30.11.2008, 21:22
Weil ich angst habe, dass ihr noch erschlagen werdet, habe ich das Kapitel in 2 Teile geteil (:
Erst einmal möchte ich mich bei allen Lesern bedanken. Denn stillen und den lauten (: Ich bin mir natürlich wiedereinmal bewusst, dass es lange her ist, seit ich das letzte Kapitel on gestellt habe. Aber ich habe eine gute Nachricht: Wenn ihr wollte stelle ich Kap. 6.2 schon bald on und das Kap. 7 ist auch schon fertig. Das muss nur noch gebetat werden.
Apropos Betan: Anja, du bist der grösste Schatz Du hast dich durch Kap. 6.1 und 6.2 durchgekämpft und das alles auf einmal! Ich danke dir abertausend Mal. lieb dich!
Ich weiss nicht, wer von euch schon in Venedig war und sich mit den Begriffen und Orten auskenn, deshalb habe ich teilweise Links hinzugefügt, damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt. Aber in diesem Kap. sind es nur wenige. Im teil 2 sind es viel mehr!
Hoffe ihr habt euren Spass beim lesen.
Enjoy!
Kapitel 6.1
[SIZE=2]âWuah, hier stinktâs nach Fisch und Taubenschâ¦â
âLuke! Wir sind noch nicht einmal richtig angekommen und schon hast du etwas zu meckern! Kannst du das auch für ein paar Tage abstellen? So sehr ich deine Predigten auch liebe, aber in den Ferien brauche ich die jetzt wirklich nicht auch noch.â, meinte Lorelai. Nach gut 10 Stunden Flugzeit waren ihre Nerven schon ein wenig aufgerieben. Vor allem weil sie nicht schlafen gekonnt hatte. Eigentlich hatte Lorelai überhaupt kein Problem damit, irgendwo einzuschlafen. Ganz bestimmt nicht, wenn die Tageszeit auch noch richtig war, sprich Nacht. Doch während diesem Flug nach Venedig wollte es ihr einfach nicht gelingen einzunicken. Dann kam noch das nervende Schnarchen des Mannes vor ihr dazu. Nicht einmal die Musik auf ihrem iPod hatte geholfen dieses Geräusch zu übertöten. Lukes schnarchen im Sitz neben ihr war, im Gegensatz zum anderen, gleich angenehm gewesen. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen war der Kaffee im Flugzeug und in Frankfurt auf dem Flughafen, wo sie eine Stunde zwischenlanden mussten, zum Weinen. Das hiess, Lorelai litt unter Schlaf- und Koffeeinmangel. Lukes gemotzte half nicht ihre Kopfschmerzen zu lindern.
Im Moment standen Luke und Lorelai vor dem grossen Bahnhof am Canal Grande. Luke hatte seinen Seesack auf dem Rücken und mit der einen Hand zog er Lorelais Rollkoffer hinter sich her, während er mit der anderen die Karte von Venedig zu studieren versuchte. Das wollte ihm jedoch nicht so richtig gelingen. Lorelai stand daneben, nippte an ihrem Kaffee, während sie die Gegend musterte.
âDiese Stadt gefällt mir. â, dachte sie sich und blickte sich weiter um.
Es war kühl und ein schwacher Wind wehte um ihre Ohren. Deshalb rückte sie ihren Schal zurecht und zog den Reissverschluss ihres schwarzen Mantels etwas höher. Aus der Handtasche zog sie ihre Mütze hervor, öffnete ihre Haare, welche sie zu einem losen Rossschwanz zusammengebunden hatte, und stülpte sie die Mütze über.
Luke, welcher den Kampf gegen die Karte gewonnen hatte, machte zielstrebige Schritte auf die Vaporetti, die Linienboote der Stadt, zu. Taylor war so freundlich gewesen, dem Preis zwei Drei-Tageskarten für die Vaporetti beizulegen. Luke stellte sich an eine Haltestelle und wartete auf das nächste Boot. Lorelai trottete hinterher und liess alle ersten Eindrücke der Stadt auf sich wirken. Sie war aussergewöhnlich still, was Luke langsam zu beunruhigen begann.
â Was willst du heute machen?â, fragte er um die Stille zu durchbrechen. Obwohl es überhaupt nicht still war. Denn um sie herum herrschte ein reges Gewimmel von Menschen, welche an- oder abreisten. Trotzdem begann sich Luke Sorgen um Lorelai zu machen.
âKeine Ahnung. Es gibt so vieles zu sehen. Wir könnten doch als erstes einfach durch die Stadt gehen und sehen, wo uns der Weg so hinführt.â, meinte diese und lächelte ihn an. Von Luke fiel die Anspannung sichtlich ab und Lorelais Lächeln verbreiterte sich, als sie dies bemerkte. Sie war froh, Luke zu einer Pause verholfen zu haben.
Als das erste Vaporetto Richtung Piazza San Marco an der Haltestelle anlegte, stiegen sie ein und genossen die Fahrt über den Canal Grande.
*Flashback*
âIch finde es toll, dass du Luke mitnimmst. Vielleicht wirst du in den Ferien endlich eine Epiphanie haben und erkennen, was du wirklich für Luke fühlst.â, meint Rory, als sie im Schneidersitz auf Lorelais Bett sitzt und ihr beim Kofferpacken zusieht.
âWie oft soll ich es dir noch sagen, zwischen Luke und mir ist nichts. Wir sind nur Freunde! Ist das so schwer für dich zu verstehen?â, fragt Lorelai frustriert. Seit Rory weiss, dass Luke mitkommt, gibt es kein anderes Thema mehr für sie. Lorelai weiss jedoch auch nicht so genau, wieso sie Rory nichts von ihren wahren Gefühlen sagen kann. Immerhin weiss Sookie schon bescheid. Und sie ist sich selbst auch im Klaren, was sie wirklich für ihn empfindet.
Luke verhält sich Lorelai ganz normal gegenüber. Keine Andeutungen, dass er mehr für sie fühlt, als nur Freundschaft. Dies verunsichert sie sehr. Sie will einfach nicht, dass sich Rory für nichts Hoffnungen macht. Auch wenn Rory jetzt in Yale ist und somit eigentlich schon erwachsen, Lorelai weiss, was ihr innerlichster Wunsch ist. Nämlich dass ihre Mutter endlich glücklich wird. Und Rorys Meinung nach, kann sie nur mit Luke glücklich werden. Das weiss Lorelai so genau, weil Rory im Schlaf spricht. Und wenn man im Sommer 2 Monate in Europa zusammen verbringt, wo keine ein eigenes Zimmer hat, erfährt man so Sachen ganz leicht.
Insgeheim hat Lorelai aber Angst. Angst verletzt zu werden. Sie ist schon oft von der Liebe enttäuscht worden. Den Anfang machen ihre Eltern. Als Kind hatte sie sich doch nichts anderes als Liebe, Zuneigung und ein wenig Aufmerksamkeit gewünscht. Aber ihre Eltern schenkten ihr lieber ein Puppenhaus. Ein Puppenhaus in einem Glaskasten, so dass sie nicht einmal damit spielen konnte. Nach ihren Eltern kommen alle ihre Freunde aus der Schule, welche sie sofort links liegen gelassen hatten, nachdem sie von der Schwangerschaft erfahren hatten. Dann Chris, Max, Alex⦠Luke will sie nicht auch noch auf dieser Liste wiederfinden. Da ist ihr seine Freundschaft viel wichtiger.
âMom? Erde an Lorelai Victoria Gilmore?â
âHm? Ja, `tschuldigung. War in Gedanken versunken.â Lorelai bemerkt, wie sie die ganze Zeit ein T-Shirt in der Hand herumgedreht hat, während sie in Gedanken gewesen ist.
âNein?â, erwidert Rory mit gespieltem Erstaunen. âWas willst du noch mitnehmen?â
âBikini?â, fragt Lorelai unsicher. Sie ist gerade sehr zerstreut und unsicher.
âJa klar. Und ich bin schwanger.â Lorelai wirft ihr einen geschockten Blick zu.
âMOM! Was ist mit dir los? Ich habe dir doch versprochen, dass ich zuerst mit dir rede, bevor⦠du weisst schon.â Langsam wundert sich Rory über das Verhalten ihrer Mutter.
âEs tut mir Leid! Aber ich bin voll zerstreut. Ich mache mir Sorgen um das Inn und um dich und um einfach alle, wenn ich weg bin. Wir werden das erste Mal durch einen Ozean getrennt sein. Auch wenn es nur für 3 Tage sind. Es fällt mir halt nicht leicht, so weit von dir weg zu sein.â, sagt Lorelai ganz ehrlich. Obwohl sie das mit Luke weglässt. Sie macht sich wirklich Sorgen um alles, was sie für drei Tage zurücklässt. Im Moment ist sie einfach auf alle sehr empfindlich. Den Grund kennt sie aber nicht.
âDu weisst genau, dass ich dich auch sehr vermissen werde. Aber trotzdem darfst du deine Laune nicht wegen dem trüben lassen. Geniess deine Auszeit! Du hast es dir echt verdient. Und ich bin so unglaublich stolz, dich als Mutter zu haben.â Rory steht vom Bett auf, geht auf Lorelai zu und sie nehmen sich gegenseitig in die Arme. Als sie sich von einander lösen, haben beide ein Lächeln auf den Lippen.
Irgendwie gelingt es Rory immer die richtigen Worte zu finden, um ihre Mutter zu trösten.
âSo und jetzt muss ich endlich mit dem Packen fertig werden. Ansonsten schaffe ich es nicht auf den vorgesehen Flug!â, meint Lorelai und verzieht sich wieder in ihre Kleiderkammer.
*Flashback*
âAuf den Namen Gilmore.â
âBitteschön, ein Doppelzimmer.â Der italienische Concierge überreichte ihnen in nahezu perfektem Englisch die Zimmerkarte. Lorelais Kinnlade klappe erschrocken herunter und sie war zu keiner Bewegung mehr fähig. Luke jedoch konnte seinen Schock locker überspielen und schnappte sich die Karte. Unterdessen hatte sich ein 18-jähriger Junge daran gemacht, die Koffer zum Zimmer zu bringen.
âWir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und schöne Flitterwochen!â, wünschte er den beiden.
Wenn das so weiter ging, müsste sich Lorelai bald ins Krankenhaus einliefern lassen. Luke und sie verheiratet? Mit einem Blick zur Seite wollte sie feststellen, wie Luke dem Ganzen gegenüberstand. Dieser jedoch lief gelassen dem Pagen hinterher.
âOk, wenn Luke das so gelassen nimmt, schaffe ich das auch. â, redete sie sich gut zu.
Der Page hatte sich mit den Koffern auf den Weg nach draussen gemacht, von wo Luke und Lorelai gerade erst ins Hotel hereingekommen waren. Verwirrt schauten sie sich an. Sie mussten die ganze Gasse wieder zurück gehen, um dann zwei Gassen weiter wieder einzubiegen. Kurz darauf öffnete der Page eine grüne Tür und ging die enge Treppe hoch in den zweiten Stock. Er zog die Karte durch den Schlitz und bat sie ins Zimmer.
âIl telefono.â, sagte er und zeigte auf das Telefon. âLa recezione è lo zero-zero-uno. Per domande, solo chiamere. Siamo qui tutto il giorno e tutta la notte per voi. Tutte del mini-bar dovete paghare a parte. Qui è il bagno, asciugamani sono nellâarmadio. Se volete nuovi, dovete solo mettere per terra. Allora cambiamoli. â
âGrazie Mille.â, bedankte sich Lorelai. Der Page verabschiedete sich und zog sich zurück.
âHast du irgendetwas verstanden?â, fragte Luke, welcher sich ziemlich doof vorkam.
âAhm, er hat gesagt, dass man die Rezeption über die Nummer 001 erreiche.â, versuchte sich Lorelai zu erinnern. âUnd dass sie Tag und Nacht für uns da seien. Alles aus der Mini-Bar müsse separat bezahlt werden. Da hinten sei das Badezimmer und die Badetücher seien im Schrank. Um sie zu ersetzten, einfach auf den Boden werfen. Ja, das hat er etwa alles gesagt.â Verblüfft sah Luke sie an.
âWann hast du Italienisch gelernt?â
âIch hatte es in der Schule als Freifach.â, lächelte sie verschmitzt. Er schenkte ihr ein Lächeln voller Respekt und Bewunderung.
Nachdem es sich die beiden im Hotelzimmer eingerichtet hatten, entschieden sie sich, nach einer Dusche, Venedig per Fuss zu erforschen. Dank Rory hatte Lorelai ein paar bequeme Sneakers dabei und so konnten sie die Strassen unsicher machen.
Lorelai kam soeben aus der Tür und zog sie hinter sich zu. Während sie einen Kampf mit ihrer Mütze, dem Schal und ihren Haaren zu bezwingen hatte, ging sie grossen Schrittes auf Luke zu, welcher bereit auf der Hauptgasse mit einem Kaffee in der Hand auf sie wartete. Endlich gesiegt, band sie sich eine Bauchtasche, welche ihre benötigten Utensilien beinhaltete, quer über den Rücken. Auch diesen Tipp hatte Rory ihr gegeben. Eine Handtasche wäre viel zu unpraktisch gewesen, wenn man so viel laufen muss. Ãberrascht sah sie Luke mit einem Kaffee.
âLuke, bist du gegen den Jetlag am Kämpfen?â, fragte sie mit einem breiten Grinsen über das ganze Gesicht. âIch hätte nie gedacht, dass ich noch den Tag erleben darf, an dem Luke Danes einen Kaffee zu sich nimmt. Liebe Leute, hört her! Das achte Weltwuâ¦â
âHier! Nimm, bevor ich dir für die nächsten drei Tage keinen Kaffee mehr gebe.â, unterbrach Luke sie. Immer noch grinsend nahm Lorelai den Becher aus seiner Hand. Das Grinsen wandelte sich in ein Lächeln um. Luke nickte nur mit dem Kopf, um ein Bitteschön zu signalisieren.
âUnd nun? Wohin des Weges, mein edler Herr?â Lorelai war endlich wieder wach. Die Dusche hatte ihr gut getan und auch die vier Tassen Kaffee, welche sie nun schon intus hatte, waren ihr bekommen.
Luke machte keine Anstalt ihr zu antworten und ging einfach rechts die Gasse hinunter. Lorelai schlenderte ihm am Kaffee nippend hinter her. Immer wieder blickte sie zur Seite und betrachtete alle Häuser und Fassaden um sie herum. Ihr Blick fiel jedoch auch auf Luke. Dieser sah sich auch wieder nach allen Seiten um. Dann musterte sie ihn einmal genauer. Er sah aus, wie Diner Luke, eine Jeans, sein grüner Parka und das blaue Cap. Halt einfach ihr Luke.
Anscheinend wusste Luke genau, wohin er wollte. Sie gingen über eine kleine Brücke an einer sehr alten Kirche vorbei. Lorelai musste lauthals lachen. Luke, welcher sich wunderte, drehte sich in ihre Richtung um, und sah sie neugierig an.
âLuke, sieh dir das an! Hier eine sehr alte historische Kirche. Und gegenüber? Ein Laden von Prada.â Als sie ihre Gedanken laut aussprach, musste sie nur noch mehr lachen. Auch Luke musste grinsen. Jedoch aus einem anderen Grund. Es war schön Lorelai so ausgelassen lachen zu hören. Obwohl sie in den letzten Wochen immer ein Lächeln auf den Lippen hatte und als glücklicher Mensch rüberkam, waren ihre Augen stumpf. Nun jedoch leuchteten sie heller als je.
Als Lorelai sich wieder zusammengerafft hatte, schloss sie zu Luke auf und die beiden gingen an weiteren Läden voller Markenkleider vorbei, Richtung Piazza San Marco.[/SIZE]
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Freue mich über jegliche Kommetnare. Und gebt bescheid, wann ihr die Frotsetzung haben wollt. Die steht bereit!
hab euch lieb,
mona
Erst einmal möchte ich mich bei allen Lesern bedanken. Denn stillen und den lauten (: Ich bin mir natürlich wiedereinmal bewusst, dass es lange her ist, seit ich das letzte Kapitel on gestellt habe. Aber ich habe eine gute Nachricht: Wenn ihr wollte stelle ich Kap. 6.2 schon bald on und das Kap. 7 ist auch schon fertig. Das muss nur noch gebetat werden.
Apropos Betan: Anja, du bist der grösste Schatz Du hast dich durch Kap. 6.1 und 6.2 durchgekämpft und das alles auf einmal! Ich danke dir abertausend Mal. lieb dich!
Ich weiss nicht, wer von euch schon in Venedig war und sich mit den Begriffen und Orten auskenn, deshalb habe ich teilweise Links hinzugefügt, damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt. Aber in diesem Kap. sind es nur wenige. Im teil 2 sind es viel mehr!
Hoffe ihr habt euren Spass beim lesen.
Enjoy!
Kapitel 6.1
[SIZE=2]âWuah, hier stinktâs nach Fisch und Taubenschâ¦â
âLuke! Wir sind noch nicht einmal richtig angekommen und schon hast du etwas zu meckern! Kannst du das auch für ein paar Tage abstellen? So sehr ich deine Predigten auch liebe, aber in den Ferien brauche ich die jetzt wirklich nicht auch noch.â, meinte Lorelai. Nach gut 10 Stunden Flugzeit waren ihre Nerven schon ein wenig aufgerieben. Vor allem weil sie nicht schlafen gekonnt hatte. Eigentlich hatte Lorelai überhaupt kein Problem damit, irgendwo einzuschlafen. Ganz bestimmt nicht, wenn die Tageszeit auch noch richtig war, sprich Nacht. Doch während diesem Flug nach Venedig wollte es ihr einfach nicht gelingen einzunicken. Dann kam noch das nervende Schnarchen des Mannes vor ihr dazu. Nicht einmal die Musik auf ihrem iPod hatte geholfen dieses Geräusch zu übertöten. Lukes schnarchen im Sitz neben ihr war, im Gegensatz zum anderen, gleich angenehm gewesen. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen war der Kaffee im Flugzeug und in Frankfurt auf dem Flughafen, wo sie eine Stunde zwischenlanden mussten, zum Weinen. Das hiess, Lorelai litt unter Schlaf- und Koffeeinmangel. Lukes gemotzte half nicht ihre Kopfschmerzen zu lindern.
Im Moment standen Luke und Lorelai vor dem grossen Bahnhof am Canal Grande. Luke hatte seinen Seesack auf dem Rücken und mit der einen Hand zog er Lorelais Rollkoffer hinter sich her, während er mit der anderen die Karte von Venedig zu studieren versuchte. Das wollte ihm jedoch nicht so richtig gelingen. Lorelai stand daneben, nippte an ihrem Kaffee, während sie die Gegend musterte.
âDiese Stadt gefällt mir. â, dachte sie sich und blickte sich weiter um.
Es war kühl und ein schwacher Wind wehte um ihre Ohren. Deshalb rückte sie ihren Schal zurecht und zog den Reissverschluss ihres schwarzen Mantels etwas höher. Aus der Handtasche zog sie ihre Mütze hervor, öffnete ihre Haare, welche sie zu einem losen Rossschwanz zusammengebunden hatte, und stülpte sie die Mütze über.
Luke, welcher den Kampf gegen die Karte gewonnen hatte, machte zielstrebige Schritte auf die Vaporetti, die Linienboote der Stadt, zu. Taylor war so freundlich gewesen, dem Preis zwei Drei-Tageskarten für die Vaporetti beizulegen. Luke stellte sich an eine Haltestelle und wartete auf das nächste Boot. Lorelai trottete hinterher und liess alle ersten Eindrücke der Stadt auf sich wirken. Sie war aussergewöhnlich still, was Luke langsam zu beunruhigen begann.
â Was willst du heute machen?â, fragte er um die Stille zu durchbrechen. Obwohl es überhaupt nicht still war. Denn um sie herum herrschte ein reges Gewimmel von Menschen, welche an- oder abreisten. Trotzdem begann sich Luke Sorgen um Lorelai zu machen.
âKeine Ahnung. Es gibt so vieles zu sehen. Wir könnten doch als erstes einfach durch die Stadt gehen und sehen, wo uns der Weg so hinführt.â, meinte diese und lächelte ihn an. Von Luke fiel die Anspannung sichtlich ab und Lorelais Lächeln verbreiterte sich, als sie dies bemerkte. Sie war froh, Luke zu einer Pause verholfen zu haben.
Als das erste Vaporetto Richtung Piazza San Marco an der Haltestelle anlegte, stiegen sie ein und genossen die Fahrt über den Canal Grande.
*Flashback*
âIch finde es toll, dass du Luke mitnimmst. Vielleicht wirst du in den Ferien endlich eine Epiphanie haben und erkennen, was du wirklich für Luke fühlst.â, meint Rory, als sie im Schneidersitz auf Lorelais Bett sitzt und ihr beim Kofferpacken zusieht.
âWie oft soll ich es dir noch sagen, zwischen Luke und mir ist nichts. Wir sind nur Freunde! Ist das so schwer für dich zu verstehen?â, fragt Lorelai frustriert. Seit Rory weiss, dass Luke mitkommt, gibt es kein anderes Thema mehr für sie. Lorelai weiss jedoch auch nicht so genau, wieso sie Rory nichts von ihren wahren Gefühlen sagen kann. Immerhin weiss Sookie schon bescheid. Und sie ist sich selbst auch im Klaren, was sie wirklich für ihn empfindet.
Luke verhält sich Lorelai ganz normal gegenüber. Keine Andeutungen, dass er mehr für sie fühlt, als nur Freundschaft. Dies verunsichert sie sehr. Sie will einfach nicht, dass sich Rory für nichts Hoffnungen macht. Auch wenn Rory jetzt in Yale ist und somit eigentlich schon erwachsen, Lorelai weiss, was ihr innerlichster Wunsch ist. Nämlich dass ihre Mutter endlich glücklich wird. Und Rorys Meinung nach, kann sie nur mit Luke glücklich werden. Das weiss Lorelai so genau, weil Rory im Schlaf spricht. Und wenn man im Sommer 2 Monate in Europa zusammen verbringt, wo keine ein eigenes Zimmer hat, erfährt man so Sachen ganz leicht.
Insgeheim hat Lorelai aber Angst. Angst verletzt zu werden. Sie ist schon oft von der Liebe enttäuscht worden. Den Anfang machen ihre Eltern. Als Kind hatte sie sich doch nichts anderes als Liebe, Zuneigung und ein wenig Aufmerksamkeit gewünscht. Aber ihre Eltern schenkten ihr lieber ein Puppenhaus. Ein Puppenhaus in einem Glaskasten, so dass sie nicht einmal damit spielen konnte. Nach ihren Eltern kommen alle ihre Freunde aus der Schule, welche sie sofort links liegen gelassen hatten, nachdem sie von der Schwangerschaft erfahren hatten. Dann Chris, Max, Alex⦠Luke will sie nicht auch noch auf dieser Liste wiederfinden. Da ist ihr seine Freundschaft viel wichtiger.
âMom? Erde an Lorelai Victoria Gilmore?â
âHm? Ja, `tschuldigung. War in Gedanken versunken.â Lorelai bemerkt, wie sie die ganze Zeit ein T-Shirt in der Hand herumgedreht hat, während sie in Gedanken gewesen ist.
âNein?â, erwidert Rory mit gespieltem Erstaunen. âWas willst du noch mitnehmen?â
âBikini?â, fragt Lorelai unsicher. Sie ist gerade sehr zerstreut und unsicher.
âJa klar. Und ich bin schwanger.â Lorelai wirft ihr einen geschockten Blick zu.
âMOM! Was ist mit dir los? Ich habe dir doch versprochen, dass ich zuerst mit dir rede, bevor⦠du weisst schon.â Langsam wundert sich Rory über das Verhalten ihrer Mutter.
âEs tut mir Leid! Aber ich bin voll zerstreut. Ich mache mir Sorgen um das Inn und um dich und um einfach alle, wenn ich weg bin. Wir werden das erste Mal durch einen Ozean getrennt sein. Auch wenn es nur für 3 Tage sind. Es fällt mir halt nicht leicht, so weit von dir weg zu sein.â, sagt Lorelai ganz ehrlich. Obwohl sie das mit Luke weglässt. Sie macht sich wirklich Sorgen um alles, was sie für drei Tage zurücklässt. Im Moment ist sie einfach auf alle sehr empfindlich. Den Grund kennt sie aber nicht.
âDu weisst genau, dass ich dich auch sehr vermissen werde. Aber trotzdem darfst du deine Laune nicht wegen dem trüben lassen. Geniess deine Auszeit! Du hast es dir echt verdient. Und ich bin so unglaublich stolz, dich als Mutter zu haben.â Rory steht vom Bett auf, geht auf Lorelai zu und sie nehmen sich gegenseitig in die Arme. Als sie sich von einander lösen, haben beide ein Lächeln auf den Lippen.
Irgendwie gelingt es Rory immer die richtigen Worte zu finden, um ihre Mutter zu trösten.
âSo und jetzt muss ich endlich mit dem Packen fertig werden. Ansonsten schaffe ich es nicht auf den vorgesehen Flug!â, meint Lorelai und verzieht sich wieder in ihre Kleiderkammer.
*Flashback*
âAuf den Namen Gilmore.â
âBitteschön, ein Doppelzimmer.â Der italienische Concierge überreichte ihnen in nahezu perfektem Englisch die Zimmerkarte. Lorelais Kinnlade klappe erschrocken herunter und sie war zu keiner Bewegung mehr fähig. Luke jedoch konnte seinen Schock locker überspielen und schnappte sich die Karte. Unterdessen hatte sich ein 18-jähriger Junge daran gemacht, die Koffer zum Zimmer zu bringen.
âWir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und schöne Flitterwochen!â, wünschte er den beiden.
Wenn das so weiter ging, müsste sich Lorelai bald ins Krankenhaus einliefern lassen. Luke und sie verheiratet? Mit einem Blick zur Seite wollte sie feststellen, wie Luke dem Ganzen gegenüberstand. Dieser jedoch lief gelassen dem Pagen hinterher.
âOk, wenn Luke das so gelassen nimmt, schaffe ich das auch. â, redete sie sich gut zu.
Der Page hatte sich mit den Koffern auf den Weg nach draussen gemacht, von wo Luke und Lorelai gerade erst ins Hotel hereingekommen waren. Verwirrt schauten sie sich an. Sie mussten die ganze Gasse wieder zurück gehen, um dann zwei Gassen weiter wieder einzubiegen. Kurz darauf öffnete der Page eine grüne Tür und ging die enge Treppe hoch in den zweiten Stock. Er zog die Karte durch den Schlitz und bat sie ins Zimmer.
âIl telefono.â, sagte er und zeigte auf das Telefon. âLa recezione è lo zero-zero-uno. Per domande, solo chiamere. Siamo qui tutto il giorno e tutta la notte per voi. Tutte del mini-bar dovete paghare a parte. Qui è il bagno, asciugamani sono nellâarmadio. Se volete nuovi, dovete solo mettere per terra. Allora cambiamoli. â
âGrazie Mille.â, bedankte sich Lorelai. Der Page verabschiedete sich und zog sich zurück.
âHast du irgendetwas verstanden?â, fragte Luke, welcher sich ziemlich doof vorkam.
âAhm, er hat gesagt, dass man die Rezeption über die Nummer 001 erreiche.â, versuchte sich Lorelai zu erinnern. âUnd dass sie Tag und Nacht für uns da seien. Alles aus der Mini-Bar müsse separat bezahlt werden. Da hinten sei das Badezimmer und die Badetücher seien im Schrank. Um sie zu ersetzten, einfach auf den Boden werfen. Ja, das hat er etwa alles gesagt.â Verblüfft sah Luke sie an.
âWann hast du Italienisch gelernt?â
âIch hatte es in der Schule als Freifach.â, lächelte sie verschmitzt. Er schenkte ihr ein Lächeln voller Respekt und Bewunderung.
Nachdem es sich die beiden im Hotelzimmer eingerichtet hatten, entschieden sie sich, nach einer Dusche, Venedig per Fuss zu erforschen. Dank Rory hatte Lorelai ein paar bequeme Sneakers dabei und so konnten sie die Strassen unsicher machen.
Lorelai kam soeben aus der Tür und zog sie hinter sich zu. Während sie einen Kampf mit ihrer Mütze, dem Schal und ihren Haaren zu bezwingen hatte, ging sie grossen Schrittes auf Luke zu, welcher bereit auf der Hauptgasse mit einem Kaffee in der Hand auf sie wartete. Endlich gesiegt, band sie sich eine Bauchtasche, welche ihre benötigten Utensilien beinhaltete, quer über den Rücken. Auch diesen Tipp hatte Rory ihr gegeben. Eine Handtasche wäre viel zu unpraktisch gewesen, wenn man so viel laufen muss. Ãberrascht sah sie Luke mit einem Kaffee.
âLuke, bist du gegen den Jetlag am Kämpfen?â, fragte sie mit einem breiten Grinsen über das ganze Gesicht. âIch hätte nie gedacht, dass ich noch den Tag erleben darf, an dem Luke Danes einen Kaffee zu sich nimmt. Liebe Leute, hört her! Das achte Weltwuâ¦â
âHier! Nimm, bevor ich dir für die nächsten drei Tage keinen Kaffee mehr gebe.â, unterbrach Luke sie. Immer noch grinsend nahm Lorelai den Becher aus seiner Hand. Das Grinsen wandelte sich in ein Lächeln um. Luke nickte nur mit dem Kopf, um ein Bitteschön zu signalisieren.
âUnd nun? Wohin des Weges, mein edler Herr?â Lorelai war endlich wieder wach. Die Dusche hatte ihr gut getan und auch die vier Tassen Kaffee, welche sie nun schon intus hatte, waren ihr bekommen.
Luke machte keine Anstalt ihr zu antworten und ging einfach rechts die Gasse hinunter. Lorelai schlenderte ihm am Kaffee nippend hinter her. Immer wieder blickte sie zur Seite und betrachtete alle Häuser und Fassaden um sie herum. Ihr Blick fiel jedoch auch auf Luke. Dieser sah sich auch wieder nach allen Seiten um. Dann musterte sie ihn einmal genauer. Er sah aus, wie Diner Luke, eine Jeans, sein grüner Parka und das blaue Cap. Halt einfach ihr Luke.
Anscheinend wusste Luke genau, wohin er wollte. Sie gingen über eine kleine Brücke an einer sehr alten Kirche vorbei. Lorelai musste lauthals lachen. Luke, welcher sich wunderte, drehte sich in ihre Richtung um, und sah sie neugierig an.
âLuke, sieh dir das an! Hier eine sehr alte historische Kirche. Und gegenüber? Ein Laden von Prada.â Als sie ihre Gedanken laut aussprach, musste sie nur noch mehr lachen. Auch Luke musste grinsen. Jedoch aus einem anderen Grund. Es war schön Lorelai so ausgelassen lachen zu hören. Obwohl sie in den letzten Wochen immer ein Lächeln auf den Lippen hatte und als glücklicher Mensch rüberkam, waren ihre Augen stumpf. Nun jedoch leuchteten sie heller als je.
Als Lorelai sich wieder zusammengerafft hatte, schloss sie zu Luke auf und die beiden gingen an weiteren Läden voller Markenkleider vorbei, Richtung Piazza San Marco.[/SIZE]
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Freue mich über jegliche Kommetnare. Und gebt bescheid, wann ihr die Frotsetzung haben wollt. Die steht bereit!
hab euch lieb,
mona
Sometime I take a carton of eggs out of the fridge an look at it and think
that maybe one day I'll crack an egg and a little baby chicken will fall out and I'll wash him of and rais him indoors and then...
I'll have a friend.
that maybe one day I'll crack an egg and a little baby chicken will fall out and I'll wash him of and rais him indoors and then...
I'll have a friend.