08.10.2008, 18:00
schippchen schrieb:ich hab das groÃe glück mit meinem englisch-lk die wahl genauer zu betrachten.
wir nehmen an einem wettbewerb teil, bei dem per losverfahren jedem kurs ein amerikanischer bundesstaat zugeteilt wird.
in unserem fall ist es virginia.
in den nächsten wochen werden wir uns mit virginia, aber auch den kandidaten und ihren kampagnen auseinandersetzen und nächste woche haben wir sogar jemanden aus virginia bei uns im unterricht, der uns was über die wahl und seinen staat berichtet....
Das ist wirklich eine gute Sache, finde ich.
Zur Debatte: mich hat sie nicht unbedingt vom Hocker gerissen, aber die Vorteile sehe ich eindeutig auf Obamas Seite. Er hat einfach ein paar sehr gute Antworten geliefert, während McCain sich hauptsächlich wiederholt hat und immer! wieder! von neuem! auf das alte "I have a record of ... " zurückgekommen ist und auch sonst seine übliche Liste mit Einwänden runtergebetet hat. Irgendwann kann man es nicht mehr hören.
Obamas Strategie war wesentlich klarer, allein schon von der rhetorischen Ebene betrachtet. Bush ist nicht gut gewesen, McCain ist wie Bush, also bringt McCain keine positive Veränderung. Klare Ansage, für alle verständlich, und lässt sich in viele verschiedene Wendungen verpacken.
CNN sagt, die Debatte war kein "game changer." Okay. Der Punkt geht trotzdem (ZUM GLÃCK, aber eigentlich konnte man das erwarten) an Obama.
Ach ja, kennt jemand die Serie "The West Wing"? Aaron Sorkin (der die Serie gemacht hat) hat ein fiktionales Gespräch zwischen Obama und Bartlet (dem Präsidenten in der Serie) geschrieben. Kann man auch lesen, wenn man die Serie nicht kennt, aber einfach an einer treffenden Analyse des Wahlkampfes interessiert ist. http://www.nytimes.com/2008/09/21/opinio...ref=slogin