Man trifft sich immer drei Mal
#16

Vielen Dank an den Keks für das Aufmerksammachen auf die Beschriftung von Hamburger Taxen.
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Tag 4, Samstag
Der Schock vom Vortag sitzt mir noch immer in den Knochen. Frauenabende sollte man nur veranstalten, wenn man tatsächlich niemanden mehr trifft. Ich habe deshalb richtig wirres Zeug geträumt von einem Monster, das mich verschlingt und dann war da noch Charlie, der gegrinst hat und trotz Angst verdammt gut aussah. Die Nacht ist vorbei, ein neuer Tag angefangen. Glücklicherweise wird heute niemand Zeit haben, sich darüber Gedanken zu machen, denn heute ist der Tag von Wendy und Jan, da habe ich mich nicht mit mir zu beschäftigen. Basta. Die Finger sind gemacht für die Haare fahren wir später zum Friseur, das ist alles geklärt. Damit sich Braut und Bräutigam vor der Hochzeit nicht mehr sehen, fährt sie nachher mit zu mir ins Hotel, während Charlie hier bleibt. Bevor ich mir über den Ablauf des Tages Gedanken mache, sollte ich vielleicht erst mal aufstehen. Toilette, Dusche, Frühstück. Ich habe eine Liste im Kopf.

Daher stehe ich auf und arbeite meine Liste ab. Die Dinge im Bad gehen schnell, dann gehe ich in die Küche. Dort sitzen schon wieder alle drei zusammen. Scheinbar bin ich eine Schlafmütze, denn ich bin immer die letzte. Wendys Gesicht drückt Panik aus, daher versuche ich sie aus der Entfernung schon mal mit einem Lächeln zu besänftigen. Wild redet sie auf Jan ein, ob er an alles gedacht hat, ob sie an alles gedacht hat. Danach beginnt sie all das aufzuzählen, was schief gehen wird. Die beruhigenden Worte ihres zukünftigen Ehemannes haben keinerlei Wirkung auf sie, auch mein Lächeln, das sie vermutlich nicht mal wahrgenommen hat, bewirkt nichts. Während des Gesprächs komme ich noch nicht mal dazu, allen einen guten Morgen zu wünschen, das ist in dieser Situation vielleicht auch nicht angebracht.

Ich setze mich einfach an den Tisch und bereite mir mein Frühstück vor. Dann schenke ich mir Kaffee ein und beginne zu essen. Es hat keinen Sinn, irgendetwas zu sagen, ich würde eh nicht zu Wort kommen. Somit stehe ich Charlie, der in aller Seelenruhe sein Brot isst und mich dabei hin und wieder anschaut, in nichts nach. Als sich unsere Blicke treffen, ist seine einzige Reaktion ein Schulterzucken. Männer! Da ich nachher sowieso mit Wendy Zusammensein werde, bis die Hochzeit stattfindet, kann ich dann versuchen, sie zu beruhigen. Doch eigentlich ist das schon jetzt notwendig, denn sie beruhigt sich nicht mehr. Ich muss sie ablenken. Dass ihre Sachen gepackt sind, schnappe ich aus der hitzigen Diskussion mit Jan auf. Das ist gut. Denn so kann der Plan, den ich in meinem Kopf habe, durchgeführt werden. Rasch frühstücke ich, ehe ich mich mit einer gemurmelten Entschuldigung vom Stuhl erhebe und den Raum verlasse. Ohne Umwege gehe ich ins Bad und packe meinen Kulturbeutel. Als ich es wieder verlasse und in mein Zimmer gehen möchte, steht Charlie vor mir.

"Amita?"
"Die bin ich."
"Darf ich heute Deine Begleitung sein?"
Seine Frage möchte ich am liebsten mit einem lauthals geschrieenen Ja beantworten und noch ein paar Sachen anhängen, die er heute Abend auch sein darf, doch ich begnüge mich mit einer schlichten Antwort. "Natürlich. Das freut mich sehr."
Im selben Moment, in dem ich das sage, beginnen seine Augen zu strahlen. Zeitgleich umspielt ein freches Lächeln seine Lippen. Er ergreift meine Hände, die krampfhaft den Kulturbeutel festhalten, beugt sich zur mir hinüber und gibt mir einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Mehr nicht. Hat ihn mein Auftritt von letzter Nacht so verschreckt? Ich bin wieder mal verwirrt.
"Wir sehen uns dann nachher. Ich muss packen." Charlie stehen lassen, abwenden. fünf große Schritte machen, Tür öffnen, durchgehen, Tür schließen. Mein Kopf sendet einfachste Signale, denen mein Körper partout nicht folgen will. Wie angewurzelt, stehe ich vor ihm und kann mich nicht bewegen.
"Nimmst Du meine Sachen nachher mit?" Wieso geht er nicht? Wieso spricht er wieder mit mir? Wieso kann ich nicht gehen?
"Ja." Endlich habe ich die Kraft und die Willensstärke, in zu verlassen und in mein Zimmer zu gehen.


Meine Sachen lege ich feinsäuberlich in einen Koffer, den ich anschließend verschließe. Das ist eine banale Tätigkeit, aber sie hilft mir, meinen Kopf abzulenken. Meine Gedanken an Charlie habe ich so gut es geht verdrängt, als ich das Zimmer wieder verlasse, doch sein Gepäck, das wie ein Mahnmal im Flur liegt, bringt sofort meine Gedanken an ihn zurück. Mein sonst so geradlinig, logisch denkender Kopf dreht durch und kann nicht mehr klar Denken. Er ist nur ein Man, den ich nach Dienstag nicht wieder sehen werde, versuche ich mir klarzumachen. Aber auch das funktioniert nicht. Erst als ich Wendys Stimme höre, weiß ich, worum ich mich heute kümmern muss. Mein Privatleben muss ausnahmsweise zurückstecken. Ich betrete ein weiteres Mal die Küche, in der er schweigend am Tisch sitzt, Wendy mittlerweile aufgeregt gestikuliert und Jan versucht, sie mit sehr sanfter Stimme zu beruhigen.

"Komm Wendy, wir fahren jetzt zum Hotel. Heute steht noch so viel auf dem Plan: Friseur, Makeup, Outfit. Hol Deine Sachen." Sie möchte widersprechen, das sehe ich ihr an. "Los!" Ob es der Ton in meiner Stimme ist oder ihre Einsicht, weiß ich nicht, aber sie steht tatsächlich auf und verlässt die Küche. Währenddessen wende ich mich Jan zu. "Bestellst Du bitte ein Taxi?" Auch er erhebt sich, geht zum Telefon und erfüllt meinen Wunsch.



Für einen Moment sitzen Charlie und ich alleine am Tisch. Ich sollte etwas sagen, irgendwas. Oberflächlich betrachtet bietet sich immer wieder das Wetter an, alternativ ist auch die Feier heute Abend ein mögliches Thema, aber meine Zähne öffnen sich keinen Millimeter. Mein Blick ist permanent auf ihn gerichtet und er erwidert ihn, doch abgesehen von einem Lächeln kriege ich nichts zu Stande. Ich sollte endlich erwachsen werden und einfach ich sein, doch ich benehme mich so komisch. Glücklicherweise ist die Stille nicht unangenehm, auch wenn sie mich selbst stört. Diese wird erst gestört, als Jan zurückkehrt und mir sagt, dass das Taxi in wenigen Minuten da sein wird. Daher verlasse ich die Küche wieder und gehe ins Schlafzimmer, dort sitzt Wendy auf dem Bett, hinter ihr eine kleine, offene Reisetasche. Oben auf thront ihr Kleid, das Jan nicht sehen soll, daher hülle ich es in den Kleidersack, der neben der Reisetasche liegt.

"Ist da alles drin, Wendy?" Während ich rede, deute ich auf die Tasche.
Sie nickt.
"Dann schließe ich ihn jetzt, denn unser Taxi wird gleich da sein."
Wieder nickt sie nur.
Ich mache das, was ich gesagt habe, denke trotzdem über Wendy nach. "Ist alles okay?"
"Ich bin so aufgeregt. Was ist, wenn ich versehentlich die wichtigste Frage in meinem Leben verneine, wenn ich keinen Walzer mehr tanzen kann, wenn ich nicht in den neuen Schuhen laufen kann, wenn der Friseur nicht weiß, wie man eine Hochsteckfrisur macht, wenn mein Makeup vor lauter Tränen verläuft?"
Beruhigend nehme ich sie in den Arm. "Wir nehmen wasserfestes Makeup. Deine Schuhe hast Du eingelaufen. Du warst gemeinsam mit Jan beim Tanzkurs. Und wenn Du vor dem Pastor stehst und in Jans Augen blickst, wirst Du wissen, was Du antworten sollst. Mach Dir keine Sorgen, das kriegen wir alles hin. Ich bin da und nachher ist Jan an Deiner Seite." Beruhigend streiche ich ihr über den Kopf.
Kurze Zeit später löst sie sich von mir und schaut mich an. "Danke Amita." Ich lächle sie an. "Wir sollten jetzt gehen." Sie nimmt ihre Sachen und geht voraus.


Auf dem Flur warten die Männer. Sofort geht Jan geht auf seine Braut zu und sie zum Eingang, um ungestört zu sein. Flüsternd wechseln sie ein paar Worte, die ich nicht verstehe, mich aber auch nichts angehen. Ich bin wieder allein mit Charlie, der mich fragend anschaut, woraufhin ich nicke. Ja, es ist alles in Ordnung, soll diese Geste bedeuten, denn er bezieht sich auf Wendy, zumindest ist das eine logische Schlussfolgerung. Meine Geste hat er scheinbar verstanden, denn er sieht erleichtert aus. Froh, dass alles noch rettbar war, verabschiede ich mich von den Männern locker ohne jeglichen Körperkontakt. Währenddessen winkt Wendy Charlie zum Abschied zu und ehe wir die Tür durchschreiten, küsst sie Jan innig. Ich nehme meine Sachen und die von Charlie, während meine Freundin ihr Kleid und ihre Reisetasche trägt. So verlassen wir die Wohnung, gehen zum Fahrstuhl, fahren hinunter und steigen ins Taxi, das uns nicht weit fährt, aber mit Gepäck wäre es lästig das Stück zu laufen.

Vorm Hotel steigen wir aus, es ist klein, hat aber Stil. Das haben sich meine Gastgeber was kosten lassen. Sie haben eine Suite gebucht, Charlie und ich werden also weiterhin zusammen wohnen. Wir haben getrennte Schlafzimmer, teilen uns aber den Wohnbereich und das Bad. Das werde ich wohl überleben, bin sogar froh über die Nähe. Denk an deine Freundin, die ist heute wichtiger als dein Liebesleben. Mein Zimmer ist geräumig, ebenso wie Charlies. Wendy breitet sich im Wohnzimmer aus, während ich mein Schlafzimmer beziehe. Wir legen nur unsere Sachen ab, denn in weniger als 30 Minuten haben wir unseren Friseurtermin. Zum Probefrisieren war ich nicht da, doch jetzt werde ich Wendy begleiten, zum einen braucht sie vielleicht Unterstützung und zum anderen müssen meine Haare gerichtet werden. Schleunig machen wir uns auf den Weg, gehen die wenigen Meter zu Fuß, dabei strahlt uns die Sonne entgegen. Der Tag ist wie gemacht zum Heiraten.

Die Chefin kommt höchstpersönlich auf uns zu und bringt Wendy zu einem Waschbecken. Dann kommt eine Angestellte zu mir und fragt mich, ob ich auch die Haare frisiert haben möchte. Ich bejahe das und werde fast direkt neben Wendy gesetzt. Die ist aber ganz versunken und erzählt den ganzen Plan ihrer Hochzeit. Währenddessen werden meine Haare shampooniert, ausgespült und mit einer Spülung versorgt. Danach werden sie in ein Handtuch gewickelt. Mit einem Turban auf dem Kopf werde ich zu einem Platz geführt, an dem die Angestellte beginnt, mir die Haare zu kämmen und dann zu föhnen. Als sie schließlich trocken sind und in schönen Wellen meine Schultern hinabhängen, beginnt sie fachlich versiert, sie hochzustecken. Am Ende zaubere ich aus meiner Handtasche eine türkisfarbene Blüten, die ich ihr gebe mit der Bitte, sie mir ins Haar zu stecken. Als das getan ist, bin ich fertig. Erst jetzt schaue ich zu Wendy, deren lange, blonde Haare mittlerweile hochgesteckt sind. Einzelne Strähnen zu Locken geformt hängen seitlich heraus. Im Moment wird ihr gerade eine Reihe kleiner, weißer Blüten ins Haar gesteckt, da sie keinen Schleier tragen wird. Kurz nach mir ist auch sie fertig. Zufrieden bezahlen wir und kehren ins Hotel zurück.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung steht an, das Schminken. Dafür bin ich zuständig. Wendy setzt sich auf einen Stuhl ins Wohnzimmer. Ich setzte mich ihr gegenüber hin und beginne mit ruhiger Hand schlichtes, nahezu farbloses Makeup aufzutragen, das ich anschließend abpudere. Dann betone ich ihre wunderschönen Augen mit leicht goldenem Lidschatten und hebe die Augen durch eine feine, schwarze Linie auf dem Lid hervor. Zum Schluss tusche ich ihre Wimpern schwarz. Ihren Lippen verleihe ein blassrosa Lipgloss farbigen Glanz. Sie ist fertig und betrachtet mein Werk im Spiegel, womit sie zufrieden zu sein scheint, zumindest sagt sie nichts Gegenteiliges.



Jetzt zieht sie ihr Kleid an. Währenddessen gehe ich in mein Schlafzimmer und beginne, mich zu schminken. Das Makeup habe ich aufgetragen, als sie mich ruft, um den Reisverschluss zu schließen. Mit dem Rücken steht sie zur Tür, so dass ich nicht sehe, wie es von vorne aussieht. Nachdem der Reisverschluss zu ist, dreht sie sich um und ich erblicke sie in ihrer ganzen Schönheit. Ein Traum. Es kein typisches Brautkleid, hat weder Spitzen noch sonstige Spielereien, sondern ist einfach ein eng anliegendes, trägerloses Abendkleid, dass am Saum weit ist. Allerdings hat es keinen Unterrock, so dass es einfach schlicht herunter hängt.

"Du bist wunderschön."
Sie schaut mich an. "Danke." Ihr Blick wandert an sich herunter. "Denkst Du, dass es Jan gefällt?"
"Das brauchst Du nicht fragen! Selbst wenn Du im Kartoffelsack zu Deiner Hochzeit gehen würdest, wärst Du für ihn die schönste Frau der Welt. Trotzdem wird er Dich genauso schön finden wie ich, glaub mir." Hoffentlich beruhigt sie das.
"Was wirst Du tragen?" Neugierde ist ein gutes Zeichen.
"Ich zeig es Dir gleich, wenn ich so weit bin."
"Ziehst Du etwas von gestern drunter?" Wendy ist wieder die alte, vielleicht nicht ganz, aber doch zu einem großen Teil.
"Das werde ich Dir ganz bestimmt nicht verraten."


Bevor ich mich ankleide, schminke ich mich zu Ende. Dezent, fast farblos bin ich, als ich fertig bin. Der Hauptaugenmerk wird eh auf meinem Kleid liegen und das will ich auch, daher ist es so perfekt. Zuerst ziehe ich einen Unterrock an, dann ein kurzes, enges, schwarzes Oberteil, das einen bauchfreien Top nicht unähnlich ist. Dann nehme ich den türkisfarbenen Stoff und lege ihn einmal um die Taille. Einen Teil des verbliebenen Stoffes lege ich sodann in Falten, die ich mit einer Sicherheitsnadel vorne befestige. Nun führe ich den Stoff ein weiteres Mal hinter meinem Rücken herum und lege ihn dann über meine Schulter nach hinten. Ich bin fertig. Die ganze Prozedur hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber es ist ein Sari und nicht mit dem Anziehen eines normalen Abendkleides zu vergleichen. Bevor ich mich Wendy präsentiere, betrachte ich mich im Spiegel und stelle fest, dass ich ein Blickfang bin, das muss ich gestehen. Okay, das sollte ich nicht überm ich selbst sagen, aber es ist nun mal so. Perfekt ergänzt würde der Sari, wenn Charlie den Anzug von gestern trägt. Schlichte Eleganz ergänzt farbenfrohe Extravaganz.

Wie schnell die Zeit vergeht, wenn man beschäftigt ist, stelle ich fest, als ich auf den Wecker an meinem Bett schaue. Wir haben nur noch wenig Zeit. Glücklicherweise ist es nicht weit zur Kirche, so dass es relativ egal ist. Unser Chauffeur wartet sicherlich schon, denn die ganze Hochzeit ist gut durchdacht. Im Wohnzimmer sitzt Wendy neben ihrer Reisetasche auf einem Stuhl. Dass sie mittlerweile die Aufregung gepackt hat, ist offensichtlich.

"Sollen wir los?" Meine Stimme ist fest, denn sie soll ihr Kraft geben.
"Ja." Nur ein Flüstern entrinnt ihrer Kehle.
"Ganz ruhig. Es wird alles gut gehen." Mir fällt nichts Besseres ein.
Keine Antwort.


Wir stehen auf. Sie rafft ihr Kleid zusammen, damit es nicht schmutzig wird und ich meinen Sari. So gehen wir zum Fahrstuhl, doch auf dem Weg fällt mir auf, dass ich meine Handtasche vergessen habe. Rasch gehe ich zurück und hole sie. Mit einem prüfenden Blick auf den Inhalt - das wichtigste ist dabei - kehre ich zu Wendy zurück, die mittlerweile schon am Fahrstuhl ist und für mich die Tür offen hält.

Im Erdgeschoss gebe ich den Schlüssel am Empfangstresen ab, dabei erhalten wir bewundernde Blicke von den Männern und neidische von den Frauen. Verübeln kann ich es ihnen nicht, denn wir sind nach meiner vollkommen objektiven Subjektivität einfach ein Augenschmaus. Wie ich vermutet habe, wartet am Eingang schon unser Fahrer, ein Cousin von Jan, auf uns. Wendy stellt mir Christian vor, der uns in einem alten, schwarzen Mercedes zur Kirche fahren wird. Das Auto ist wunderschön mit weißen Rosen geschmückt, die auch im Haar der Braut stecken, wenn auch um einiges kleiner.

Christian hält den Wagen nah bei der Kirche, vor der noch einige Leute stehen. Der Großteil scheint schon drinnen zu sein, denn die wenigen betreten nach und nach auch die Kirche. Nur zwei junge Frauen, die kleine Mädchen an der Hand halten, bleiben stehen. Die Mädchen sind offenbar die Blumenkinder, denn sie tragen einen Korb aus dem eine bunte Blütenpracht herausschaut. Erst steige ich aus, dann Wendy, der von Christian geholfen wird. Ich warte, bis sie zu mir aufgeschlossen hat und gehe dann mit ihr zum Kirchenportal. Die Glocken beginnen zu läuten.

Die beiden Mütter drücken Wendy ganz leicht und wünschen ihr alles Gute, dann gehen auch sie in die Kirche, ihnen folgt Christian. Jetzt ist meine Zeit gekommen. Ich schaue ihr direkt in die Augen. Sie nickt und lächelt, was für ein gutes Zeichen befinde. Ihre Nervosität ist wie verflogen. Ich umarme sie, versuche dabei aber möglichst vorsichtig zu sein, um das Makeup nicht zu verwischen.

Als letzter Gast betrete ich die Kirche. Mein Blick sucht Charlie, der relativ weit vorne sitzt und mich anschaut, als ich ihn entdecke. Neben ihm ist ein Platz frei, daher bewege ich mich rasch auf ihn zu, schaue zuvor jedoch noch mal zu Jan, der überraschend ruhig vorne am Altar steht und mich anlächelt. Das Paar ist so unterschiedlich, aber für einander bestimmt. Ich setze mich neben Charlie, der einen schwarzen Anzug trägt, als ob er Gedanken lesen kann. Seine Locken hat er nicht gebändigt, sie hängen ihm ins Gesicht und betonen seine Züge.

"Du bist wunderschön, Amita." Seine Miene ist nicht ernst, aber auch nicht spöttisch. Es ist eine ehrliche Aussage, die mich sehr erfreut.
"Vielen Dank. Du siehst auch gut aus." Sein Lächeln tritt zu Tage.


Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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