Carpe Noctem (Twilight-Saga)
#4

@easy
Flut trifft es denke ich, aber daran merkt man eigentlich in wie vielen Köpfen Twilight so rumspukt.
Vielen Dank für dein FB, es freut mich das dir der Prolog gefällt.

@Kayara
Ich glaube das geht nicht nur dir so.
Toll das dir der Prolog gefällt. Ich kann verstehen warum in so vielen Geschichten Jacob eine Rolle spielt, er ist nunmal ein Störfaktor und verspricht dadurch einiges an Möglichkeiten für den Verlauf.
Dankeschön für dein FB!

***
Da ich ein absolut ungeduldiger Mensch bin, geht es direkt mit dem 1.Teil weiter

***

Folg mir nach, vertrau der Nacht!

Etwas musste getan werden. Dieser Gedanke beschäftigte ihn seit Tagen, Wochen, seit sie ihre Verlobung bekannt gegeben hatten.
Edward wollte nicht das ihre Hochzeit ein Tag war, vor dem Bella sich fürchtete. Doch genau ein solcher Tag würde er werden, wenn nicht etwas geschah. Wenn er es nicht schaffte ihre Zweifel zu beseitigen.
Wenn er nur wüsste, wenn er nur wüsste, welche Gründe es für sie gab, nicht heiraten zu wollen, nicht wirklich, abgesehen von den offensichtlichen.
Jacob?
Das war eine Möglichkeit. Edward war sich völlig im Klaren darüber, dass Bella sich um Jacob sorgte. Aber das allein konnte es nicht sein, oder etwa doch?
Sie liebte ihn nicht. Jacob hatte nie einen physischen Einfluss auf sie ausgeübt, so wie er es tat. Ihr Herz schlug nicht schneller, nicht unregelmäßig, hörte nicht für einen kurzen Moment auf zu schlagen, wenn Jacob sie berührte.
Das sollte Beweis genug sein, oder etwa nicht?

Im Haus war es ruhig geworden. Esme und Carlisle waren im Wohnzimmer, Rosalie in ihrem Zimmer und die anderen drei auf der Jagd.
Bella saß in seinem Zimmer, auf dem großen, einladenden Bett, das er extra für sie gekauft hatte, obwohl auch sie es nicht mehr lange brauchen würde.
Er selbst saß auf dem Sofa an der Wand und beobachtete sie, wie er es schon den Nachmittag über getan hatte.
Sie war müde. Er sah es ihr an, aber wie sooft weigerte sie sich die Augen zu schließen, weigerte sich den Schlaf willkommen zuheißen.
Er wusste wieso. Er lag nicht neben ihr.
Er konnte sich nicht erinnern, wann sie die letzte Nacht getrennt von einander verbracht hatten. Wenn er nicht neben ihr lag, schlief sie nicht, aus Angst sie könnte nicht merken, wenn er geht.
Es war schwer für ihn. Ihr Verhalten, eine permanente Erinnerung, an das was er ihr angetan hatte. Sie hatte ihm verziehen, es aber nicht vergessen.
„Bella.“ Sie schaute auf, so als hätte er sie aus ihren Gedanken gerissen, dabei war er alles was in ihren Gedanken war.
„Vertraust du mir?“ Sein Blick war verschlossen. Sie konnte sich nicht vorstellen, woher diese Frage so plötzlich kam. Oder doch, sie wusste es, wusste es ziemlich genau. Dachte er es läge daran? Ehe und Vertrauen gehörten zusammen.
Sie wollte ihn nicht heiraten, also vertraute sie ihm nicht?
Sie nickte. Es gab keinen Grund ihm nicht zu trauen. Ihr Vertrauen in ihn, hatte nichts mit dem Gefühl von Widerwillen zu tun, wann immer sie an die Hochzeit dachte.
Er saß neben ihr. Es gab Momente, in denen seine Schnelligkeit sie immer noch überrumpelte. „Wirklich?“
Sein Atem streifte ihr Gesicht. Seine Augen funkelten. Ein zartes Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus, sie schloss die Augen, atmete tief ein. „Wirklich“, säuselte sie leise, während sie ihren Kopf senkte, so das ihre Stirn auf seiner Schulter lag.
Er schwieg. Strich ihr mit der Hand durch die Haare. Drückte seine Lippen auf ihren Scheitel. Spürte wie ihr Lächeln, an seiner Schulter breiter wurde.
Gerade in letzter Zeit verbrachten sie ihre gemeinsamen Stunden oft auf diese Art und Weise, in seinem Zimmer, in ihrem Zimmer, auf der Lichtung, aneinandergelehnt. Keine Gedanken. Die Gegenwart des anderen genießend.
Sie redeten wenig, manchmal zu wenig. Wenn sie mehr reden würden, vielleicht wüsste er bereits was sie bedrückt.

„Lass uns gehen!“ Er sprach leise, aber er wusste, das sie jedes Wort hörte. Trotzdem rührte sie sich nicht. „Bella, lass uns gehen“; wiederholte er. Vorsichtig wanderten seine Hände von ihrem Rücken und der Hüfte zu ihren Schulter. Sanft, so als könnte er sie zerbrechen, egal, wie gut er seine Kraft kontrollierte, schob er sie einige Zentimeter von sich Weg.
Ihre Augen waren offen, ihr Blick klar, wach, wacher, als vor einer Stunde. „Wohin?“ Ihre Stimme, ebenso wach, wie ihre Augen, war nicht viel lauter als seine eigene. Er grinste.
Ein Grinsen, das sie nur zu gut kannte. Er würde es ihr nicht sagen, kein Wort.
„Du vertraust mir!“
Bella verdrehte die Augen „Das ist nicht fair!“ Hätte sie nicht schon längst gewusst, dass schmollen ihr bei ihm nicht weiterhalf, hätte sie es genau jetzt versucht. Leider hatte sie schon sehr früh in ihrer Beziehung lernen müssen, das er dagegen Resistent war „Sag mir wenigstens wie lange wir weg sind! Ich muss Charly bescheid sagen!“
Er lachte. Betrachtete sie, wusste, dass sie kurz davor war einen Schmollmund zu ziehen. „Charly erwartet dich nicht vor Morgenmittag zurück.“
„Also, sind wir nicht länger, als bis Morgenmittag unterwegs?“
Er stand schon neben dem Bett und hielt ihr eine Hand entgegen „Hoffentlich wird es schneller gehen.“
Sie ergriff seine Hand und ließ sich von ihm mitziehen. Zwischendurch konnte es durchaus angenehm sein, einen überdurchschnittlich starken, Freund... Verlobten zu haben.
Andererseits, hatte ihre Muskelkraft dann doch etwas nach gelassen. Wie könnte sie nicht? Alles, fast alles, was sie früher Anstrengung gekostet hatte, übernahm er inzwischen und das meistens ohne, dass sie etwas davon wusste.
Sie wusste nicht, was sie aus seiner letzten Bemerkung machen sollte.
Noch am Nachmittag hatte sie geglaubt ihn so gut zu kennen, gut genug, um keine Worte zubrauchen, damit sie ihn verstand und jetzt verstand sie gar nichts mehr.

Bella stand vor der Eingangstür und wartete auf Edward. Er stand mit dem Rücken zu ihr und redete mit Carlisle und Esme. Er sprach zu leise, zu schnell, zu weit von ihr entfernt, als das sie auch nur Bruchstücke des Gespräches hätte ausmachen können.
Immerhin konnte sie sich sicher sein, dass es nichts schlechtes war, denn Edwards Eltern lächelten.
„Edward“, quengelte sie, unfähig diesen bestimmten Ton aus ihrer Stimme hinauszuhalten. „Bella“, antwortete er im gleichen Ton. Ein Zeichen, das er noch einen Moment brauchte.
Fast schien es, als hätte das Tempo, in dem ein Wort nach dem andern seinen Mund verließ, noch zugelegt. Schließlich stand er neben ihr, so schnell, dass es für ihre menschlichen Augen unmöglich war ihm zu folgen.
Weder Carlisle, noch Esme hatten sich bewegt. Beide schauten ihnen nach, als Edward die Tür öffnete und sie hinaus traten.
Ohne umschweife führte Edward sie zu seinem silbernen Volvo, bevor sie sich versah, hatte er die Beifahrertür für sie geöffnet.
„Wir fahren?“ Edward schaute sie etwas ungeduldig an, konnte aber nicht umhin zu nicken. Eine Geste, die sie kaum wahrnahm, während sie einstieg.
Hätte sie ihren Blick auf sein Gesicht gerichtet, hätte sie sich vermutlich den Kopf angeschlagen.
Sie hatte sich gerade angeschnallt, als er schon neben ihr saß. „Nicht weit!“
Einen Moment war sie verwirrt, bis sie erkannte, das es eine Antwort auf ihre Frage war. Nicht weit? Wie weit denn?
Sie sparte es sich, ihre Frage laut auszusprechen. Eine Antwort würde sie eh nicht bekommen.

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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