[~°~°®°~°~]

Huhu!

So, nach Ewigkeiten der Stille hier, kommt endlich ein neuer Teil! (Ich weiss, bei mir dauerts immer Ewigkeiten bis zum neuen Teil)

@Anja: danke für dein FB! Auch wenn du nicht eine grosse FB-Schreiberin bist, hab mich ganz doll gefreut! Ohne dich, hätte ich wohl nicht so schnell weiter geschrieben! Danke viel viel viel viel viel viel mals fürs durchlesen und korrigiern. *knuddl*

@Sindy: Schön, dass du auch noch ab und zu hier vorbeischaust! Es ist toll zu wissen, dass es noch Leser gibt!


~°~°~°~°~°~°~°~°

4.Kapitel:

Am nächsten Morgen schlenderten Rory und Lorelai gemeinsam durchs Stadtzentrum und genossen das schöne Wetter und die Zeit, welche sie miteinander verbringen konnten. Auf dem Weg zu Luke unterhielten sie sich angeregt über dies und das.

„…und weil wir beide grad sehr viel zu lernen haben und wir uns deshalb sehr wenig sehen, haben Marty und ich beschlossen, dass wir, wenn der ganze Stress vorbei ist, zusammen ein Fernsehabend machen.“

„Ihr zwei macht in letzter Zeit ja sehr viel zusammen. Läuft da was?“, fragte Lorelai ganz neugierig.

„Das selbe könnte ich dich fragen, Missy!“, entgegnete Rory.

„Nein, tut mir Leid, Rory, aber ich steh nicht so auf Männer, welche sich nackt in der Öffentlichkeit zeigen!“

„Mom…“ Rory verdrehte genervt ihre Augen. Ihre Mutter konnte so stur sein. Lorelai wusste mit Sicherheit von wem Rory sprach.

Mit dem gewohnten Klingeln der Glocke, betraten die beiden Gilmores das Diner. Rory blieb die Spucke weg! Sie hatte das Diner schon oft gut besucht gesehen, aber so voll wie an diesem Morgen war es noch nie gewesen. Verwirrt schaute sie ihrer Mutter nach, die zielstrebig zum Tresen ging.

„Mom…?“
„Was ist Rory?“, erwiderte diese.

„Seit wann ist das hier so voll?“

„Ahm… Das geht nun schon seit ein paar Wochen so. Weiß auch nicht, was mit den Leuten los ist. Muss sich wohl herumgesprochen haben, dass es hier den besten Kaffee ganz Amerikas gibt!“

Als sie sich am Tresen hingehockt hatten, kam auch schon Luke aus der Küche gestürzt mit 3 Tellern in den Händen.

„Hey“, sagte er, als er seine beiden besten Kunden sah. „Ich bin gleich bei euch.“
Dieser Anblick schockierte Rory! Luke hatte sich verändert. Nicht in seinem Verhalten. Da war er immer noch der liebenswürdige Dinerbesitzer, den Rory über die Jahre so zu schätzen gelernt hatte. Es war sein Aussehen, das sie so verwunderte. Dunkle Augenringe zierten sein Gesicht. Seine ganze Körperhaltung vermittelte Müdigkeit. Auch Lorelai fiel es jetzt zum ersten Mal auf, wie schlecht es Luke wirklich ging. Sie hatte selbst in letzter Zeit so viel Stress gehabt, mit der Vorbereitung auf die Weihnachtszeit und allem, so dass sie nicht viel Zeit bei Luke hatte verbringen können. Ihm ging es wirklich nicht gut!

„Ahm, Luke?“, fragte Lorelai ihn, als er bei ihnen vorbeirauschte. „Wann hast du das letzte Mal mehr als 3 Stunden Schlaf gehabt?“

„Lorelai, ich hab jetzt für das keine Zeit. Siehst du nicht wie voll es hier drinnen ist?“, entgegnete Luke genervt. Zum ganzen Stress hier, kam auch noch Lorelai mit ihren dummen Fragen.

„Nein, ernsthaft Luke. Wann hast du das letzte Mal genug geschlafen?“, wandte sich nun auch Rory an ihn. Die Sorge in ihrer Stimme ließ ihn erstarren.
„Sehe ich so schlimm aus?“

Lorelai stand auf, ging hinter den Tresen und begann Luke langsam Richtung seine Wohnung zu schieben.

„Lorelai, was soll das? Ich hab hier zu tun, ich kann nicht einfach eine Pause einlegen!“ Luke verstand die Welt nicht mehr. Lorelai erwiderte nichts, schob ihn einfach weiter, durch den Vorhang und die Treppe hoch. Bevor sie jedoch ganz hinter dem Vorhang verschwand, warf sie Rory einen Blick zu. Diese verstand sofort, ergriff die Kaffeekanne, begann eine Runde im Diner zu drehen und schenkte allen Kunden noch nach.

„Hör zu, Luke. Du bist so erledigt, ich konnte dich ganz einfach hier hoch zerren. Auch wenn ich immer behaupte, ich sei Pippi Langstrumpf, ihre Superkräfte hab ich nicht. Rory und ich übernehmen jetzt deine Arbeit, du schläfst dich aus. Wenn du wieder fit bist, können wir noch mal drüber streiten, ob du wieder arbeitest.“

„Lorelai, das kann ich nicht zulassen! Du hast doch selbst genug Stress. Da musst du nicht auch noch an deinem freien Tag für mich meine Arbeit erledigen.“

„Luke, lass das! Du hast für mich schon so vieles getan. Letztens hast du mich sogar vor einer Spinne gerettet! Lass mich mal was für dich tun.“ Mit ihren blauen Augen sah sie Luke an, so dass ihm keine andere Möglichkeit blieb, als ihr zu folgen.

Widerwillig schlurfte er zum Bett und legte sich aufs Bett. Er warf Lorelai einen letzten Blick zu, um klar zustellen, dass er wieder arbeiten würde, wenn er sich danach fühlte. Das war ein Kompromiss, mit dem Lorelai leben konnte. Sie drehte sich um und ging aus der Tür, um Luke seinem wohlverdienten Schlaf zu überlassen und Rory helfen zu gehen.


Tatsächlich ging es nicht lange und Luke schlief wie ein Murmeltier. Lorelai und Rory hatten unterdessen ihren Spaß beim Bestellungen Aufnehmen und Servieren. Die Gäste schienen alle zufrieden zu sein. So konnten die beiden, nach dem Mittagsansturm, selbst eine kurze Pause einlegen, um endlich was zu essen.

„Das macht Spaß! Es ist schön, auch mal so zu arbeiten, nicht immer nur mit dem Kopf, so wie ich es mir gewöhnt bin.“ Rory schien wirklich glücklich zu sein. „Es hat Luke bestimmt gut getan sich frei zu nehmen. Was denkst du, wie lange hat er wohl nicht mehr frei gehabt?“

„Keine Ahnung. Aber er ist ein richtiger Ackergaul. Immer nur arbeiten, arbeiten, arbeiten. Er hatte sicher auch schon seit sehr langem keinen ...“

„Mom!“, unterbrach Rory ihre Mutter. „Sprich diesen Gedanken nicht zu Ende! So genau möchte ich über Lukes Liebesleben nicht Bescheid wissen.“

Mit einem Schmunzeln betrachtete Lorelai ihre Tochter. Es war immer wieder ein Spaß sie heraus zu fordern. Anderseits war sie wirklich froh, dass Rory nichts mehr über das Thema wissen wollte. Leider hatte sie sich selbst ein Ei gelegt. Denn jetzt ging ihr das Thema nicht mehr aus dem Kopf.

‚Wie lange das wohl her ist seit er…? ‘

„Mom?“ Rory versuchte Lorelais Aufmerksamkeit zu erlangen, indem sie mit beiden Händen vor ihrem Gesicht herum wedelte. Seit gut 2 Minuten hatte sie so einen glasigen Blick.

„Ja?“ Ganz benommen kehrte Lorelai mit ihren Gedanken ins Diner zurück. Auch wenn eine kleine Stimme im Hinterkopf sich immer noch fragte, wie es in Lukes Liebesleben lief.

„Wir sollten uns wohl wieder an die Arbeit machen. Und irgendwann musst du mir noch erzählen, wo deine Gedanken grad waren.“ Rory hatte jedoch schon so eine gewisse Vorahnung, wo ihre Gedanken gewesen waren.

Um etwa 15.00 Uhr kam Luke ausgeschlafen und frisch geduscht die Treppe hinunter. Auch wenn er nur gut 4 Stunden geschlafen hatte, diese vier Stunden hatten ein wahres Wunder bewirkt. Die Augenringe waren weg, und seine Körperhaltung vermittelte schon etwas ganz anderes, als noch am Vormittag. Nach ewigem hin und her, machten sich die beiden Gilmore Girls widerwillig auf den Weg nach Hause. Dankbar für die kleine Auszeit, war Luke stur geblieben und hatte den Laden wieder selber übernommen.

„Echt, er hätte unsere Hilfe ruhig noch etwas länger akzeptieren könne. Er ist so stur.“ Lorelai konnte einfach nicht glaube, dass Luke so engstirnig war.

„Das ist wohl nicht das Einzige, was ihr gemeinsam habt.“, sagte Rory leise vor sich hin.
„Was hast du gesagt?“ Lorelai hatte nur Gemurmel verstanden.

„Ach nichts Mom. Ich gehe kurz zu Lane. Ist das OK?“, fragte Rory.

„Na klar, Schatz. Wann kommst du wieder?“

„So um 8 Uhr.“, erwiderte Rory.

„OK, dann bestelle ich eine Pizza mit allem für 8 Uhr.“

„Klar. Pizza mit allem. Bis später, Mom.“ Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedeten sich Mutter und Tochter.



Lorelai saß auf dem Sofa, den Fernseher eingeschaltet, die Pizza und ganz viele Süßigkeiten vor ihr auf dem Tisch. Ihre Gedanken kreisten um den vergangenen Freitagnachmittag. Was war bloß zwischen ihr und Luke im Badezimmer geschehen? Hatte er ihren kleinen Ausrutscher nicht gehört, oder ignorierte er es einfach? Und was hatte das alles überhaupt zu bedeuten? Hatte sie wirklich Gefühle für ihn? Nein, das ganz bestimmt nicht. Das war doch „nur“ Luke. Trotzdem konnte sie die Schmetterlinge in ihrem Bauch fühlen.

„Mom? Ich bin wieder hier.“

„Hey Süße! Wie war es bei Lane? Irgendwelche Neuigkeiten?“ Mit einem Ruck war sie aus ihren Gedanken gerissen.

„Es war super.“ Rory strahlte richtig, jedoch verschwand das Lachen ganz schnell und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. „Mom? Ist es normal, dass ich das hier alles so sehr vermisse? Ich meine, es war mein Traum auf die Uni zu gehen. Zwar dachte ich immer, es sei Harvard, aber Yale ist auch gut. Trotzdem… Wie soll ich es bloß schaffen eine gute Journalistin zu werden, wenn ich Stars Hollow jetzt schon so sehr vermisse? Jetzt bin ich ja bloß eine halbe Stunde von euch entfernt.“

„Och Rory! Du bist jetzt erst ein Semester an der Uni. Das ist doch ganz normal. Ich gebe zu, es freut mich sogar ein wenig, dass du das hier alles vermisst. Aber du musst wissen, egal wie viele Kilometer uns trennen, wir sind uns doch immer ganz nahe. Außerdem gibt’s Internet und Handys. Ich bin immer für dich da, Tag und Nacht. Obwohl, nachts ehr nicht. Da wär ich wirklich froh, wenn ich meinen Schönheitsschlaf bekommen würde. Nur der lässt mich so jung, frisch und bezaubernd aussehen.“

„Danke Mom!“ Mit diesen Worten kuschelte sich Rory auf dem Sofa enger an ihre Mutter, während diese 2 Stück Pizza in die Hand nahm und die DVD abspielte. Dies war ein ganz ungewöhnlicher Filmabend für die beiden Gilmores. Es war ganz still im Hause, beide hingen ihren Gedanken nach und schenkten dem Film nicht allzu viel Aufmerksamkeit.

Nach gut einer Stunde, in der sie sich nur das Nötigste bewegt hatten, setzte sich Rory ganz plötzlich auf und drehte sich zu ihrer Mutter.

„Also, ich hab noch einen Frage.“ Verwundert drehte sich auch Lorelai zu ihrer Tochter.

„Konntest du dich schon entscheiden, wen du mit nach Venedig nehmen sollst?“

„Nein, nicht wirklich. Und es sind nur noch gut 2 Wochen bis zum Abflug.“, seufzte Lorelai.

„OK. Also, Sookie hat doch gesagt, dass du mich mitnehmen sollst. Da ich aber Prüfungen habe, kann ich nicht mit. Leider. Aber das macht mich doch, so zu sagen, zur Besitzerin dieses Flugtickets oder?“

„Ahm, ja. Irgendwie schon.“ Es schien Lorelai unmöglich, dahinter zu kommen, worauf Rory hinaus wollte.

„Gut, das ist gut. Ich war vorhin noch kurz bei Sookie und sie hat mir auch versichert, dass dieses Flugticket mir gehört. Deshalb kann doch auch ich entscheiden wer mitgeht?“, fragte Rory ganz schüchtern. Sie war sich überhaupt nicht sicher, wie ihre Mutter auf ihren Vorschlag reagieren würde.

„Nein Rory, nein! Ich nehme nicht meine Mutter mit. Vergiss es! Wenn ich nach Venedig gehe, dann ohne meine Mutter. Bitte tu mir das nicht an.“ Verzweifelt suchte Lorelai nach einem Hinweis, der ihre Vermutung widerlegte.

„Oh Mom! Auf das wollte ich nicht hinaus. Du weißt, ich wünsche es mir zwar sehr, dass du mit Grandma besser auskommst, aber das würde nur zu einem Desaster führen. Versprichst du mir, dass du auch wirklich diese Person mitnimmst?“

„OK, ich verspreche es. Nun heraus mit der Sprache! Wer soll es sein?“

„Luke.“

~°~°~°~°~°~°~°~°


glg
mona