07.06.2008, 21:32
so meine SüÃen... danke für euer liebes FB! jetzt ist endlich der neue Teil da... =) hoffe er gefällt euch, hab ja eingesehen das sich das langsam aber sicher zieht mit dem Kuss.. jetzt hab ich einfach mal das ganze drum herum um Alltag und so weggelasssen so gut wie und mich nur auf die beiden konzentriert.. verspreche euch wird nicht mehr lange dauern.. spätestens beim übernächsten Teil ist es soweit.. naja ich hoff der Teil gefällt euch wie gsagt trotzdem HEL und freu mich schon auf FB =)
eure Juju
Der restliche Abend verging eigentlich ziemlich ruhig. Es war schon bei den anderen zu sein und mich an diesem Abend ganz besonders, als Teil dieser Familie sehen zu dürfen. Milo hatte sich von seinen vorerst zu heftigen Alkoholgenuss wieder erholt und so fuhren wir alle ausgelassen nach wenigen Stunden wieder nach Hause. Wo wir dann auch sofort zu Bett gingen.
Dennoch bekam ich nachts groÃen Hunger. Also beschloss ich nichts ahnend, was mich unten erwarten würde, in die Küche zu gehen um mir ein Müsli zuzubereiten. Als ich dann so in der Küche stand und mir noch frisches Obst in meinen Teller gab, stand plötzlich Milos Mum hinter mir. âMartha o Gott hast du mich erschreckt!â seufzte ich nur und begab mich an den kleinen Küchentresen, an dem auch Milo so oft frühmorgens sein Frühstück zu sich nahm. âKannst du nicht schlafen mein Kind?â fragte sie mich besorgt, kam sogleich auf mich zu und setzte sich neben mich an den Tresen. âNein, nicht besonders gut, ich bin noch so aufgewühlt von diesem Tag!â lächelte ich verlegen und richtete einen kurzen Blick auf die Klatschzeitung vor mir. Martha sah sofort, was auch ich sah. âNicht schon wieder!â seufzte sie nur aufgebracht und deutete somit auf den Zeitungsartikel über ihren Sohn und ihrer angeblichen neuen
Schwiegertochter Hayden. âDu hältst nicht sehr viel von der Kollegin deines Sohnes?!â stellte ich mehr oder weniger fest und hätte mir am liebsten für diese Aussage selbst eine geklatscht. Milos Mutter sah mich nur überrascht an. âTut mir leid, ich hätte das nicht sagen sollen!â faselte ich mit Röte im Gesicht und voller Scharm. âSchon gut mein Liebling, du hast ja recht!â munterte sie mich sofort wieder auf und strich mir über meinen Rücken. Ich nahm nur schnell einen weiteren Happen meines Müslis, bevor ich noch was sagen würde, das mir wiederum später Leid tun sollte. Dennoch war ich froh dass mir Martha meine Aussage nicht übel nahm und ganz Gegenteil mich nur noch bestärkte. âWeiÃt du mein Anthony bräuchte unbedingt so ein Mädchen wie dich!â säuselte sie leise, mehr jedoch zu dem Bild von ihrem Sohn, das sich auf dem Zeitungscover befand, als zu mir. Desto trotz verschluckte ich mich fast an der Milch, als ich ihren kleinen Hilfeschrei bemerkte. Mrs. Ventimiglia entging natürlich nicht, wie immer meine Reaktion. Sie lächelte mir nur aufmunternd zu. âWeiÃt du Kleines, er hat dich wirklich sehr gerne!â âAhm.. ichâ¦âzitterte meine Stimme und ich suchte nach einem schnellen Ausweg dieses Gespräch so schnell wie möglich zu beenden, bevor es noch sein Eigenleben führen würde und Dinge an den Tag bzw. die Nacht kamen, die für Frau Ventimiglia nun ganz und gar nicht bestimmt wären. âDas muss dir doch nicht peinlich sein Julia!â klärte sie mich auf. Ehe ich auch nur etwas sagen konnte, fügte sie hinzu.â Du wärst das Mädchen, das ich mir für meinen Sohn wünschen würde, und nicht dieses aufgeblasene blonde Girlie!â Ich schüttelte nur den Kopf,, Bitte sei mir nicht böse, wenn ich dir das jetzt so sage aber ich denke diese Entscheidung sollten wir doch lieber Milo überlassen, und auÃerdem bin ich sein Aupairâ¦alsoâ âKindchen, das ist doch kein Grund!â überrollte sie mich zugleich, bevor ich auch nur meinen Satz zu ende bringen konnte. âTrotzdem Milo und ich.. das würde nicht funktionieren!â seufzte ich ehrlich und ernst. So ehrlich das sie es nur als Bestätigung meiner Gefühle für ihren Sohn hinnahm. âDu hast ihn also auch so gerne, wie er dich?!â stellte sie somit fest. Man ich doofe Kuh hätte mir am liebsten selbst in den Hintern gebissen, hätte es einen Weg gegeben, es an diesem Zeitpunkt zu tun. âIch.. also.. ich.. weiÃt du was, bevor hier irgendwelche Dinge besprochen werden, für die es nicht einmal einen Grund gibt, gehe ich jetzt wieder lieber ins Bettâ versuchte ich ihr im ruhigen Tonfall zu erklären und stellte während dessen meine leere Müslischale zurück in das Waschbecken. Sie verfolgte mich mit ihren Blicken und einem himmlischen Grinsen. Frustriert und verärgert, wünschte ich ihr eine gute Nacht und schlich sofort leise zurück in mein Zimmer, von dem ich wenige Minuten zu vor auch gekommen war.
Doch an Schlaf war nicht mehr zu denken. Milo und vor allem seine restliche Familie spukten mir wild im Kopf umher. Was hatte sich seine Mum nur dabei gedacht mich mit solchen sinnlosen Behauptungen zu provozieren? Natürlich stimmte doch alles was sie sagte und das wusste ich auch, zumindest teilweise. Vielleicht würde sie sich ja auch in den Gefühlen ihres Sohnes für mich täuschen. Und der beinahe Kuss von gestern, war einfach nur ein Hilfeschrei seiner Einsamkeit oder er wollte mich einfach nur zum Narren halten. Was ich mir zwar nicht vorstellen konnte, mir aber einredete, um mir alles leichter zu machen, als es ohnehin nicht war. Um Himmels Willen ich kannte diese Familie zwar erst seit gestern in ihrer Vollständigkeit, aber dennoch waren sie mir so vertraut, als würde ich schon seit einer Ewigkeit ein fester Bestandteil sein. An Milos Seite. Ich schüttelte nur den Kopf über meine sinnlose Träumerrein und suchte nach einem Weg, in dieser Nacht, in diesem Bett wenigsten zu ein paar Stunden Schlaf zu kommenâ¦...
Mein Vorhaben erschien sich natürlich völlig sinnlos. So beschloss ich um 6 Uhr morgens, nach so wenig Schlaf wie es nur möglich war, nach unten zu gehen. Mich um den Abwasch und die anderen Kleinigkeiten im Haushalt zu kümmern. Das Bad musste auch wieder einmal geputzt werden. Weihnachten stand ja praktisch vor der Haustür. Morgen Früh würden die Kinder überrascht werden und dazu sollte das Haus natürlich auch strahlen. Gedankenverloren marschierte ich über die Treppe, hinweg in die Küche ohne eine gewisse Person war zu nehmen, die mit mir den Esstisch teilen würde. âGuten Morgen Julia!â kam es plötzlich von meiner linken Seite. Ich setzte nur ein unsicheres Lächeln auf, als ich sah, wem ich gegenüber stand. âMorgen Martha!â meinte ich verlegen und hätte gerne mein Gesicht irgendwo versteckt. âUnd hast du gut geschlafen?â fragte sie mich belustigt natürlich mit Hintergedanken. âBestens!â log ich nur, wollte somit keinen Grund für weitere Hindergedanken und MutmaÃungen, dass ich vielleicht aus Gründen ihres Sohnes nicht zur Ruhe kam, beiseite schieben.
âAchja und warum humpelst du dann die halbe Nacht durch den oberen Flur?â kam es plötzlich aus Treppennähe. Ich konnte die Stimme natürlich sofort zuordnen. Milo kam grade herab, nur in Boxershort und seinem DSC T-Shirt. Die Haare fielen wild durcheinander. Seine Mum musste lächeln als sie ihn so sah. Ich hingegen war mir meiner Lüge bewusst. Zögerlich kaute ich an meiner Unterlippe. Sollte ich mich rechtfertigen oder doch lieber die Klappe halten und es nicht schlimmer machen als es ohnehin schon war? Der Schauspieler drückte seiner Mum einen Gutenmorgenkuss an die Wange. Ich musste dabei schmunzeln. Irgendwie erinnerte er mich dabei an seinen Neffen. âWas grinst du so?â wollte er sofort wissen, und fuhr sich gähnend durch sein Haar. âKann ich nicht gut gelaunt sein?â schnaufte ich ihn nur an und mache mir meinen Kaffee fertig. âDu willst mir wohl nicht erklären, dass du gut gelaunt bist, wenn du die ganze Nacht meinen Flur zu tote trittst!â Der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören. Warum musste er mich auch nur immer in solche bremslichen Situationen bringen, wo ich nichts anders sagen konnte auÃer der Wahrheit. Dennoch dachte ich nicht daran. âDu hast schlecht geträumt, ich bin ruhig und friedlich geschlafen!â seufzte ich nur und gab ihm zu verstehen wie genervt ich von seiner Spielerei war. âUnd ich bin der Weihnachtsmannâ neckte er mich grinsend und goss sich ebenso einen schwarzen Kaffee ein. Milos Mum verfolgte unserer Streiterei mit Genuss und einem Lächeln auf den Lippen. âIdiotâ seufzte ich nur leise und rührte meinen Zucker um. Milo hatte es jedoch mitbekommen. âWie hast du mich eben genannt?â er sah mich böse an und hatte dabei dieses sadistische Grinsen im Gesicht. Ehe ich auch noch was sagen konnte, legte sich nur ein Grinsen über meine Lippen und ich sah nach einem Ausweg um ihn zu entkommen. Doch zu Spät. Sofort stürmte er auf mich los, packte mich jedoch sanft an den Armen und drängelte mich gegen den Kühlschrank. Er war mir schon wieder so nah, dass ich seinen heiÃen Atem und seinen pulsierenden Herzschlag an meiner Brust fühlen konnte. Er sah mich dabei nur an und schwieg. Während ich auf die nächste Falle wartete. Dabei wurde ich natürlich ganz unruhig, da auch noch seine Mum anwesend war, ihn das allerdings keines Falls zu stören schien. âIch sollte dir mal deinen Hintern versohlen!â grinste er mir schelmisch zu. âWehe!â spielte ich die beleidigte und hob drohend du Finger. âOder?!â meinte er grinsend nachdenklich und brachte mich dabei auf die Palme. âOder was!â keuchte ich und verschränkte die Arme vor der Brust, so dass er gezwungen war auf Abstand zu gehen. âOder du kommst heute mit mir und meiner Familie mit auf das Weihnachtsfest hier im Ort!â schlug er mir vor. Wissend dass ich sein Angebot annehmen würde, den an meinen Hintern lieà ich ihn nicht ran! âLeslie hat mir aber freigegeben!â klärte ich ihn auf, um ihn zu zeigen, dass ich auf ihn nicht angewiesen war. Milo sagte nichts. Sah mich einfach wieder nur an. Vielleicht wollte er damals ja etwas damit bezwecken. Mich Weichkochen?
Ich ging ihm aber nur geschickt aus dem Weg. âIch geh dann mal die Kinder wecken!â mit einem Grinsen lieà ich ihn zurückâ¦.
Als wir dann allesamt eine halbe Stunde am Esszimmertisch waren, der eigentlich viel zu klein für uns alle war, ging es drunter und drüber. Man konnte das italienische Temperament der Familie nicht übersehen, besser gesagt überhören. Martha war in ihrem Temperament wirklich unschlagbar. Wild gestikulierend mahnte sie stets Milo und ihre jüngste Tochter, welche die Spielchen untereinander nicht lassen konnten. Der Kleine Daniel war darüber natürlich gar nicht froh, da er schon seit längerer Zeit versuchte, die Aufmerksamkeit seines Onkels zu ergattern.
Doch jegliche Bemühungen scheiterten. Bis Clara plötzlich zuckersüà fragte,, Julia kommst du heute mit aufs Weihnachtsfest?â Na klasse! Milo war ich vorher noch rechtzeitig davon gekommen, schon fragte mich die kleine Nichte. âJa kommst du heute mit Julia?!â fragte mich Milo belustigt. Ich musste mich zusammenreiÃen um ihm nicht regelrecht meine Zunge entgegen zu strecken.
âClara, weiÃt du deine Mum hat mir heute freigegeben, und ich würde mir gerne ein paar Videos von Früher ansehen!â klärte ich sie auf. Mit der Hoffnung sie nicht zu enttäuschen. Milo hatte ich dabei doch stets immer im Blickwinkel.
âMan vergiss doch diese Videos, die kannst du dir morgen auch noch ansehen, komm doch mit!â seufzte Milo wie ein kleines Kind. Die beiden machten mir es wirklich schwer nicht nachzugeben. âLasst doch Julia mal ein paar Stunden für sich, sie kümmert sich doch sonst immer um euch alle!â schritt plötzlich Mr. Ventimiglia ein und kam mir zu Hilfe wovon er jedoch von seiner Frau und seinem Sohn einen bösen Blick erhielt. âWas den? Das Kind hat auch mal ein paar Stunden für sich verdient, immerhin reiÃt sie sich tagtäglich den Hintern für euch auf!â konterte er sofort und rechtfertigte sich sofort für seine Aussage. âDankeschön!â lächelte ich ihm nur zu. Daniel war noch immer drauf und dran die Aufmerksamkeit seines Onkels zu erreichenâ¦.
âDaniel bist du verrückt!â brüllte Leslie plötzlich quer über den Tisch, packte ihre Tochter, die auf den Schoà sah und prüfte ihren jüngeren Bruder mit einem bösen Blick. âUnd du hör auf zu Lachen, wie soll er begreifen, das er etwas falsch macht?!â Milo jedoch wischte sich nur belustigt den Müslibrei von seiner Wange, die ihm sein Neffe mit dem Löffel verpasst hatte. âDad mochte das auch nie, er wollte immer das wir uns bei Tisch benehmen!â erzählte Clara uns stolz, wie wenn sie ein Gedicht aufsagen würde. Der Kleinen war natürlich nicht bewusst, was sie dabei in ihrer Mutter auslöste. âJawohl Schätzchen!â sie versuchte ruhig zu bleiben, setzte ihre Tochter auf den Schoà von Milo, während sie Laurence aus seinem Stuhl zog und mit sich nahm. Sie musste sich dabei die Tränen zurückhalten, die doch schon alle sehen konnten. Am Tisch war es mucksmäuschen still. Clara kuschelte sich nur ängstlich an Milos Brust, welcher benommen auf seinen leeren Teller starrte. âBin ich schuld, dass Mama so traurig ist Onkel Tony?â fragte sie mit zittriger Stimme. âNein, alles okay meine kleinen Mausâ nuschelte Milo ihr zu und streichelte ihr dabei beruhigend über den Hinterkopf, während er mich nur Hilfe suchend ansah.
Der restliche Tag verging eigentlich wie immer. Milo spielte wie immer mit den Kleinen und sie waren schon voller Aufregung auf den Weihnachtsmann. Er erzählte ihnen Geschichten von Weihnachten, als er und ihre Mutter noch klein waren und sie immer auf den Weihnachtsmann warten mussten. Ich hingegen lauschte nur belustigt, unterdessen ich die angefertigten Strümpfe am Kaminsims anbrachte.
Wie er da so saà mit den Kleinen. Mir wurde ganz warm ums Herz. Den einen in der rechten, die andere im linken Arm. Ich konnte die Liebe spüren, die er für die beiden übrig hatte. Und konnte auch das Verlangen in mir spüren, im so nahe zu kommenâ¦
Es war abends. Alle machten sich fertigt für den Weihnachtsabend und ich freute mich schon auf einen schönen Abend allein zu Hause. Also richtete ich mir alles gemütlich her, und suchte nach den Weihnachtskassetten, die mein Dad damals noch aufnahm, als wir klein waren. Ich schlüpfte gerade unter die Decke, als es an meiner Zimmertür klopfte, und auf meiner Bitte hin, lugte Milo sofort mit einem selbstsicheren Grinsen durch den Spalt. âBist du nackt?â fragte er mich belustigt. âKlar doch!â meinte ich nur sarkastisch und sah ihn mit einem fragenden Blick an. Was wollte er? Ich musste mir dabei ein Grinsen unterdrücken. Mit seinem tief sitzendem Kapee und seinem Schal sah er wirklich nur süà aus.
Bevor er mir auch nur etwas antwortete hielt er mir Schal und Handschuhe durch den Spalt. âDu kommst mit und ohne Widerrede!â Doch daran dachte ich nicht. Ich wollte nicht mit. âAberâ¦.â âNichts aber!â grinste er stets weiter ââ¦.diese alten Filme kannst du dir zu Ostern auch noch ansehenââ¦
Natürlich hatte er es mit seinem Charme und seiner Bettlerei dazu gebracht, das ich mich breit schlagen lieà und mit ihm und seiner Familie in die Nachbarschaft zu gehen, um dort das eigen veranstaltete Weihnachtsfest zu feiern.
Wir schritten gerade so nebeneinander her, Clara und Daniel zwischen uns, seine Eltern und Geschwister dahinter. Da legte er plötzlich seinen Arm an meinen Rücken. Zuerst erschrak ich als ich seine kalte Hand durch den Wintermantel spürte, wurde dann aber sogleich wieder ruhig, als er mir mit seinem sanften Blick ein Lächeln schenkte. âAlles okay?â Ich nickte nur und schmiegte mich an seine Hand, was ihm mehr als entgegen kam. Diese ganze Atmosphäre war einfach wie in einem Märchen. Ich in seinem Arm, der Schnee glitzernd um uns herum, und die Kinder lachten vergnügt über die Wiese, die bunten Lichter und der Geruch nach Glühwein rundeten alles perfekt ab. In diesem Moment war ich einfach nur froh mit ihnen gegangen zu sein. Mal grüÃte uns einer der Leute und reichte Milo freundschaftlich die Hand, während dieser mich mit vielen Leuten bekannt machte. Freunde und Nachbarn.
Aber trotzdem war da noch immer diese Unruhe in mir, dass er mir so nah war und ich es zulieÃ. Das ich mich nicht dagegen sträubte. Bis Clara plötzlich meinteâ Onkel Milo kaufst du mir Zuckerwatte?â sie setzte dabei ihre Hundaugen auf und hatte Ãhnlichkeit mit ihrem kleinen Hund Rocky, der derweilen genüsslich an einem morschen Stock kaute. âKlar SüÃe, Erdbeere oder Blaubeere?â wollte dieser genauer wissen. âErdbeere!â freute sich die Kleine, während ihr älterer Bruder mit dessen Hund herumtollte. âDaniel du auch etwas?â fragte sein Onkel nach. âOh ja Lakritze!â kam es von diesem begeistert und lieà für wenige Sekunden seine Spielereien. âWillst du auch was?â er sah mich lächelnd an. âNein danke Onkel Milo, ich bin wunschlos glücklich!â gab ich ihm zu verstehen, was sein Grinsen noch breiter werden lieÃ. Dann ging er davon. Sobald er auÃer Sichtweite war, nahm ich die Gelegenheit war und machte mich mal alleine auf den Weg, die Nachbarschaft zu erkunden, all die Stände und vor allem den Gerüchen nachzugehenâ¦.
âHier steckst du!â Ich saà gerade auf deiner Parkbank und rieb mir meine kalten Finger an dem gefrorenen Jeansstoff meiner Hose, als ich seine Stimme vernahm. Ich sah ihn nur etwas überrascht an, dass er mich gefunden hatte. Eilig kam er auf mich zu gerannt. âMan wir haben dich schon überall gesucht, wo warst du?â wollte er von mir wissen. Sein kalter Atem klatschte mir dabei ins Gesicht. âIch bin einfach so durch die StraÃe!â meinte ich ohne mir etwas dabei zudenken. âEinfach so durch die StraÃe?!â er sah mich dabei etwas überrascht und sogleich verärgert an. Ich wusste nicht was es zu bedeuten hatte. âDu bist hier nicht in Europa, wenn du alleine durch die StraÃe gehstâ¦dann könnte..â er stoppte mit seiner Predig, als er meinen nackten kalten Finger sah. âWo sind deine, meine Handschuhe?!â fragte er mich schockiert. Ich traute mich gar nicht, ihn anzusehen. Also wisperte ich nur leise. âNa ja als ich so durch die StraÃe ging, da sah ich einen Obdachlosen..â doch bevor ich auch nur zu Ende sprechen konnte, viel er mir ins Wortâ¦.âund da dachtest du das er zu Weihnachten nicht frieren muss, schenkst du ihm Milos Handschuhe!â er sah mich gespielt ernst an. Ich nickte nur und wusste nicht ob er nun sauer oder gar böse auf mich war, zu verübeln wäre es ihm nicht immerhin hatte ich seine Handschuhe irgendeinen Fremden geschenkt. âDa riskierst du lieber, das du krank wirst bzw. dir eine Erkältung einholst?!â Anscheinend war er über mein Handeln doch etwas überrascht. Wieder nickte ich. Ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, welches ich erst wahr nahm als mein Kopf fast gegen seinen schellte. âDu bist unverbesserlich weiÃt du das?â grinste er mich an. âKann schon sein!â meinte ich schüchtern. Während er mir vorsichtig seinen Arm um mich legte. âOkay?â fragte er mich wiederum einfühlsam. Ich nickte verlegen. Woraufhin er sich nur noch etwas enger an mich kuschelte. Mit seiner freien Hand nahm er dabei meine kalten Finger in die seine. Ein wahnsinniges Kribbeln durchfuhr dabei meine Hand. So wie immer, wenn er mich so liebevoll berührte. Er bemerkte, dass es mir gefiel, aber sogleich auch meine Anspannung. âIch find´s schön Laura dass du heute bei mir bist!â gestand er mir. Was mich noch hibbeliger werden lieÃ. Wahrscheinlich wusste er es auch, und machte es zu seinem Nutzen.
Derweilen beobachteten Milos Mum und seine Schwester Leslie uns.
âSie ist wirklich ein nettes Mädchen, die beiden würden richtig gut zueinander passen!â stellte die Mutter ihrer Tochter fest.
âFind ich auch Mum, ich will einfach nur das er wieder glücklich ist, nach der Trennung war Milo nicht mehr er selbst..â Martha nickte ihr zu. âIch weià mein Liebling, ich will nur das ihn Julia nicht verletzt!â mit diesen Worten kuschelte sie sich in die Arme ihrer ältesten.
âDeine Familie ist wirklich nett!â lächelte ich, als er dabei war mir eine Haarsträhne hinter die Ohren zu schieben, während ich meinen Blick auf meine FüÃe richtete. Aus Angst er würde meine Röte, die nicht von der Kälte kamen, sondern die er in mir auslöste, sehen.
âVerrückt wurde es wohl besser treffen!â meinte er nur wissend, war mit seinen Gedanken, dennoch wo anders.
âDann hast du wohl eine verrückte nette Familieâ grinste ich und schielte nach oben, diese Gelegenheit nutzte er aus, und zog mich an sich, sah mich dabei eindringlich an, sodass ich seinen Herzschlag an meinem spüren konnte. Sogleich machte sich auch wieder dieses Zittern in mir breit. Jenes welches immer dann auftrat, wenn ich solche Momente mit ihm zu genieÃen versuchte. âWarum hast du solche Angst davor?â Obwohl er in Rätsel sprach, wusste ich ganz genau was er meinte. Immer ging ich ihm aus dem Weg wenn wir uns so nah kamen, dass er mich küssen wollte. Ich konnte ihm selbst keine Antwort darauf geben. Wusste selbst nicht, was eigentlich der ausschlaggebende Punkt war. In meinem Hals lag dieses Zittern, sodass ich nicht einmal im Stande war auch nur eine Silbe zu sprechen. Ich hatte nicht einmal die Kraft oder gar den Willen mich von ihm zu befreien. Er fesselte mich mit seinem tiefen und sogleich fordernden Blick. âIch bin nicht wie dieser Alex, ich könnte dir nie wehtun!â versuchte er mir begreiflich zu machen. Meine Gesichtszüge waren so kalt, dass ich mir nicht einmal ein Lächeln über seine süÃen Worte auflegen konnte. Stattdessen blieb mein Blick so auf ihn gerichtet, wie zuvor.
âLaura, ich würde dir doch nur so gerne zeigen, wie viel du mir bedeutest!â seine Worte wurden von Sekunde zu Sekunde immer leiser. Seine Stimme ging auch in ein Zittern über. Ich wusste nicht was ich sagen oder tun sollte. Diese Anspannung. AuÃerdem musste ich erst mal verdauen, was er mir da gerade erzählte. Immerhin war er dabei mir zu sagen was er fühlte. Zu Weihnachten. Ein schöneres Geschenk konnte ich mir gar nicht vorstellen. Wie lang hatte ich davon geträumt. Aber jetzt wo alles zum Greifen nah war, war da diese Angst die in meinem Magen hing wie ein schwer verdautes Stück Fleisch. Schlimmer noch. So etwas hatte ich nie zuvor erlebt. Ich empfand für ihn wahrscheinlich jetzt schon mehr, als ich für Alex je empfunden hatte. Aber genau das machte mir so schrecklich Angst. Ich wollte nicht wieder diese Leere, diesen Schmerz spüren müssen, wenn ich ihn verlieren würde, wie oft hatte ich diesen Schmerz schon ertragen müssen.
Eine einsame Träne nahm ihre Reise an. Sie kullerte mir von meinem Augenwinkel, hinweg über die Wange und perlte an meinen Lippen ab.
Milo sah mir nur verstört an. Er wusste nicht was er sagen oder tun solle. Sowenig wie ich.
âIch kann das alles nicht. Es tut mir so leid!â raunte es aus mir. Mir kam es jedoch vor als hätte ich eine ganze Kugel Eis verschluckt, so kalt und rau war meine Stimme. Noch bevor er etwas sagen konnte, stand ich auf und lief so schnell mich meine FüÃe tragen konntenâ¦
eure Juju
Der restliche Abend verging eigentlich ziemlich ruhig. Es war schon bei den anderen zu sein und mich an diesem Abend ganz besonders, als Teil dieser Familie sehen zu dürfen. Milo hatte sich von seinen vorerst zu heftigen Alkoholgenuss wieder erholt und so fuhren wir alle ausgelassen nach wenigen Stunden wieder nach Hause. Wo wir dann auch sofort zu Bett gingen.
Dennoch bekam ich nachts groÃen Hunger. Also beschloss ich nichts ahnend, was mich unten erwarten würde, in die Küche zu gehen um mir ein Müsli zuzubereiten. Als ich dann so in der Küche stand und mir noch frisches Obst in meinen Teller gab, stand plötzlich Milos Mum hinter mir. âMartha o Gott hast du mich erschreckt!â seufzte ich nur und begab mich an den kleinen Küchentresen, an dem auch Milo so oft frühmorgens sein Frühstück zu sich nahm. âKannst du nicht schlafen mein Kind?â fragte sie mich besorgt, kam sogleich auf mich zu und setzte sich neben mich an den Tresen. âNein, nicht besonders gut, ich bin noch so aufgewühlt von diesem Tag!â lächelte ich verlegen und richtete einen kurzen Blick auf die Klatschzeitung vor mir. Martha sah sofort, was auch ich sah. âNicht schon wieder!â seufzte sie nur aufgebracht und deutete somit auf den Zeitungsartikel über ihren Sohn und ihrer angeblichen neuen
Schwiegertochter Hayden. âDu hältst nicht sehr viel von der Kollegin deines Sohnes?!â stellte ich mehr oder weniger fest und hätte mir am liebsten für diese Aussage selbst eine geklatscht. Milos Mutter sah mich nur überrascht an. âTut mir leid, ich hätte das nicht sagen sollen!â faselte ich mit Röte im Gesicht und voller Scharm. âSchon gut mein Liebling, du hast ja recht!â munterte sie mich sofort wieder auf und strich mir über meinen Rücken. Ich nahm nur schnell einen weiteren Happen meines Müslis, bevor ich noch was sagen würde, das mir wiederum später Leid tun sollte. Dennoch war ich froh dass mir Martha meine Aussage nicht übel nahm und ganz Gegenteil mich nur noch bestärkte. âWeiÃt du mein Anthony bräuchte unbedingt so ein Mädchen wie dich!â säuselte sie leise, mehr jedoch zu dem Bild von ihrem Sohn, das sich auf dem Zeitungscover befand, als zu mir. Desto trotz verschluckte ich mich fast an der Milch, als ich ihren kleinen Hilfeschrei bemerkte. Mrs. Ventimiglia entging natürlich nicht, wie immer meine Reaktion. Sie lächelte mir nur aufmunternd zu. âWeiÃt du Kleines, er hat dich wirklich sehr gerne!â âAhm.. ichâ¦âzitterte meine Stimme und ich suchte nach einem schnellen Ausweg dieses Gespräch so schnell wie möglich zu beenden, bevor es noch sein Eigenleben führen würde und Dinge an den Tag bzw. die Nacht kamen, die für Frau Ventimiglia nun ganz und gar nicht bestimmt wären. âDas muss dir doch nicht peinlich sein Julia!â klärte sie mich auf. Ehe ich auch nur etwas sagen konnte, fügte sie hinzu.â Du wärst das Mädchen, das ich mir für meinen Sohn wünschen würde, und nicht dieses aufgeblasene blonde Girlie!â Ich schüttelte nur den Kopf,, Bitte sei mir nicht böse, wenn ich dir das jetzt so sage aber ich denke diese Entscheidung sollten wir doch lieber Milo überlassen, und auÃerdem bin ich sein Aupairâ¦alsoâ âKindchen, das ist doch kein Grund!â überrollte sie mich zugleich, bevor ich auch nur meinen Satz zu ende bringen konnte. âTrotzdem Milo und ich.. das würde nicht funktionieren!â seufzte ich ehrlich und ernst. So ehrlich das sie es nur als Bestätigung meiner Gefühle für ihren Sohn hinnahm. âDu hast ihn also auch so gerne, wie er dich?!â stellte sie somit fest. Man ich doofe Kuh hätte mir am liebsten selbst in den Hintern gebissen, hätte es einen Weg gegeben, es an diesem Zeitpunkt zu tun. âIch.. also.. ich.. weiÃt du was, bevor hier irgendwelche Dinge besprochen werden, für die es nicht einmal einen Grund gibt, gehe ich jetzt wieder lieber ins Bettâ versuchte ich ihr im ruhigen Tonfall zu erklären und stellte während dessen meine leere Müslischale zurück in das Waschbecken. Sie verfolgte mich mit ihren Blicken und einem himmlischen Grinsen. Frustriert und verärgert, wünschte ich ihr eine gute Nacht und schlich sofort leise zurück in mein Zimmer, von dem ich wenige Minuten zu vor auch gekommen war.
Doch an Schlaf war nicht mehr zu denken. Milo und vor allem seine restliche Familie spukten mir wild im Kopf umher. Was hatte sich seine Mum nur dabei gedacht mich mit solchen sinnlosen Behauptungen zu provozieren? Natürlich stimmte doch alles was sie sagte und das wusste ich auch, zumindest teilweise. Vielleicht würde sie sich ja auch in den Gefühlen ihres Sohnes für mich täuschen. Und der beinahe Kuss von gestern, war einfach nur ein Hilfeschrei seiner Einsamkeit oder er wollte mich einfach nur zum Narren halten. Was ich mir zwar nicht vorstellen konnte, mir aber einredete, um mir alles leichter zu machen, als es ohnehin nicht war. Um Himmels Willen ich kannte diese Familie zwar erst seit gestern in ihrer Vollständigkeit, aber dennoch waren sie mir so vertraut, als würde ich schon seit einer Ewigkeit ein fester Bestandteil sein. An Milos Seite. Ich schüttelte nur den Kopf über meine sinnlose Träumerrein und suchte nach einem Weg, in dieser Nacht, in diesem Bett wenigsten zu ein paar Stunden Schlaf zu kommenâ¦...
Mein Vorhaben erschien sich natürlich völlig sinnlos. So beschloss ich um 6 Uhr morgens, nach so wenig Schlaf wie es nur möglich war, nach unten zu gehen. Mich um den Abwasch und die anderen Kleinigkeiten im Haushalt zu kümmern. Das Bad musste auch wieder einmal geputzt werden. Weihnachten stand ja praktisch vor der Haustür. Morgen Früh würden die Kinder überrascht werden und dazu sollte das Haus natürlich auch strahlen. Gedankenverloren marschierte ich über die Treppe, hinweg in die Küche ohne eine gewisse Person war zu nehmen, die mit mir den Esstisch teilen würde. âGuten Morgen Julia!â kam es plötzlich von meiner linken Seite. Ich setzte nur ein unsicheres Lächeln auf, als ich sah, wem ich gegenüber stand. âMorgen Martha!â meinte ich verlegen und hätte gerne mein Gesicht irgendwo versteckt. âUnd hast du gut geschlafen?â fragte sie mich belustigt natürlich mit Hintergedanken. âBestens!â log ich nur, wollte somit keinen Grund für weitere Hindergedanken und MutmaÃungen, dass ich vielleicht aus Gründen ihres Sohnes nicht zur Ruhe kam, beiseite schieben.
âAchja und warum humpelst du dann die halbe Nacht durch den oberen Flur?â kam es plötzlich aus Treppennähe. Ich konnte die Stimme natürlich sofort zuordnen. Milo kam grade herab, nur in Boxershort und seinem DSC T-Shirt. Die Haare fielen wild durcheinander. Seine Mum musste lächeln als sie ihn so sah. Ich hingegen war mir meiner Lüge bewusst. Zögerlich kaute ich an meiner Unterlippe. Sollte ich mich rechtfertigen oder doch lieber die Klappe halten und es nicht schlimmer machen als es ohnehin schon war? Der Schauspieler drückte seiner Mum einen Gutenmorgenkuss an die Wange. Ich musste dabei schmunzeln. Irgendwie erinnerte er mich dabei an seinen Neffen. âWas grinst du so?â wollte er sofort wissen, und fuhr sich gähnend durch sein Haar. âKann ich nicht gut gelaunt sein?â schnaufte ich ihn nur an und mache mir meinen Kaffee fertig. âDu willst mir wohl nicht erklären, dass du gut gelaunt bist, wenn du die ganze Nacht meinen Flur zu tote trittst!â Der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören. Warum musste er mich auch nur immer in solche bremslichen Situationen bringen, wo ich nichts anders sagen konnte auÃer der Wahrheit. Dennoch dachte ich nicht daran. âDu hast schlecht geträumt, ich bin ruhig und friedlich geschlafen!â seufzte ich nur und gab ihm zu verstehen wie genervt ich von seiner Spielerei war. âUnd ich bin der Weihnachtsmannâ neckte er mich grinsend und goss sich ebenso einen schwarzen Kaffee ein. Milos Mum verfolgte unserer Streiterei mit Genuss und einem Lächeln auf den Lippen. âIdiotâ seufzte ich nur leise und rührte meinen Zucker um. Milo hatte es jedoch mitbekommen. âWie hast du mich eben genannt?â er sah mich böse an und hatte dabei dieses sadistische Grinsen im Gesicht. Ehe ich auch noch was sagen konnte, legte sich nur ein Grinsen über meine Lippen und ich sah nach einem Ausweg um ihn zu entkommen. Doch zu Spät. Sofort stürmte er auf mich los, packte mich jedoch sanft an den Armen und drängelte mich gegen den Kühlschrank. Er war mir schon wieder so nah, dass ich seinen heiÃen Atem und seinen pulsierenden Herzschlag an meiner Brust fühlen konnte. Er sah mich dabei nur an und schwieg. Während ich auf die nächste Falle wartete. Dabei wurde ich natürlich ganz unruhig, da auch noch seine Mum anwesend war, ihn das allerdings keines Falls zu stören schien. âIch sollte dir mal deinen Hintern versohlen!â grinste er mir schelmisch zu. âWehe!â spielte ich die beleidigte und hob drohend du Finger. âOder?!â meinte er grinsend nachdenklich und brachte mich dabei auf die Palme. âOder was!â keuchte ich und verschränkte die Arme vor der Brust, so dass er gezwungen war auf Abstand zu gehen. âOder du kommst heute mit mir und meiner Familie mit auf das Weihnachtsfest hier im Ort!â schlug er mir vor. Wissend dass ich sein Angebot annehmen würde, den an meinen Hintern lieà ich ihn nicht ran! âLeslie hat mir aber freigegeben!â klärte ich ihn auf, um ihn zu zeigen, dass ich auf ihn nicht angewiesen war. Milo sagte nichts. Sah mich einfach wieder nur an. Vielleicht wollte er damals ja etwas damit bezwecken. Mich Weichkochen?
Ich ging ihm aber nur geschickt aus dem Weg. âIch geh dann mal die Kinder wecken!â mit einem Grinsen lieà ich ihn zurückâ¦.
Als wir dann allesamt eine halbe Stunde am Esszimmertisch waren, der eigentlich viel zu klein für uns alle war, ging es drunter und drüber. Man konnte das italienische Temperament der Familie nicht übersehen, besser gesagt überhören. Martha war in ihrem Temperament wirklich unschlagbar. Wild gestikulierend mahnte sie stets Milo und ihre jüngste Tochter, welche die Spielchen untereinander nicht lassen konnten. Der Kleine Daniel war darüber natürlich gar nicht froh, da er schon seit längerer Zeit versuchte, die Aufmerksamkeit seines Onkels zu ergattern.
Doch jegliche Bemühungen scheiterten. Bis Clara plötzlich zuckersüà fragte,, Julia kommst du heute mit aufs Weihnachtsfest?â Na klasse! Milo war ich vorher noch rechtzeitig davon gekommen, schon fragte mich die kleine Nichte. âJa kommst du heute mit Julia?!â fragte mich Milo belustigt. Ich musste mich zusammenreiÃen um ihm nicht regelrecht meine Zunge entgegen zu strecken.
âClara, weiÃt du deine Mum hat mir heute freigegeben, und ich würde mir gerne ein paar Videos von Früher ansehen!â klärte ich sie auf. Mit der Hoffnung sie nicht zu enttäuschen. Milo hatte ich dabei doch stets immer im Blickwinkel.
âMan vergiss doch diese Videos, die kannst du dir morgen auch noch ansehen, komm doch mit!â seufzte Milo wie ein kleines Kind. Die beiden machten mir es wirklich schwer nicht nachzugeben. âLasst doch Julia mal ein paar Stunden für sich, sie kümmert sich doch sonst immer um euch alle!â schritt plötzlich Mr. Ventimiglia ein und kam mir zu Hilfe wovon er jedoch von seiner Frau und seinem Sohn einen bösen Blick erhielt. âWas den? Das Kind hat auch mal ein paar Stunden für sich verdient, immerhin reiÃt sie sich tagtäglich den Hintern für euch auf!â konterte er sofort und rechtfertigte sich sofort für seine Aussage. âDankeschön!â lächelte ich ihm nur zu. Daniel war noch immer drauf und dran die Aufmerksamkeit seines Onkels zu erreichenâ¦.
âDaniel bist du verrückt!â brüllte Leslie plötzlich quer über den Tisch, packte ihre Tochter, die auf den Schoà sah und prüfte ihren jüngeren Bruder mit einem bösen Blick. âUnd du hör auf zu Lachen, wie soll er begreifen, das er etwas falsch macht?!â Milo jedoch wischte sich nur belustigt den Müslibrei von seiner Wange, die ihm sein Neffe mit dem Löffel verpasst hatte. âDad mochte das auch nie, er wollte immer das wir uns bei Tisch benehmen!â erzählte Clara uns stolz, wie wenn sie ein Gedicht aufsagen würde. Der Kleinen war natürlich nicht bewusst, was sie dabei in ihrer Mutter auslöste. âJawohl Schätzchen!â sie versuchte ruhig zu bleiben, setzte ihre Tochter auf den Schoà von Milo, während sie Laurence aus seinem Stuhl zog und mit sich nahm. Sie musste sich dabei die Tränen zurückhalten, die doch schon alle sehen konnten. Am Tisch war es mucksmäuschen still. Clara kuschelte sich nur ängstlich an Milos Brust, welcher benommen auf seinen leeren Teller starrte. âBin ich schuld, dass Mama so traurig ist Onkel Tony?â fragte sie mit zittriger Stimme. âNein, alles okay meine kleinen Mausâ nuschelte Milo ihr zu und streichelte ihr dabei beruhigend über den Hinterkopf, während er mich nur Hilfe suchend ansah.
Der restliche Tag verging eigentlich wie immer. Milo spielte wie immer mit den Kleinen und sie waren schon voller Aufregung auf den Weihnachtsmann. Er erzählte ihnen Geschichten von Weihnachten, als er und ihre Mutter noch klein waren und sie immer auf den Weihnachtsmann warten mussten. Ich hingegen lauschte nur belustigt, unterdessen ich die angefertigten Strümpfe am Kaminsims anbrachte.
Wie er da so saà mit den Kleinen. Mir wurde ganz warm ums Herz. Den einen in der rechten, die andere im linken Arm. Ich konnte die Liebe spüren, die er für die beiden übrig hatte. Und konnte auch das Verlangen in mir spüren, im so nahe zu kommenâ¦
Es war abends. Alle machten sich fertigt für den Weihnachtsabend und ich freute mich schon auf einen schönen Abend allein zu Hause. Also richtete ich mir alles gemütlich her, und suchte nach den Weihnachtskassetten, die mein Dad damals noch aufnahm, als wir klein waren. Ich schlüpfte gerade unter die Decke, als es an meiner Zimmertür klopfte, und auf meiner Bitte hin, lugte Milo sofort mit einem selbstsicheren Grinsen durch den Spalt. âBist du nackt?â fragte er mich belustigt. âKlar doch!â meinte ich nur sarkastisch und sah ihn mit einem fragenden Blick an. Was wollte er? Ich musste mir dabei ein Grinsen unterdrücken. Mit seinem tief sitzendem Kapee und seinem Schal sah er wirklich nur süà aus.
Bevor er mir auch nur etwas antwortete hielt er mir Schal und Handschuhe durch den Spalt. âDu kommst mit und ohne Widerrede!â Doch daran dachte ich nicht. Ich wollte nicht mit. âAberâ¦.â âNichts aber!â grinste er stets weiter ââ¦.diese alten Filme kannst du dir zu Ostern auch noch ansehenââ¦
Natürlich hatte er es mit seinem Charme und seiner Bettlerei dazu gebracht, das ich mich breit schlagen lieà und mit ihm und seiner Familie in die Nachbarschaft zu gehen, um dort das eigen veranstaltete Weihnachtsfest zu feiern.
Wir schritten gerade so nebeneinander her, Clara und Daniel zwischen uns, seine Eltern und Geschwister dahinter. Da legte er plötzlich seinen Arm an meinen Rücken. Zuerst erschrak ich als ich seine kalte Hand durch den Wintermantel spürte, wurde dann aber sogleich wieder ruhig, als er mir mit seinem sanften Blick ein Lächeln schenkte. âAlles okay?â Ich nickte nur und schmiegte mich an seine Hand, was ihm mehr als entgegen kam. Diese ganze Atmosphäre war einfach wie in einem Märchen. Ich in seinem Arm, der Schnee glitzernd um uns herum, und die Kinder lachten vergnügt über die Wiese, die bunten Lichter und der Geruch nach Glühwein rundeten alles perfekt ab. In diesem Moment war ich einfach nur froh mit ihnen gegangen zu sein. Mal grüÃte uns einer der Leute und reichte Milo freundschaftlich die Hand, während dieser mich mit vielen Leuten bekannt machte. Freunde und Nachbarn.
Aber trotzdem war da noch immer diese Unruhe in mir, dass er mir so nah war und ich es zulieÃ. Das ich mich nicht dagegen sträubte. Bis Clara plötzlich meinteâ Onkel Milo kaufst du mir Zuckerwatte?â sie setzte dabei ihre Hundaugen auf und hatte Ãhnlichkeit mit ihrem kleinen Hund Rocky, der derweilen genüsslich an einem morschen Stock kaute. âKlar SüÃe, Erdbeere oder Blaubeere?â wollte dieser genauer wissen. âErdbeere!â freute sich die Kleine, während ihr älterer Bruder mit dessen Hund herumtollte. âDaniel du auch etwas?â fragte sein Onkel nach. âOh ja Lakritze!â kam es von diesem begeistert und lieà für wenige Sekunden seine Spielereien. âWillst du auch was?â er sah mich lächelnd an. âNein danke Onkel Milo, ich bin wunschlos glücklich!â gab ich ihm zu verstehen, was sein Grinsen noch breiter werden lieÃ. Dann ging er davon. Sobald er auÃer Sichtweite war, nahm ich die Gelegenheit war und machte mich mal alleine auf den Weg, die Nachbarschaft zu erkunden, all die Stände und vor allem den Gerüchen nachzugehenâ¦.
âHier steckst du!â Ich saà gerade auf deiner Parkbank und rieb mir meine kalten Finger an dem gefrorenen Jeansstoff meiner Hose, als ich seine Stimme vernahm. Ich sah ihn nur etwas überrascht an, dass er mich gefunden hatte. Eilig kam er auf mich zu gerannt. âMan wir haben dich schon überall gesucht, wo warst du?â wollte er von mir wissen. Sein kalter Atem klatschte mir dabei ins Gesicht. âIch bin einfach so durch die StraÃe!â meinte ich ohne mir etwas dabei zudenken. âEinfach so durch die StraÃe?!â er sah mich dabei etwas überrascht und sogleich verärgert an. Ich wusste nicht was es zu bedeuten hatte. âDu bist hier nicht in Europa, wenn du alleine durch die StraÃe gehstâ¦dann könnte..â er stoppte mit seiner Predig, als er meinen nackten kalten Finger sah. âWo sind deine, meine Handschuhe?!â fragte er mich schockiert. Ich traute mich gar nicht, ihn anzusehen. Also wisperte ich nur leise. âNa ja als ich so durch die StraÃe ging, da sah ich einen Obdachlosen..â doch bevor ich auch nur zu Ende sprechen konnte, viel er mir ins Wortâ¦.âund da dachtest du das er zu Weihnachten nicht frieren muss, schenkst du ihm Milos Handschuhe!â er sah mich gespielt ernst an. Ich nickte nur und wusste nicht ob er nun sauer oder gar böse auf mich war, zu verübeln wäre es ihm nicht immerhin hatte ich seine Handschuhe irgendeinen Fremden geschenkt. âDa riskierst du lieber, das du krank wirst bzw. dir eine Erkältung einholst?!â Anscheinend war er über mein Handeln doch etwas überrascht. Wieder nickte ich. Ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, welches ich erst wahr nahm als mein Kopf fast gegen seinen schellte. âDu bist unverbesserlich weiÃt du das?â grinste er mich an. âKann schon sein!â meinte ich schüchtern. Während er mir vorsichtig seinen Arm um mich legte. âOkay?â fragte er mich wiederum einfühlsam. Ich nickte verlegen. Woraufhin er sich nur noch etwas enger an mich kuschelte. Mit seiner freien Hand nahm er dabei meine kalten Finger in die seine. Ein wahnsinniges Kribbeln durchfuhr dabei meine Hand. So wie immer, wenn er mich so liebevoll berührte. Er bemerkte, dass es mir gefiel, aber sogleich auch meine Anspannung. âIch find´s schön Laura dass du heute bei mir bist!â gestand er mir. Was mich noch hibbeliger werden lieÃ. Wahrscheinlich wusste er es auch, und machte es zu seinem Nutzen.
Derweilen beobachteten Milos Mum und seine Schwester Leslie uns.
âSie ist wirklich ein nettes Mädchen, die beiden würden richtig gut zueinander passen!â stellte die Mutter ihrer Tochter fest.
âFind ich auch Mum, ich will einfach nur das er wieder glücklich ist, nach der Trennung war Milo nicht mehr er selbst..â Martha nickte ihr zu. âIch weià mein Liebling, ich will nur das ihn Julia nicht verletzt!â mit diesen Worten kuschelte sie sich in die Arme ihrer ältesten.
âDeine Familie ist wirklich nett!â lächelte ich, als er dabei war mir eine Haarsträhne hinter die Ohren zu schieben, während ich meinen Blick auf meine FüÃe richtete. Aus Angst er würde meine Röte, die nicht von der Kälte kamen, sondern die er in mir auslöste, sehen.
âVerrückt wurde es wohl besser treffen!â meinte er nur wissend, war mit seinen Gedanken, dennoch wo anders.
âDann hast du wohl eine verrückte nette Familieâ grinste ich und schielte nach oben, diese Gelegenheit nutzte er aus, und zog mich an sich, sah mich dabei eindringlich an, sodass ich seinen Herzschlag an meinem spüren konnte. Sogleich machte sich auch wieder dieses Zittern in mir breit. Jenes welches immer dann auftrat, wenn ich solche Momente mit ihm zu genieÃen versuchte. âWarum hast du solche Angst davor?â Obwohl er in Rätsel sprach, wusste ich ganz genau was er meinte. Immer ging ich ihm aus dem Weg wenn wir uns so nah kamen, dass er mich küssen wollte. Ich konnte ihm selbst keine Antwort darauf geben. Wusste selbst nicht, was eigentlich der ausschlaggebende Punkt war. In meinem Hals lag dieses Zittern, sodass ich nicht einmal im Stande war auch nur eine Silbe zu sprechen. Ich hatte nicht einmal die Kraft oder gar den Willen mich von ihm zu befreien. Er fesselte mich mit seinem tiefen und sogleich fordernden Blick. âIch bin nicht wie dieser Alex, ich könnte dir nie wehtun!â versuchte er mir begreiflich zu machen. Meine Gesichtszüge waren so kalt, dass ich mir nicht einmal ein Lächeln über seine süÃen Worte auflegen konnte. Stattdessen blieb mein Blick so auf ihn gerichtet, wie zuvor.
âLaura, ich würde dir doch nur so gerne zeigen, wie viel du mir bedeutest!â seine Worte wurden von Sekunde zu Sekunde immer leiser. Seine Stimme ging auch in ein Zittern über. Ich wusste nicht was ich sagen oder tun sollte. Diese Anspannung. AuÃerdem musste ich erst mal verdauen, was er mir da gerade erzählte. Immerhin war er dabei mir zu sagen was er fühlte. Zu Weihnachten. Ein schöneres Geschenk konnte ich mir gar nicht vorstellen. Wie lang hatte ich davon geträumt. Aber jetzt wo alles zum Greifen nah war, war da diese Angst die in meinem Magen hing wie ein schwer verdautes Stück Fleisch. Schlimmer noch. So etwas hatte ich nie zuvor erlebt. Ich empfand für ihn wahrscheinlich jetzt schon mehr, als ich für Alex je empfunden hatte. Aber genau das machte mir so schrecklich Angst. Ich wollte nicht wieder diese Leere, diesen Schmerz spüren müssen, wenn ich ihn verlieren würde, wie oft hatte ich diesen Schmerz schon ertragen müssen.
Eine einsame Träne nahm ihre Reise an. Sie kullerte mir von meinem Augenwinkel, hinweg über die Wange und perlte an meinen Lippen ab.
Milo sah mir nur verstört an. Er wusste nicht was er sagen oder tun solle. Sowenig wie ich.
âIch kann das alles nicht. Es tut mir so leid!â raunte es aus mir. Mir kam es jedoch vor als hätte ich eine ganze Kugel Eis verschluckt, so kalt und rau war meine Stimme. Noch bevor er etwas sagen konnte, stand ich auf und lief so schnell mich meine FüÃe tragen konntenâ¦
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He is cool. He is sexy. He is a vampyr