[sweetGilmore]

Hey Ladys - ich bin wieder zu hause und sitze grad vor der Glotze, um One Tree Hill anzusehen *freu*
und da dachte ich grad an euch und hab mir so gedacht, dass ich mal den neuen Teil onstellen könnte ^^

ich danke den 3 mädels, die fb gegeben haben und hab mich echt drüber gefreut ~ und hier ist dann wohl Kapitel:

4

Es war Sonntag und die Kleinstadt Tree Hill war gerade erst am Aufwachen, als Lucas Scott bereits in der Küche stand und seiner Mom beim Frühstück machen half. Er hatte in der Nacht nicht ein Auge zugetan, nachdem er gegen drei nach Hause gekommen war und jetzt war er aufgeputscht wie ein Kaffeejunkee.
Karen sah ihn nur belustigt von der Seite an und nippte an ihrem Kaffee, während er die Brötchen aus dem Ofen holte. Normalerweise war ihr Sohn der absolute Morgenmuffel, aber heute war er wie aufgezogen und sprang schon seit halb sieben durchs Haus, als würde er so etwas wie Schlaf überhaupt nicht kennen.
„Luc?“
„Huh?“
„Tust du mir einen Gefallen und holst meine Schuhe von der Veranda? Es re… gnet!“ Das letzte Wort sprach sie mit einer hochgezogenen Augenbraue aus, denn da war Lucas schon wieder zurück und hielt ihr zwei triefnasse Schuhe unter die Nase.
„Ich glaube wir sollten uns mal darüber unterhalten, was du gestern Nacht gemacht hast.“, sagte sie etwas verwirrt und setzte sich an den Tisch. Lucas wurde sichtlich langsamer und runzelte die Stirn.
„Ja… ich weiß ich hätte nicht so lange wegbleiben…“
„Nein, das ist gar nicht der springende Punkt! Es macht mich geradezu wahnsinnig, wie du hier herumrennst und das ganze Haus seit heute Morgen für Glanz nur so funkelt! Ich will nur wissen… warum du so… na ja… aufgezogen bist!“, endete sie und sah ihn fragend an. Normalerweise war sie eine von den Müttern, die es nur interessierte, ob ihr Sohn auch heil zu der abgemachten Zeit nach Hause kam und nicht, wo er sich die ganze Nacht lang hatte herumgetrieben.
Aber jetzt stellte sie sich zum ersten Mal wirklich die Frage, wo er war und was er genommen hatte, um so gut drauf zu sein.
Lucas allerdings lächelte nur sanftmütig und fuhr sich mit der Hand durch die halblangen Haare. Seine Augen blickte irgendwohin, nur nicht direkt in Karens Gesicht und wenn sie ihn genauer betrachte nahmen sie einen verträumten Ausdruck an.
„Du meine Güte.“ Sie kicherte. „Hast du dich etwa verliebt?“, fragte sie dann und musste laut loslachen, als sie ihren Sohn da so sitzen sah, wie er verträumt aus dem Fenster starrte und dümmlich vor sich hinlächelte.
„Oh LUC!“, lachte sie weiter und schien sich gar nicht mehr einzukriegen – so hatte sie ihn wirklich noch nie erlebt, aber sie fand es toll ihn so glücklich zu sehen. Dann sprang sie auf, drückt ihm einen Kuss auf die Wange und wählte die Nummer von Rorys Mutter: Lorelai Gilmore.
„Hey Karen“, meldete sich Rory noch vollkommen verschlafen und gähnte in den Hörer.
„Hey Mäuschen, ist deine Mom schon wach?“, fragte Karen und musste schon wieder grinsen, als sie in Lucas’ Richtung blickte. „Nein – die ist noch nicht einmal zu Hause. Ich glaube sie hat bei ihrem Traumprinzen geschlafen.“
„Bei Luke?“ Karen war regelrecht erstaunt. Mal abgesehen davon, dass in Tree Hill soeben der Herbst eingebrochen zu sein schien, herrschten um sie herum jede Menge Frühlingsgefühle.
„Ja genau bei dem... soll ich ihr was ausrichten?“, fragte Rory und schien sich gerade irgendwo den Fuß gestoßen zu haben, denn es knallte einmal laut und dann schrie Rory auf und fing an in den höchsten Tönen zu fluchen.
Karen lachte schon wieder. „Sag ihr, dass ich angerufen habe und mein Sohn es voll erwischt hat!“ Rory war augenblicklich still. „Wie meinst du das, es hat ihn voll erwischt? Hatte er einen Unfall? Liegt er im Krankenhaus? Oh mein Gott Tante Karen…“
„Nein nein! Er ist bis über beide Ohren in diese Brooke verliebt, mit der er gestern den ganzen Tag verbracht hat und die halbe Nacht! Du müsstest ihn sehen, wie er da sitzt. vollkommen überwältigt. Nicht so wie damals bei Peyton oder wie sie heißt… die konnte ich sowieso nie so wirklich leiden… sie war mir viel zu aufdringlich.“, ratterte Karen herunter und plauderte noch kurz mit der Tochter ihrer besten Freundin aus Kindertagen und legte dann auf, um endlich zu frühstücken.
Rory derweil saß bei sich zu Hause vor dem Fernseher in ihrem Zimmer und zappte durch die morgendlichen Programme, während sie darauf wartete, dass ihre Mom endlich nach Hause kam.
Prompt hörte sie wenige Sekunden später die weiße Haustür zuknallen. „Ultimatives?!“, brüllte sie in die Wohnung und Rory antwortete: „Schlafmangelsyndrom!“ Dann hörte sie Lorelai lachen und auf ihre Zimmertür zukommen. „Hey mein Schatz. Mommy hat dich vermisst.“, maulte sie und setzte sich zu ihr aufs Bett.
„Und Baby hat Mommy vermisst. Wo warst du die ganze Nacht?“, fragte Rory zerknirscht und kuschelte sich an ihre Mutter. „Ich war bei den Löwen im Zoo.“, sagte Lorelai und kicherte mädchenhaft. Rory sah sie erst fragend an und als Lorelai ihr dann einen viel sagenden Blick zuwarf verzog sie das Gesicht.
„Oh mein Gott – keine Einzelheiten! Das ist ja widerlich.“ Lorelai lachte und drückte ihre siebzehnjährige Tochter an sich. „Übrigens. Karen hat angerufen! Luc hat sich offenbar in Brooke verliebt, der Arme weiß nicht mehr wo hinten und vorne ist.“, sagte Rory und schlief schon wieder fast ein, während sie das sagte.
„Was denn? Unser Lucie?“, fragte sie erstaunt und gähnte ebenfalls. „Er ist doch aber noch sooo jung und sooo unverbraucht!“ Rory musste lachen und schlief kurz darauf wieder ein, während ihre Mom über der Bill Cosby Show döste. Beide träumten sie von dem vorangegangen Abend und lächelten selig im Schlaf, ohne das Lorelai wusste, von wem Rory da eigentlich träumte und sie würde es ihrer Mom auch noch ein paar Stunden verschweigen.
Aber es schlief sich gerade so fantastisch – am besten sie erzählte es ihr erst am Montag.

~*~

Luke Danes saß bei seinem Freund Keith Scott in der Werkstatt und trank sein Bier genießend, während er seinem besten Freund dabei zuhörte, wie er von Karen schwärmte, auf die er schon seit der Highschool ein Auge geworfen hatte.
Insgeheim dachte er aber gerade an eine ganz andere Frau: Lorelai Gilmore. Sein eigener Traum aus Kindertagen. Als er sie damals im Kindergarten das erste Mal mit Sand beworfen hatte und sie weggerannt war hatte er sofort gewusst, dass sie die Frau seiner Kinder werden würde und jetzt hatte sie die Nacht bei und mit ihm verbracht und seine Liebe blühte wieder wie ein Strauß roter Rosen im Frühling.
„Meinst du sie mag rote Rosen?“, fragte Keith ihn plötzlich und Luke antwortete verträumt. „Ob du’s glaubst oder nicht – das Gleiche habe ich mich auch gerade gefragt.“ Keith lachte und stieß noch einmal mit Luke an, als eine große Blondine den Laden betrat und an die Tür klopfte.

~*~

Brooke setzte sich neben Jess und ließ ihren Kopf auf seine Schulter sinken, während er auf seinem Mittagessen herumkaute. Sie hatte weder Hunger, noch konnte sie wirklich schlafen seit der letzten Nacht. Ihr Herz raste ununterbrochen bei jedem Gedanken, den sie an ihn verschwendete und dann fiel ihr etwas ein.
„Wie war’s eigentlich noch mit Rory?“, fragte sie und sah ihn neugierig an. Es interessierte sie ausnahmsweise einmal wirklich, wie Jess mit Rory klar kam.
„Hm… ganz okay…“
„GANZ OKAY???“, fragte sie erstaunt und löste sich nun vollständig von ihm.
„Ja… gibst du mir mal den Käse?“ Brooke ließ den Kopf auf den Tisch sinken und rollte ihre Stirn darauf hin und her, um damit ein Kopfschütteln anzudeuten. Dann murmelte sie unverständlich: „Und ich dachte ihr werdet das neue Traumpaar schlechthin. Was hat sie falsch gemacht? Ist sie dir zu langweilig? Ich meine… ich weiß ja, dass du eher diese tussigen Blondinen vorziehst, was ich noch nie verstanden habe, ehrlich gesagt! Aber eigentlich dachte ich es läuft SUPER und nicht nur ganz okay!“, beschwerte sie sich und sah wieder auf. Jess sah sie irgendwie herablassend an und streckte dann die Zunge heraus.
„Denk du mal ruhig – steht dir aber nicht.“, sagte er grinsend und stand auf. Über Rory wollte er im Moment nicht reden, weil er alles andere als der Mensch großer Worte war und wenn er jetzt Brooke sagte, dass er sich etwas mit der hübschen Brünetten vorstellen konnte, dann wusste am nächsten Tag ganz Tree Hill davon und das musste ja nun wirklich nicht sein.
„Ja ja! Ich hab dich auch lieb du… du… verdammt…“ Ihr viel das passende Schimpfwort nicht ein und so ließ sie ihren Kopf wieder auf die Tischplatte sinken, als ihre Mom hineinkam und ihr einen Kuss auf den Kopf gab und Jess einen auf die Wange, die er danach sofort wieder abwischte, was ihm einen bösen Blick einhandelte.
Dann hielt sie ihm das Telefon entgegen. „Irgendein Mädchen mit einem komischen Namen.“, sagte sie und verdrehte die Augen. „Mom… das nächste mal halt die Sprechmuschel zu, klar?“, sagte er und nahm ihr das Telefon aus der Hand.
Am anderen Ende war Peyton, die sich mit ihm treffen wollte. Nur hatte er dazu so gar keine Lust. Er erfand schnell die Ausrede mit Brooke noch einkaufen zu müssen und legte einfach wieder auf.
Das Peyton gerade heulend in ihrem Zimmer auf dem Bett lag und eigentlich nur Ablenkung suchte wusste er natürlich nicht, aber als sie sich jetzt an ihre Webcam setzte und sie zum ersten Mal seit drei Tagen mitten am Tag abschaltete fragte sich halb Tree Hill, warum sie das wohl getan hatte.
Sie fühlte sich neuerdings, seitdem diese Familie hier eingezogen war, von allen vernachlässigt und das passte ihr gar nicht. Einsamkeit war schon gar kein Ausdruck mehr für das, was sie mittlerweile empfand.