[KleineMichi]

Teil 13

Ich ging durch alle Räume, doch ich konnte Sophie nirgendwo finden. Ich suchte alle Räume mehrmals ab, doch Sophie war nicht aufzufinden. Langsam bekam ich Panik. Ich schaute in ihren Schrank und bemerkte, dass einige ihrer Sachen und ihr Lieblingsrucksack fehlten. Sie war abgehauen.
,,Hallo.“
,,Mom. Sophie ist weggelaufen.“
Ich musste Mom anrufen. Sie wusste, was in solchen Situationen zu tun war, denn schließlich war ich auch schon mal Weggelaufen. Nur damals war ich bei Grandma und Grandpa.
,,Was?? Warum das denn? Ich bin sofort bei dir süße. Keine Panik. Hast du schon alle Freundinnen angerufen?“
,,Nein.“
,,Dann tu das. Ich bin so schnell es geht bei dir.“
Und schon hatte Mom wieder aufgelegt. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Ich versuchte es erst mal bei ihren Freundinnen, doch auch dort war sie nicht. Ich machte mir vorwürfe. Ich hätte ihr nachgehen und nicht mit Logan telefonieren sollen. Dann müsste ich mir jetzt nicht solche Sorgen und Vorwürfe machen.
,,Rory?“, fragte Mom, die inzwischen bei mir angekommen war.
,,Ich bin hier Mom.“, sagte ich und lief auf meine Mutter zu, um ihr dann in die Arme zu fallen. Einige Tränen rannten mir über mein Gesicht. Ich hatte solche Angst um Sophie.
,,Es wird alles wieder gut, süße. Dein Dad fährt durch die Stadt und fragt bei allen nach ob sie Sophie vielleicht gesehen haben. Hast du inzwischen ihre Freundinnen angerufen?“, fragte Mom und sah mich an.
,,Ja. Sie ist bei keinem. Ich hab ihrer ganze Klasse durchtelefoniert. Sie ist nicht zu finden.“, meinte ich und schmiegte mich noch mehr an meine Mutter.
,,Jetzt weiß ich was du damals durchgemacht hast, als ich weggelaufen bin. Es tut mir leid, Mom.“, meinte ich.
,,Ist doch schon längst vergessen süße. Mach dir deshalb nicht auch noch Sorgen.“, sagte sie und strich mir über den Kopf.
,,Warum ist sie denn überhaupt weg gelaufen?“, fragte Mom mich und ging mit mir zum Sofa, sodass wir uns setzen konnten.
,,Ich hab ihr die ganze Wahrheit erzählt, also von Logan und von Lilly und sie hat mir große Vorwürfe gemacht und ist dann hoch gerannt. Ich dachte sie legt sich auf ihr Bett und beruhigt sich ein wenig. Aber als ich dann mit ihr sprechen wollte, konnte ich sie nicht mehr finden.“, erzählte ich Mom.
,,Du hast ihr also alles erzählt?“, fragte Mom mich.
,,Ja. Es war richtig so. Das hätte ich schon von Anfang an machen sollen. Dann wäre sicher alles anders gelaufen. Ach Mom. Wenn Sophie etwas passiert, dann verzeihe ich mir das nie.“, sagte ich und wieder liefen mir Tränen über die Wangen.
,,Sophie wird nichts passieren. Mach dir keine Sorgen. Hast du Sophie alles über Logan erzählt? Also wie er heißt?“, fragte Mom mich nicht ohne Hintergedanken.
,,Ja, warum?“, fragte ich.
,,Vielleicht will sie zu ihm.“, sagte Mom.
Natürlich. Warum war ich nicht darauf gekommen. Sophie wollte ganz bestimmt zu ihrem Vater. Ich musste Logan anrufen.
,,Hallo?“, kam eine verschlafene Stimme vom anderen Ende der Leitung.
,,Logan! Gott sei dank bist du noch wach. Ist Sophie bei dir?“
,,Noch wach? Rory ich habe geschlafen bis du mich geweckt hast...“
,,Ist Sophie bei dir?“, fragte ich noch mal.
,,Nein. Was redest du denn da?“, fragte er mich als wäre ich verrückt geworden.
,,Sophie ist weg gelaufen. Kurz nachdem wir telefoniert hatten, wollte ich nach ihr sehen, aber sie war nicht mehr da. Und nun mache ich mir natürlich große Sorgen.“
,,Warum sagst du das nicht eher. Wann hast du sie zum letzten mal gesehen?“, fragte er mich.
,,Kurz bevor ich dich angerufen habe. Also so ungefähr vor drei Stunden.“, meinte ich.
Kurze Zeit herrschte Stille, bis Logan wieder etwas sagte.
,,Ich komme zu dir.“, meinte er nur.
,,Bist du sicher? Und was ist mit Lilly?“, fragte ich ihn.
,,Ich bringe sie mit. Es geht nicht anders. Schließlich ist es mitten in der Nacht. Sie kommt doch um diese Uhrzeit eh nicht aus Stars Hollow weg, oder?“, fragte er mich.
,,Nein. Jetzt fahren keine Busse mehr und laufen wird sie wohl nicht.“
,,Gut. Ich bin in einer halben Stunde bei dir. Mach dir keine Sorgen. Wir finden sie schon“ und schon hatte er aufgelegt. Ich war irgendwie froh, dass er her kam. Er bedeutete mir doch noch mehr, als ich dachte.