[Piep]

5. Teil - Verpatzt ?!

Am Anfang von Buch 2 angekommen wird sie endlich fündig und beschließt die anderen beiden erstmal zurückzubringen um ein neues wieder mitzunehmen.
Ausserdem kann sie dann auch gleich Alex suchen, der sicher weniger Glück hatte.
Sie stellt die Bücher zurück ins Regal und geht auf die Suche.
Ein Stockwerk über ihr findet sie ihn und will ihn rufen, doch da sieht sie, dass er sich angeregt mit einem gutaussehenden Mädchen unterhält, das ungefähr ihr Alter hat und sich ziemlich für ihn zu interessieren scheint. Ihre Augen fangen an zu brennen. Es wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein, dass Alex ein Mädchen wie sie anschaut. Unaufhaltsam laufen ihr die Tränen über die Wangen, doch vom Fleck rühren kann sie sich nicht.
Nachdem sie weitere 5 min so gestanden hat dreht sie sich um und rennt so schnell sie kann zur nächsten Toilette.
Wie hatte sie sich nur einbilden können, dass er sie mochte. Er brauchte doch nur einen Sklaven, der alles für ihn tut. Ahnte er am Ende noch was sie für ihn fühlte? Wusste er das sie alles getan hätte um ihn zu kriegen? Noch nie hatte sie sich so elend gefühlt wie jetzt.

Als sie nach ca 20 min zu ihrem Tisch zurückkehrt sítzt Alex schon an seinem Platz und sieht ihr offen in die Augen, als ob nichts gewesen wäre.
"Ah, Irene, da bist du ja! Ich habe mich schon gewundert wo du wohl steckst. Immerhin scheinst du ja gefunden zu haben was wir suchen!"
Irene ist nicht fähig ihm jetzt zu antworten. Stillschweigend nimmt sie die beiden Bücher an sich und fängt an zu lesen. Als Alex sich nur im Stuhl zurücklehnt und lächelt fährt sie ihn an:
"Tu endlich was oder meinst du etwa ich werde das hier alles alleine machen? Dies ist eine Partnerarbeit, was soviel heißt wie: 'Zusammenarbeit'! Ich hoffe du verstehst was das Wort bedeutet!"

In ihren Augen funkelt es und Alex weiß, dass er noch nie jemanden so wütend erlebt hat wie Irene.
Nur was hatte er jetzt schon wieder falsch gemacht? Sie hatte doch eben nichts erwiedert.
Ohne irgendwas zu sagen nimmt er eines der beiden Bücher, schlägt es auf und beginnt zu lesen.
Ich glaube ich habe alles vermasselt. Wie soll ich das alles nur durchstehen, wenn sie Blitze auf mich abfeuert? Nur...welchen Grund hat sie?

Das war das erste und letzte Mal, dass ich mich mit diesem Schwachkopf getroffen habe. Von jetzt ab wird jeder seinen Teil der Arbeit selbst erledigen. Was fällt ihm ein mit Mädchen zu flirten, anstatt zu arbeiten und dann auch noch vor meinen Augen. Ich hätte nie Gefühle für ihn entwickeln dürfen, man sieht ja was man davon hat.

Wütend schmeißt Irene die Bücher auf ihr Bett und setzt sich an ihren Schreibtisch. Am liebsten würde sie Alex anrufen um ihm gehörig die Meinung zu sagen. Doch dann müsste sie zugeben, dass sie ihn heimlich beobachtet hatte. Dieser Trottel wusste ja nichtmal warum sie so sauer abgezogen war.
Im Inneren aber bereute sie dies bereits. Leider gehörte sie nicht zu den Leuten die ihre Fehler vor anderen zugeben konnten. Sollte er sich doch melden, wenn er noch an ihrer Zusammenarbeit interessiert war.

Puh, die scheint ja ganz schön sauer gewesen zu sein. Dieses Mädchen ist echt anstrengend. Ich frage mich weshalb sie wohl so sauer war. Was habe ich ihr denn getan? Sie hat mir mein Herz ja auch geklaut. Darüber bin ich schließlich auch nicht sauer. Naja, toller Vergleich! Wenn ich sie nicht so sehr mögen würde, würde ich ihr jetzt meine Meinung zu alldem sagen. Ob ich sie anrufen soll?

Müde lässt Alex sich auf sein Bett sinken und überdenkt die derzeitige Situation wieder und wieder! Jedesmal gelangt er zu dem Punkt, dass er keine Ahnung hat was in Irene vorgeht! Natürlich würde er sie gerne danach fragen, doch das wäre seiner Meinung nach ein voreiliger Entschluss. Vielleicht liegt das Ganze ja auch an einem Problem, welches sie nicht alleine lösen kann. Kurzentschlossen fasst er den Entschluss ihr doch ein wenig auf den Zahn zu fühlen.
Er setzt sich an den Schreibtisch, nimmt ein Stück Papier und schreibt:

Liebe Irene,

Heute ist einer dieser Tage an denen man sich wünscht, nie aufgestanden zu sein. Man fühlt sich vollkommen leer und hilflos. Kann sein, dass es dir komisch vorkommt was ich jetzt schreibe, aber mein Grund für dieses Gefühl bist du. Nach deinem plötzlichen Abgang heute Nachmittag habe ich das Gefühl, dass dich etwas bedrückt. Normalerweise würde ich deshalb keinen Brief schreiben, da es mich ja eigentlich nichts angeht, aber es ist so, dass, naja du bist mir nicht gerade egal und obwohl wir noch fast nie miteinander geredet haben wünsche ich mir, dass wir Freunde werden.
Es tut mir echt in der Seele weh, dich so leiden zu sehen.
Wenn du also mit irgendwem reden möchtest, bin ich jederzeit für dich da!

Alex

P.S: Entschuldige, dass ich es dir nicht persönlich gesagt habe!

Noch lange hält er den Brief in den Händen und überlegt ob er ihn ihr wirklich geben soll.
Es spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder steht irgendwo geschrieben, dass seine Gefühle falsch sind? Er faltet den Zettel zusammen und steckt ihn in die Schultasche um ihn morgen Irene zu geben. Ob sie ihn verstehen wird?