Fallen Angels
#7

Dankeschön ihr zwei <3. Hier der dritte und letzte Teil. Aber ich - wir - müssen euch warnen... Der Teil mag gerade ncoh im R-16 Bereich liegen, ist aber doch sehr krass zu lesen. Mehr können wir dazu nicht sagen... Wir wollten euch nur noch einmal bescheid sagen.

Fallen Angel

„Steig ein! Na los, mach schon!“ Grob schubste der Mann Katja auf den Beifahrersitz des Wagens. Noch bevor sie reagieren konnte, hatte er ein dreckiges Tuch vor ihr Gesicht gehalten und sie hatte ihr Bewusstsein verloren.
Als sie wieder erwachte, befand sie sich in einem winzigen Raum. Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt und trotz der Dunkelheit konnte sie spüren, dass noch jemand im Zimmer war. Ein Feuerzeug flammte auf und sie konnte endlich sein Gesicht erkennen. „Katja, Kleine… Schön, dass du wach bist…“ Lächelnd streichelte der Mann über ihre Wange.
„Fass mich nicht an.“, zischte sie. Er lachte. „Genau, Schätzchen, wehr dich nur… Das hat deine Freundin auch gemacht… Aber vertrau mir… Ich krieg dich trotzdem.“
„Warum tust du das?“, fragte Katja leise. „Ich hab dir nichts getan!“
„Erinnerst du dich noch an unser Gespräch im Gefängnis? Du hast mich verletzt… Dafür wirst du büßen... Glaub mir, es wird dir gefallen… Sandra fand es auch immer schön…“

„Chris? Hast du Katja gesehen?“ Seufzend legte Sandra ihr Handy beiseite. Er schüttelte den Kopf. „Schon seit gestern Abend nicht mehr… Aber mach dir keine Sorgen, sie ist ja öfter mal nicht erreichbar…“
Sandra nickte. „Vielleicht hast du recht…“, entgegnete sie. Chris lächelte. „Ich hab immer Recht, das weißt du doch…“
„Spinner!“ Sandra musste lachen und gab ihm einen zärtlichen Kuss.
„Hey, knutschen könnt ihr woanders, nehmt euch ein Zimmer!“ Nina stand in der Tür und beobachtete die beiden grinsend. Chris rollte mit den Augen. „Solltest du nicht schon längst schlafen?“
„Um acht Uhr Abends? Ganz sicher nicht. Aber ich verschwinde wohl besser…“, Nina wandte sich um und ging zur Tür. „Ihr seid ja ganz offensichtlich beschäftigt…“

„Och, Schätzchen, jetzt komm schon… Gib dir ein bisschen Mühe…“ Lächelnd spielte er mit dem Messer in seiner Hand. „Ich bin mir sicher, dass du das kannst…“
Katja wandte angewidert ihren Blick ab. „Nur über meine Leiche…“, zischte sie. Der Mann lachte. „Kannst du haben… Aber noch nicht jetzt… Vielleicht soll ich dir ein bisschen helfen… Was meinst du?“
„Finger weg! Ich… ich mach ja schon…“ Zögernd begann sie, ihr T-Shirt auszuziehen. Er seufzte. „Kleine… Ein bisschen mehr Körpereinsatz! Du sollst mir doch gefallen…“

„Mama, aufstehen! Du musst-… Oh mein Gott!“ Erschrocken wandte sich Nina um. „Ich… ich glaub, ich komm später wieder… Tut mir Leid, ich wollte nicht stören…“
Seufzend rollte sich Chris von Sandra herunter. „Wir sollten wirklich lernen, abzuschließen… Deine Tochter ist ja neugieriger, als Katja…“
„Das hab ich gehört!“, kam es von draußen. Sandra musste lachen. „Chris, ich mag nicht aufstehen… Lass uns den Tag einfach im Bett verbringen…“

„Daraus wird leider nichts…“, entgegnete Nina, die erneut das Zimmer ihrer Mutter betreten hatte. „Telefon für dich. Dein Boss.“
„Richte ihm aus, dass ich noch schlafe.“ Langsam zog Sandra sich die Decke über den Kopf. Chris schmunzelte. „Gib mir das Telefon, ich regle das.“

„Süße, also wirklich… Du weißt doch, wie das geht… Immerhin hast du die Bilder deiner Freundin Sandra gesehen… Und du liebst dein Patenkind doch… Oder? Jetzt sei brav… Dann tut es auch nicht weh.“
Katja schluchzte leise. „Ich mach alles…“, flüsterte sie mit erstickter Stimme. „Aber bitte tu Nina nichts…“
„Geht doch.“, entgegnete der Mann grinsend. „Hättest du gern eigene Kinder?“

Katja schwieg.
„Antworte, wenn ich mit dir rede!“ Drohend kam er auf sie zu. „Also?“ Sie brachte nur ein Nicken zu Stande.
„Ich könnte dir diesen Wunsch erfüllen… Aber zuerst… zuerst müssen wir diese kleine Fotosession hinter uns bringen… Und danach drehen wir ein kleines Video… Wenn du willst, schicken wir es sogar an Sandra… Dann weiß sie, was sie verpasst…“

„Um Gottes Willen… C…Chris, komm mal her…“ Zitternd hielt Sandra ihm die Zeitung entgegen. „Hast du das gelesen?“
Chris schüttelte den Kopf. „Was ist denn passiert?“, fragte er besorgt.
„Er… er ist geflohen…“, flüsterte sie. „Katja…“ Sie sprang auf. „Er hat sie! Ich weiß, dass er sie hat! Chris, wir müssen etwas tun!“
„Süße…“, Chris strich ihr beruhigend über die Stirn. „Warum sollte er sie haben? Er kennt sie doch gar nicht, sie hatte mit dem Fall damals überhaupt nichts zu tun…“
„Aber sie war bei ihm, Chris! Sie hat ihn im Gefängnis aufgesucht! Wegen den Bildern!“
„Welche Bilder?“, fragte Chris verwundert. Sandra sah zu Boden. „Er… er hat mich fotografiert… Du weißt schon, wie ich das meine… Katja und Nina haben die Bilder gefunden… Und dann hat sie ihn zur Rede gestellt… Wenn ihr was passiert ist… Dann… dann ist das meine Schuld!“

„Na, Kleine, wie fühlst du dich? Wollen ein paar Spielchen spielen?“ Katja schüttelte schwach den Kopf.
„Och komm schon… Das macht Spaß, vertrau mir!“ Lachend zog er sie zu sich hoch, befestigte ihre Handgelenke mit dicken Seilen an einem Rohr, das an einer Wand entlang lief. Zärtlich streichelte er über ihre Oberschenkel, dann wandte er sich ab und stellte ein Kamerastativ direkt vor ihr auf.
„Was hast du vor?“, fragte Katja. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Der Mann lächelte. „Das wirst du gleich sehen, Süße… Es wird nicht wehtun… Glaub mir.“
Langsam fiel sein Hemd zu Boden.

„Bitte, Chris, wir müssen sie suchen… Sie hat sich immer noch nicht gemeldet…“ Langsam aber sicher war die Verzweiflung in Sandras Stimme nicht zu überhören. Besorgt betrat Nina den Raum. „Mama, was ist los?“, fragte sie müde. „Es ist mitten in der Nacht…“
„Schlaf weiter, Schatz…“, flüsterte Sandra. „Es ist nichts…“
„Mama, sei ehrlich… Ich bin kein Kind mehr, du kannst mit mir reden… Ich seh doch, dass dich etwas belastet…“, vorsichtig setzte sie sich neben ihre Mutter und legte einen Arm um sie. Sandra seufzte. „Ich kann Katja nicht erreichen… Schon seit fast einer Woche nicht… Und das schlimmste ist… Er ist wieder da…“
Nina musste schlucken. „Oh mein Gott… Meinst du, er… er hat sie in seiner Gewalt?“
Sandra nickte nur.

„Hier… Du sollst doch bei Kräften bleiben.“ Langsam führte er einen Löffel mit Suppe zu Katjas Mund, doch sie wandte ihren Blick ab. „Ich… ich hab keinen Hunger…“
„Du musst etwas essen, Katja… Ich hab dich gefordert vorhin, du bist sicher erschöpft…“ Langsam erhob er sich. „Ich lass die Suppe hier… Achja, da hätte ich ja fast etwas vergessen…“

Er holte einen Metallgürtel hervor und schob ihren Rock etwas hoch. „Was machst du?“, fragte sie schwach. Sanft legte er ihr einen Finger auf den Mund. „Ganz ruhig, Süße…“, flüsterte er, legte den Gurt an ihrem Oberschenkel an und zog ihn zu. Katja schrie. Der Mann lächelte. „Das ist ein Bußgürtel… Wenn du dich nicht bewegst, tut es fast gar nicht weh… Bis zum nächsten Mal, meine Kleine…“

Langsam sah sich Nina in dem alten Abrisshaus um. Das alles war ihr ganz und gar nicht geheuer, sie war froh, wenn sie wieder draußen, an der frischen Luft war. Erschrocken fuhr sie herum. Hatte sie eben ein Geräusch gehört? Nein, das musste sie sich eingebildet haben. Doch, da war schon wieder etwas, jetzt hörte sie es ganz deutlich. Es klang wie ein Wimmern. Zaghaft bewegte sie sich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Das Wimmern wurde deutlicher. „Hallo?“, rief sie. „Ist da jemand?“ Keine Antwort. Nina ging immer weiter, bis sie auf einmal vor einer großen Metalltür stand. Langsam öffnete sie sie, sogleich erkannte sie die Frau, die sich nur wenige Meter von ihr entfernt auf dem Boden zusammengekrümmt hatte. „Katja?“, fragte sie leise. Katja hob kaum merklich den Kopf. „Nina… Du musst weg von hier…“, flüsterte sie. „Er… er… kommt gleich zurück…“
„Ich geh nicht ohne dich… Was… was hast du da?“, zitternd deutete sie auf den Bußgürtel, der blutige Male auf Katjas Oberschenkel hinterließ.
„Die Schlüssel liegen da vorne… Ich… ich komm einfach nicht ran… Es tut so weh…“
Hastig nahm Nina die Schlüssel in ihre Hände, löste den Gürtel vorsichtig vom Bein ihrer Patin. Katja seufzte erleichtert. „Danke…“
„Ich… ich ruf meinen Freund an… Der holt uns ab…“, schnell betätigte Nina die Tasten ihres Handys. „Marco… Ich bin’s… Du… du musst sofort herkommen… Ich bin noch bei dem Abrisshaus… Ich kann’s dir nicht erklären, aber bitte komm…“, sie ließ ihr Handy wieder in ihrer Hosentasche verschwinden. „Komm, ich helfe dir hoch… Wir müssen hier raus…“, langsam half sie Katja beim Aufstehen. Zitternd klammerte sie sich an ihrem Patenkind fest. „Ich kann nicht…“, flüsterte sie.
„Katja, komm… Es ist nicht weit nach draußen… Du schaffst das... Ich bin bei dir…“

„Mama? Ich bin’s. Ich wollte dir nur sagen, dass Katja wieder da ist… Sie hat spontan ihre Eltern besucht, ihr geht’s gut… Ich bleib heute Nacht bei ihr, wenn’s dir nichts ausmacht… Nein, es ist wirklich alles in Ordnung… Danke, Mama, bis morgen…“ Erleichtert legte Nina auf, wandte sich wieder ihrer Patin zu. „Kann ich etwas für dich tun?“, fragte sie. Katja schüttelte nur den Kopf. „Danke…“, flüsterte sie. Nina setzte sich neben sie und nahm sie vorsichtig in den Arm. „Was ist passiert? Warum darf ich Mama nicht die Wahrheit sagen?“
Katja musste schlucken. „Ich kann dir nicht viel sagen, Nina…“, entgegnete sie. „Aber… Mir ist das gleiche passiert, wie deiner Mutter vor ein paar Monaten… Er hat mich gebrochen…“, schluchzend lehnte sie sich an sie. Nina strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Schhhh… Ist ja gut… Jetzt bist du in Sicherheit, ich pass auf dich auf…“
Katja lächelte kaum merklich. „Ich bin so froh, dass du mich gefunden hast… Danke… Und bitte… Du darfst Sandra und Chris wirklich nichts erzählen…“
Nina schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht… Schlaf ein bisschen, ich bleib hier… Und wenn du was brauchst, ruf mich einfach, ja?“

„Oh mein Gott, Chris!“ Erschrocken schlug sich Sandra die Hand vor den Mund. „Das… das kann nicht sein, das darf nicht sein!“
„Süße, was ist los?“, fragte Chris und schloss sie fest in seine Arme. Sandra musste schlucken. „Ich hab ein Video bekommen…“, flüsterte sie. „Sie war doch bei ihm… Er… er hat ihr das Gleiche angetan, wie mir…“
Zitternd betätigte sie einen Knopf auf der Fernbedienung, erneut erschien Katjas angsterfülltes Gesicht auf dem Bildschirm. „Ich kann mir das nicht noch mal ansehen…“, schluchzte sie und vergrub ihren Kopf in seinem T-Shirt. „Wer weiß, was er noch mit ihr gemacht hat… Lass uns zu ihr fahren… Ich muss sie sehen…“

„Katja? Katja, wo bist du?! Ich bin’s! Antworte doch! Katja!“ Ängstlich sah sich Sandra in der Wohnung um. Sie war menschenleer. Sie klammerte sich zitternd an Chris’ Hand fest und die beiden betraten langsam das Wohnzimmer. „Nein!“ Sofort stürzte Sandra zu Katjas leblosem Körper. Sie war blutüberströmt, in ihrer rechten Hand hielt sie ihre Waffe fest umklammert.
„Sandra…“ Chris legte behutsam eine Hand auf ihre Schulter, doch sie stieß ihn weg. „Sie darf nicht tot sein!“, schrie sie. „Das kann nicht sein!“
„Süße… Du kannst nichts mehr für sie tun… Es ist zu spät… Und ich glaub, ich weiß, warum sie das getan hat…“
„Warum?“, fragte Sandra mit erstickter Stimme. Langsam kniete er sich zu ihr und reichte ihr ein Teststäbchen mit zwei rot verfärbten Streifen. „Katja war schwanger, Sandra…“

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Fallen Angels - von XxPruexX - 06.08.2008, 14:39
Fallen Angels - von RL4EVER - 06.08.2008, 22:00
Fallen Angels - von zwergin - 07.08.2008, 23:14
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