[Freaky]

danke für's Feedback Lya. :hi:

Auch wenn sonst keiner weiter seine Meinung schreibt, gibt es noch einen Teil


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4. Gründertagsparty

2 Wochen später

„Was ist denn nun?“

„Was soll denn sein?“

Lorelai verdrehte genervt die Augen. Bereits seit ein paar Tagen hatte sie ihren Freund immer wieder gefragt und er gab nie eine eindeutige Antwort. „Kommst du nun mit zu diesem Gründerfest?“

„In dieser Kleinstadt?“

„Ja wo denn sonst?“

„Was willst du denn da? Es wird bestimmt langweilig.“

„Dann kann man doch wieder abhauen. Also kommst du mit?“

„Nein, bei Tommy ist ne Party, da wollte ich eigentlich hin. Komm doch da mit hin.“

„Nein, ich fahr nach Stars Hollow.“

„Und wie willst du da hin?“

„Es gibt Busverbindungen.“

„Gut, dann fahr doch.“

„Gut.“ Sie drehte sich um und ging. Verdutzt blickte Chris ihr hinterher. Sie konnte so verdammt stur sein. Aber er kannte sie gut und wusste, dass sie sich wieder einkriegen würde. Er stieg in sein Wagen und fuhr nach Hause.


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Nachdem sich Lorelai versichert hatte, wann ein Bus nach Stars Hollow fuhr, genoss sie ein erholsames Bad. Das heiße Wasser tat ihr gut, so dass sie entspannen konnte. Nach einer halben Stunde stieg sie aus der Badewanne und trocknete sich ab.

Lorelai suchte aus ihrem Kleiderschrank eine bequeme und eng sitzende Jeans und ein blaues Oberteil mit einem Schmetterling drauf. Sie fand es passend für so ein Fest in einer Kleinstadt.

Nachdem sie sich angezogen hatte, schnappte sie sich ihre Jacke und ging die Treppe hinunter. Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte. Der Bus würde bald da sein.

„Lorelai?“ Emily stand im Flur und schaute auf ihre Tochter.

„Ja Mom?“

„Willst du etwa noch weg? Du hast mir ja gar nichts davon erzählt.“

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich noch auf eine Party gehe.“

„Eine Party?“

„Ja, es ist nur eine kleine Feier unter Freunden.“ Sie konnte ihre Mutter anlügen ohne auch nur ansatzweise rot zu werden. Im laufe der Jahre hatte sie schnell gelernt, ihre Lügen zu verbergen. Ihre Mutter würde ihr nie gestatten in eine fremde Stadt auf irgend so ein Fest zu fahren. Und dann auch noch, wenn sie da niemanden kennen würde.

„Gut, aber komm nicht zu spät nach Hause. Das Frühstück gibt es morgen pünktlich um 9 Uhr.“

„Ja, bis dann.“ Lorelai eilte aus der Haustür. Draußen atmete sie tief durch und schaute erneut auf ihre Uhr. Oh, das könnte knapp werden. Sie rannte zur nächsten Bushaltestelle, die ein paar Minuten entfernt war.

Als sie dort ankam, war kein Bus in Sicht. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie noch eine Minute zeit hatte. Lorelai atmete mehrmals tief durch um ihre Atmung wieder etwas zu beruhigen.

Sie stieg in den Bus und fuhr in die Kleinstadt.


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Lorelai schaute sich um. Auf dem Parkgelände waren viele Leute unterwegs. Sie hätte gar nicht gedacht, dass es so viele Menschen hier gab. Langsam ging sie über das Gelände und schaute sich um. Rechts von ihr war ein Lagerfeuer angezündet. Weiter hinten gab es etwas zutrinken. Auf einem großen Plakat wurde der Gründertagspartypunsch angepriesen. Der Pavillon in der Mitte war durch Lichterketten erleuchtet. Eine kleine Gruppe Musiker spielte.

Nachdem sich Lorelai ein wenig umgesehen hatte, setzte sie sich auf eine Bank. Sie genoss die Umgebung. Alle waren irgendwie vertraut miteinander und es gab sogar einige, die sie nett grüßten.

„Hey.“

Sie sah auf. Neben ihr stand ein ihr bekanntes Gesicht. „Hey.“

„Darf ich mich setzten?“

„Klar, hier ist doch Platz. Ich dachte du magst solche Veranstaltungen nicht?“

„Ich dachte, ich kann ja mal gucken kommen.“

„Weil ich hier bin?“

„Wie kommst du denn darauf?“

„Nur so.“ Sie grinste ihn an. Insgeheim war sie froh, dass er hier war. So musste sie nicht allein hier herumlaufen. „Und willst du mir nicht alles zeigen?“

„Hier gibt es nicht viel. Da ist das Feuer, da gibt es Punsch, versuch ihn gar nicht erst, er mach süchtig und dort gibt es etwas zu Essen, wenn du mich fragst, da ist alles ungesund und das war’s dann eigentlich auch schon.“ Er hatte immer in die jeweilige Richtung gezeigt, wenn er ihr etwas erklärte.

Lorelai blickte auf die Essstände. „Was zu Essen wäre gar nicht mal so schlecht. Kommst du mit?“

Er nickte. Sie standen auf und gingen zu den Ständen hinüber. Lorelai bestellte sich eine große Portion Pommes.

„Willst du auch was abhaben?“

„Nein danke, das Zeug ist ziemlich ungesund.“

„Aber lecker.“

„Das bezweifle ich.“

„Wirklich. Du solltest es einfach mal probieren.“ Sie hielt ihm ein Pommes vor die Nase, doch er verzog nur den Mund. Lorelai fand dies ziemlich amüsant und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Nachdem sie aufgegessen hatte, gingen die beiden über das Gelände. Hin und wieder erklärte Luke einiges. Lorelai hörte ihm gespannt dabei zu.

„Jetzt hätte ich richtig Lust auf einen Punsch.“

„Du weißt, dass da Alkohol drin ist, oder?“

„Ja das ist mir bekannt.“

„Wie alt bist du eigentlich?“

„Alt genug!“

„Wie alt bist du?“

„17.“

„Und wirklich?“

„Hey warum glaubst du mir nicht?“

„Ich hab einfach nur so eine Ahnung.“

„Können wir nun nen Punsch trinken gehen?“

„Lieber nicht.“

„Dann geh ich mir eben allein einen holen.“

„Dann geh ich nach Hause.“

„Du würdest mich dann hier allein lassen?“

„Jap.“

„Okay, du hast gewonnen. Aber nur, weil ich mich nicht allein beschäftigen möchte.“

Sie verbrachten den Abend miteinander. Irgendwann schaute Lorelai auf die Uhr und meinte, dass sie langsam wieder nach Hause müsste.

„Das ist wirklich schade.“

„Ja find ich auch, aber ich kann es leider nicht ändern. Weißt du zufällig wann hier der nächste Bus lang fährt?“

„Um diese Zeit fährt hier kein Bus mehr.“

„Was?“

„Die Busse fahren hier nur tagsüber.“

„Oh nein, das kann doch nicht wahr sein. Wie komm ich denn jetzt zurück nach Hartfort?“

„Wenn du willst könnte ich dich auch fahren.“

„Nein, dass musst du nicht bedingt.“

„Es wäre kein Problem. Dann weiß ich dass du sicher nach Hause kommst.“

„Das würdest du wirklich tun?“

Luke nickte.

„Danke.“

„Na dann los.“ Sie gingen zu seinem Wagen. Es handelte sich um einen grünen Truck. Er sah noch ziemlich neu aus. Sie stiegen ein und fuhren in Richtung Hartfort.

Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander, Luke konzentrierte sich auf die Straße, die nur durch seine Scheinwerfer erhellt wurde.

„Weißt du wo es lang geht?“ Lorelai schaute ihn an. Sein Blick haftete an der Straße, als er nickte. „Ja, bis Hartfort weiß ich es, dort müsstest du mir dann den Weg zu dir beschreiben.“

„Hey, sag mal hast du eigentlich eine Freundin?“

Er schaute kurz zu ihr hinüber. „Na ja irgendwie schon, ist ein wenig kompliziert.“

„Erzählst du es mir?“

„Ich glaub es geht dich nichts an.“

„Bitte!“

„Erzähl mir erst von dir!“

„Von mir und meinen Freund? Okay, also ich kenne Chris schon ewig. Irgendwann hat es bing gemacht und seitdem sind wir zusammen. Eigentlich eine ganz einfach Geschichte.“

„Wie lange seid ihr schon zusammen?“

„Über ein Jahr. Und nun erzähl mir von deiner Freundin.“

„Na ja okay, das letzte Mal hab ich sie vor drei Monaten gesehen. Da waren wir noch zusammen, dann hatte sie die Chance eine Weile in L.A. zu verbringen und die hat sie genutzt. Ich weiß nicht wie lange sie noch da bleiben wird.“

„Habt ihr keinen Kontakt?“

„Eher wenig, am Anfang haben wir noch Briefe geschrieben, aber das hat auch nachgelassen.“

„Das tut mir wirklich Leid für dich.“

„Braucht es nicht. Es geht mir gut.“

„Das find ich gut. Sie ist dumm, wenn sie dich verlässt. Du bist echt ein netter Kerl.“

„Das kannst du nach so kurzer Zeit einschätzen?“

„Ja, ich hab gute Menschenkenntnis.“

„Ganz wie du meinst. So wir sind in Hartfort, wo muss ich lang?“

Lorelai erklärte ihm den Weg zu ihren Eltern. Luke schaute sich verwundert die Gegend an, in die sie ihn lotste. Die einzelnen Grundstücke waren riesig und mit hohem Zäunen umringt. Die dazugehörigen Häuser ähnelten Hotels. Wahrscheinlich hatten sich auch so viele Zimmer.

„Da vorne kannst du mich rauslassen!“

„Du wohnst echt in so einer Gegend?“ Er parkte den Wagen am Straßenrand.

„Erschreckend, oder?“

„Nicht unbedingt, aber ich hätte es dir nicht zugetraut.“

„Glaub mir, ich mir auch nicht. Ist eigentlich auch nicht so mein Ding. Wenn ich alt genug bin, dann hau ich hier ab. Ich danke dir fürs fahren.“

„Hab ich gern gemacht.“

Lorelai öffnete die Autotür und stieg aus. „Bye.“

Er stieg ebenfalls aus. „Sehen wir uns mal wieder.“

„Klar gern.“

„Okay. Du weißt ja wo du mich findest. Komm einfach vorbei.“

„Ja das mach ich. Bis bald.“ Lorelai ging ein Stück näher zu ihm und umarmte ihn. Luke war zunächst ein wenig verwundert, ließ es aber zu. Er legte seine Arme um sie und schaute zu ihr hinab. Als sie ihn ebenfalls ansah, bemerkten sie plötzlich wie nah sie sich waren. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter und legte seine Lippen auf ihre. Lorelai ließ ihn gewähren und erwiderte den Kuss. Nach einer kleinen Ewigkeit trennten sie sich wieder von einander und schaute sich atemlos an. Ihre Augen hafteten aneinander.

Nach einer scheinbar endlos langen Zeit lösten sie die Umarmung. Luke flüsterte: „Es tut mir leid.“

„Nein, braucht es nicht. Aber es geht nicht. Ich habe einen Freund und ich liebe ihn.“

„Schon okay. Ich hab ja auch eine Freundin. Lass es uns einfach vergessen, oder?“

Sie nickte stumm.

„Bis bald.“ Er stieg wieder in seinen Wagen und fuhr davon. Lorelai schaute ihm nach, solange, bis sie die Lichter seines Autos nicht mehr sah. Langsam machte sie sich auf den Nachhauseweg. Die paar Meter kamen ihr wie Kilometer vor. In Gedanken war sie bei Luke. Sie war mit Chris zusammen und liebte ihn auch, aber dennoch hatte sie einen anderen geküsst. Sie hatte den Kuss genossen, er war unglaublich.

Sie schlich über den Balkon in ihr Zimmer.


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