champagner bitte."
"Sehr wohl." Damit wandte sich der Ober ab und ging zurück.
"Champagner?", fragte sie und schaute verwundert drein.
"Wir wollen doch feiern oder nicht. Da haben wir uns den, wie ich finde, redlich verdient."
Nun vertieften sie sich in die Karten. Schnell hatten sie sich entschieden und klappten die Karten zu. Kurz darauf kehrte der Ober mit dem Getränk zurück, füllte ihre Gläser ein erstes Mal, stellte die Flasche auf den Tisch und nahm dann ihre Bestellung auf.
"Ich hätte gerne den Fisch mit der mediterranen Pasta", teilte Terry mit.
"Das Rindersteak aus Argentinien, medium, bitte", sagte Don.
Nachdem der Ober wieder gegangen war, hob Don das Glas. "Auf uns und unsere glorreiche Zukunft." Dann sahen sie sich beim AnstoÃen tief in die Augen, ehe beide einen Schluck tranken. So begannen sie ihren gemeinsamen Abend, bei dem sie über alles redeten. Zwischendurch wurde das Essen gebracht, sie unterhielten sich aber weiter beim Essen. Ihre Gläser wurden nicht leer, denn Don füllte immer nach. Nachdem sie ihr Mahl beendet hatten, waren beide leicht beschwipst und zu satt, um auch nur über einen Nachtisch nachzudenken.
"Lass uns ein wenig spazieren gehen", schlug Terry daher vor und wollte gar nicht wissen, wie hoch die Rechnung sein würde.
"Ja", antwortete er und gab dem Ober ein leichtes Handzeichen
Dieser reagierte umgehend. "Sie wünschen?"
"Ich würde gerne zahlen."
"Einen Augenblick." So schnell wie er gekommen war, war er wieder verschwunden und kehrte rasch mit der Rechnung zurück.
Mit einem kurzen Blick auf den Betrag, zog Don sein Portemonnaie aus der GesäÃtasche und holte daraus seine Kreditkarte, die er dem Ober reichte.
Das alles geschah binnen weniger Sekunden, so dass Terry gar keine Chance hatte, irgendetwas zu sagen. Erst jetzt, da der Ober wieder weg war, kam sie dazu. "Du sollst das nicht allein bezahlen, Don. Das ist zu teuer."
"Das ist egal, wir sind nur einmal jung und können unser Leben feiern", entgegnete er gutgelaunt, denn auch bei ihm hatte der Champagner seine Wirkung nicht verfehlt.
Augenblicke später kehrte der Ober mit dem Beleg für Don sowie dessen Kreditkarte zurück und hielt ihm einen Beleg zur Unterschrift hin. Schnell prüfte er die Beträge, ehe er gegenzeichnete. Dann zog der Obr endgültig von dannen. Beide nahmen den letzten Schluck aus ihren Gläsern, ehe sie das Restaurant verlieÃen.
DrauÃen war es frisch geworden, darum breitete sie den Schal aus und drapierte ihn um ihre Schulter, dann hakte sie sich wieder bei ihm ein. Gemeinsam überquerten sie die StraÃe und kamen zu dem Park, der wunderschön um einen kleinen See herum angelegt war. Am Himmel funkelten Sterne und der Mond war schon fast kugelrund, so dass ihr Weg gut erhellt war.
"Schau Dir den Himmel an, der ist wunderschön", sagte Terry und schaute nach oben.
Er folgte ihrem Blick und entdeckte vollkommene Schönheit, die er auch in ihr entdeckt hatte. Warum musste nur alles so kompliziert sein, fragte er sich.
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Einige Wochen zuvor:
Im Kinofoyer war dieser Augenblick, als sie ihn anschaute. Mehr denn je wollte er sie und konnte sich, als ihre Lippen seine berührten, nicht zurückhalten. Doch plötzlich löste sie sich von ihm, wobei wieder Tränen über ihr Gesicht rannen. Eigentlich konnte die Trennung sie nicht so stark getroffen haben, denn sie waren erst ein paar Monate zusammen und sie schien nie so ganz von der Beziehung überzeugt gewesen zu sein. Aber er hatte nicht nachgefragt und war jetzt da, als sie ihn brauchte. Heute hatte sie ihn endlich richtig angesehen, lief aber weg. Zurück blieb er ganz allein mit einem Ticket für einen Film, den er ohne sie nicht zu Ende schauen würde. Also ging auch er schlieÃlich, holte sein Auto ab und fuhr nach Hause.
Als sie am nächsten Tag nicht zum Unterricht erschien, machte er sich Sorgen, aber er wollte sie nicht drängen. In der Pause wollte er dann doch zu ihr, aber das war nicht mehr nötig. Sie stand überraschend vor ihm, sah aus wie an jeden anderen Tag auch, aber anstatt zu ihm zu kommen, ging sie weg. In der nächsten Stunde setzte sie sich zu jemand anderen und ignorierte ihn. So ging es den ganzen Tag, ehe sie nachmittags nach dem SchieÃtraining direkt auf ihn zuging. Sie entschuldigte sich bei ihm, es hatte nichts mit ihm zu tun, sie hatte einfach nur mit dieser Trennung zu kämpfen. Der Kuss war eine Sache des Moments, sagte sie ihm. Diese Nachricht traf ihn schwer, aber wie so oft zeigte er seine Gefühle nicht sondern verbarg sie hinter einem nichts sagenden Gesichtsausdruck, der weder Anteilnahme noch Gleichgültigkeit ausdrückte.
Die nächsten Tage fühlte er sich unwohl in ihrer Gegenwart, doch lange hielt er es nicht aus. Als sie wenige Tage später gleichzeitig in der Mensa waren, setzte er sich zu ihr, als ob nie etwas gewesen war. Fortan schwiegen sie über das Thema.
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Mittlerweile war die Temperatur noch weiter gesunken, so dass ihm trotz Jackett kalt war. Allerdings musste Terry in ihrem dünnen Kleid noch viel mehr frieren, dachte er. Darum zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern.
"Dankeâ, antwortete sie mit einem warmherzigen Lächeln. "Ich fühle mich vom Champagner beschwipst.â
"Ja, der hatte schon seine Wirkung. Autofahren sollte ich wohl nicht."
"Wir können zu Fuà zurückgehen, so weit ist es nicht. Das Auto holen wir dann morgen ab.â
âWahrscheinlich ist das die beste Lösungâ, erwiderte er.
So machten sie sich langsam auf den Rückweg, sprachen aber nur noch wenig, sondern bestaunten den Himmel, das Leben an sich oder aus dem Augenwinkel heraus ihre Begleitung. Beide waren sie mit dem Verlauf des Abends zufrieden, denn es war endlich wieder wie früher. Doch dann, sie hatten schon den halben Weg zu ihrer Wohnung hinter sich, fielen plötzlich erste kleine Regentropfen vom Himmel.
âOh neinâ, entfuhr es ihr entsetzt, denn sie erinnerte sich an die Wettervorhersage.
âOh dochâ, erwiderte Don missmutig, dem der gleiche Gedanke gekommen war. âWir sollten uns beeilen.â
Schnellen Schrittes wollten sie möglichst viel Weg schaffen, als unversehens strömender Regen losbrach. Wie aus Kübeln ergoss er sich über sie, so dass sie binnen kürzester Zeit bis auf die Knochen nass waren. Mittlerweile rannten sie und waren froh, als sie endlich Terry Mietblock erreichten. An der Tür stellten sie sich unter.
âKomm mit rein. Bei dem Wetter kannst Du nicht zu Dir gehen. Du holst Dir nur den Tod.â
âWenn Dir das nicht zu viel Umstände macht.â
âAch quatsch. Kommâ, sagte sie, als die Tür aufgeschlossen war.
So betraten sie nun erst den Block und schlieÃlich ihre Wohnung. Gleich im Flur zog sie ihre Ballerinas aus, die nur vor Wasser trieften, ebenso sein Jackett, das sie zum Trocknen auf einen Bügel hängte. Dann verschwand sie im Bad. Auch er entledigte sich seiner Schuhe und gleichzeitig seiner Socken. Barfuss wartete er nun auf ihre Rückkehr.
Wenige Augenblicke später verlieà sie mit offenen Haaren und zwei Handtüchern in der Hand das Bad und gab ihm eines. Mit dem anderen trocknete sie sich selbst das Haar. âIch zieh mich kurz um. Du kannst gerne ins Wohnzimmer gehen oder in die Küche. Nimm Dir, was Du brauchst.â Rasch betrat sie ihr Schlafzimmer und kehrte kurze Zeit später frisch gekleidet in den gewohnten Jeans und einem Top zurück und blieb im Türrahmen zur Küche stehen.
Indes hatte Don sein Hemd geöffnet und versuchte, sich notdürftig abzutrocknen. Doch alles klebte an ihm und triefte. Darum zog er schlieÃlich sein Hemd aus, um das Handtuch vernünftig zu benutzen und sein Hemd über der Spüle auszuwringen.
Für eine Weile beobachtete sie ihn, ehe er ihren Blick spürte und sich zu ihr umdrehte. Er öffnete den Mund, als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber wieder, als sich ihre Blicke trafen. Die sagten mehr als tausend Worte, so dass sie rasch die wenigen Schritte aufeinander zu machten bis sie direkt voreinander standen, der Blickkontakt brach dabei nicht ab. Dieses Mal ergriff er die Initiative und nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie. Zwischenzeitig legte sie ihre Arme um seinen nackten Rücken, wobei sie seinen Kuss erwiderte. Seine Finger glitten langsam weiter den Rücken hinunter, während ihre gerade seinen gut trainierten, wohl proportionierten Po erreichten und sich langsam wieder den Weg nach oben suchten. Er machte es ihr nach und schob mit der Aufwärtsbewegung ihr Top hoch, das er ihr schlieÃlich über den Kopf zog. Erst in diesem Moment trennten sich ihre Lippen. Unaufhörlich bewegten sie sich unterdessen auf das Schlafzimmer zu, wie Don nun am Türrahmen im Rücken bemerkte. Nach zwei oder drei weiteren Schritten erreichten sie schlieÃlich das Bett.
Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!