05.04.2008, 10:34
@Anni Mal sehen wie Jessi sich macht *lach* Aber selbst wenn sie es nicht schafft, mach ich diese FF vielleicht Literati, sozusagen als Entschädigung
@Anja Na ja, sie ist sich eben selbst nach 3 Jahren nicht sicher ob sie Jess liebt oder nicht
@r.eg.02 Also wenn überhaupt bin ich ein Saphie
@Sindy85 Das ist gar nicht so sicher *lach* Ich hab ein weiches Herz und wenn mich jemand um etwas bittet, könnte es sein das ich nachgebe... und Jessi bittet viel
@Mona Rein Theoretisch weià sie ja schon wie sie an die LDB ran kommt... nur praktisch hat sie es eben wieder vergessen... wenn das Sinn macht...
@Lysi Klar taucht Logan auf, eine FF ohne Logan? No way!
@Lulu Also inzwischen hab ich so eine leise Ahnung, aber ich hör es trotzdem gerne *gg*
Und weil ich ihn so kurzer Zeit so viel FB bekommen hab, hab ich beschlossen euch noch einen Teil zu geben, danach muss ich aber erst wieder schreiben.
Teil 2
Unruhig drehte Rory sich in ihrem Bett herum. Immer wieder sah sie diesen Buchrücken vor sich. In Omnia Paratus. Und plötzlich, als hätte jemand das Licht angeschaltet, erinnerte sie sich, was das eine mit dem anderen zu tun hatte. Es war nicht das Buch gewesen, dass sie mit der LDB verband. Es war der Titel.
Flashback
Ihre Mom hatte wie immer versucht möglichst viel Zeit herauszuschinden und so waren sie etwas spät dran zum Freitags Abendessen. „Du klingelst“, verlangte Lorelai und so drückte Rory seufzend auf den Klingelknopf. Sie würde das dramatische Verhalten ihrer Mutter wohl nie verstehen können. Es brachte sowieso nichts.
Wie um das zu beweisen öffnete das Hausmädchen in diesem Moment die Tür und lies sie herein. Lorelai reichte ihr abwesend ihren Mantel und Rory tat es ihr gleich, nicht allerdings ohne dem Hausmädchen ein freundliches Lächeln zu schenken, das diese nur zögernd erwiderte. Wie jedes zuvor war es sich nicht ganz sicher, ob jemand versuchte sich über sie lustig zu machen und Rory konnte es ihr nicht verübeln. Sie bezweifelte das sie jemals von jemanden angelächelt wurde so lange sie bei Emily Gilmore im Dienst war. So sehr sie ihre Grandma auch schätze, die Hausmädchen hatten berechtigte Angst vor ihr.
Als hätte Emily gespürt das jemand an sie dachte, betrat sie nun das Foyer. „Ihr zwei seid spät dran“, meinte sie vorwurfsvoll und Rory wollte sich gerade für dieses Missgeschick entschuldigen, als ihre Mom schon drauf los redete.
„Ja weiÃt du, wir wollten schon los als Rorys Absatz abbrach und so musste sie noch mal zurück und sich umziehen, denn es waren die einzigen Schuhe die zu ihrem Kleid passten und das hat ein wenig gedauert. Na ja, mit einem Kind wie ihr muss man eben bereit sein für alles“, erklärte sie hastig und etwas nervös. Beim letzten Essen waren sie und ihre Mom mal wieder aufeinander losgegangen und das hatte sie noch nicht ganz verdaut. Emily wohl auch nicht, denn sie lächelte nur säuerlich.
„Sagte gerade jemand bereit für alles?“, fragte Richard, der in diesem Moment das Foyer betrat, ein Buch noch in der Hand. Es war offensichtlich, dass er mal wieder die Zeit vergessen hatte und überrascht war ‚seine’ Mädchen bereits anzutreffen.
„Ja, Mom. Wieso fragst du?“, antwortete Rory sofort und hoffte das er ihr eine ausführliche Antwort geben würde. Wenn ihr Grandpa erst einmal zu erzählen begann, konnte er die erstaunlichsten Geschichten erzählen und diese hier erschien ihr auf jeden Fall wissenswert zu sein.
„Als ich in Yale studierte gab es eine Studentenverbindung die den Slogan ‚In Omnia Paratus’ hatte und danach musste man auch wirklich leben wenn man ihr beitrat, das könnt ihr mir glauben. Die Sachen, die wir angestellt haben... Ich und Huntzberger waren praktisch die Chefs der ganzen Bande und ich kann dir sagen, es war eine unterhaltsame Zeit“, erwiderte Richard und sein Blick glitt in die Ferne, als er sich an alte Geschichten erinnerte.
„Dad, so kenn ich dich ja gar nicht. Sag bloà du und Mom habt euch während einer durchzechten Nacht in einer anrüchigen Bar kennen gelernt, als du mit deiner ‚Stundenverbindung’ unterwegs warst“, sagte Lorelai scherzhaft vorwurfsvoll, da sie der Versuchung einfach nicht widerstehen konnte. „Natürlich nicht, wie du auch sehr wohl weiÃt“, tadelte sie Emily natürlich auch sofort, aber Rory bekam das nur am Rande mit. Die Geschichte hinter diesem ‚In Omnia Paratus’ schien ihr interessant zu sein und sie wollte mehr hören. „Wie habt ihr euch denn genannt?“, fragte sie also und versuchte damit das Gespräch in die von ihr gewünschte Bahn zu lenken. „Die Life and Death Brigade, kurz LDB. Aber das bleibt unter uns, ist das klar?“, sagte Richard und sah jeden von ihnen durchdringend an.
„Du kannst dich auf uns verlassen“, versicherte Rory sofort ernsthaft und obwohl ihre Stimmenlage etwas sehr gespielt klang, schien ihr Grandpa sich damit zufrieden zu geben. „Gut! Dann sollten wir die Drinks nicht länger warten lassen.“
Flashback Ende
Sofort richtete Rory sich kerzengerade auf. Wie hatte sie das nur vergessen können? Sie hatte noch Wochen danach versucht etwas genaueres aus ihrem Grandpa heraus zu bekommen, doch er war stur geblieben und so hatte sie letztendlich Ruhe gegeben. Sie erinnerte sich noch gut daran, dass er ihr das Wochenende nachdem sie endlich aufgegeben hatte, ein seltenes Buch mitgebracht hatte, als wollte er sich dafür entschuldige, dass er ihr nicht mehr erzählen konnte.
Ich und Huntzberger... Sie vermutete stark, dass er Mitchum Huntzberger meinte, den Zeitungsmogul. Zumindest war er zur selben Zeit wie ihr Grandpa nach Yale gegangen und er gehörte ebenso wie die Gilmores zur obersten Schicht der High Society. Und so viele Huntzbergers gab es nun wirklich nicht. Dennoch war da ein leiser Zweifel und so öffnete sie die Schublade ihres Nachttisches um ihren Laptop heraus zu holen. Es war eine Angewohnheit von ihr geworden ihn stets griffbereit zu haben wenn sie im Bett lag, da sie oft mitten in der Nacht aufwachte und irgendwelche Ideen hatte die unmöglich noch ein paar Stunden warten konnte.
Ungeduldig wartete sie darauf, dass ihr Laptop endlich hochfuhr und sie sich einloggen konnte. Geduld war noch nie eine Tugend von ihr gewesen und es schien Stunden zu dauern, bis ihr Laptop endlich den Internetbrowser geöffnet hatte. Sie wollte wissen ob sie endlich auf der richtigen Spur war oder ob sie sich etwas neues überlegen musste. Natürlich würde es reichen wenn sie nur mit ihrem Grandpa über die LDB sprach, sicher könnte sie ihn für die Zeitung zu einem Interview überreden, er war immer begeistert gewesen von ihrer Arbeit, doch würde es nicht viel interessanter sein, wenn sie jemanden von heute und der damaligen Zeit interviewen konnte? Soweit sie wusste hatte Mitchum Huntzberger einen Sohn in ihrem Alter und der war vermutlich in der LDB. Oder zumindest hoffte sie das.
Während sie sich Gedanken darüber gemacht hatte, wie sie ihren Artikel schreiben wollte, hatte sich Google endlich geöffnet und so tippte sie hastig einige Suchwörter ein. Sie wurde nicht enttäuscht.
Es war nur ein Treffer unter vielen die bewiesen das ihre Erinnerung sie nicht getrogen hatte. Aufgeregt griff sie nach ihrem Handy und wählte SpeedDial 1. Sie wusste wie spät es war, aber sie musste unbedingt mit jemanden darüber reden und wer war dazu besser geeignet als ihre beste Freundin die noch dazu anwesend gewesen war als ihr Grandpa von der LDB erzählt hatte? Wohl niemand.
„Ist Yale jetzt abgebrannt?“, meldete Lorelai sich verschlafen und dieses Mal entlockte es Rory tatsächlich ein Lachen. „Nein, aber ich wollte dir unbedingt mitteilen das wir beide Alzheimer haben“, erklärte Rory noch immer glucksend. Sie war wirklich aufgeregt, denn schlieÃlich ging es hier nicht um irgendeinen Artikel, sondern den Artikel, der ihr hoffentlich den Eintritt in die Yale Dayly News erlauben würde und damit einen ziemlich groÃen Einfluss auf ihre Zukunft hatte. „Und wie hast du das rausgefunden?“, fragte Lorelai noch immer müde, doch wenn Rory sich nicht sehr täuschte schwang dieses Mal auch ein wenig Neugierde mit.
„Es war Grandpa der von der LDB erzählt hat. WeiÃt du nicht mehr? Du und Grandma hattet euch die Woche fürchterlich gefetzt und du wolltest nicht kommen, deswegen waren wir zu spät, weswegen du eine total bescheuerte Entschuldigung abgeliefert hast in der mal wieder alles meine Schuld war und dann meinest du das man mit einem Kind wie mir eben für alles bereit sein muss, was Grandpa dazu gebracht hat von seiner ‚In Omnia Paratus’-Studiergruppe aka die LDB zu erzählen“, erzählte Rory aufgeregt und einen Moment lang herrschte Stille am anderen Ende der Leitung. „Ich habe keine Ahnung wo von du redest“, sagte Lorelai schlieÃlich, was Rory dazu brachte die Augen zu verdrehen. Manchmal war ihre Mom wirklich zu gut darin unangenehme Situationen zu verdrängen und an jedem Abend war es zwischen ihr und ihrer Grandma ziemlich heià hergegangen.
„Wie auch immer, jetzt hab ich endlich einen Ansatzpunkt für meinen Artikel“, klärte Rory sie, diesmal mit etwas weniger Enthusiasmus. Der Adrenalinstoss lies langsam nach und ihr wurde bewusst wie spät es eigentlich war. „Das ist fantastisch, SüÃe, ich freu mich für dich. Aber weiÃt du wie dein Artikel bestimmt noch viel besser wird? Wenn du ausgeschlafen genug bist um dich auf ihn zu konzentrieren. Gute Nacht Ror’“, verabschiedete Lorelai sich und hängte Rory ab. Noch immer grinsend legte Rory das Handy aus der Hand und schloss den Laptop. Ihre Mutter hatte Recht, sie sollte wirklich schlafen, nicht nur wegen des Artikels, sondern auch wegen ihres Kurses in genau 4 Stunden. Gähnend hob Rory den Laptop hoch und stellte ihn auf den FuÃboden neben ihrem Bett, bevor sie sich schlafen legte.
***
3 Stunden Schlaf waren natürlich nicht einmal annährend genug gewesen und so trank Rory bereits ihre 5 Tasse Kaffee, als ihr Handy klingelte. Genervt, das jemand es wagte sie um diese Uhrzeit anzurufen, nahm sie es ab. „Was?“, bellte sie gereizt, eine Entscheidung die sie im nächsten Moment bereute, denn es war Emily am anderen Ende der Leitung. „Also wirklich Rory, du solltest dich schämen so dein Telefon zu beantworten“, tadelte diese und Rory verfluchte sich selbst dafür, dass sie nicht auf den Caller-ID gesehen hatte. „Entschuldige vielmals Grandma, es wird nicht wieder vorkommen“, versicherte Rory betont liebenswürdig, wobei sich ihr Griff um ihre Kaffeetasse verstärkte. Es gab Tage an denen es anstrengend war mit ihrer Grandma umzugehen und es gab Tage da war es noch anstrengender. Heute war letzteres.
„Das hoffe ich sehr. Ich wollte eigentlich auch nur anrufen um dir zu sagen, dass das Abendessen diese Woche ausfallen muss. Die Huntzbergers haben uns eingeladen“, erklärte ihre Grandma und erregte damit Rorys Aufmerksamkeit. Die Huntzbergers... „Grandma, könnte ich eventuell mitkommen? Es würde mir wirklich etwas fehlen, wenn ich euch dieses Wochenende nicht sehen würde“, fragte Rory und hoffte das die ‚Ich vermiss euch’-Karte ziehen würde. Sie spürte wie sich das schlechte Gewissen zu melden schien, aber sie verdrängte es schnell wieder. Immer hin ging es hier um eine gute Sache und ihren GroÃeltern lag ihre Zukunft ja ebenso am Herzen wie ihr.
***
Logan Huntzberger sah sich gelangweilt auf der Feier seiner Eltern um, die eben so interessant zu werden versprach wie jede andere. Oder zumindest dachte er das noch als er einen Schluck von seinem Scotch nahm und ein Mädchen näher ins Auge fasste. Er hatte das Gefühl, dass er sie irgendwo her kannte, aber er war sich nicht ganz sicher was es war. Es war keine Society Feier gewesen, sie sah viel zu nervös aus für jemanden der regelmäÃig kam. Aber was war es dann? Sie war auf jeden Fall keines seiner ‚Dates’. Sie war wunderschön, das musste er zugeben, vielleicht sogar eines der schönsten Mädchen die er je gesehen hatte, mit diesen funkelnden blauen Augen, die leicht nervös hin und her huschten, und dem sanften Leuchten das irgendwie von ihr auszugehen schien. Aber sie sah viel zu sehr aus wie ein Engel, auÃerdem war er sich ziemlich sicher, dass er sich besser an sie erinnern würde, hätte er einen ganzen Abend damit verbracht in diese faszinierenden blauen Augen zu sehen.
Mit einigen Schritten ging Logan auf sie zu, wobei er ihr beim näher kommen zugestehen musste, dass sie tatsächlich das schönste Mädchen war, dass ihm seit langer Zeit untergekommen war. Vielleicht weil ihre Schönheit etwas unverfälschtes und unschuldiges hatte oder weil sie irgendwie verloren wirkte unter all den Menschen, aber sie schien etwas magisches an sich zu haben. Ihre blauen Augen ruhten für einen kurzen Moment auf ihm und er fragte sich was sie dachte. Ihr Blick huschte sofort zu einer anderen Ecke, aber er konnte sehen, dass sie aus den Augenwinkeln immer wieder nervös zu ihm blickte, bis er neben ihr stand.
Es erschien ihr endlich sicher zu sein seine Anwesenheit zu bemerken, denn sie wand sich zu ihm und musterte ihn kurz. „Hey“, meinte sie schlieÃlich und er würde seinen Trustfond darauf wetten, dass sie hinter ihrer ruhigen Stimme unsicher war. Ihre Augen verrieten sie. Ein Detail das ihm Widerwillen gefiel. Es gab wenig Leute in seinem Umfeld denen man Gefühle ansehen konnte. Es gab noch viel weniger Leute in seinem Umfeld, die überhaupt Gefühle hatten.
„Hey“, erwiderte er sanft und als ihre Lippen sich zu einem leichten Lächeln verzogen, erkannte er das ihre Augen noch viel schöner waren wenn sie aufleuchteten. Und mit diesem Gedanken wurde ihm klar das er ein Problem hatte. Er war dabei wie auch immer geartete Gefühle für ein Mädchen zu entwickeln, nur weil sie strahlende Augen hatte. Würden Finn und Colin das wissen, würden sie niemals aufhören ihn damit aufzuziehen. Nun, er würde dafür sorgen müssen, dass sie es nicht erfuhren.
Einen Moment lang herrschte ein merkwürdiges Schweigen zwischen ihnen, dann murmelte sie plötzlich etwas undeutlich vor sich hin. Und da fiel ihm wieder ein, wo er sie getroffen hatte. „WeiÃt du immer noch was du weiÃt?“, fragte Logan mit einem amüsierten Lächeln, das nur wuchs als er sah wie sie leicht errötete. Das Philosophie-Mädchen. Er hätte nicht gedacht, dass er sie noch einmal treffen würde, obwohl er bereits damals bemerkt hatte, dass sie etwas spezielles war, etwas ganz eigenes.
„Ja. Aber weiÃt du was ich auÃerdem noch rausgefunden hab? Das ich sogar weiÃ, was ich nicht zu wissen glaubte“, antwortete sie und auÃer dem Blut, das ihre helle Haut rötlich färbte, merkte man ihr nicht an wie peinlich ihr das ganze war. Es beeindruckte Logan wie sehr sie ihre Stimme unter Kontrolle hatte. Er hatte immer gedacht das Emotionen und Kontrolle einander ausschlossen, aber sie hatte ihm gerade das Gegenteil bewiesen. Es waren ziemlich viele Emotionen, die da hinter ihren blauen Augen waren und dennoch hatte sie noch immer Kontrolle über sich. Wirklich beeindruckend...
„Ich schwöre dir, ich hab ihn nicht angefahren, ich wurde von ihm angefahren“, sagte das Mädchen ihm gegenüber nun bereits zum wiederholten Male, aber Logan war noch immer nicht in der Lage mit dem Lachen aufzuhören. „Dieser Hirsch hat also ein Auto gestohlen um dich damit anzufahren? Hatte er denn wenigstens einen Führerschein?“, fragte Logan mit einer Stimme die vor Sarkasmus und Spott nur so triefte, was auch dem Mädchen ihm gegenüber nicht entging, denn ihre Lippen verformten sich zu einem Schmollmund. „Natürlich nicht. Und er war auch nicht versichert, sehr zum Leidwesen meiner Mom, denn ihre Versicherung zahlt nicht für verrückte, autorammende Hirsche“, erwiderte sie leicht beleidigt und wenn Logan nicht das Glitzern in ihren Augen sehen würde, würde er sich Sorgen machen es zu weit getrieben zu haben. Aber wenn ihm eines in der letzten Zeit aufgefallen war, dann das es so ziemlich nichts gab was die gute Laune dieses Mädchen zerstören konnte und das Sarkasmus eine scharfe Waffe in ihren Händen war. Es war nett sich mit jemanden zu unterhalten der sarkastisch und dabei humorvoll sein konnte, er hatte bis jetzt noch niemanden getroffen der diese zwei Fähigkeiten vereinte. Allerdings hatte er auch noch nie jemanden getroffen, der in einem Auto gesessen hatte, das von einem Hirsch gerammt wurde.
„Erst recht nicht wenn sie Auto fahren ohne Führerschein“, erwiderte Logan mit ernster Stimme und einem Grinsen im Gesicht, bevor er einen weiteren Schluck von seiner Cola nahm. Irgendwann waren sie zur Bar gegangen und als sie sich nur eine Cola bestellt hatte, war auch Logans Verlangen nach etwas alkoholischen zurück gegangen. Normalerweise musste er tatsächlich etwas benebelt sein um diese Art von Feier einigermaÃen lebendig zu überleben, aber die Anwesenheit dieses Mädchens, dessen Namen er immer noch nicht wusste, hatte bei ihm bis jetzt mehr für Unterhaltung gesorgt als Alkohol es jemals könnte.
„Du bist wirklich wahnsinnig komisch“, erwiderte sein gegenüber und verdrehte dabei die Augen. „Ich weiÃ, es ist mein zweiter Vorname“, meinte Logan mit einem teuflischen Lächeln, dass nur zu gut bewies, dass er eigentlich einen anderen zweiten Vornamen tragen sollte.
„Und was ist dein erster wenn ich fragen darf?“, kam auch prompt die erwartete Gegenfrage. Er hatte bereits die ganze Zeit gegen den Drang ankämpfen müssen sie einfach nach ihrem Namen zu fragen, doch er weigerte sich es zu tun ohne eine gute Vorlage zu haben. Sie war zwar ein sehr nettes Mädchen, aber er weigerte sich sie wissen zu lassen, wie nett er sie fand, was wohl der Fall sein würde, sollte er plötzlich fragen wie sie hieÃ. „Logan. Und bevor du fragst mein vollständiger Name ist Logan Komisch Lucas Huntzberger“, stellte er sich vor und wartete darauf das sie irgendetwas erwiderte. Doch statt einer Erwiderung, weiteten sich plötzlich ihre Augen und sie verschluckte sich an ihrer Cola. Es passierte so schnell, dass Logan nicht sagen konnte was zu erst passiert war und ob das eine nicht vielleicht Reaktion und das andere Ursache war oder andersherum.
Als sie nicht aufhörte zu husten, musterte Logan sie besorgt. „Soll ich dir irgendwie helfen?“, bot er ihr etwas hilflos an, er wusste nicht wirklich wie man in so einer Situation zu reagieren hatte. Es war typisch High Society. Alles mögliche brachten sie einem bei, aber nicht das was man wirklich wissen wollte. Wissen musste.
„Nein danke, ich bin in Ordnung. Mein Name ist im übrigen Lorelai Leigh Gilmore, Rory für alle die Sympathie für mich hegen, Maria für alle die Spaà daran haben mich zu nerven“, stellte sie sich einen Moment vor und Logan musste ein Grinsen unterdrücken. „Na dann, Rory Maria, auf nette Bekanntschaften”, meinte Logan mit einem Grinsen und prostet ihr mit seinem Colaglas zu. Natürlich verdrehte sie die Augen, er wusste das sie es tun würde, sobald er sie so genannt hatte, aber sie lächelte und prostete zurück.
„Und auf noch etwas“, sagte sie im nächsten Moment und es lief ihm kalt den Rücken hinunter, als er das Glitzern in ihren Augen bemerkte. Es lies sie gefährlich wirken und es würde ihn nicht wundern wenn ihr Heiligenschein sich im nächsten Moment in Teufelshörner verwandeln würde. „Auf In Omnia Paratus!“
Starli
@Anja Na ja, sie ist sich eben selbst nach 3 Jahren nicht sicher ob sie Jess liebt oder nicht
@r.eg.02 Also wenn überhaupt bin ich ein Saphie
@Sindy85 Das ist gar nicht so sicher *lach* Ich hab ein weiches Herz und wenn mich jemand um etwas bittet, könnte es sein das ich nachgebe... und Jessi bittet viel
@Mona Rein Theoretisch weià sie ja schon wie sie an die LDB ran kommt... nur praktisch hat sie es eben wieder vergessen... wenn das Sinn macht...
@Lysi Klar taucht Logan auf, eine FF ohne Logan? No way!
@Lulu Also inzwischen hab ich so eine leise Ahnung, aber ich hör es trotzdem gerne *gg*
Und weil ich ihn so kurzer Zeit so viel FB bekommen hab, hab ich beschlossen euch noch einen Teil zu geben, danach muss ich aber erst wieder schreiben.
Teil 2
Unruhig drehte Rory sich in ihrem Bett herum. Immer wieder sah sie diesen Buchrücken vor sich. In Omnia Paratus. Und plötzlich, als hätte jemand das Licht angeschaltet, erinnerte sie sich, was das eine mit dem anderen zu tun hatte. Es war nicht das Buch gewesen, dass sie mit der LDB verband. Es war der Titel.
Flashback
Ihre Mom hatte wie immer versucht möglichst viel Zeit herauszuschinden und so waren sie etwas spät dran zum Freitags Abendessen. „Du klingelst“, verlangte Lorelai und so drückte Rory seufzend auf den Klingelknopf. Sie würde das dramatische Verhalten ihrer Mutter wohl nie verstehen können. Es brachte sowieso nichts.
Wie um das zu beweisen öffnete das Hausmädchen in diesem Moment die Tür und lies sie herein. Lorelai reichte ihr abwesend ihren Mantel und Rory tat es ihr gleich, nicht allerdings ohne dem Hausmädchen ein freundliches Lächeln zu schenken, das diese nur zögernd erwiderte. Wie jedes zuvor war es sich nicht ganz sicher, ob jemand versuchte sich über sie lustig zu machen und Rory konnte es ihr nicht verübeln. Sie bezweifelte das sie jemals von jemanden angelächelt wurde so lange sie bei Emily Gilmore im Dienst war. So sehr sie ihre Grandma auch schätze, die Hausmädchen hatten berechtigte Angst vor ihr.
Als hätte Emily gespürt das jemand an sie dachte, betrat sie nun das Foyer. „Ihr zwei seid spät dran“, meinte sie vorwurfsvoll und Rory wollte sich gerade für dieses Missgeschick entschuldigen, als ihre Mom schon drauf los redete.
„Ja weiÃt du, wir wollten schon los als Rorys Absatz abbrach und so musste sie noch mal zurück und sich umziehen, denn es waren die einzigen Schuhe die zu ihrem Kleid passten und das hat ein wenig gedauert. Na ja, mit einem Kind wie ihr muss man eben bereit sein für alles“, erklärte sie hastig und etwas nervös. Beim letzten Essen waren sie und ihre Mom mal wieder aufeinander losgegangen und das hatte sie noch nicht ganz verdaut. Emily wohl auch nicht, denn sie lächelte nur säuerlich.
„Sagte gerade jemand bereit für alles?“, fragte Richard, der in diesem Moment das Foyer betrat, ein Buch noch in der Hand. Es war offensichtlich, dass er mal wieder die Zeit vergessen hatte und überrascht war ‚seine’ Mädchen bereits anzutreffen.
„Ja, Mom. Wieso fragst du?“, antwortete Rory sofort und hoffte das er ihr eine ausführliche Antwort geben würde. Wenn ihr Grandpa erst einmal zu erzählen begann, konnte er die erstaunlichsten Geschichten erzählen und diese hier erschien ihr auf jeden Fall wissenswert zu sein.
„Als ich in Yale studierte gab es eine Studentenverbindung die den Slogan ‚In Omnia Paratus’ hatte und danach musste man auch wirklich leben wenn man ihr beitrat, das könnt ihr mir glauben. Die Sachen, die wir angestellt haben... Ich und Huntzberger waren praktisch die Chefs der ganzen Bande und ich kann dir sagen, es war eine unterhaltsame Zeit“, erwiderte Richard und sein Blick glitt in die Ferne, als er sich an alte Geschichten erinnerte.
„Dad, so kenn ich dich ja gar nicht. Sag bloà du und Mom habt euch während einer durchzechten Nacht in einer anrüchigen Bar kennen gelernt, als du mit deiner ‚Stundenverbindung’ unterwegs warst“, sagte Lorelai scherzhaft vorwurfsvoll, da sie der Versuchung einfach nicht widerstehen konnte. „Natürlich nicht, wie du auch sehr wohl weiÃt“, tadelte sie Emily natürlich auch sofort, aber Rory bekam das nur am Rande mit. Die Geschichte hinter diesem ‚In Omnia Paratus’ schien ihr interessant zu sein und sie wollte mehr hören. „Wie habt ihr euch denn genannt?“, fragte sie also und versuchte damit das Gespräch in die von ihr gewünschte Bahn zu lenken. „Die Life and Death Brigade, kurz LDB. Aber das bleibt unter uns, ist das klar?“, sagte Richard und sah jeden von ihnen durchdringend an.
„Du kannst dich auf uns verlassen“, versicherte Rory sofort ernsthaft und obwohl ihre Stimmenlage etwas sehr gespielt klang, schien ihr Grandpa sich damit zufrieden zu geben. „Gut! Dann sollten wir die Drinks nicht länger warten lassen.“
Flashback Ende
Sofort richtete Rory sich kerzengerade auf. Wie hatte sie das nur vergessen können? Sie hatte noch Wochen danach versucht etwas genaueres aus ihrem Grandpa heraus zu bekommen, doch er war stur geblieben und so hatte sie letztendlich Ruhe gegeben. Sie erinnerte sich noch gut daran, dass er ihr das Wochenende nachdem sie endlich aufgegeben hatte, ein seltenes Buch mitgebracht hatte, als wollte er sich dafür entschuldige, dass er ihr nicht mehr erzählen konnte.
Ich und Huntzberger... Sie vermutete stark, dass er Mitchum Huntzberger meinte, den Zeitungsmogul. Zumindest war er zur selben Zeit wie ihr Grandpa nach Yale gegangen und er gehörte ebenso wie die Gilmores zur obersten Schicht der High Society. Und so viele Huntzbergers gab es nun wirklich nicht. Dennoch war da ein leiser Zweifel und so öffnete sie die Schublade ihres Nachttisches um ihren Laptop heraus zu holen. Es war eine Angewohnheit von ihr geworden ihn stets griffbereit zu haben wenn sie im Bett lag, da sie oft mitten in der Nacht aufwachte und irgendwelche Ideen hatte die unmöglich noch ein paar Stunden warten konnte.
Ungeduldig wartete sie darauf, dass ihr Laptop endlich hochfuhr und sie sich einloggen konnte. Geduld war noch nie eine Tugend von ihr gewesen und es schien Stunden zu dauern, bis ihr Laptop endlich den Internetbrowser geöffnet hatte. Sie wollte wissen ob sie endlich auf der richtigen Spur war oder ob sie sich etwas neues überlegen musste. Natürlich würde es reichen wenn sie nur mit ihrem Grandpa über die LDB sprach, sicher könnte sie ihn für die Zeitung zu einem Interview überreden, er war immer begeistert gewesen von ihrer Arbeit, doch würde es nicht viel interessanter sein, wenn sie jemanden von heute und der damaligen Zeit interviewen konnte? Soweit sie wusste hatte Mitchum Huntzberger einen Sohn in ihrem Alter und der war vermutlich in der LDB. Oder zumindest hoffte sie das.
Während sie sich Gedanken darüber gemacht hatte, wie sie ihren Artikel schreiben wollte, hatte sich Google endlich geöffnet und so tippte sie hastig einige Suchwörter ein. Sie wurde nicht enttäuscht.
Mitchum Huntzberger und Richard Gilmore springen von einer Brücke
In Omnia Paratus – Was hat es auf sich mit dieser verrückten Mutprobe?
In Omnia Paratus – Was hat es auf sich mit dieser verrückten Mutprobe?
Es war nur ein Treffer unter vielen die bewiesen das ihre Erinnerung sie nicht getrogen hatte. Aufgeregt griff sie nach ihrem Handy und wählte SpeedDial 1. Sie wusste wie spät es war, aber sie musste unbedingt mit jemanden darüber reden und wer war dazu besser geeignet als ihre beste Freundin die noch dazu anwesend gewesen war als ihr Grandpa von der LDB erzählt hatte? Wohl niemand.
„Ist Yale jetzt abgebrannt?“, meldete Lorelai sich verschlafen und dieses Mal entlockte es Rory tatsächlich ein Lachen. „Nein, aber ich wollte dir unbedingt mitteilen das wir beide Alzheimer haben“, erklärte Rory noch immer glucksend. Sie war wirklich aufgeregt, denn schlieÃlich ging es hier nicht um irgendeinen Artikel, sondern den Artikel, der ihr hoffentlich den Eintritt in die Yale Dayly News erlauben würde und damit einen ziemlich groÃen Einfluss auf ihre Zukunft hatte. „Und wie hast du das rausgefunden?“, fragte Lorelai noch immer müde, doch wenn Rory sich nicht sehr täuschte schwang dieses Mal auch ein wenig Neugierde mit.
„Es war Grandpa der von der LDB erzählt hat. WeiÃt du nicht mehr? Du und Grandma hattet euch die Woche fürchterlich gefetzt und du wolltest nicht kommen, deswegen waren wir zu spät, weswegen du eine total bescheuerte Entschuldigung abgeliefert hast in der mal wieder alles meine Schuld war und dann meinest du das man mit einem Kind wie mir eben für alles bereit sein muss, was Grandpa dazu gebracht hat von seiner ‚In Omnia Paratus’-Studiergruppe aka die LDB zu erzählen“, erzählte Rory aufgeregt und einen Moment lang herrschte Stille am anderen Ende der Leitung. „Ich habe keine Ahnung wo von du redest“, sagte Lorelai schlieÃlich, was Rory dazu brachte die Augen zu verdrehen. Manchmal war ihre Mom wirklich zu gut darin unangenehme Situationen zu verdrängen und an jedem Abend war es zwischen ihr und ihrer Grandma ziemlich heià hergegangen.
„Wie auch immer, jetzt hab ich endlich einen Ansatzpunkt für meinen Artikel“, klärte Rory sie, diesmal mit etwas weniger Enthusiasmus. Der Adrenalinstoss lies langsam nach und ihr wurde bewusst wie spät es eigentlich war. „Das ist fantastisch, SüÃe, ich freu mich für dich. Aber weiÃt du wie dein Artikel bestimmt noch viel besser wird? Wenn du ausgeschlafen genug bist um dich auf ihn zu konzentrieren. Gute Nacht Ror’“, verabschiedete Lorelai sich und hängte Rory ab. Noch immer grinsend legte Rory das Handy aus der Hand und schloss den Laptop. Ihre Mutter hatte Recht, sie sollte wirklich schlafen, nicht nur wegen des Artikels, sondern auch wegen ihres Kurses in genau 4 Stunden. Gähnend hob Rory den Laptop hoch und stellte ihn auf den FuÃboden neben ihrem Bett, bevor sie sich schlafen legte.
***
3 Stunden Schlaf waren natürlich nicht einmal annährend genug gewesen und so trank Rory bereits ihre 5 Tasse Kaffee, als ihr Handy klingelte. Genervt, das jemand es wagte sie um diese Uhrzeit anzurufen, nahm sie es ab. „Was?“, bellte sie gereizt, eine Entscheidung die sie im nächsten Moment bereute, denn es war Emily am anderen Ende der Leitung. „Also wirklich Rory, du solltest dich schämen so dein Telefon zu beantworten“, tadelte diese und Rory verfluchte sich selbst dafür, dass sie nicht auf den Caller-ID gesehen hatte. „Entschuldige vielmals Grandma, es wird nicht wieder vorkommen“, versicherte Rory betont liebenswürdig, wobei sich ihr Griff um ihre Kaffeetasse verstärkte. Es gab Tage an denen es anstrengend war mit ihrer Grandma umzugehen und es gab Tage da war es noch anstrengender. Heute war letzteres.
„Das hoffe ich sehr. Ich wollte eigentlich auch nur anrufen um dir zu sagen, dass das Abendessen diese Woche ausfallen muss. Die Huntzbergers haben uns eingeladen“, erklärte ihre Grandma und erregte damit Rorys Aufmerksamkeit. Die Huntzbergers... „Grandma, könnte ich eventuell mitkommen? Es würde mir wirklich etwas fehlen, wenn ich euch dieses Wochenende nicht sehen würde“, fragte Rory und hoffte das die ‚Ich vermiss euch’-Karte ziehen würde. Sie spürte wie sich das schlechte Gewissen zu melden schien, aber sie verdrängte es schnell wieder. Immer hin ging es hier um eine gute Sache und ihren GroÃeltern lag ihre Zukunft ja ebenso am Herzen wie ihr.
***
Logan Huntzberger sah sich gelangweilt auf der Feier seiner Eltern um, die eben so interessant zu werden versprach wie jede andere. Oder zumindest dachte er das noch als er einen Schluck von seinem Scotch nahm und ein Mädchen näher ins Auge fasste. Er hatte das Gefühl, dass er sie irgendwo her kannte, aber er war sich nicht ganz sicher was es war. Es war keine Society Feier gewesen, sie sah viel zu nervös aus für jemanden der regelmäÃig kam. Aber was war es dann? Sie war auf jeden Fall keines seiner ‚Dates’. Sie war wunderschön, das musste er zugeben, vielleicht sogar eines der schönsten Mädchen die er je gesehen hatte, mit diesen funkelnden blauen Augen, die leicht nervös hin und her huschten, und dem sanften Leuchten das irgendwie von ihr auszugehen schien. Aber sie sah viel zu sehr aus wie ein Engel, auÃerdem war er sich ziemlich sicher, dass er sich besser an sie erinnern würde, hätte er einen ganzen Abend damit verbracht in diese faszinierenden blauen Augen zu sehen.
Mit einigen Schritten ging Logan auf sie zu, wobei er ihr beim näher kommen zugestehen musste, dass sie tatsächlich das schönste Mädchen war, dass ihm seit langer Zeit untergekommen war. Vielleicht weil ihre Schönheit etwas unverfälschtes und unschuldiges hatte oder weil sie irgendwie verloren wirkte unter all den Menschen, aber sie schien etwas magisches an sich zu haben. Ihre blauen Augen ruhten für einen kurzen Moment auf ihm und er fragte sich was sie dachte. Ihr Blick huschte sofort zu einer anderen Ecke, aber er konnte sehen, dass sie aus den Augenwinkeln immer wieder nervös zu ihm blickte, bis er neben ihr stand.
Es erschien ihr endlich sicher zu sein seine Anwesenheit zu bemerken, denn sie wand sich zu ihm und musterte ihn kurz. „Hey“, meinte sie schlieÃlich und er würde seinen Trustfond darauf wetten, dass sie hinter ihrer ruhigen Stimme unsicher war. Ihre Augen verrieten sie. Ein Detail das ihm Widerwillen gefiel. Es gab wenig Leute in seinem Umfeld denen man Gefühle ansehen konnte. Es gab noch viel weniger Leute in seinem Umfeld, die überhaupt Gefühle hatten.
„Hey“, erwiderte er sanft und als ihre Lippen sich zu einem leichten Lächeln verzogen, erkannte er das ihre Augen noch viel schöner waren wenn sie aufleuchteten. Und mit diesem Gedanken wurde ihm klar das er ein Problem hatte. Er war dabei wie auch immer geartete Gefühle für ein Mädchen zu entwickeln, nur weil sie strahlende Augen hatte. Würden Finn und Colin das wissen, würden sie niemals aufhören ihn damit aufzuziehen. Nun, er würde dafür sorgen müssen, dass sie es nicht erfuhren.
Einen Moment lang herrschte ein merkwürdiges Schweigen zwischen ihnen, dann murmelte sie plötzlich etwas undeutlich vor sich hin. Und da fiel ihm wieder ein, wo er sie getroffen hatte. „WeiÃt du immer noch was du weiÃt?“, fragte Logan mit einem amüsierten Lächeln, das nur wuchs als er sah wie sie leicht errötete. Das Philosophie-Mädchen. Er hätte nicht gedacht, dass er sie noch einmal treffen würde, obwohl er bereits damals bemerkt hatte, dass sie etwas spezielles war, etwas ganz eigenes.
„Ja. Aber weiÃt du was ich auÃerdem noch rausgefunden hab? Das ich sogar weiÃ, was ich nicht zu wissen glaubte“, antwortete sie und auÃer dem Blut, das ihre helle Haut rötlich färbte, merkte man ihr nicht an wie peinlich ihr das ganze war. Es beeindruckte Logan wie sehr sie ihre Stimme unter Kontrolle hatte. Er hatte immer gedacht das Emotionen und Kontrolle einander ausschlossen, aber sie hatte ihm gerade das Gegenteil bewiesen. Es waren ziemlich viele Emotionen, die da hinter ihren blauen Augen waren und dennoch hatte sie noch immer Kontrolle über sich. Wirklich beeindruckend...
„Ich schwöre dir, ich hab ihn nicht angefahren, ich wurde von ihm angefahren“, sagte das Mädchen ihm gegenüber nun bereits zum wiederholten Male, aber Logan war noch immer nicht in der Lage mit dem Lachen aufzuhören. „Dieser Hirsch hat also ein Auto gestohlen um dich damit anzufahren? Hatte er denn wenigstens einen Führerschein?“, fragte Logan mit einer Stimme die vor Sarkasmus und Spott nur so triefte, was auch dem Mädchen ihm gegenüber nicht entging, denn ihre Lippen verformten sich zu einem Schmollmund. „Natürlich nicht. Und er war auch nicht versichert, sehr zum Leidwesen meiner Mom, denn ihre Versicherung zahlt nicht für verrückte, autorammende Hirsche“, erwiderte sie leicht beleidigt und wenn Logan nicht das Glitzern in ihren Augen sehen würde, würde er sich Sorgen machen es zu weit getrieben zu haben. Aber wenn ihm eines in der letzten Zeit aufgefallen war, dann das es so ziemlich nichts gab was die gute Laune dieses Mädchen zerstören konnte und das Sarkasmus eine scharfe Waffe in ihren Händen war. Es war nett sich mit jemanden zu unterhalten der sarkastisch und dabei humorvoll sein konnte, er hatte bis jetzt noch niemanden getroffen der diese zwei Fähigkeiten vereinte. Allerdings hatte er auch noch nie jemanden getroffen, der in einem Auto gesessen hatte, das von einem Hirsch gerammt wurde.
„Erst recht nicht wenn sie Auto fahren ohne Führerschein“, erwiderte Logan mit ernster Stimme und einem Grinsen im Gesicht, bevor er einen weiteren Schluck von seiner Cola nahm. Irgendwann waren sie zur Bar gegangen und als sie sich nur eine Cola bestellt hatte, war auch Logans Verlangen nach etwas alkoholischen zurück gegangen. Normalerweise musste er tatsächlich etwas benebelt sein um diese Art von Feier einigermaÃen lebendig zu überleben, aber die Anwesenheit dieses Mädchens, dessen Namen er immer noch nicht wusste, hatte bei ihm bis jetzt mehr für Unterhaltung gesorgt als Alkohol es jemals könnte.
„Du bist wirklich wahnsinnig komisch“, erwiderte sein gegenüber und verdrehte dabei die Augen. „Ich weiÃ, es ist mein zweiter Vorname“, meinte Logan mit einem teuflischen Lächeln, dass nur zu gut bewies, dass er eigentlich einen anderen zweiten Vornamen tragen sollte.
„Und was ist dein erster wenn ich fragen darf?“, kam auch prompt die erwartete Gegenfrage. Er hatte bereits die ganze Zeit gegen den Drang ankämpfen müssen sie einfach nach ihrem Namen zu fragen, doch er weigerte sich es zu tun ohne eine gute Vorlage zu haben. Sie war zwar ein sehr nettes Mädchen, aber er weigerte sich sie wissen zu lassen, wie nett er sie fand, was wohl der Fall sein würde, sollte er plötzlich fragen wie sie hieÃ. „Logan. Und bevor du fragst mein vollständiger Name ist Logan Komisch Lucas Huntzberger“, stellte er sich vor und wartete darauf das sie irgendetwas erwiderte. Doch statt einer Erwiderung, weiteten sich plötzlich ihre Augen und sie verschluckte sich an ihrer Cola. Es passierte so schnell, dass Logan nicht sagen konnte was zu erst passiert war und ob das eine nicht vielleicht Reaktion und das andere Ursache war oder andersherum.
Als sie nicht aufhörte zu husten, musterte Logan sie besorgt. „Soll ich dir irgendwie helfen?“, bot er ihr etwas hilflos an, er wusste nicht wirklich wie man in so einer Situation zu reagieren hatte. Es war typisch High Society. Alles mögliche brachten sie einem bei, aber nicht das was man wirklich wissen wollte. Wissen musste.
„Nein danke, ich bin in Ordnung. Mein Name ist im übrigen Lorelai Leigh Gilmore, Rory für alle die Sympathie für mich hegen, Maria für alle die Spaà daran haben mich zu nerven“, stellte sie sich einen Moment vor und Logan musste ein Grinsen unterdrücken. „Na dann, Rory Maria, auf nette Bekanntschaften”, meinte Logan mit einem Grinsen und prostet ihr mit seinem Colaglas zu. Natürlich verdrehte sie die Augen, er wusste das sie es tun würde, sobald er sie so genannt hatte, aber sie lächelte und prostete zurück.
„Und auf noch etwas“, sagte sie im nächsten Moment und es lief ihm kalt den Rücken hinunter, als er das Glitzern in ihren Augen bemerkte. Es lies sie gefährlich wirken und es würde ihn nicht wundern wenn ihr Heiligenschein sich im nächsten Moment in Teufelshörner verwandeln würde. „Auf In Omnia Paratus!“
Starli