31.08.2008, 15:11
Hey Mädels - ich freue mich über die 4 Kommi Schreiberinnen und gebe euch mit diesem Teil mein Wort, dass ich euch zum 9. und letzten Teil ein langes RE-FB da lasse viel spaà 

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âVerdammt Peyton! Nimm die Waffe runter! Was bringt dir das denn? Du machst alles nur noch schlimmer! Es muss doch nicht so enden, oder?â, fragte er sie, als sich ihre glasigen Augen plötzlich auf ihn richteten, inklusive Waffe und sie ihn ankeifte die Klappe zu halten: âSei ruhig hast du verstanden? Du hast keine Ahnung, wie ich mich wirklich fühle! Du weiÃt nichts! Ich habe monatelang um dich gekämpft und jetzt kommt dieses⦠dieses Flittchen und nimmt dich mir weg? Nein! Das lass ich nicht zu!â, sagte sie kreischend und schon landete die Waffe wieder erbarmungslos an Brookes linker Schulter.
Und ohne darüber nachzudenken drückte Peyton einfach ab. Der Schuss schien noch eine Ewigkeit in der Schule nachzuhallen, die jetzt nicht mehr das Selbe sein würde, was sie früher einmal gewesen war.
Schreie waren zu hören. Nicht nur Brookes Kreischen. Nein auch das panische Schreien der Mitschüler, die gerade erst den Korridor betreten hatten und sich jetzt an die Wand pressten. Jess und Rory kamen von dem Schussgeräusch angelockt aus der Bibliothek gestürmt und als Jess sah, was Peyton gemacht hatte stürmte er direkt in den Lauf ihrer Waffe.
âNEIN! Nein, was hast du getan? Wieso Brooke! ScheiÃe Ruft einen Krankenwagen!â Es interessierte ihn nicht, dass Peyton gerade dabei war verächtlich auf ihn hinab zusehen und die Waffe auf seinen Schädel richtete, den sie sich gerade vorstellte, wie er unter dem Druck der Kugel zerplatzte und sich überall der Inhalt verteilte.
Sie würde es genieÃen die panischen Schreie der Umstehenden mitzuerleben und von niemandem daran gehindert zu werden.
Doch dann hatte sie die Rechnung ohne ihren Exfreund gemacht, der ihr die Waffe aus der Hand schlagen wollte. Stattdessen traf er nur ihre Schulter, was sie lediglich ein wenig zurücktaumeln lieÃ.
Ihr Gesicht wurde weinerlich, als sie erkannte, wer sie da weggestoÃen hatte und dann öffnete sie den Mund, um schluchzend etwas zu sagen. âAll die Monate in denen ich versucht habe dich zurück zu gewinnen hast du nicht einmal daran gedacht, dass wir es noch einmal schaffen könnten, nicht wahr? Du warst immer der Meinung, dass unsere Beziehung zum Scheitern verurteilt sei! Warum? Sag mir einfach nur warum.â, bat sie und versuchte nicht einmal die Tränen zurückzuhalten, welche ihr in Strömen über die Wange liefen.
âWeil du krank bist Peyton! Deswegen!â, keifte er, als Haley um die Ecke geschossen kam und ihren Namen rief. âPEYTON! TUâS NICHT!â, schrie sie, als sie sah, wie die Waffe langsam in Kopfhöhe Lucas wanderte, der gerade zu beschäftigt mit Haleys Ankunft war, als das zu bemerken.
Erst bei Haleys letztem Wort wandte er sich wieder um und duckte sich rechtzeitig vor dem Schuss, den Peyton abfeuerte, um sein Hirn wegzupusten.
Lucas wollte gerade wieder aufspringen und ihr die Waffe erneut aus der Hand reiÃen, als sie die Waffe auf sich selbst richtete und abdrückte. Das letzte was sie hörte, bevor ihr Trommelfell platzte und ihr Gehirn von einer Stahlkugel durchlöchert wurde war ihr Name, der von Brooke Rory geschrieen wurde, die auf sie zu gerannt kam.
Nun allerdings stand sie wie angewurzelt mitten im Gang und bekam vor Schock den Mund nicht mehr zu. Jess saà immer noch neben Brooke und kam erst wieder zu sich, als er Brookes leises Stöhnen hörte.
âVerflucht ruft doch mal jemand einen Krankenwagen!â, schrie er die Umstehenden an, aber es rührten sich nur wenige, von denen, die immer noch vollkommen geschockt an der Wand standen und selber aussahen wie ein Abziehbild dieser.
Ein junges Mädchen war offenbar beim Notarzt durchgekommen und gab jetzt jegliche Informationen durch, während sie die Bestätigung bekam, dass ein Krankenwagen bald da sein würde.
Lucas wusste nicht, was er zu erst tun sollte. Mit dem Todesschuss Peytons war seine Wut auf sie verraucht und während Haley und Rory immer noch mitten im Gang standen und das Passierte offenbar zu verarbeiten versuchten, kam er langsam wieder zu sich und ging langsam zu Jess und Brooke.
Brookes Augen fielen von Zeit zu Zeit zu, doch Jess, der ihren Kopf in den Händen hielt und sie leicht hin und her wiegte bat sie immer wieder wach zu bleiben. Sie zitterte am ganzen Körper und als sie bemerkte, dass jemand ihre Hand ergriff zwang sie sich die Augen länger offen zu lassen, als bisher.
Als sie Lucas Blick auffing liefen die ersten Tränen aus ihrem Augenwinkel. Er weinte. Er weinte, weil es ihr schlecht ging. Er hatte Tränen in den Augen, die er nur schwer zurückdrängen konnte und das tat mehr weh, als die Kugel, die in ihrer Schulter steckte und unvorstellbare Schmerzen in ihr verursachte, für die sie eigentlich keine Kraft mehr hatte.
Die erste Träne tropfte auf ihre Wange und vermischte sich mit ihren eigenen, während sie versuchte seine Hand noch fester zu umschlieÃen. Dann öffnete sie mit groÃer Mühe ihren Mund und flüsterte heiser seinen Namen.
Er strich ihr mit dem Daumen über die Wange, während sie versuchte zu lächeln und dabei die Augen offen zu halten. âIch liebe dichâ, flüsterte sie, als die Türen aufgestoÃen wurden und eine Bare für Brooke vorbereitet wurde, die sofort ins Krankenhaus geschafft werden musste.
Jess begann zu weinen, und lieà sich gegen den Spindschrank sinken, während Lucas immer noch halb fassungslos auf die Leiche Peytons starrte, die auf einer Bare abtransportiert wurde, während sie mit einem weiÃen Tuch überdeckt wurde.
Dann nahm Lucas Jess brüderlich in die Arme und tröstete ihn, während er selber versuchte seine Tränen zurück zu halten.
Vor der Schule hatte sich ganz Tree Hill versammelt, die jetzt den Krankenwagen nachsahen und sich fragten, was passiert war. Brooke musste auf dem schnellsten Weg ins Hospital, denn sie hatte jede Menge Blut verloren und musste regeneriert werden. Die Kugel war noch nicht entfernt worden und abgesehen davon, dass sie jetzt schlief, da man ihr jede Menge Morphin verpasst hatte, sah sie aus, als würde sie immer noch leiden.
Im Krankenhaus angekommen wurde sie sofort auf die Intensivstation gefahren, wo sie sofort operiert werden musste. Unterdessen traf Liz im Krankenhaus ein und war panischer Angst sie würde eines ihrer Kinder verlieren.
Man hatte bei ihr angerufen und ihr übermittelt, dass Brooke sich im Tree Hill Hospital befinde, aber was passiert war konnte ihr niemand sagen. Während sich jetzt auch nach und nach die restlichen Angehörigen und Freunde ihrer Tochter angefunden hatten rannte Liz immer noch wie angestochen herum und trank mittlerweile die fünfte Tasse Kaffee innerhalb einer halben Stunde.
Und endlich kam ein Arzt zu ihr, der sich den Mundschutz abnahm und ihn in den Müll warf, zusammen mit den blutverschmierten Handschuhen, die er offenbar zur Operation getragen hatte.
âMiss Davis?â, fragte er und sah sich unter den zwanzig Anwesenden um, die sich mittlerweile eingefunden hatten. Lucas, Karen und Keith saÃen ebenso bestürzt da, wie Rory, Jess, Haley, Lorelai und Luke. Haleys Eltern saÃen mehr am Rand und trösteten ihre Tochter, die immer wieder in Tränen ausbrach, während sie auf Nathans Schoà saà und sich von ihm streicheln lieÃ. Brookes Vater war mit seiner Freundin angereist, die ihr Baby versuchte zu beruhigen und selbst die GroÃeltern waren da um sich nach dem Wohl ihrer Enkelin zu erkundigen.
âDas bin ich!â, sagte Liz dann wie aufgekratzt und trat näher an den Doktor heran. Er machte ihrer Meinung nach eine viel zu ernste Miene, als er begann zu sprechen.
âNun⦠ihre Tochter hatte eine ziemliche tiefe Schusswunde und es wundert mich, dass sie keinen weiteren Schaden angerichtet hat. Sie hat jede Menge Blut verloren und muss erst einmal geschont werden, ehe sie irgendetwas mit ihrem linken Arm machen kann. Momentan ist sie unter Narkose und wacht frühestens morgen wieder auf.â
âUnd was heiÃt das jetzt für mich?â
âIhre Tochter wird wieder vollständig gesund, Miss Davis.â, sagte Doktor Torres, wie es auf seinem Schildchen stand, und Liz brach in Freudentränen aus.
âIch danke Ihnen! Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, wirklich! Ich bin Ihnen so unglaublich dankbar!â, schluchzte sie und fiel ihm um die Arme, während der Rest hinter ihr erleichtert ausatmete.
Nathan beobachtete seinen Bruder, der geknickt auf einem Stuhl weitab vom Rest der Freunde Brookes saà und nachzudenken schien. Er küsste Haley kurz und teilte ihr mit, dass er sich kurz um seinen Bruder kümmern würde und sie stand bereitwillig auf und ging zu Rory hinüber, die neben Jess saà und den Kopf auf seine Schulter gelegt hatte, um ins Leere zu starren.
Ihre Freundin direkt vor sich zu sehen, wie sie sich erschoss hatte ihr jeglichen Lebensgeist ausgetrieben. Und jetzt saà sie da, als wäre sie gestorben. Haley kniete sich vor sie und strich ihr sanft über die Wange. âHey⦠alles okay?â
Jess schüttelte leicht den Kopf und Haley lieà sich im Schneidersitz vor dem Pärchen nieder.
Besorgt um seinen Bruder, setzte sich Nathan neben ihn auf einen freien Stuhl und legte ihm die Hand auf die Schulter. Eine Geste der Freundschaft und Beruhigung, aber es half nichts. Lucas schob sie weg und lieà den Kopf wieder hängen.
âHey Mann! Alles okay?â, fragte Nathan, doch Lucas schüttelte wehleidig den Kopf und sah ihn zum ersten Mal an. âIch hatte solche Angst um sie. Nicht einmal bei Peyton hatte ich solche Gefühle. Ich war wütend, dass sie meine Freundin beinahe umgebracht hätte! Verdammt Nate! Brooke hätte draufgehen können und du fragst mich ob alles okay ist?â, keifte er ihn an und sprang auf, um das Krankenhaus zu verlassen.
Sein Bruder folgte ihm und hielt ihn am Arm zurück. âMan Luc, das war nicht so gemeint, das weiÃt du! Es tut mir leid, okay?â, fragte er versöhnlich, als sich Lucas zu ihm umdrehte und er sah, dass er Tränen in den Augen hatte.
âScheiÃe man! Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt, Nate!â, sagte er halb verzweifelt. Nathan sah zu Boden und zog seinen Bruder freundschaftlich in die Arme. Unverständlich schluchzte Lucas an seiner Schulter: âEs war, als würde sie sich von mir verabschieden! Als würde sie mich hier hängen lassen und einfach abhauen!â
Liz war auf Lucas aufmerksam geworden und wandte sich nun um, um ihn sich genauer anzusehen. Ihre Tochter hatte nie ein Wort über ihn gesagt. Sie hatte immer nur dieses Lächeln auf den Lippen, wenn sie von der neuen Schule sprach und von den neuen Freunden, die sie gefunden hatte.
Dass es sich dabei um einen ganz bestimmten Jungen handelte hatte sie nie geahnt und jetzt hörte sie, dass sie ihm ihre Liebe gestanden hatte und wünschte sich mehr Zeit gehabt zu haben. Sie ging auf die Brüder zu und legte eine Hand auf Lucas Schulter, so wie Nathan es vorher getan hatte. Ein kurzes Räuspern ihrerseits war zu vernehmen, ehe er sich zu ihr umdrehte und ihr in die Augen sah.
Liz sah etwas bedrückt drein, während sie sprach. âWeiÃt du⦠normalerweise ist der erste Besuch nur für Familienangehörige⦠aber ich glaube⦠wenn sie aufwacht würde sie dich auch gern bei sich haben.â, sagte sie und lächelte dann leicht.
âIst⦠ist das Ihr Ernst?â, fragte Lucas hoffnungsvoll und Liz nickte lächelnd.
âJa. Das ist tatsächlich mein Ernst.â
âKann ich zu ihr?â Liz überdachte kurz ein Verbot, welches in ihrem Kopf herumschwirrte, entschloss sich dann aber es zu vergessen und nickte bereitwillig. âKlarâ
Lucas schloss sie kurz dankbar in ihre Arme und ging dann wie in Trance an ihr vorbei. Er öffnete die Tür zu Brookes Aufwachraum, in dem es fiepte und atmungsähnliche Geräusche machte und zog sich einen Stuhl zu ihrem Bett heran.
Seine Freundin schien friedlich zu schlafen, was vermutlich nur an der Menge Morphin lag, die man in ihren Körper gepumpt hatte. Ihre Schulter trug ein riesiges, gepolstertes Pflaster und in ihrer Nase steckte ein Schlauch, der ihre Sauerstoffzufuhr regulierte.
Die Frequenz ihres Herzens war normal und es beruhigte ihn dieses monotone Piepen zu hören, welches ihm sagte, dass Brooke noch am Leben war. Und doch überfiel ihn eine tiefe Trauer, als ihm wieder bewusst wurde, wie knapp es gewesen war.
Die Ruhe in dem Krankenzimmer beruhigte ihn ungemein und doch tat es unglaublich weh sie so zu sehen. So zerbrechlich, dass er Angst hatte ihre Hand mit den Fingerspitzen zu berühren. Er sah sie lange an und hoffte, dass sie irgendwann aufwachen würde, um zu sehen, dass er die ganze Nacht an ihrem Bett gewacht hatte.
Er schluchzte kurz auf, als er sich an ihre letzten Worte erinnerte, die sie an ihn gerichtet hatte. Sie liebte ihn! Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebt und er wusste, dass er es auch tun würde, sobald sie aufwachte. Und so legte er schlieÃlich behutsam seinen Kopf auf ihren Bauch und lauschte ihrem leisen Herzschlag, was ihn letztendlich einschläferte.
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt