10.07.2008, 19:55
Atomunfall in Frankreich: Uranlösung verseucht Flüsse
Vorfälle im Meiler von Tricastin mehren sich
Paris - Ein Atomunfall in der südfranzösischen Anlage Tricastin hat in der französischen Ãffentlichkeit für erhebliche Unsicherheit gesorgt. Zu widersprüchlich waren die Angaben darüber, welche Gefahr für Mensch und Umwelt von der ausgetretenen, uranhaltigen und damit radioaktiven Lösung ausgeht. Während die Behörden in der Provence und die Betreiber des im Rhonetal liegenden Atommeilers übereinstimmend versicherten, für die Bevölkerung bestehe keine gesundheitliche Gefahr, sieht die unabhängige Forschungs- und Informationskommission für Radioaktivität (Criirad) eine stärkere Belastung für die Umwelt, als offiziell eingeräumt worden sei. Mit groÃer Wahrscheinlichkeit sei die bei dem Zwischenfall verursachte Strahlungsbelastung 100 Mal höher als die für das ganze Jahr zulässige Obergrenze. Die Anti-Atomkraft-Gruppe "Sortir du nucléaire" ("Aus der Atomkraft aussteigen") wirft den Behörden vor, den Unfall zu verharmlosen.
Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace seien bei der Reinigung eines Kessels 30 000 Liter uranhaltiger Flüssigkeit ausgelaufen und teilweise in die Flussläufe der Gaffière und Auzon und damit auch in die Rhone gelangt. Das Amt für Atomsicherheit (ASN) sei erst achteinhalb Stunden nach dem Vorfall, der Präfekt noch einmal fünfeinhalb Stunden später informiert worden. Zum Schutz der Bürger sei in dieser Zeitspanne nichts getan worden, so Greenpeace. Bei Messungen sei in den Gewässern vorübergehend eine Urankonzentration weit oberhalb des Normalwertes festgestellt worden - in der Gaffière lag die Urankonzentration 1000 Mal höher als der Normalwert. Doch hätten sich dann die Werte durch Verdünnung deutlich abgeschwächt. Das Grundwasser und drei Seen in der Umgebung seien hingegen keiner Strahlung ausgesetzt gewesen. Dennoch verfügten die Behörden ein vorläufiges Bade- und Wassersportverbot. Die Landwirte und Privatleute von drei Gemeinden wurden angewiesen, für die Bewässerung ihrer Felder und Gärten kein Wasser aus den Flüssen zu entnehmen. Angeln in den beiden Flüssen wurde verboten, da nach Ansicht der ASN eine, wenngleich auch "sehr begrenzte", Gesundheitsgefahr bestehen könne. Dieser Auffassung widerspricht "Sortir du nucléaire". Es sei "unmöglich", dass der Austritt uranhaltiger Flüssigkeit keine bedeutenden Konsequenzen für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen habe. Wer verseuchtes Wasser trinke, habe Partikel im Körper. Selbst bei geringer Strahlung bestehe erhebliche Krebsgefahr. Nach Auffassung von Greenpeace zeige der Unfall, dass die Atomtechnologie trotz der Sicherheitsbarrieren hochgefährlich und unbeherrschbar bleibe. "Atom ist ein Problem und keine Lösung", erklärte der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital.
Der Vorfall platzt mitten in die neu entflammte Debatte über den Atomausstieg in Deutschland. Anders als hierzulande setzt Frankreich unbeirrt weiter auf die Atomenergie. So will der französische Versorger EDF in den nächsten zwölf Jahren mindestens zehn Druckwasserreaktoren bauen. Mit 59 Kernkraftwerken, die 76,8 Prozent des Stroms erzeugen, nimmt Frankreich in der EU den Spitzenplatz ein. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen wie im Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass, das in diesem Jahr wegen Störungen schon zweimal abgeschaltet werden musste. 2007 wurden in dem Kraftwerk mehr als 40 Pannen registriert. Auch in der Atomanlage von Tricastin habe die Zahl der Vorfälle zugenommen, sagt Criirad.
Quelle
Kurz zusammengefasst: 30m³ (= 30 000 Liter) uranhaltige Flüssigkeit sind ausgetreten, die Bevölkerung wurde erstmal nicht informiert, aber es besteht ja auch keine Gefahr, ist ja nur ein bisschen Uran, das tut ja nichts...das will nur spielen.
Vorfälle im Meiler von Tricastin mehren sich
Paris - Ein Atomunfall in der südfranzösischen Anlage Tricastin hat in der französischen Ãffentlichkeit für erhebliche Unsicherheit gesorgt. Zu widersprüchlich waren die Angaben darüber, welche Gefahr für Mensch und Umwelt von der ausgetretenen, uranhaltigen und damit radioaktiven Lösung ausgeht. Während die Behörden in der Provence und die Betreiber des im Rhonetal liegenden Atommeilers übereinstimmend versicherten, für die Bevölkerung bestehe keine gesundheitliche Gefahr, sieht die unabhängige Forschungs- und Informationskommission für Radioaktivität (Criirad) eine stärkere Belastung für die Umwelt, als offiziell eingeräumt worden sei. Mit groÃer Wahrscheinlichkeit sei die bei dem Zwischenfall verursachte Strahlungsbelastung 100 Mal höher als die für das ganze Jahr zulässige Obergrenze. Die Anti-Atomkraft-Gruppe "Sortir du nucléaire" ("Aus der Atomkraft aussteigen") wirft den Behörden vor, den Unfall zu verharmlosen.
Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace seien bei der Reinigung eines Kessels 30 000 Liter uranhaltiger Flüssigkeit ausgelaufen und teilweise in die Flussläufe der Gaffière und Auzon und damit auch in die Rhone gelangt. Das Amt für Atomsicherheit (ASN) sei erst achteinhalb Stunden nach dem Vorfall, der Präfekt noch einmal fünfeinhalb Stunden später informiert worden. Zum Schutz der Bürger sei in dieser Zeitspanne nichts getan worden, so Greenpeace. Bei Messungen sei in den Gewässern vorübergehend eine Urankonzentration weit oberhalb des Normalwertes festgestellt worden - in der Gaffière lag die Urankonzentration 1000 Mal höher als der Normalwert. Doch hätten sich dann die Werte durch Verdünnung deutlich abgeschwächt. Das Grundwasser und drei Seen in der Umgebung seien hingegen keiner Strahlung ausgesetzt gewesen. Dennoch verfügten die Behörden ein vorläufiges Bade- und Wassersportverbot. Die Landwirte und Privatleute von drei Gemeinden wurden angewiesen, für die Bewässerung ihrer Felder und Gärten kein Wasser aus den Flüssen zu entnehmen. Angeln in den beiden Flüssen wurde verboten, da nach Ansicht der ASN eine, wenngleich auch "sehr begrenzte", Gesundheitsgefahr bestehen könne. Dieser Auffassung widerspricht "Sortir du nucléaire". Es sei "unmöglich", dass der Austritt uranhaltiger Flüssigkeit keine bedeutenden Konsequenzen für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen habe. Wer verseuchtes Wasser trinke, habe Partikel im Körper. Selbst bei geringer Strahlung bestehe erhebliche Krebsgefahr. Nach Auffassung von Greenpeace zeige der Unfall, dass die Atomtechnologie trotz der Sicherheitsbarrieren hochgefährlich und unbeherrschbar bleibe. "Atom ist ein Problem und keine Lösung", erklärte der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital.
Der Vorfall platzt mitten in die neu entflammte Debatte über den Atomausstieg in Deutschland. Anders als hierzulande setzt Frankreich unbeirrt weiter auf die Atomenergie. So will der französische Versorger EDF in den nächsten zwölf Jahren mindestens zehn Druckwasserreaktoren bauen. Mit 59 Kernkraftwerken, die 76,8 Prozent des Stroms erzeugen, nimmt Frankreich in der EU den Spitzenplatz ein. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen wie im Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass, das in diesem Jahr wegen Störungen schon zweimal abgeschaltet werden musste. 2007 wurden in dem Kraftwerk mehr als 40 Pannen registriert. Auch in der Atomanlage von Tricastin habe die Zahl der Vorfälle zugenommen, sagt Criirad.
Quelle
Kurz zusammengefasst: 30m³ (= 30 000 Liter) uranhaltige Flüssigkeit sind ausgetreten, die Bevölkerung wurde erstmal nicht informiert, aber es besteht ja auch keine Gefahr, ist ja nur ein bisschen Uran, das tut ja nichts...das will nur spielen.

Es ist völlig normal, sich einen Pinguin aus dem Zoo mitzunehmen.