15.06.2008, 20:38
Hier ist also das nächste Kapitel. Viel Spaà beim Lesen.
[FONT="]Als Don am nächsten Morgen aufwachte, leistete er erst einem menschlichen Bedürfnis Folge, um danach Kaffee zu kochen, mit dem er das entstandene Loch wieder füllen konnte. Während der Kaffee brühte, verpackte er wieder ein paar Sachen, die er nicht mehr benötigte, in einen Karton. Gleichzeitig reflektierte er den vergangenen Abend. Endlich war alles auf den Tisch gekommen. Die Probleme, die sie in 14 Jahren aufgebaut hatten, waren innerhalb kürzester Zeit gelöst worden. Ãber das Ergebnis freute er sich.[/FONT]
[FONT="]Etwas hatte er seit gestern nicht mehr getan, daher griff er nach dem Telefon und wählte.[/FONT]
[FONT="]"Hallo?", sagte eine verschlafene Terry.[/FONT]
[FONT="]"Hey. Ich bin's."[/FONT]
[FONT="]"Ich weiÃ", erklärte sie nun schon viel wacher.[/FONT]
[FONT="]Das Lächeln, das ihr Gesicht zierte, konnte er vor sich sehen und lächelte darum auch, als er antwortete. "Ich habe Dich vermisst."[/FONT]
[FONT="]"Ich Dich noch viel mehr, aber wir sehen uns ja gleich. Das halten wir noch aus."[/FONT]
[FONT="]"Mir fällt das aber von Minute zu Minute schwerer."[/FONT]
[FONT="]"Trotzdem musst Du dich gedulden." Für einen Moment hielt sie inne. "Hast Du gestern noch etwas mit Deiner Familie unternommen?"[/FONT]
[FONT="]"Ich war mit Charlie unterwegs", erzählte er freudig, "und wir haben geredet. Es war ein gutes Gespräch, ich denke, wir haben einiges klären können."[/FONT]
[FONT="]"Das freut mich für Dich, denn das wolltest Du ja schon lange regeln. So hast Du auch nichts mehr zu bedenken, wenn Du ... wir wieder einziehen." Sie überlegte kurz. "Du hast kein Problem damit, dass ich vorerst mit zu Deinem Dad ziehe?"[/FONT]
[FONT="]"Ehrlich gesagt, freue ich mich darauf ein wenig, denn wer weià schon, wie viel Zeit wir füreinander haben werden, wenn wir erst mal berufstätig sind. Es war ein nettes Angebot von Dad, das ich Dir sicherlich auch gemacht hätte, denn er hat Recht, was die Wohnungslage betrifft."[/FONT]
[FONT="]Ihre Gedanken gingen einfach ihren Weg, sie konnte nichts daran ändern. "Deine Familie ist wirklich toll, sie ist extra hergereist.â Ihre Stimme war leicht belegt. âIch wünschte, meine würde heute auch kommen. Ich habe ihnen extra eine Karte geschrieben, obwohl ich mir geschworen habe, mich nicht mehr zu melden."[/FONT]
[FONT="]"Ach, Terry, mach Dir nicht so viele Gedanken. Sie haben sich bestimmt darüber gefreut, etwas von Dir zu hören."[/FONT]
[FONT="]"Wer weiÃ." Einen Augenblick gönnte sie sich, um ihren Gedanken nachzuhängen, ehe sie fortfuhr: "Jetzt muss ich Dich aber abwürgen, denn es wird Zeit, mich fertigzumachen. Du möchtest heute Abend auf der Party ja sicherlich eine hübsche Begleitung ha..."[/FONT]
[FONT="]"Verdammt. Das habe ich komplett vergessen. Ich habe mich mit Ihnen verabredet und kann deshalb nicht zur Party."[/FONT]
[FONT="]âDas wäre aber schade. Denkst Du nicht, dass sie es verstehen? Alternativ kannst Du sie ja auch mitnehmen.â[/FONT]
[FONT="]âCharlie gefällt es vielleicht. Aber Dad?!â, sprach er mit sich selbst. "Am besten kläre ich das gleich. Wir sehen uns nachherâ, verabschiedete er sich.[/FONT]
[FONT="]"Ja, werden wir. Bis dann."[/FONT]
[FONT="]Er unterbrach die Verbindung, legte das Telefon aber nicht beiseite sondern rief im Hotel an und lieà sich mit dem Zimmer seiner Familie verbinden.[/FONT]
[FONT="]Sofort kam Don auf den Punkt. "Hey Dad. Nach der offiziellen Veranstaltung hat der Jahrgang eine Party geplant, die ich total vergessen habe. Ich würde dort gerne hingehen, schlieÃlich sehe ich die meisten vorerst nicht mehr."[/FONT]
[FONT="]"Ach, Donnie, das kriegen wir schon hin, dann unternehmen Charlie und ich etwas alleine und holen den Abend mit Dir nach, wenn Du wieder zu Hause bist."[/FONT]
[FONT="]"Danke, dass Du das so siehst, Dad. Ihr könnt natürlich gerne mitkommen, wenn Ihr wollt."[/FONT]
[FONT="]"Lass mal, dafür bin ich dann doch etwas zu alt, aber vielleicht hat Charlie Interesse. Warte mal kurz."[/FONT]
[FONT="]Im Hintergrund hörte Don die Unterhaltung mit an, konnte aber nichts Genaues verstehen. Einen Augenblick später war das Gespräch verstummt.[/FONT]
[FONT="]"Guten Morgen ", begrüÃte Charlie nun seinen Bruder. "Wenn Terry nichts dagegen hat, würde ich sehr gerne mitkommen."[/FONT]
[FONT="]"Okay. Wir werden gleich nach dem offiziellen Teil dorthin fahren, also nimm alles mit, was Du brauchst."[/FONT]
[FONT="]Einvernehmlich beendeten beide das Gespräch, wobei Don erleichtert war, dass alles so gut geklappt hatte.[/FONT]
[FONT="]Charlie freute sich, weil er einen weiteren Abend mit seinem Bruder verbringen würde.[/FONT]
[FONT="]Don holte seine Familie rechtzeitig vor der Veranstaltung ab. Mit ihnen im Gepäck fuhr er zu Terry. Dort stieg er aus, begleitete sie zum Auto und tat alles, was ein gut aussehender, junger Mann noch alles für seine Freundin machen sollte. Ihr neues, atemberaubendes, leuchtend rotes Abendkleid zog seinen Blick magisch an, er konnte nicht die Augen von ihr lassen, denn sie war wunderschön. Auch die anderen beiden waren begeistert von ihrem Aussehen und überschütteten sie mit Komplimenten. Dann fuhren sie gemeinsam zur Akademie, wo die offiziellen Feierlichkeiten stattfanden.[/FONT]
[FONT="]Dort angekommen machten sie erst einmal einen Treffpunkt für später aus, als jemand nach Terry rief. Diese drehte sich um und erkannte die Frau, die zur Stimme gehörte. So schnell es ihr auf den hochhackigen Schuhen möglich war, rannte sie der jungen Frau entgegen, die einige Meter entfernt ebenfalls ihr Tempo beschleunigte. Währenddessen schauten sich die Männer fragend an, doch selbst Don kannte sie nicht.[/FONT]
[FONT="]Als Terry und die andere Frau sich in der Mitte trafen, umarmten sie sich herzlich und begannen sofort, sich unaufhörlich zu unterhalten, dabei führte Terry sie zu den Anderen. âKomm, ich stell Dir alle vorâ, sagte sie, als sie die Männer erreichten. âDas ist mein Freund Don, sein jüngerer Bruder Charlie und der Vater der beiden Alan.â Dann schaute sie in die Runde und sagte: âDas ist meine kleine Schwester Kelly.â Noch während sie redete, umarmte sie ihre Schwester noch mal.[/FONT]
[FONT="]âEs freut mich, Euch alle kennenzulernenâ, sagte sie an die Männer gerichtet.[/FONT]
[FONT="]âDas trifft auch auf uns zuâ, entgegnete Alan.[/FONT]
[FONT="]âHi.â Charlie streckte ihr seine rechte Hand entgegen, die sie schüttelte.[/FONT]
[FONT="]âIhr solltet Euch jetzt Plätze suchen. Und wir müssen zu den anderen, Terryâ, sagte Don, der bemerkte, dass seine Freundin nur noch ihre Schwester anschaute und ihre Umwelt komplett vergessen zu haben schien. Das nahm er ihr aber nicht übel, denn er wusste, wie sehr sie sich über den Besuch, über dieses Lebenszeichen ihrer Familie freute.[/FONT]
[FONT="]âWir sehen uns nachher, Kelly. Dann müssen wir uns unterhalten. Hast Du Lust, heute Abend auch mit...â[/FONT]
[FONT="]âTerry, wir müssen losâ, unterbrach Don sie ungeduldig, um gleich in einem Nachsatz anzufügen, âCharlie, erklärst Du es ihr bitte.â Zeitgleich ergriff er ihre Hand und zog sie von den Angehörigen weg.[/FONT]
[FONT="]"Terry wollte Dir gerade sagen, dass sie und Don heute Abend auf eine Abschiedsfeier des Jahrganges gehen. Aus Höflichkeit, aber auch wegen der Vergesslichkeit meines Bruders hat er uns angeboten, mitzukommen. Im Gegensatz zu Dad habe ich das Angebot angenommen." Bevor er fortfuhr setzte er eine ernste Miene auf. "Das Angebot des Tages ist also, einen unvergesslichen Abend mit den beiden und meiner Wenigkeit zu verbringen. Entscheiden Sie sich jetzt." Ein Grinsen umspielte seine Lippen.[/FONT]
[FONT="]Sein Humor gefiel ihr, also konterte sie: "Wenn in dem Angebot ein freundlicher, männlicher Unterhalter eingeschlossen ist, nehme ich es sehr gerne an." Auch sie musste lächeln. "Ich möchte ungern den ganzen Abend neben zwei Turteltauben verbringen." Charlie gefiel ihr, denn er hatte Esprit. Deshalb war sie auch neugierig, wie alt er war, vermutlich nicht älter als sie selbst.[/FONT]
[FONT="]"Das dürfte kein Problem sein", erwiderte er lachend. "Allerdings sollten wir erst einmal Dons Rat folgen und uns Plätze suchen." Während er redete, schaute er Alan an, der zustimmend nickte. Dann wandte Charlie sich wieder Kelly zu. "Darf ich bitten?" Seinen Arm hatte er angewinkelt, damit sie sich einhaken konnte.[/FONT]
[FONT="]Sie folgte seiner Aufforderung, ehe sie das Gespräch wieder aufnahm. "Wo kommst Du ... kommt Ihr her?", fragte sie, während sie an seiner Seite auf die Stühle zuging. [/FONT]
[FONT="]Irgendwie hatte er das Gefühl, Kelly schon zu kennen, was daran liegen konnte, dass die Schwestern viel gemein hatten Mit beiden konnte er sich einfach unterhalten, wobei ihm sie ihm noch ein wenig offener vorkam als Terry. "Los Angeles", antwortete er. "Bis vor kurzem habe ich aber in Princeton gelebt." Seinen Blick richtete er nun gezielt auf sie. "Und woher kommst Du?"[/FONT]
[FONT="]"Meine Familie wohnt nicht weit weg von hier, aber ich studiere in Harvard."[/FONT]
[FONT="]"Was studierst Du denn?"[/FONT]
[FONT="]"Biologie, schwerpunktmäÃig Meeresbiologie. Auf dem Gebiet möchte ich später auch gerne arbeiten, wobei ich mich vielleicht wegen meiner groÃen Schwester auch für Kriminalbiologie interessiere, nur müsste ich dafür ein Zusatzstudium machen." Dass ihr das Studium gefiel und sie ihr Fach passend gewählt hatte, zeigte das Leuchten in ihre Augen, wenn sie davon erzählte. "WeiÃt Du, dass Terry auch in Princeton war?"[/FONT]
[FONT="]"Ja, wir haben uns gestern schon darüber unterhalten. Wir hatten auch gleiche Professoren."[/FONT]
[FONT="]"Echt?! Dann hast Du auch Psychologie studiert?"[/FONT]
[FONT="]"Nichts liegt mir ferner, auÃer Sprachen vielleicht", scherzte er. "Ich habe Mathematik studiert."[/FONT]
[FONT="]Das weckte ihr Interesse. "Und was machst Du damit?"[/FONT]
[FONT="]"Ich unterrichte sie an California Institute Of Science", erklärte Charlie.[/FONT]
[FONT="]"Gefällt es Dir dort?"[/FONT]
[FONT="]"Absolut. Die Kollegen sind nett und die Arbeit gefällt mir, von daher kann ich mich nicht beklagen." Erst jetzt, da er sich mitten im Gespräch befand, fiel ihm auf, dass sein Vater schon den ganzen Tag wenig sagte, eigentlich sogar schon das ganze Wochenende über. Das war sehr ungewöhnlich, denn normalerweise beteiligte sich an jedem Gespräch. Deshalb wandte er seine Aufmerksamkeit kurz von ihr ab und seinem Vater zu, der allerdings keine Regung zeigte. Ihn darauf anzusprechen, widerstrebte Charlie, denn das war in Kellys Gegenwart nicht angebracht. Darum lieà er seinen Vater in Ruhe und wandte sich ihr wieder zu.[/FONT]
[FONT="]"Das hört sich perfekt an, so einen Job hätte ich auch gerne, aber viel lieber mit Kindern. Das wäre bestimmt spannend, interessant und immer wieder neu."[/FONT]
[FONT="]"Dann versuch es doch. Mach das, was Dir am besten gefällt und gib Dich nicht mit etwas anderem zufrieden."[/FONT]
[FONT="]"Du erinnerst mich gerade an meine Schwester, aber das ist eine andere Geschichte.â Für einen Moment überlegte sie, ehe sie wieder aufs ursprüngliche Thema zurückkam: âMich lockt im Moment vieles, eben auch die Kriminalbiologie. Es fehlt mir aber einfach die Zeit, mich ernsthaft darum zu kümmern, denn ich bin gerade mitten in den Prüfungen. Die sind so anstrengend", erklärte sie. "Um dem ganzen zu entkommen, bin ich fürs Wochenende nach Hause gefahren, ich musste einfach mal raus aus dem Studentenleben. Das ist Terrys Glück, denn dort habe ich zufällig eine Postkarte von Terry entdeckt, mit der sie unsere Eltern hier her eingeladen hat. Nur deshalb habe ich mich spontan auf den Weg gemachtâ, erklärte sie. âIch bin überzeugt davon, dass wir einen schönen Tag und einen noch schöneren Abend zusammen verbringen werden, denn Du wirst mir Gesellschaft leisten." Sie wusste nicht warum, aber mittlerweile flirtete sie mit ihm.[/FONT]
[FONT="]"Natürlich werde ich das", antwortete er freundlich, ohne den Hauch eines Hintergedankens dabei zu haben. Tatsächlich freute er sich nur auf einen schönen Tag und den würde er haben, denn das Wochenende war bisher viel besser verlaufen, als er gedacht hatte.[/FONT]
[FONT="]In diesem Moment erreichten die Drei ein paar freie Stühle und setzten sich.[/FONT]
[FONT="]Währenddessen gingen Terry und Don zu den anderen Absolventen und hielten sich dabei ganz selbstverständlich an den Händen. Sie hatten nicht darüber nachgedacht, dass niemand von ihren Bekannten etwas über die Beziehung wussten und sie die eigentlich auch geheim halten wollten.[/FONT]
[FONT="]Ãberrascht wanderten alle Blicke zu den Händen, aber niemand sagte ein Wort. Selbst Lucy, die während der Ausbildung Terrys Freundin geworden war, brachte nichts hervor.[/FONT]
[FONT="]Don nahm das Verhalten der anderen amüsiert zur Kenntnis und ging danach in die Offensive. "Ja, wir sind zusammen und glücklich", begann er, schaute seine Freundin an und fuhr dann fort, "Und nein, wir gehen nicht wegen der Beziehung zusammen nach Los Angeles."[/FONT]
[FONT="]Noch immer war keine wirkliche Reaktion zu erkennen, nur Lucy ging die wenigen Schritte zu Terry. "Verdammt lange hoffe ich schon für Dich, dass er endlich kapiert, was er an Dir hat und jetzt seid ihr zusammen." Sie umarmte ihre Freundin. "Ich freue mich so für Dich ... für Euch, natürlich." Kurz schaute sie zu Don.[/FONT]
[FONT="]Diese Reaktion hatte Terry so gar nicht erwartet und sagte deshalb nur: "Danke." Die Hand ihres Freundes hatte sie mittlerweile losgelassen.[/FONT]
[FONT="]Nun ging Don zu den Männern und lieà seiner Freundin einen Moment mit Lucy alleine. Die Blicke der Männer seines Jahrganges verstand er, auch ihr Schulter klopfen war eindeutig, denn er hatte die so unnahbar wirkende Terry von sich überzeugt und war mit ihr zusammen. Etwas, das viele andere vor ihm versucht, aber nicht geschafft hatten. [/FONT]
[FONT="]Mehr geschah nicht, aber alle wussten, dass bei der abendlichen Feier das Thema besprochen werden würde, wenn auch auf sehr unterschiedlichen, der männlichen und der weiblichen Ebene. Jetzt stand erst einmal der offizielle Teil des Tages im Vordergrund.[/FONT]
[FONT="]Die Feierlichkeiten begannen damit, dass der Direktor der Akademie eine Lobeshymne auf die Ausbildung und die diesjährigen Absolventen hielt. Dann sprach der Ausbildungsleiter über seinen ambitionierten Jahrgang, schweifte dabei aber auch auf die Vergangenheit und Zukunft ab. Danach war als nächstes die gemeinsame Zeugnisübergabe des Ausbildungsleiters und des Direktors an der Reihe.[/FONT]
[FONT="]Sobald Dons Name aufgerufen wurde, stand Kelly auf und machte Fotos von ihm, auf denen er stolz zu seiner Familie schaute und lächelte. Zur gleichen Zeit legte Charlie den Daumen und den Zeigefinger zwischen die Lippen und lieà einen lauten Pfiff ertönen, während Alan Beifall klatschte. Kurze Zeit später war dann auch Terry dran. Wieder fotografierte Kelly, nebenbei bejubelte sie ihre Schwester lauthals. Die beiden Männer an ihrer Seite klatschten in die Hände.[/FONT]
[FONT="]Es fehlten nur noch wenige Absolventen und schon war die Veranstaltung beendet, zumindest der offizielle Teil Die Angehörigen verstreuten sich langsam auf dem Gelände und die frischgebackenen Ehemaligen gingen zu ihnen.[/FONT]
[FONT="]âUnd Sie Mr. Eppes? Was machen Sie als Vater eines Mathematikers und eines FBI-Agents?â, fragte Kelly, während sie warteten.[/FONT]
[FONT="]âIch bin Pensionärâ, begann er, wurde aber von einem Hustenanfall unterbrochen.[/FONT]
[FONT="]Besorgt schaute Charlie seinen Vater an. âAlles in Ordnung, Dad?â[/FONT]
[FONT="]âIch habe mich nur verschlucktâ, sagte er zu seinem Sohn und wandte sich dann wieder der jungen Frau zu, um gar nicht erst das Thema auf sich kommen zu lassen. âIch habe aus Ihrer Unterhaltung mit meinem Sohn herausgehört, dass Sie auch bald fertig sind mit Ihrem Studium. Wollen Sie dann hier bleiben?â[/FONT]
[FONT="]âDa treffen Sie mich auf dem falschen FuÃ, ich bin noch sehr unentschlossen, was ich will und was nicht. Vorerst werde ich meine Prüfungen ablegen und danach fange ich an, Pläne zu schmieden.â[/FONT]
[FONT="]âWenn Ihre Pläne Sie mal nach Los Angeles führen, müssen Sie uns unbedingt besuchen, nicht nur so lange Terry bei uns wohnt!â, erklärte Alan mit Nachdruck.[/FONT]
[FONT="]âMeine Schwester wohnt bei Ihnen?â, fragte sie, da ihr diese Information gänzlich neu war.[/FONT]
[FONT="]âVorübergehend, bis sie eine Wohnung gefunden hat.â[/FONT]
[FONT="]âDann scheint es etwas Ernstes zwischen den beiden zu sein.â[/FONT]
[FONT="]Gelegenheit für eine Antwort hatte er nicht mehr, denn nun kam das Thema der soeben geführten Unterhaltung auf sie zu.[/FONT]
[FONT="]âHat es Euch gefallen?â, fragte Terry sofort.[/FONT]
[FONT="]Einstimmig nickten alle drei, aber niemand kam dazu mehr zu sagen.[/FONT]
[FONT="]âIch muss noch Fotos von Euch machen, also Nahaufnahmenâ, zog Kelly umgehend die Aufmerksamkeit wieder auf sich. âErst mal alleine von Dir, Don.â So machte sie erst ein paar Bilder von ihm und bat dann seine Familie dazu, mit der sie ihn allen möglichen Kombinationen und Posen ablichtete. Dann stellte sie das Paar zusammen und fotografierte sie mehrfach. Es fehlten nun noch Bilder ihrer Schwester, wieder alleine. SchlieÃlich musste sie noch mit darauf. âCharlie, könntest Du vielleicht ein paar Bilder von mir und Terry machen?â, bat sie ihn deshalb. Zum Schluss fehlte nur noch ein Foto und dafür musste Lucy als Fotografin herhalten, und zwar war es ein Gruppenbild von allen.[/FONT]
[FONT="]Nachdem das auch erledigt war, nahm Alan das Wort an sich. âIhr wollt jetzt sicher Euren Spaà haben und ich möchte etwas Essen. Also werde ich mich auf den Weg machen.â[/FONT]
[FONT="]âWarte Dad, ich fahr Dich schnell rum.â[/FONT]
[FONT="]âLass gut sein Don. Ich nehme ein Taxi.â Kurz bevor er sich zum Gehen wandte, entschied er sich anders. âEs hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Kellyâ, sagte er zu ihr, ehe sich den anderen zuwandte, âEuch drei werde ich ja hoffentlich morgen noch einmal zu Gesicht bekommen.â[/FONT]
[FONT="]âDie Freude ist ganz meinerseits, Mr. Eppesâ, erwiderte Kelly.[/FONT]
[FONT="]Dann schritt Alan auch schon davon, während seine Kinder und die Schwestern ihm verwirrt hinterher schauten. Den fragenden Blick seines Bruders beantwortete Charlie mit einem Blick, der unmissverständlich sagte, dass sie sich darüber unterhalten mussten, aber nicht vor den Frauen. [/FONT]
[FONT="]Wie er gesagt hatte, nahm Alan ein Taxi und kehrte damit zum Hotel zurück. Dort nahm er im Restaurant einen kleinen Imbiss zu sich, ehe er auf das Zimmer ging und sich auszog. Obwohl es noch früh am Abend war, konnte er sich kaum auf den Beinen halten. Darum erfrischte er sich nur kurz und legte sich ins Bett, in dem er bisher die meiste Zeit seines Aufenthaltes verbracht hatte. Vom Nachttisch nahm er das Portrait seiner Frau, das er mitgenommen hatte und betrachtete es lange. "Unsere Kinder sind gut geraten, aber das hast Du bestimmt alles mit angesehen", erzählte er ihr voller Stolz. "Sie müssen beginnen, Ihren Weg alleine zu gehen." Voller Liebe schaute er das Bild an und strich zärtlich darüber. "Ich vermisse Dich so sehr." Er legte das Bild neben sich und schloss die Augen. Schöne Erinnerungen schlossen seine Gedanken ein, als er einschlief.[/FONT]
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[FONT="]20.[/FONT]
[FONT="]Als Don am nächsten Morgen aufwachte, leistete er erst einem menschlichen Bedürfnis Folge, um danach Kaffee zu kochen, mit dem er das entstandene Loch wieder füllen konnte. Während der Kaffee brühte, verpackte er wieder ein paar Sachen, die er nicht mehr benötigte, in einen Karton. Gleichzeitig reflektierte er den vergangenen Abend. Endlich war alles auf den Tisch gekommen. Die Probleme, die sie in 14 Jahren aufgebaut hatten, waren innerhalb kürzester Zeit gelöst worden. Ãber das Ergebnis freute er sich.[/FONT]
[FONT="]Etwas hatte er seit gestern nicht mehr getan, daher griff er nach dem Telefon und wählte.[/FONT]
[FONT="]"Hallo?", sagte eine verschlafene Terry.[/FONT]
[FONT="]"Hey. Ich bin's."[/FONT]
[FONT="]"Ich weiÃ", erklärte sie nun schon viel wacher.[/FONT]
[FONT="]Das Lächeln, das ihr Gesicht zierte, konnte er vor sich sehen und lächelte darum auch, als er antwortete. "Ich habe Dich vermisst."[/FONT]
[FONT="]"Ich Dich noch viel mehr, aber wir sehen uns ja gleich. Das halten wir noch aus."[/FONT]
[FONT="]"Mir fällt das aber von Minute zu Minute schwerer."[/FONT]
[FONT="]"Trotzdem musst Du dich gedulden." Für einen Moment hielt sie inne. "Hast Du gestern noch etwas mit Deiner Familie unternommen?"[/FONT]
[FONT="]"Ich war mit Charlie unterwegs", erzählte er freudig, "und wir haben geredet. Es war ein gutes Gespräch, ich denke, wir haben einiges klären können."[/FONT]
[FONT="]"Das freut mich für Dich, denn das wolltest Du ja schon lange regeln. So hast Du auch nichts mehr zu bedenken, wenn Du ... wir wieder einziehen." Sie überlegte kurz. "Du hast kein Problem damit, dass ich vorerst mit zu Deinem Dad ziehe?"[/FONT]
[FONT="]"Ehrlich gesagt, freue ich mich darauf ein wenig, denn wer weià schon, wie viel Zeit wir füreinander haben werden, wenn wir erst mal berufstätig sind. Es war ein nettes Angebot von Dad, das ich Dir sicherlich auch gemacht hätte, denn er hat Recht, was die Wohnungslage betrifft."[/FONT]
[FONT="]Ihre Gedanken gingen einfach ihren Weg, sie konnte nichts daran ändern. "Deine Familie ist wirklich toll, sie ist extra hergereist.â Ihre Stimme war leicht belegt. âIch wünschte, meine würde heute auch kommen. Ich habe ihnen extra eine Karte geschrieben, obwohl ich mir geschworen habe, mich nicht mehr zu melden."[/FONT]
[FONT="]"Ach, Terry, mach Dir nicht so viele Gedanken. Sie haben sich bestimmt darüber gefreut, etwas von Dir zu hören."[/FONT]
[FONT="]"Wer weiÃ." Einen Augenblick gönnte sie sich, um ihren Gedanken nachzuhängen, ehe sie fortfuhr: "Jetzt muss ich Dich aber abwürgen, denn es wird Zeit, mich fertigzumachen. Du möchtest heute Abend auf der Party ja sicherlich eine hübsche Begleitung ha..."[/FONT]
[FONT="]"Verdammt. Das habe ich komplett vergessen. Ich habe mich mit Ihnen verabredet und kann deshalb nicht zur Party."[/FONT]
[FONT="]âDas wäre aber schade. Denkst Du nicht, dass sie es verstehen? Alternativ kannst Du sie ja auch mitnehmen.â[/FONT]
[FONT="]âCharlie gefällt es vielleicht. Aber Dad?!â, sprach er mit sich selbst. "Am besten kläre ich das gleich. Wir sehen uns nachherâ, verabschiedete er sich.[/FONT]
[FONT="]"Ja, werden wir. Bis dann."[/FONT]
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[FONT="]Er unterbrach die Verbindung, legte das Telefon aber nicht beiseite sondern rief im Hotel an und lieà sich mit dem Zimmer seiner Familie verbinden.[/FONT]
[FONT="]Sofort kam Don auf den Punkt. "Hey Dad. Nach der offiziellen Veranstaltung hat der Jahrgang eine Party geplant, die ich total vergessen habe. Ich würde dort gerne hingehen, schlieÃlich sehe ich die meisten vorerst nicht mehr."[/FONT]
[FONT="]"Ach, Donnie, das kriegen wir schon hin, dann unternehmen Charlie und ich etwas alleine und holen den Abend mit Dir nach, wenn Du wieder zu Hause bist."[/FONT]
[FONT="]"Danke, dass Du das so siehst, Dad. Ihr könnt natürlich gerne mitkommen, wenn Ihr wollt."[/FONT]
[FONT="]"Lass mal, dafür bin ich dann doch etwas zu alt, aber vielleicht hat Charlie Interesse. Warte mal kurz."[/FONT]
[FONT="]Im Hintergrund hörte Don die Unterhaltung mit an, konnte aber nichts Genaues verstehen. Einen Augenblick später war das Gespräch verstummt.[/FONT]
[FONT="]"Guten Morgen ", begrüÃte Charlie nun seinen Bruder. "Wenn Terry nichts dagegen hat, würde ich sehr gerne mitkommen."[/FONT]
[FONT="]"Okay. Wir werden gleich nach dem offiziellen Teil dorthin fahren, also nimm alles mit, was Du brauchst."[/FONT]
[FONT="]Einvernehmlich beendeten beide das Gespräch, wobei Don erleichtert war, dass alles so gut geklappt hatte.[/FONT]
[FONT="]Charlie freute sich, weil er einen weiteren Abend mit seinem Bruder verbringen würde.[/FONT]
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[FONT="]Don holte seine Familie rechtzeitig vor der Veranstaltung ab. Mit ihnen im Gepäck fuhr er zu Terry. Dort stieg er aus, begleitete sie zum Auto und tat alles, was ein gut aussehender, junger Mann noch alles für seine Freundin machen sollte. Ihr neues, atemberaubendes, leuchtend rotes Abendkleid zog seinen Blick magisch an, er konnte nicht die Augen von ihr lassen, denn sie war wunderschön. Auch die anderen beiden waren begeistert von ihrem Aussehen und überschütteten sie mit Komplimenten. Dann fuhren sie gemeinsam zur Akademie, wo die offiziellen Feierlichkeiten stattfanden.[/FONT]
[FONT="]Dort angekommen machten sie erst einmal einen Treffpunkt für später aus, als jemand nach Terry rief. Diese drehte sich um und erkannte die Frau, die zur Stimme gehörte. So schnell es ihr auf den hochhackigen Schuhen möglich war, rannte sie der jungen Frau entgegen, die einige Meter entfernt ebenfalls ihr Tempo beschleunigte. Währenddessen schauten sich die Männer fragend an, doch selbst Don kannte sie nicht.[/FONT]
[FONT="]Als Terry und die andere Frau sich in der Mitte trafen, umarmten sie sich herzlich und begannen sofort, sich unaufhörlich zu unterhalten, dabei führte Terry sie zu den Anderen. âKomm, ich stell Dir alle vorâ, sagte sie, als sie die Männer erreichten. âDas ist mein Freund Don, sein jüngerer Bruder Charlie und der Vater der beiden Alan.â Dann schaute sie in die Runde und sagte: âDas ist meine kleine Schwester Kelly.â Noch während sie redete, umarmte sie ihre Schwester noch mal.[/FONT]
[FONT="]âEs freut mich, Euch alle kennenzulernenâ, sagte sie an die Männer gerichtet.[/FONT]
[FONT="]âDas trifft auch auf uns zuâ, entgegnete Alan.[/FONT]
[FONT="]âHi.â Charlie streckte ihr seine rechte Hand entgegen, die sie schüttelte.[/FONT]
[FONT="]âIhr solltet Euch jetzt Plätze suchen. Und wir müssen zu den anderen, Terryâ, sagte Don, der bemerkte, dass seine Freundin nur noch ihre Schwester anschaute und ihre Umwelt komplett vergessen zu haben schien. Das nahm er ihr aber nicht übel, denn er wusste, wie sehr sie sich über den Besuch, über dieses Lebenszeichen ihrer Familie freute.[/FONT]
[FONT="]âWir sehen uns nachher, Kelly. Dann müssen wir uns unterhalten. Hast Du Lust, heute Abend auch mit...â[/FONT]
[FONT="]âTerry, wir müssen losâ, unterbrach Don sie ungeduldig, um gleich in einem Nachsatz anzufügen, âCharlie, erklärst Du es ihr bitte.â Zeitgleich ergriff er ihre Hand und zog sie von den Angehörigen weg.[/FONT]
[FONT="]"Terry wollte Dir gerade sagen, dass sie und Don heute Abend auf eine Abschiedsfeier des Jahrganges gehen. Aus Höflichkeit, aber auch wegen der Vergesslichkeit meines Bruders hat er uns angeboten, mitzukommen. Im Gegensatz zu Dad habe ich das Angebot angenommen." Bevor er fortfuhr setzte er eine ernste Miene auf. "Das Angebot des Tages ist also, einen unvergesslichen Abend mit den beiden und meiner Wenigkeit zu verbringen. Entscheiden Sie sich jetzt." Ein Grinsen umspielte seine Lippen.[/FONT]
[FONT="]Sein Humor gefiel ihr, also konterte sie: "Wenn in dem Angebot ein freundlicher, männlicher Unterhalter eingeschlossen ist, nehme ich es sehr gerne an." Auch sie musste lächeln. "Ich möchte ungern den ganzen Abend neben zwei Turteltauben verbringen." Charlie gefiel ihr, denn er hatte Esprit. Deshalb war sie auch neugierig, wie alt er war, vermutlich nicht älter als sie selbst.[/FONT]
[FONT="]"Das dürfte kein Problem sein", erwiderte er lachend. "Allerdings sollten wir erst einmal Dons Rat folgen und uns Plätze suchen." Während er redete, schaute er Alan an, der zustimmend nickte. Dann wandte Charlie sich wieder Kelly zu. "Darf ich bitten?" Seinen Arm hatte er angewinkelt, damit sie sich einhaken konnte.[/FONT]
[FONT="]Sie folgte seiner Aufforderung, ehe sie das Gespräch wieder aufnahm. "Wo kommst Du ... kommt Ihr her?", fragte sie, während sie an seiner Seite auf die Stühle zuging. [/FONT]
[FONT="]Irgendwie hatte er das Gefühl, Kelly schon zu kennen, was daran liegen konnte, dass die Schwestern viel gemein hatten Mit beiden konnte er sich einfach unterhalten, wobei ihm sie ihm noch ein wenig offener vorkam als Terry. "Los Angeles", antwortete er. "Bis vor kurzem habe ich aber in Princeton gelebt." Seinen Blick richtete er nun gezielt auf sie. "Und woher kommst Du?"[/FONT]
[FONT="]"Meine Familie wohnt nicht weit weg von hier, aber ich studiere in Harvard."[/FONT]
[FONT="]"Was studierst Du denn?"[/FONT]
[FONT="]"Biologie, schwerpunktmäÃig Meeresbiologie. Auf dem Gebiet möchte ich später auch gerne arbeiten, wobei ich mich vielleicht wegen meiner groÃen Schwester auch für Kriminalbiologie interessiere, nur müsste ich dafür ein Zusatzstudium machen." Dass ihr das Studium gefiel und sie ihr Fach passend gewählt hatte, zeigte das Leuchten in ihre Augen, wenn sie davon erzählte. "WeiÃt Du, dass Terry auch in Princeton war?"[/FONT]
[FONT="]"Ja, wir haben uns gestern schon darüber unterhalten. Wir hatten auch gleiche Professoren."[/FONT]
[FONT="]"Echt?! Dann hast Du auch Psychologie studiert?"[/FONT]
[FONT="]"Nichts liegt mir ferner, auÃer Sprachen vielleicht", scherzte er. "Ich habe Mathematik studiert."[/FONT]
[FONT="]Das weckte ihr Interesse. "Und was machst Du damit?"[/FONT]
[FONT="]"Ich unterrichte sie an California Institute Of Science", erklärte Charlie.[/FONT]
[FONT="]"Gefällt es Dir dort?"[/FONT]
[FONT="]"Absolut. Die Kollegen sind nett und die Arbeit gefällt mir, von daher kann ich mich nicht beklagen." Erst jetzt, da er sich mitten im Gespräch befand, fiel ihm auf, dass sein Vater schon den ganzen Tag wenig sagte, eigentlich sogar schon das ganze Wochenende über. Das war sehr ungewöhnlich, denn normalerweise beteiligte sich an jedem Gespräch. Deshalb wandte er seine Aufmerksamkeit kurz von ihr ab und seinem Vater zu, der allerdings keine Regung zeigte. Ihn darauf anzusprechen, widerstrebte Charlie, denn das war in Kellys Gegenwart nicht angebracht. Darum lieà er seinen Vater in Ruhe und wandte sich ihr wieder zu.[/FONT]
[FONT="]"Das hört sich perfekt an, so einen Job hätte ich auch gerne, aber viel lieber mit Kindern. Das wäre bestimmt spannend, interessant und immer wieder neu."[/FONT]
[FONT="]"Dann versuch es doch. Mach das, was Dir am besten gefällt und gib Dich nicht mit etwas anderem zufrieden."[/FONT]
[FONT="]"Du erinnerst mich gerade an meine Schwester, aber das ist eine andere Geschichte.â Für einen Moment überlegte sie, ehe sie wieder aufs ursprüngliche Thema zurückkam: âMich lockt im Moment vieles, eben auch die Kriminalbiologie. Es fehlt mir aber einfach die Zeit, mich ernsthaft darum zu kümmern, denn ich bin gerade mitten in den Prüfungen. Die sind so anstrengend", erklärte sie. "Um dem ganzen zu entkommen, bin ich fürs Wochenende nach Hause gefahren, ich musste einfach mal raus aus dem Studentenleben. Das ist Terrys Glück, denn dort habe ich zufällig eine Postkarte von Terry entdeckt, mit der sie unsere Eltern hier her eingeladen hat. Nur deshalb habe ich mich spontan auf den Weg gemachtâ, erklärte sie. âIch bin überzeugt davon, dass wir einen schönen Tag und einen noch schöneren Abend zusammen verbringen werden, denn Du wirst mir Gesellschaft leisten." Sie wusste nicht warum, aber mittlerweile flirtete sie mit ihm.[/FONT]
[FONT="]"Natürlich werde ich das", antwortete er freundlich, ohne den Hauch eines Hintergedankens dabei zu haben. Tatsächlich freute er sich nur auf einen schönen Tag und den würde er haben, denn das Wochenende war bisher viel besser verlaufen, als er gedacht hatte.[/FONT]
[FONT="]In diesem Moment erreichten die Drei ein paar freie Stühle und setzten sich.[/FONT]
[FONT="]--[/FONT]
[FONT="]Währenddessen gingen Terry und Don zu den anderen Absolventen und hielten sich dabei ganz selbstverständlich an den Händen. Sie hatten nicht darüber nachgedacht, dass niemand von ihren Bekannten etwas über die Beziehung wussten und sie die eigentlich auch geheim halten wollten.[/FONT]
[FONT="]Ãberrascht wanderten alle Blicke zu den Händen, aber niemand sagte ein Wort. Selbst Lucy, die während der Ausbildung Terrys Freundin geworden war, brachte nichts hervor.[/FONT]
[FONT="]Don nahm das Verhalten der anderen amüsiert zur Kenntnis und ging danach in die Offensive. "Ja, wir sind zusammen und glücklich", begann er, schaute seine Freundin an und fuhr dann fort, "Und nein, wir gehen nicht wegen der Beziehung zusammen nach Los Angeles."[/FONT]
[FONT="]Noch immer war keine wirkliche Reaktion zu erkennen, nur Lucy ging die wenigen Schritte zu Terry. "Verdammt lange hoffe ich schon für Dich, dass er endlich kapiert, was er an Dir hat und jetzt seid ihr zusammen." Sie umarmte ihre Freundin. "Ich freue mich so für Dich ... für Euch, natürlich." Kurz schaute sie zu Don.[/FONT]
[FONT="]Diese Reaktion hatte Terry so gar nicht erwartet und sagte deshalb nur: "Danke." Die Hand ihres Freundes hatte sie mittlerweile losgelassen.[/FONT]
[FONT="]Nun ging Don zu den Männern und lieà seiner Freundin einen Moment mit Lucy alleine. Die Blicke der Männer seines Jahrganges verstand er, auch ihr Schulter klopfen war eindeutig, denn er hatte die so unnahbar wirkende Terry von sich überzeugt und war mit ihr zusammen. Etwas, das viele andere vor ihm versucht, aber nicht geschafft hatten. [/FONT]
[FONT="]Mehr geschah nicht, aber alle wussten, dass bei der abendlichen Feier das Thema besprochen werden würde, wenn auch auf sehr unterschiedlichen, der männlichen und der weiblichen Ebene. Jetzt stand erst einmal der offizielle Teil des Tages im Vordergrund.[/FONT]
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[FONT="]Die Feierlichkeiten begannen damit, dass der Direktor der Akademie eine Lobeshymne auf die Ausbildung und die diesjährigen Absolventen hielt. Dann sprach der Ausbildungsleiter über seinen ambitionierten Jahrgang, schweifte dabei aber auch auf die Vergangenheit und Zukunft ab. Danach war als nächstes die gemeinsame Zeugnisübergabe des Ausbildungsleiters und des Direktors an der Reihe.[/FONT]
[FONT="]Sobald Dons Name aufgerufen wurde, stand Kelly auf und machte Fotos von ihm, auf denen er stolz zu seiner Familie schaute und lächelte. Zur gleichen Zeit legte Charlie den Daumen und den Zeigefinger zwischen die Lippen und lieà einen lauten Pfiff ertönen, während Alan Beifall klatschte. Kurze Zeit später war dann auch Terry dran. Wieder fotografierte Kelly, nebenbei bejubelte sie ihre Schwester lauthals. Die beiden Männer an ihrer Seite klatschten in die Hände.[/FONT]
[FONT="]Es fehlten nur noch wenige Absolventen und schon war die Veranstaltung beendet, zumindest der offizielle Teil Die Angehörigen verstreuten sich langsam auf dem Gelände und die frischgebackenen Ehemaligen gingen zu ihnen.[/FONT]
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[FONT="]âUnd Sie Mr. Eppes? Was machen Sie als Vater eines Mathematikers und eines FBI-Agents?â, fragte Kelly, während sie warteten.[/FONT]
[FONT="]âIch bin Pensionärâ, begann er, wurde aber von einem Hustenanfall unterbrochen.[/FONT]
[FONT="]Besorgt schaute Charlie seinen Vater an. âAlles in Ordnung, Dad?â[/FONT]
[FONT="]âIch habe mich nur verschlucktâ, sagte er zu seinem Sohn und wandte sich dann wieder der jungen Frau zu, um gar nicht erst das Thema auf sich kommen zu lassen. âIch habe aus Ihrer Unterhaltung mit meinem Sohn herausgehört, dass Sie auch bald fertig sind mit Ihrem Studium. Wollen Sie dann hier bleiben?â[/FONT]
[FONT="]âDa treffen Sie mich auf dem falschen FuÃ, ich bin noch sehr unentschlossen, was ich will und was nicht. Vorerst werde ich meine Prüfungen ablegen und danach fange ich an, Pläne zu schmieden.â[/FONT]
[FONT="]âWenn Ihre Pläne Sie mal nach Los Angeles führen, müssen Sie uns unbedingt besuchen, nicht nur so lange Terry bei uns wohnt!â, erklärte Alan mit Nachdruck.[/FONT]
[FONT="]âMeine Schwester wohnt bei Ihnen?â, fragte sie, da ihr diese Information gänzlich neu war.[/FONT]
[FONT="]âVorübergehend, bis sie eine Wohnung gefunden hat.â[/FONT]
[FONT="]âDann scheint es etwas Ernstes zwischen den beiden zu sein.â[/FONT]
[FONT="]Gelegenheit für eine Antwort hatte er nicht mehr, denn nun kam das Thema der soeben geführten Unterhaltung auf sie zu.[/FONT]
[FONT="]âHat es Euch gefallen?â, fragte Terry sofort.[/FONT]
[FONT="]Einstimmig nickten alle drei, aber niemand kam dazu mehr zu sagen.[/FONT]
[FONT="]âIch muss noch Fotos von Euch machen, also Nahaufnahmenâ, zog Kelly umgehend die Aufmerksamkeit wieder auf sich. âErst mal alleine von Dir, Don.â So machte sie erst ein paar Bilder von ihm und bat dann seine Familie dazu, mit der sie ihn allen möglichen Kombinationen und Posen ablichtete. Dann stellte sie das Paar zusammen und fotografierte sie mehrfach. Es fehlten nun noch Bilder ihrer Schwester, wieder alleine. SchlieÃlich musste sie noch mit darauf. âCharlie, könntest Du vielleicht ein paar Bilder von mir und Terry machen?â, bat sie ihn deshalb. Zum Schluss fehlte nur noch ein Foto und dafür musste Lucy als Fotografin herhalten, und zwar war es ein Gruppenbild von allen.[/FONT]
[FONT="]Nachdem das auch erledigt war, nahm Alan das Wort an sich. âIhr wollt jetzt sicher Euren Spaà haben und ich möchte etwas Essen. Also werde ich mich auf den Weg machen.â[/FONT]
[FONT="]âWarte Dad, ich fahr Dich schnell rum.â[/FONT]
[FONT="]âLass gut sein Don. Ich nehme ein Taxi.â Kurz bevor er sich zum Gehen wandte, entschied er sich anders. âEs hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Kellyâ, sagte er zu ihr, ehe sich den anderen zuwandte, âEuch drei werde ich ja hoffentlich morgen noch einmal zu Gesicht bekommen.â[/FONT]
[FONT="]âDie Freude ist ganz meinerseits, Mr. Eppesâ, erwiderte Kelly.[/FONT]
[FONT="]Dann schritt Alan auch schon davon, während seine Kinder und die Schwestern ihm verwirrt hinterher schauten. Den fragenden Blick seines Bruders beantwortete Charlie mit einem Blick, der unmissverständlich sagte, dass sie sich darüber unterhalten mussten, aber nicht vor den Frauen. [/FONT]
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[FONT="]Wie er gesagt hatte, nahm Alan ein Taxi und kehrte damit zum Hotel zurück. Dort nahm er im Restaurant einen kleinen Imbiss zu sich, ehe er auf das Zimmer ging und sich auszog. Obwohl es noch früh am Abend war, konnte er sich kaum auf den Beinen halten. Darum erfrischte er sich nur kurz und legte sich ins Bett, in dem er bisher die meiste Zeit seines Aufenthaltes verbracht hatte. Vom Nachttisch nahm er das Portrait seiner Frau, das er mitgenommen hatte und betrachtete es lange. "Unsere Kinder sind gut geraten, aber das hast Du bestimmt alles mit angesehen", erzählte er ihr voller Stolz. "Sie müssen beginnen, Ihren Weg alleine zu gehen." Voller Liebe schaute er das Bild an und strich zärtlich darüber. "Ich vermisse Dich so sehr." Er legte das Bild neben sich und schloss die Augen. Schöne Erinnerungen schlossen seine Gedanken ein, als er einschlief.[/FONT]
Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!