Fallen Angels
#4

Dankeschön, ihr zwei <3

Let Me Fall

„Süße… Nina kommt auch ganz gut ohne dich klar, glaub mir doch einfach…“, schmunzelnd nahm Chris Sandra das Handy aus der Hand. „Du musst sie nicht jeden zweiten Tag anrufen…“
Sandra seufzte leise. „Ich vermiss sie doch nur…“, entgegnete sie. Chris lächelte. „Ich versteh dich doch…“, er drückte ihr einen liebevollen Kuss auf den Haaransatz. „Kommst du? Wir müssen los…“
„Chris, ich will da heute nicht hin… Ich würde den Tag viel lieber mit dir verbringen…“ Doch Chris schüttelte den Kopf. „Nichts da, Sandra… Du weißt, die haben dich in Deutschland nur entlassen, unter der Bedingung, dass du dich jeden zweiten Tag bei einem Arzt meldest… Immerhin hast du versucht, dich umzubringen…“
Sandra nickte kaum merklich. „Weiß ich doch… Aber mir geht’s doch schon viel besser… Und außerdem hab ich da so eine Idee…“, lächelnd spielte sie mit ihrer Bluse.
„Aber Süße, das können wir doch auf später verschieben… Das muss doch nicht jetzt sein…“
Sandra zog einen Schmollmund. „Komm schon…“, behutsam legte sie seine Hand auf ihre Taille und drückte sich an ihn. Chris seufzte. „Na gut…“, zärtlich liebkoste er mit seinen Lippen ihren Hals und begann vorsichtig, mit seiner Hand ihren Bauch zu streicheln. Doch als er versuchte, ihre Hose aufzuknöpfen, wich sie erschrocken zurück. „Ich kann das nicht…“, flüsterte sie und wandte ihren Blick ab.
„Aber Sandra… Du wolltest es doch selbst… Hab ich was falsch gemacht?“, fragte Chris besorgt. „War ich vielleicht zu stürmisch?“
Sandra schüttelte kaum merklich den Kopf. „Es… es ist alles in Ordnung… Lass uns zum Arzt fahren…“

Erschrocken fuhr Sandra zusammen, wandte ihren Blick nach links. Hatte sie es sich nur eingebildet? Oder stand tatsächlich ein Mann vor ihrem Auto? Noch bevor sie es richtig realisieren konnte, wurde die Beifahrertür aufgerissen, eine vermummte Gestalt hielt einen feuchten Lappen vor ihr Gesicht. Und alles wurde schwarz.

„Geht’s dir besser, Süße?“, behutsam legte Chris einen Arm um Sandras Schultern. Diese nickte. „Wollen… wollen wir es noch mal versuchen?“, fragte sie leise. Chris seufzte. „Bist du sicher, dass du das kannst?“
Wieder ein Nicken. „Ganz bestimmt…“
Ganz langsam drückte er sie aufs Bett und begann, sich an ihrer Bluse zu Schaffen zu machen. Er küsste sie behutsam, streichelte zärtlich über ihre Wange. „Ich liebe dich…“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sandra lächelte leicht und versuchte mit zittrigen Fingern die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen.
„Süße… Hey, ganz ruhig… Wir haben alle Zeit der Welt…“ Er nahm ihre Hände in seine und strich damit sanft über seinen Oberkörper. Sandra zuckte unwillkürlich zusammen und entriss sich aus seinem Griff. Tränen liefen unaufhörlich ihre Wangen hinab. „Es geht einfach nicht, Chris…“, flüsterte sie immer wieder. „So sehr ich es auch versuche… Ich kann das nicht…“
Sanft zog er sie in seine Arme. „Ist gut, Süße… Du musst das nicht tun…“

„Nimm deine dreckigen Pfoten von mir!“ Sandra versuchte krampfhaft, sich ihre Verzweiflung nicht anmerken zu lassen. Doch der Mann grinste nur. „So lange hab ich da drauf gewartet… Glaub ja nicht, ich wär dir nicht auf die Schliche gekommen, Schätzchen…“
„Was willst du eigentlich von mir?! Ich weiß doch noch nicht mal, wer du bist!“
„Du kleine Privatschnüfflerin hast unseren Betrieb ausspioniert…“, zischte der Mann. „Eigentlich gar nicht schlecht, deine Tarnung, aber nicht gut genug… Jetzt wirst du für deine Neugier bezahlen!“


„Was hat er dir angetan, mein Schatz?“ Zärtlich strich Chris Sandra eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie musste schlucken. „Kannst du dir das nicht denken, Chris?“, fragte sie kaum hörbar.

„Jetzt mach schon, stell dich nicht so an! So schwer kann das doch nicht sein!“ Grob zerrte der Mann an ihren Haaren, um sie in die richtige Position zu zwingen. Sandra versuchte krampfhaft ihren Körper zu verdecken. „Ich mach das nicht!“, schrie sie ihn an.
„Und ob du das machst…“,flüsterte er. „Oder du siehst deinen Kollegen nie wieder… Er bedeutet dir sehr viel, hab ich recht?“
„Lass Christian aus dem Spiel!“

Der Mann lachte. „Du liebst ihn doch… Meinst du nicht, ihm würden solche Bilder auch gefallen?“

„Katja… Sieh dir das mal an…“, zitternd hielt Nina ihrer Taufpatin einen kleinen Stoß von Bildern entgegen. „Das… das ist Mama…“, flüsterte sie.
Erschrocken schlug sich Katja die Hand vor den Mund. „Wo hast du die her?“, fragte sie. Nina zuckte mit den Schultern. „Ich… ich weiß es nicht mehr… Plötzlich waren sie einfach da…“
„Das hat sie nicht freiwillig gemacht… So etwas würde sie nie tun, nicht einmal für Chris…“
„Dann muss das passiert sein, als sie entführt gewesen war… Sie hat nie ein Wort darüber verloren, was… geschehen ist… Ob Chris davon weiß?“
Katja schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht… Sie hat ja noch nicht einmal dir davon erzählt… Und du bist immerhin ihre Tochter…“
Nina biss sich auf die Unterlippe. „Sie… sie hat so oft geweint in letzter Zeit… Ich hatte schon Sorgen, dass sie sich mit Chris gestritten hat… Dabei… ist sie doch eigentlich so glücklich, seit sie mit ihm zusammen ist…“
„Mach dir keine Sorgen, Süße…“, flüsterte Katja und drückte ihr Patenkind fest an sich. „Ich werde der Sache nachgehen…“

„Bitte… Nicht schon wieder…“ Zitternd drückte Sandra sich an die Wand. „Ich kann nicht mehr…“
„Zier dich nicht so, Schätzchen! Wir sind doch noch ganz am Anfang…“ Grinsend fuhr er mit seiner Hand ihren Körper entlang. Schwach versuchte Sandra, ihn von sich zu stoßen. Der Mann lachte. „Ja… Wehr dich nur… Das gefällt mir…“ Doch bereits nach zwei Minuten ließ er von ihr ab. „So macht das ja keinen Spaß… Ruh dich aus, Kleines, ich komm später wieder… Dann erwarte ich vollen Einsatz…“


„Aber dazu ist es nicht mehr gekommen…“, schloss Sandra ihre Erzählung. „Ein paar Stunden später hast du mich gefunden…“
„Sandra… Du hast mir doch erzählt, dass er dich nur angefasst hat…“, flüsterte Chris und strich ihr sanft über die Haare. Sandra nickte unter Tränen. „Ich… ich wollte nicht, dass ihr davon erfahrt und euch Sorgen macht… Ich dachte, ich schaff das… Aber anscheinend… anscheinend haben die Anfälle deswegen begonnen… Immer hab ich ihn gesehen… Ich wollte mich rächen für das… was er mir angetan hat…“
„Wenn du doch nur etwas gesagt hättest… Du weißt doch, dass du mir vertrauen kannst… Oder Nina… Sie hat sich solche Sorgen um dich gemacht, Sandra… Weil du so traurig warst… Oft ist sie zu mir gekommen, hat mich gefragt, ob ich daran schuld sei, dass es dir nicht gut geht… Sie war so wütend auf mich… Hat mich angeschrieen, ich hätte dich nur benutzt, dein Herz gebrochen, dich gar nicht verdient… Jedes Mal musste ich sie beruhigen, davon überzeugen, wie sehr ich dich liebe…“
„Ich… ich liebe dich auch, Chris…“, schluchzte sie leise. „So sehr… Versprich mir, dass du auf mich aufpasst…“
„Ich verspreche es dir, Süße… Jetzt lass ich dich nie wieder allein…“

„Kannst du mir verraten, was das soll?!“, wütend knallte Katja die Bilder auf den Tisch der Besuchszelle des Gefängnisses. Der Mann lachte nur. „Wonach sieht’s denn aus, Schätzchen?“, fragte er. „Wir hatten Spaß. Mehr nicht.“
„Das nennst du Spaß?!“, schrie Katja ihn an. „Du hast ihr Leben zerstört! Sie beschmutzt, ihr ihre Ehre genommen! Deinetwegen ist ihre Welt zusammengebrochen!“

Wieder lachte er. „Hab ich das? Für mich machte es eher den Eindruck, als würde ich ihr… sagen wir… einen Gefallen tun…“
Katja ballte ihre Hände zu Fäusten. „Du mieses Schwein…“, zischte sie. „Weißt du, was du bist? Du bist krank! Ein kleiner Psychopath, der seine dreckigen Fantasien an unschuldigen Frauen auslässt! Du kannst mir nur Leid tun!“
„Ich danke dir für das Kompliment, Schätzchen…“, entgegnete der Mann. „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“
„Was hat sie dir getan?! Du kanntest sie doch gar nicht!“
„Da irrst du dich, Kleine… Ich kenne sie viel besser, als du denkst…“, er lächelte. „Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest… Ich würde gerne allein sein…“

„Oh, Chris, ich bin so froh, dass endlich alles vorbei ist…“ Lächelnd kuschelte sich Sandra an ihn. „Aber wir bleiben noch ein bisschen, ja?“
Chris musste lachen. „Ich denke, du vermisst deine Nina so…“

„Ach, die ist bei Katja bestimmt auch ein paar Tage länger gut aufgehoben… Und ich will endlich die Zeit mit dir hier genießen.“
Chris seufzte. „Wir bleiben hier, solange du willst, Süße…“, flüsterte er ihr ins Ohr. Langsam drehte sie sich in seinem Arm und begann, ihn zärtlich zu küssen. „Ich glaub, jetzt könnte es funktionieren…“, sagte sie leise. Chris sah ihr tief in die Augen. „Du weißt, dass du das nicht musst, Sandra, oder? Wir können auch so glücklich sein…“
Sandra nickte. „Ich weiß…“, entgegnete sie. „Aber ich will es doch auch… Das würde alles perfekt machen…“
Vorsichtig ließ er sich in den Sand sinken und zog sie auf sich. „Dann lass es uns versuchen…“ Seine Hände fuhren behutsam unter ihr T-Shirt.
„Das war wunderschön…“, zufrieden bettete Sandra ihren Kopf auf Chris’ Oberkörper. Lächelnd legte er seine Arme um ihren Bauch gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Haaransatz. Müde wickelte Sandra die Decke um sie beide. „Chris?“, fragte sie leise.
„Ja, mein Schatz?“
„Danke, dass du auf mich gewartet hast…“

Müde stieg Katja die Treppen ihres Hauses hinauf. Ihr graute es schon, ihre Wohnung zu betreten. Jetzt, wo Sandra wieder da war, war alles so leer geworden, sie vermisste Nina. Langsam holte sie ihren Schlüssel hervor und trat in den Flur. Klirrend fiel der Bund zu Boden, zitternd wich sie zurück.
„Guten Abend, Katja…“ Der Mann lächelte. „Ich hab schon auf dich gewartet.“

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Fallen Angels - von XxPruexX - 06.08.2008, 14:39
Fallen Angels - von RL4EVER - 06.08.2008, 22:00
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