[marry-b]

Teil 43

"Die Kleider sind sortiert?"
"Ja."
"Haben wir alle Models, die wir brauchen?"
"Jaa."
"Wissen sie, wann es los geht?"
Rory verdrehte die Augen. Sie hatte nicht gewusst, auf was sie sich einlassen würde, als sie zugesagt hatte, Marissa bei den Vorbereitungen zur Modenshow helfen würde. Marissa war aufgeregt wie noch nie.
Zwei Wochen lang gab es Anproben, Laufstegtraining, der Laufsteg musste gebaut werden, und heute, endlich, würde es soweit sein.
Dass Chrissy aus der 11., die eigentlich gemodelt hätte, krank geworden war, erzählte Rory ihr einfach gar nicht erst. Marita wusste schon bescheid, dass sie sich nach ihren zwei Durchgängen noch Chrissys Kleider anziehen würde. Es war alles organisiert, und jetzt freute sie sich einfach darauf, noch einmal zu hause zu entspannen, bevor es losgehen würde.
Marissa atmete durch und gab Rory ein Kopfzeichen, dass sie gehen konnten. Wenigstens ein paar Stunden Pause bevor der Wahnsinn begann...


"Okay, Zila Zu bitte nach links, die Models, die die Stücke vom Schneiderkurs haben, kommen als erstes, und bitte, wo sind denn Noemi und Kat?", fragte Rory genervt, als dutzende Mädchen aufgeregt durcheinander rannten, während die paar Jungs (die meisten waren gezwungen worden) gelangweilt in einer Ecke saßen.
"Noemi ist heute Morgen aus dem Unterricht geholt worden, ich glaube, da ist irgendetwas mit der Familie nicht in Ordnung.", erzählte eines der Mädchen, deren Namen Rory sich nie merken konnte. "Kat kommt in 10 Minuten, sie hatte noch einen Arzttermin, aber Violet hat Magenkrämpfe."
"Hält sie so etwas vom Laufen ab?", fragte Rory genervt. Sie konnte die Reihenfolge der Models nicht mehr umstellen, wenn Violet fehlen würde, und dazu noch Chrissy, würde sie ein großes Problem haben. Vor allem, weil Violet die Wichtigste war. Zusammen mit Ed- (wo war ER eigentlich?) würde sie am Schluss ein Hochzeitskleid tragen, und hinter ihr würden alle anderen Models in Pärchen mit verschiedenen Brautjungfernkleidern laufen- der Höhepunkt, inszeniert, weil in Newport in den nächsten zwei Monaten ganze 5 High-Societyhochzeiten bevorstanden.
"Was ist los? Fehlt jemand? Das wird eine einzige Katastrophe!" Marissa hyperventilierte schon wieder. "Marissa, beruhige dich! Du musst nach links, und schau dass dein Make-up nicht verschmiert!", tadelte Rory. Marissa lief natürlich mit, genauso wie Summer, die gerade noch geschminkt wurde.
Rory schob Marissa sanft nach links, schaute sich um und atmete auf. Da war Ed. Sie war nicht begeistert gewesen, dass er so eine wichtige Rolle einnehmen sollte, er war absolut unzuverlässig.
"Jetzt fehlt nur noch Violet..." "Sie kommt sicherlich nicht. Diese Krämpfe hatte sie früher auch schon, da hat nur noch ein Bett und 5 Wärmflaschen geholfen." Rory schloss die Augen. Was würde sie jetzt tun? Und Marissa kam schon wieder. "Was ist los?", fragte sie besorgt. "Violet ist krank." Marissas Miene wurde noch panischer. Sie schaute sich unter den Modeln um, wer Violet ersetzen könnte. Aber es ging nicht, egal , welches Mädchen sie ersetzen würde, es würde auf jeden Fall auffallen... Marissa kam eine Idee, und sie strahlte.
Rory runzelte die Stirn. "Schön, dass du dich so freust. Willst du mich vielleicht auch erfreuen?"
"DU ersetzst sie.", meinte Marissa strahlend. Erschrocken riss Rory die Augen auf und schüttelte sofort den Kopf. "Nein. Nein. Neinneinneinnein, auf KEINEN Fall." Marissa nahm ihre Hand ihn die ihre und sah sie bettelnd an. "DU WEIßT, wie es aussehen wird. Wir können keine Hochzeit ohne Braut haben." "Mach du es doch!" "Ich bin Brautjungfer! Außerdem, wie kommt das denn, wenn ich als Organisatorin das wichtigste Kleid des Abends trage? Total egoistisch!"
Rory schaute Marissa ihrerseits bettelnd an. "Bitte... ich kann nicht einmal laufen!"
Marissa schüttelte entschieden den Kopf. "Schwachsinn. Das Lied ist so langsam, da kann nichts schief gehen. Du machst die Braut, keine Widerrede. Geh zu Susan und lass es abstecken, bevor es losgeht.", meinte Marissa und drückte Rorýs Hand ermutigend. "Du schaffst das."
Da war Rory sich aber gar nicht so sicher.

ganz kurz, aber immerhin etwas.