One shots: "GG allgemein"
#7

Ich dachte, da bald Halloween ist, ist ein solcher OS sicher nicht schlecht, also habe ich einfach mal einen geschrieben.
Viel Spass damit Big Grin
FB ist immer gerne gesehen Wink



„Was tust du denn da?“

Ich gehe ihr nach, bis auf den Friedhof und frage mich was das soll. Wieso geht sie hier lang? Sie geht doch sonst nie diesen Weg. Sie sagte mir immer: „Ich weiss, dass es über den Friedhof schneller geht, aber ich kann da nicht lang. Ich meine da sind überall... Tote.“ Dabei lief ihr immer ein eiskalter Schauer über den Rücken, das merkte ich genau. Also liess ich das Thema fallen und ging mit ihr immer den längeren Weg. Und jetzt wo es zwischen uns aus war, sie mich wegen diesem Jess verlassen hatte, ging sie diesen Weg. Vermutlich wollte sie möglichst schnell zu einem Date mit ihm. Ich wurde sauer, als wir noch zusammen waren hatte sie nicht einmal mit mir diesen Weg gehen wollen und jetzt ging sie ihn ganz alleine. Ich hasste Jess aus tiefstem Herzen, Er hatte mir meine Freundin ausgespannt. Dafür würde er mir noch büssen und zwar richtig, aber zuerst würde ich Rory eine Lehre erteilen. So nicht. Mit mir nicht. Ich fasse in meine Tasche. Ja, es ist noch da, mein Messer. Mein Messer mit dem ich mir wieder Respekt verschaffen werde. Ich schleiche mich ganz leise an Rory heran und dann packe ich sie an den Schultern.
Sie zuckt zusammen und dreht sich geschockt um. Sie starrt mich mit grossen Augen an, doch dann, als sie mich erkennt, entspannt sich ihr Gesichtsaudruck wieder.
„Dean. Was machst du denn hier?“, fragt sie mich. Und ich merke, dass sie erfreut ist mich zu sehen. Bald wird sich das aber ändern. Ich umklammere den Griff des Messers und ziehe es aus meiner Tasche. Sie bekommt Panik, als sie das Messer sieht. „Dean spinnst du? Was machst du mit dem Messer? Bitte leg es weg!“ Sie weicht einen Schritt zurück und dann noch einen. Ich hebe das Messer hoch und gehe auf sie zu. Sie weicht noch weiter zurück und sieht den Grabstein nicht. Sie stolpert und fällt hinterrücks ins Gras. Ich gehe mit dem Messer auf sie zu und beuge mich über sie. Sie hat nun keine Chance mehr zu entkommen. Fassungslos liegt sie auf dem Boden. Schützend hebt sie beide Hände, als ob das etwas bringen würde. „Dean was soll das? Leg das Messer weg. Bitte!“, fleht sie mich an. Ich hole mit dem Messer aus und dann... steche ich zu. Ich stosse es Rory in die Brust, genau in ihr Herz. Ihre Augen sind vor Schreck weit geöffnet und sie keucht. Sie kann nicht fassen, dass ich das gerade wirklich tue. Sie will sich schon vor Schmerzen winden, da merkt sie, dass sie nur einen leichten Druck gespürt hat. Verblüfft sieht sie mich an und ich lache. Ich nehme das Messer von ihrer Brust und zeige es ihr. Ich zeige ihr die blitzende, silbrige Klinge. Ich lache noch lauter. „Happy Halloween!“, rufe ich spöttisch. Fassungslos sieht sie an sich hinab auf ihren Pullover. Kein Blut.
„Hey“, stiess sie mehr erstaunt als wütend aus.
Lachend drücke ich mir die Klinge in meine offene Hand. Statt die Hand zu verletzen, verschwindet die Klinge im Griff.
„Das ist ja nur ein Trickmesser.“ Rory ist wahnsinnig erleichtert.
„Klar, ist das nur ein Trickmesser. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich wirklich umbringen wollte, oder?“
„Na ja, ich meine...“ Rory schaudert. „Das sah alles so ernst aus.“
Ich helfe ihr hoch. „Entschuldige. War vielleicht doch zuviel des Guten. Sollte doch nur ein Scherz sein.“
„Mach so etwas nie wieder!“
„Okay. Ich werde dich nie mehr so erschrecken“, versichere ich ihr.
Sie sieht mich beruhigt an und zusammen verlassen wir den Friedhof. Wir plaudern über alles mögliche, unwichtiges Zeug halt. Dann sind wir bei Lukes Café. Sie geht hinein und trifft sich mit ihrem Jess. Ich verstecke mich derweil im Gebüsch und beobachte das Café.
Eine ganze Weile später verlassen die Beiden zusammen das Café. Ich bleibe im Gebüsch sitzen, denn Jess wird bestimmt bald wieder zurückkommen. Ich greife mir in die andere Tasche. Dort habe ich auch ein Messer, nur das dieses ein Echtes ist. Rory würde ich nie wirklich etwas antun, ich könnte sie nie verletzten. Aber bei Jess habe ich keine Hemmungen. Er ist ein Arsch und hat es verdient zu sterben.
Kurz darauf kommt er schon zurück. Vermutlich hat er nur Rory nach Hause gebracht.
Ich gehe auf ihn zu und unklamme den Griff des echten Messers.
„Was machst du denn hier?“, fragt er mich.
Ich ziehe das Messer aus meiner Tasche und trete auf ihn zu.
„Steck das Trickmesser weg!“
Rory hat ihm anscheinend von vorhin erzählt. „Das ist kein Trickmesser“, fahre ich ihn an. Ich zeige ihm die blitzende Klinge des Klappmessers.
„Ach mach doch keine Scherze. Das ist nicht witzig.“ An seiner Stimme erkenne ich, dass ihm nicht mehr wohl dabei ist. Langsam bekommt er Panik.
Ich weide mich an seinem Anblick. In dem Moment fühle ich mich unglaublich mächtig.
Das Messer glitzert in meiner Hand und ich gehe näher auf ihn zu. Er will zurückweichen, doch das geht nicht. Hinter ihm ist nur eine Hauswand. Er bleibt regungslos stehen und ich bekomme plötzlich Gewissensbisse. Kann ich ihn wirklich umbringen?
„Nun mach schon, Dean. Das traust du dich sowieso nicht. Auch Rory hält dich für einen Schlappschwanz. Wieso meinst du ist sie mit mir zusammengekommen? Du warst ihr einfach viel zu langweilig.“
Jetzt reicht es mir. Alle meine Zweifel sind mit einem Schlag verschwunden. Ich erhebe das Messer und dann steche ich zu. Jess sieht mich ungläubig an und krümmt sich vor Schmerz. Überall ist Blut. Ich ziehe das Messer aus seiner Brust und haue dann ab. Ihn lasse ich einfach langsam verbluten.

Ich wache auf. Gott sei dank. Das ist alles nur ein Traum gewesen, denke ich. Doch dann sehe ich mich in meinem Zimmer um und entdecke mein Sweatshirt. Der ganze rechte Ärmel ist voller Blut. Das ist bestimmt von mir selbst, vermutlich habe ich mich geschnitten, beruhige ich mich. Doch dann öffne ich meine Nachttischschublande und erschrecke. Darin liegt ein Messer und dieses ist voller Blut. Oh mein Gott, ich bin Mörder. Ich kann nicht fassen, dass ich das wirklich getan habe. Ich habe einen Menschen umgebracht.
Da kommt meine Schwester in mein Zimmer und sieht meinen geschockten Blick. Sie lacht. „Happy Halloween. Wie gefällt dir das blutige Sweatshirt und das Messer? Du hättest mal deinen Blick sehen sollen“, sagt sie lachend.
Ich sehe verwirrt an. „War nicht schon gestern Halloween?“
„Nein, heute. Was ist denn mit dir los?“
„Ach nichts...Wie geht’s Jess?“
„Ich weiss zwar nicht weshalb du fragst, aber ich habe ihn heute Morgen zusammen mit Rory gesehen...“
„Gott sei dank!“
Clara zeigt mir einen Vogel und verlässt dann ungläubig mein Zimmer.
Soll sie doch denken, ich sei verrückt, mir egal. Es fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich bin kein Mörder!
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One shots: "GG allgemein" - von karana - 25.05.2006, 22:46
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