16.05.2008, 21:30
Zitat:Fünffachmordkrone.at
"Er wirkte relaxt und war gut aufgelegt!" So beschreiben Josef und Alfred L., Geschäftsführer des Nachtclubs "Napoleonhof" in Ansfelden, den 39-jährigen Reinhard S. der "Krone". Nachdem Ehefrau, Tochter, Eltern und Schwiegervater gerichtet waren, kehrte Reinhard S. nämlich in dem oberösterreichischen Bordell ein. In Wien soll er vor dem frühmorgendlichen Geständnis bei der Polizei noch einmal für Sex bezahlt haben. Im Polizeiverhör zeigte sich S. (das Foto oben zeigt den Verdächtigen in weiÃer Schutzkleidung bei einer Pause) eiskalt. Er habe währenddessen nur einmal geweint, erklärte die Polizei. Nach den Taten habe er sich "erschöpft und erleichtert gefühlt", sagte S. den Beamten.
Nur eine Stunde, nachdem Schwiegervater Heinrich R. als fünftes Opfer getötet wurde, suchte S. am Dienstagabend sexuelles Vergnügen bei einer Prostituierten. Das Rotlicht-Etablissement ist nur sechs Kilometer von jenem Haus entfernt, in dem zuvor Gabriele und Engelbert S. umgebracht wurden. "Er ist um etwa 20 Uhr ins Lokal gekommen. Tadellos mit einem Anzug gekleidet, er gab sich sehr höflich", so die "Napoleonhof"-Geschäftsführer beim "Krone"-Lokalaugenschein. Reinhard S. sprach eine zierliche, dunkelhaarige Club-Dame an. Er lud sie auf einen Drink ein, bestellte selbst nur Mineralwasser und ging dann mit ihr auf ein Zimmer.
Eine Stunde vergnügte sich der 39-Jährige im Separee des Etablissements. Dann bezahlte er knapp 300 Euro und verabschiedete sich wiederum sehr höflich. "Er verlangte nichts Abartiges, sondern ganz normalen Sex", sagen Josef und Alfred L. Die Prostituierte erfuhr erst am Donnerstagabend, wer der freundliche Gast wirklich war. Die Frau erlitt laut den beiden Geschäftsführern einen Nervenzusammenbruch.
Nach Bordellbesuch am StraÃenstrich in Wien
Nach dem Besuch im Nachtclub setzte sich Reinhard S. wieder in das eigens für den Abend gemietetes Auto und fuhr Richtung Wien. Bevor sich der PR-Berater, der für mehrere Nationalratsabgeordnete gearbeitet hatte und - laut Angaben von Kollegen - in den 90er Jahren auch für den jetzigen Bundeskanzler Gusenbauer tätig gewesen sein soll, der Polizei in Wien-Hietzing stellte, machte er noch einen Abstecher zum StraÃenstrich auf der Linzer StraÃe. Er soll eine Prostituierte angesprochen haben mit ihr danach in ein nahe gelegenes Stundenhotel gegangen sein. Kurz vor halb vier Uhr in der Früh fuhr er dann zur Polizei und legte dort sein Geständnis ab.
Die Polizisten schockierte Reinhard S. bei den Verhören mit Eiseskälte. Als "sehr souverän und sachlich" beschrieb ihn Oberstleutnant Thomas Stecher. "Er ist nach wie vor der Meinung, richtig gehandelt zu haben." Den endgültigen Entschluss, die Tat durchzuführen, habe er bereits am 9. Mai gefasst, sagten die Ermittler. Pfingsten verbrachte der Verdächtige noch mit der Familie - und zwar in dem Bewusstsein, dass seine Frau, seine Tochter, seine Eltern und sein Schwiegervater bald sterben müssen. Als Motiv für die Taten gab der Verdächtige Schulden an: Rund 300.000 Euro von sich und seiner Frau soll er mit Aktien und Optionsscheinen verspekuliert haben.
Verdächtiger wird ständig überwacht
Reinhard S. ist nach seiner Einlieferung in die Justizanstalt Wien-Josefstadt am Freitag auf die Krankenabteilung verlegt worden, nachdem die Polizei von einer hohen Selbstmordgefahr gewarnt hatte. Dort hat Harald Schopper, der ärztliche Leiter des Landesgerichtlichen Gefangenhauses, Freitagmittag den 39-Jährigen untersucht und ein längeres Gespräch mit ihm geführt. "Er macht einen eher gefassten Eindruck", berichtete Schopper.
Für den Experten liegen "im Augenblick eher keine suizidalen Tendenzen vor". Im Hinblick auf die Dimension der diesem vorgeworfenen Tathandlungen ordnete Schopper dennoch eine Rund-um-die Uhr-Beobachtung an: "Ãbers Wochenende wird er auf der Station ständig von einer Kamera beobachtet. Ich habe ihm klar gemacht, dass dies in seinem eigenen und in unserem Interesse nötig ist. Wir müssen schauen, dass er sich nix antut."
ich wills mir gar nicht vorstellen...
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