07.12.2008, 15:49
Heii!
@Sindy: Guck mal da, ich bins schon wieder! Schön, dass du meine FF immernoch mitverfolgst!! *knuddl*
@Anjaa: Dein FB ist ur lieb! Aber das habe ich dir schon gesagt! Danke, für alles!! *ich liege dir zu Füssen*
@Angi: Ah, ich finds soo toll, dass du jetzt auch zu meinen "Stammleserinnen" gehörst!! Schön zu hören, dass dir meine Story so gut gefällt! *knuddl*
@Mara: Oh, du weiss, ich LIEBE dein FB! Es macht immer total viel Spass, deine Meinung durchzulesen!! Dankeschön!! *knuddl-knuff*
So, das hier wäre dann die Fortsetzung vom letzten Kapitel!
Enjoy
mona
Kapitel 6.2
„Oh mein Gott! Das sieht einfach toll aus. Ich bin begeistert! Schau dich nur um.“, meinte Lorelai, sobald sie einen Schritt auf den riesigen Markusplatz gemacht hatten. Sie waren von der hinteren Seite her gekommen, sprich im Moment blickten sie gerade aus auf berühmte Basilica di San Marco. Nachdem sie nur noch etwa drei Minuten gegangen waren, passierten sie einen grossen Torbogen, welcher unter der Galerie durchführt, welche den ganzen Markusplatz umschloss.
„Bin ich froh, dass wir im Winter hier sind. Mir ist ja schon bewusst, dass die Tauben ein Wahrzeichen für Venedig sind. Stell dir vor, wie es hier nur von Tauben wimmelt im Sommer. Jetzt sind zwar immer noch ein paar hier, die sind wohl etwas verwirrt, aber im Sommer! Da weiss man bestimmt nicht, wo man die Füsse hinsetzen soll vor lauter Tauben.“ Lorelai ignorierte diese Bemerkung und versuchte mit einem Blick, den ganzen Platz ins Auge zu fassen. Die Galerie war sehr faszinierend und auch die Architektur der Basilica, mit ihren Kuppen als Dach, den vielen Steinfiguren, den Säulen und dem goldenen Löwen mit zwei riesigen Flügeln, welcher das Symbol des heiligen Markus ist. Ausnahmsweise blieb Lorelai die Sprache weg. Sie war total fasziniert von diesem Platz.
„Luke, wir müssen unbedingt am Abend hier her kommen. Wenn alles schön dunkel ist und die kleine Cafés hier beleuchtet sind. Stell dir vor, wie schön das ist?!“, schwärmte Lorelai von dem Bild, welches sich in ihrem Kopf festgesetzt hatte.
Sie gingen am Campanile, dem hohen Turm mitten auf dem Platz, vorbei und bogen rechts ab, um am Ufer des Canal Grande entlang zu spazieren. Dem Ufer gingen sie wieder rechts entlang hoch. Ãberall gab es kleine Buden, wo man ganz viele Souvenirs kaufen konnte. Diese Buden waren eine an der anderen aufgereiht und in jeder konnte man dasselbe kaufen. Luke und Lorelai warfen sich einen Blick zu, welcher Bände sprach. Ein Schmunzeln machte sich dann auf beiden Gesichtern breit. Wenn man bloss diese Souvenirläden betrachtete, kam man sich wie in Stars Hollow vor.
„Wo wollen wir eigentlich als nächstes hin, Mr. Ich-habe-die-Karte-in-der-Tasche-versteckt?“, fragte Lorelai.
„Zur Brücke von Rialto.“, grummelte Luke.
„Nein, Luke! Lass mich hier nicht so im Stich! Vorhin warst du so gesprächig und jetzt?? Nicht gleich wieder zum Einsilbigen zurückfallen, wir sind schliesslich hier in den Ferien.“
„Hrm...okay.“, meinte dieser dann nur.
Kopfschüttelnd liefen sie weiter nebeneinander her. Lorelai liess sich einfach von Luke führen.
„Okay, jetzt hast du mich total verloren!“, rief Lorelai nach einer Weile aus. Luke musste nur lachen. „Wo bitteschön sind wir jetzt? Könntest du bitte, bitte, bitte deine Karte hervor nehmen?!“
„Ich sage dir jetzt zum zehnten und letzten Mal: Ich habe den Stadtplan NICHT dabei!“
„Und ich frage dich jetzt zum zehnten und letzten Mal: Woher willst du dann wissen, wo wir sind? Und ob wir auf dem richtigen Weg sind? Schau dich doch nur um! Hier gibt es millionen von Gassen und Brücken? Woher weisst du also, dass wir uns noch nicht verirrt haben? Huh? Wir könnten im Nirgendwo sein! Aber nein, Luke unser Held weiss schon wo wir sind, auch ohne Karte!!“
„Lorelai, beruhige dich. Falls du es noch nicht bemerkt hast, was nicht der Fall zu sein scheint, überall an den Hauswänden gibt es so gelbe Schilder mit der Aufschrift „Rialto“ und dann ein Pfeil daneben. Ich brauche also keinen Stadtplan. Wir erreichen unser Ziel schon.“, rückte Luke endlich mit seinem Geheimnis seines Orientierungssinnes hervor.
„OH!“, sagte Lorelai beschämt. „Aber…“, einen guten Grund für ihr „ausrasten“ musste ihr noch einfallen, „was ist mit dem Rückweg? Duhu..! Hast du dir den denn auch genau gemerkt? Oder verirren wir uns erst auf dem Rückweg ins Hotel?“
Luke stöhnte bloss auf. „Wir haben unser Hotel in der Nähe des Markusplatzes. Dann folgen wir einfach den Schildern Richtung Piazza San Marco. Und wenn wir dann in unseres Gasse sind, dann werden wir doch wohl wissen, welches Hotel unseres ist. Ansonsten kannst du immer noch Italienisch und kannst dich nach dem Weg zu unserem Hotel durchfragen.“
Stillschweigend gingen sie eine Zeitlang weiter.
„Du weisst schon, dass ich dir immer vertraue?“, meinte Lorelai dann auf einmal. Blickte aber weiter vor sich hin auf den Boden und ging in gemässigtem Schritt voran. Luke hingegen sah sie verwundert von der Seite an.
„Ja, ich weiss.“, sagte dieser dann ganz ehrlich.
„Und dass solche kleine Ausraster gar nicht ernst zu nehmen sind?“
„Lorelai…“ In seiner Stimme lag so viel Gefühl. Mehr musste er gar nicht sagen, denn alles war durch dieses eine Wort geklärt.
„Okay. Wann sind wir endlich bei dieser Brücke?“ Nun konnte Lorelai ihm wieder voller Selbstvertrauen in die Augen blicken.
„Ein bisschen mehr Respekt bitte!“, schmunzelte er. Nach solch intensiven Momenten kam sofort wieder Humor zum Zug. Beide hatten Angst ihre Gefühle einmal richtig zu zeigen. Deshalb mussten sie das Ganze immer gleich mit ihren Blödeleien überspielen. „Diese Brücke war DAS internationale Handelszentrum, seit sie vor über 500 Jahren zum Erstmals aus Holz gemacht wurde. Jetzt besteht sie aus Marmorstein.“
„Luke!“, rief Lorelai mit gespieltem Entsetzten aus. „Hast du den Reiseführer verschluckt?“
„Haha.“
„Nein, jetzt im Ernst. Woher weisst du so viel über Venedig?“
„Meinema…“, murmelte er ganz leise vor sich hin. Verwirrt blickte ihn Lorelai an und er räusperte sich. „Meine Mutter. Sie hat mir, als sie ganz krank war und das Bett nicht mehr verlassen konnte, sehr viel über Venedig erzählt. Mein Vater und sie waren hier auf ihrer Hochzeitsreise.“ Luke blickte, wie Lorelai vorhin, stur auf den Boden, als ob er sich sehr konzentrieren müsste, wohin er seine Füsse setzen musste.
„Oh Luke!“ Lorelai blickte ihn mit Tränen in den Augen an. Einerseits beneidete sie Luke um seine Beziehung zu seinen Eltern. Andererseits kannte sie keinen anderen Menschen, dem sie es mehr gönnen würde. Es war so süss, was sich Luke alles gemerkt hatte.
„Sie hat mir so tolle Bilder von einer wunderschönen Stadt in meinen Kopf gesetzt und deshalb wollte ich mehr darüber wissen. Ich wollte mich mit meiner Mutter über solche Dinge unterhalten können, deshalb habe ich als 8-jähriger Bücher über Venedig durchgelesen. Damit ich eine bessere Ahnung hatte, wie diese Stadt aussah…“
„Und deshalb weisst du jetzt noch so viel darüber. Luke, das ist so toll. Ich wünschte, ich hätte deine Mutter gekannt. Genauso wie deinen Vater. Sie waren bestimmt wundervolle Menschen.“ ‚Genau wie du.‘, setzte sie in Gedanken dazu.
„Meine Mutter hätte dich geliebt. Und meine Vater hätte die Augen über dich verdreht, aber immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht.“ Endlich sah er ihr wieder in die Augen. Sie konnte ihre Augen nicht mehr von einander lösen, dieser Blick war so intensiv.
„Autsch!“ Lorelai war voll gegen eine Laterne geknallt.
„Geht’s?“, fragte Luke besorgt.
„Jaja, mir geht’s gut.“ Schmerzerfüllt rieb sie sich mit einer Hand die Stirn. „Hey! Nicht lachen. Das ist nicht lustig.“
Luke konnte sich nur schwer das Lachen verkneifen.
„‘tschuldigung.“, murmelte er bevor er in lautes Lachen ausbrach. So wie Luke in dieser Gasse stand und ein Lachen von einem Ohr bis zum anderen im Gesicht hatte, brachte Lorelai auch zum Schmunzeln.
„Nicht lustig.“, brachte sie noch hervor, bevor auch sie zu lachen begann.
„Wenn du jetzt keine Ohren hättest, würdest du im Kreis grinsen.“, stellte Luke fest.
Ab diesem Spruch musste Lorelai nur noch mehr lachen. Auch Luke war kaum noch zu bremsen. Solch ausgiebigen Spass hatte er schon seit langer Zeit nicht mehr gehabt. Er kam sich vor wie ein kleines Kind, so wie er und Lorelai da mitten in einer Gasse standen und sich die Seelen aus dem Leib lachten.
„Komm, lass uns weitergehen.“
Nachdem sie noch einen Zwischenstopp eingelegt hatten, um kurz etwas zu Mittag zu essen, waren sie endlich bei der Brücke angekommen.
„Oh, sieh mal wie toll! Heute ist Markt.“, sagte Lorelai begeistert.
Tatsächlich war jeden Tag der Markt bei Rialto, aber Luke wollte Lorelai ihre Freude nicht verderben. Gezielten Schrittes marschierte Lorelai zur Brücke. Wie sie schnell bemerkte, war die Brücke sehr breit und hatte in der Mitte eine Treppe, welche hoch ging. Diese war von beiden Seite von kleinen Häusern umgeben, in welchen die Händler ihre Waren während der Nacht verstauten. Auf dem höchsten Punkt der Brücke führte ein Durchgang zum Rande, so dass man 48 Meter in die Tiefe auf den Canal Grande blicken konnte.
Auf der Brücke war ein reges Treiben, Händler und Touristen kreuzten ihre Wege. Lorelai wanderte von einem Stand zum nächsten, mit Luke im Schlepptau. Während die meisten Stände mit Seefrüchten und Fischen belegt waren, hatte es zwischen durch ein oder zwei Stände mit Souvenirs. Vor einem blieb Lorelai stehen und sah sich den Schmuck näher an. Die Ohrringe waren toll. Alles waren aus Glas gemacht und hatten wunderhübsche Muster aufgemalt oder in das Glasinnere eingemalt. Auf ihrer Stirn hatten sich bereits „Ich-weiss-nicht-ob-ich-das-kaufen-soll“-Falten gebildet. Luke trat zu ihr und tippte ihr leicht auf die Schulter.
„Ah, Lorelai?“, fragte er schüchtern. Als sie ihre Augen von den Ohrringen gelöst hatte, fuhr Luke fort. „Ich hatte vor, morgen mit dir nach Murano zu gehen. Das ist die Glasbläserinsel von Venedig. Und dort wollte ich dir ein kleines Geschenk machen. Also du darfst dir natürlich dein Geschenk aussuchen. So als kleines Dankeschön für diese Pause, welche du mir gönnst. Aber du darfst natürlich auch gerne diese haben. Die Entscheidung liegt bei dir.“
„Süss! Aber überhaupt nicht nötig. Das ist doch selbstverständlich. Das machen… Freunde doch!“, sagte Lorelai sichtlich gerührt und stolperte über das Wort Freunde.
„Ich bestehe darauf!“, lächelte Luke sie freundlich an.
„Na dann! Ich werde sehen, was es morgen so gibt. Aber sei gefasst, es wird auch morgen noch einen Streit über die Geschenkfrage geben.“
„Das werden wir dann erst noch sehen.“
Somit ginge sie noch weiter dem Marktständen entlang und sahen sie alles Mögliche an.
„Hey, können wir ins Hotel zurück gehen. Ich weiss, es ist erst etwa drei Uhr nachmittags, aber ich bin so kaputt. Meine Füsse tun mir weh und der Flug macht mir langsam zu schaffen. Ich habe das Gefühl, dass ich schon wieder stinke. Ausserdem sind meine Ohren abgefroren und möchte nur noch unter eine heisse Dusche stehen. Wir könne ja nach dem Abendessen nochmals eine kleine Runde durch die Gassen drehen. Aber jetzt, jetzt kann ich nicht mehr!“, fragte Lorelai mit Rehkitzaugen.
„Ich dachte schon, du fragst nie!“, stöhnte Luke erleichtert auf.
@Sindy: Guck mal da, ich bins schon wieder! Schön, dass du meine FF immernoch mitverfolgst!! *knuddl*
@Anjaa: Dein FB ist ur lieb! Aber das habe ich dir schon gesagt! Danke, für alles!! *ich liege dir zu Füssen*
@Angi: Ah, ich finds soo toll, dass du jetzt auch zu meinen "Stammleserinnen" gehörst!! Schön zu hören, dass dir meine Story so gut gefällt! *knuddl*
@Mara: Oh, du weiss, ich LIEBE dein FB! Es macht immer total viel Spass, deine Meinung durchzulesen!! Dankeschön!! *knuddl-knuff*
So, das hier wäre dann die Fortsetzung vom letzten Kapitel!
Enjoy
mona
Kapitel 6.2
„Oh mein Gott! Das sieht einfach toll aus. Ich bin begeistert! Schau dich nur um.“, meinte Lorelai, sobald sie einen Schritt auf den riesigen Markusplatz gemacht hatten. Sie waren von der hinteren Seite her gekommen, sprich im Moment blickten sie gerade aus auf berühmte Basilica di San Marco. Nachdem sie nur noch etwa drei Minuten gegangen waren, passierten sie einen grossen Torbogen, welcher unter der Galerie durchführt, welche den ganzen Markusplatz umschloss.
„Bin ich froh, dass wir im Winter hier sind. Mir ist ja schon bewusst, dass die Tauben ein Wahrzeichen für Venedig sind. Stell dir vor, wie es hier nur von Tauben wimmelt im Sommer. Jetzt sind zwar immer noch ein paar hier, die sind wohl etwas verwirrt, aber im Sommer! Da weiss man bestimmt nicht, wo man die Füsse hinsetzen soll vor lauter Tauben.“ Lorelai ignorierte diese Bemerkung und versuchte mit einem Blick, den ganzen Platz ins Auge zu fassen. Die Galerie war sehr faszinierend und auch die Architektur der Basilica, mit ihren Kuppen als Dach, den vielen Steinfiguren, den Säulen und dem goldenen Löwen mit zwei riesigen Flügeln, welcher das Symbol des heiligen Markus ist. Ausnahmsweise blieb Lorelai die Sprache weg. Sie war total fasziniert von diesem Platz.
„Luke, wir müssen unbedingt am Abend hier her kommen. Wenn alles schön dunkel ist und die kleine Cafés hier beleuchtet sind. Stell dir vor, wie schön das ist?!“, schwärmte Lorelai von dem Bild, welches sich in ihrem Kopf festgesetzt hatte.
Sie gingen am Campanile, dem hohen Turm mitten auf dem Platz, vorbei und bogen rechts ab, um am Ufer des Canal Grande entlang zu spazieren. Dem Ufer gingen sie wieder rechts entlang hoch. Ãberall gab es kleine Buden, wo man ganz viele Souvenirs kaufen konnte. Diese Buden waren eine an der anderen aufgereiht und in jeder konnte man dasselbe kaufen. Luke und Lorelai warfen sich einen Blick zu, welcher Bände sprach. Ein Schmunzeln machte sich dann auf beiden Gesichtern breit. Wenn man bloss diese Souvenirläden betrachtete, kam man sich wie in Stars Hollow vor.
„Wo wollen wir eigentlich als nächstes hin, Mr. Ich-habe-die-Karte-in-der-Tasche-versteckt?“, fragte Lorelai.
„Zur Brücke von Rialto.“, grummelte Luke.
„Nein, Luke! Lass mich hier nicht so im Stich! Vorhin warst du so gesprächig und jetzt?? Nicht gleich wieder zum Einsilbigen zurückfallen, wir sind schliesslich hier in den Ferien.“
„Hrm...okay.“, meinte dieser dann nur.
Kopfschüttelnd liefen sie weiter nebeneinander her. Lorelai liess sich einfach von Luke führen.
„Okay, jetzt hast du mich total verloren!“, rief Lorelai nach einer Weile aus. Luke musste nur lachen. „Wo bitteschön sind wir jetzt? Könntest du bitte, bitte, bitte deine Karte hervor nehmen?!“
„Ich sage dir jetzt zum zehnten und letzten Mal: Ich habe den Stadtplan NICHT dabei!“
„Und ich frage dich jetzt zum zehnten und letzten Mal: Woher willst du dann wissen, wo wir sind? Und ob wir auf dem richtigen Weg sind? Schau dich doch nur um! Hier gibt es millionen von Gassen und Brücken? Woher weisst du also, dass wir uns noch nicht verirrt haben? Huh? Wir könnten im Nirgendwo sein! Aber nein, Luke unser Held weiss schon wo wir sind, auch ohne Karte!!“
„Lorelai, beruhige dich. Falls du es noch nicht bemerkt hast, was nicht der Fall zu sein scheint, überall an den Hauswänden gibt es so gelbe Schilder mit der Aufschrift „Rialto“ und dann ein Pfeil daneben. Ich brauche also keinen Stadtplan. Wir erreichen unser Ziel schon.“, rückte Luke endlich mit seinem Geheimnis seines Orientierungssinnes hervor.
„OH!“, sagte Lorelai beschämt. „Aber…“, einen guten Grund für ihr „ausrasten“ musste ihr noch einfallen, „was ist mit dem Rückweg? Duhu..! Hast du dir den denn auch genau gemerkt? Oder verirren wir uns erst auf dem Rückweg ins Hotel?“
Luke stöhnte bloss auf. „Wir haben unser Hotel in der Nähe des Markusplatzes. Dann folgen wir einfach den Schildern Richtung Piazza San Marco. Und wenn wir dann in unseres Gasse sind, dann werden wir doch wohl wissen, welches Hotel unseres ist. Ansonsten kannst du immer noch Italienisch und kannst dich nach dem Weg zu unserem Hotel durchfragen.“
Stillschweigend gingen sie eine Zeitlang weiter.
„Du weisst schon, dass ich dir immer vertraue?“, meinte Lorelai dann auf einmal. Blickte aber weiter vor sich hin auf den Boden und ging in gemässigtem Schritt voran. Luke hingegen sah sie verwundert von der Seite an.
„Ja, ich weiss.“, sagte dieser dann ganz ehrlich.
„Und dass solche kleine Ausraster gar nicht ernst zu nehmen sind?“
„Lorelai…“ In seiner Stimme lag so viel Gefühl. Mehr musste er gar nicht sagen, denn alles war durch dieses eine Wort geklärt.
„Okay. Wann sind wir endlich bei dieser Brücke?“ Nun konnte Lorelai ihm wieder voller Selbstvertrauen in die Augen blicken.
„Ein bisschen mehr Respekt bitte!“, schmunzelte er. Nach solch intensiven Momenten kam sofort wieder Humor zum Zug. Beide hatten Angst ihre Gefühle einmal richtig zu zeigen. Deshalb mussten sie das Ganze immer gleich mit ihren Blödeleien überspielen. „Diese Brücke war DAS internationale Handelszentrum, seit sie vor über 500 Jahren zum Erstmals aus Holz gemacht wurde. Jetzt besteht sie aus Marmorstein.“
„Luke!“, rief Lorelai mit gespieltem Entsetzten aus. „Hast du den Reiseführer verschluckt?“
„Haha.“
„Nein, jetzt im Ernst. Woher weisst du so viel über Venedig?“
„Meinema…“, murmelte er ganz leise vor sich hin. Verwirrt blickte ihn Lorelai an und er räusperte sich. „Meine Mutter. Sie hat mir, als sie ganz krank war und das Bett nicht mehr verlassen konnte, sehr viel über Venedig erzählt. Mein Vater und sie waren hier auf ihrer Hochzeitsreise.“ Luke blickte, wie Lorelai vorhin, stur auf den Boden, als ob er sich sehr konzentrieren müsste, wohin er seine Füsse setzen musste.
„Oh Luke!“ Lorelai blickte ihn mit Tränen in den Augen an. Einerseits beneidete sie Luke um seine Beziehung zu seinen Eltern. Andererseits kannte sie keinen anderen Menschen, dem sie es mehr gönnen würde. Es war so süss, was sich Luke alles gemerkt hatte.
„Sie hat mir so tolle Bilder von einer wunderschönen Stadt in meinen Kopf gesetzt und deshalb wollte ich mehr darüber wissen. Ich wollte mich mit meiner Mutter über solche Dinge unterhalten können, deshalb habe ich als 8-jähriger Bücher über Venedig durchgelesen. Damit ich eine bessere Ahnung hatte, wie diese Stadt aussah…“
„Und deshalb weisst du jetzt noch so viel darüber. Luke, das ist so toll. Ich wünschte, ich hätte deine Mutter gekannt. Genauso wie deinen Vater. Sie waren bestimmt wundervolle Menschen.“ ‚Genau wie du.‘, setzte sie in Gedanken dazu.
„Meine Mutter hätte dich geliebt. Und meine Vater hätte die Augen über dich verdreht, aber immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht.“ Endlich sah er ihr wieder in die Augen. Sie konnte ihre Augen nicht mehr von einander lösen, dieser Blick war so intensiv.
„Autsch!“ Lorelai war voll gegen eine Laterne geknallt.
„Geht’s?“, fragte Luke besorgt.
„Jaja, mir geht’s gut.“ Schmerzerfüllt rieb sie sich mit einer Hand die Stirn. „Hey! Nicht lachen. Das ist nicht lustig.“
Luke konnte sich nur schwer das Lachen verkneifen.
„‘tschuldigung.“, murmelte er bevor er in lautes Lachen ausbrach. So wie Luke in dieser Gasse stand und ein Lachen von einem Ohr bis zum anderen im Gesicht hatte, brachte Lorelai auch zum Schmunzeln.
„Nicht lustig.“, brachte sie noch hervor, bevor auch sie zu lachen begann.
„Wenn du jetzt keine Ohren hättest, würdest du im Kreis grinsen.“, stellte Luke fest.
Ab diesem Spruch musste Lorelai nur noch mehr lachen. Auch Luke war kaum noch zu bremsen. Solch ausgiebigen Spass hatte er schon seit langer Zeit nicht mehr gehabt. Er kam sich vor wie ein kleines Kind, so wie er und Lorelai da mitten in einer Gasse standen und sich die Seelen aus dem Leib lachten.
„Komm, lass uns weitergehen.“
Nachdem sie noch einen Zwischenstopp eingelegt hatten, um kurz etwas zu Mittag zu essen, waren sie endlich bei der Brücke angekommen.
„Oh, sieh mal wie toll! Heute ist Markt.“, sagte Lorelai begeistert.
Tatsächlich war jeden Tag der Markt bei Rialto, aber Luke wollte Lorelai ihre Freude nicht verderben. Gezielten Schrittes marschierte Lorelai zur Brücke. Wie sie schnell bemerkte, war die Brücke sehr breit und hatte in der Mitte eine Treppe, welche hoch ging. Diese war von beiden Seite von kleinen Häusern umgeben, in welchen die Händler ihre Waren während der Nacht verstauten. Auf dem höchsten Punkt der Brücke führte ein Durchgang zum Rande, so dass man 48 Meter in die Tiefe auf den Canal Grande blicken konnte.
Auf der Brücke war ein reges Treiben, Händler und Touristen kreuzten ihre Wege. Lorelai wanderte von einem Stand zum nächsten, mit Luke im Schlepptau. Während die meisten Stände mit Seefrüchten und Fischen belegt waren, hatte es zwischen durch ein oder zwei Stände mit Souvenirs. Vor einem blieb Lorelai stehen und sah sich den Schmuck näher an. Die Ohrringe waren toll. Alles waren aus Glas gemacht und hatten wunderhübsche Muster aufgemalt oder in das Glasinnere eingemalt. Auf ihrer Stirn hatten sich bereits „Ich-weiss-nicht-ob-ich-das-kaufen-soll“-Falten gebildet. Luke trat zu ihr und tippte ihr leicht auf die Schulter.
„Ah, Lorelai?“, fragte er schüchtern. Als sie ihre Augen von den Ohrringen gelöst hatte, fuhr Luke fort. „Ich hatte vor, morgen mit dir nach Murano zu gehen. Das ist die Glasbläserinsel von Venedig. Und dort wollte ich dir ein kleines Geschenk machen. Also du darfst dir natürlich dein Geschenk aussuchen. So als kleines Dankeschön für diese Pause, welche du mir gönnst. Aber du darfst natürlich auch gerne diese haben. Die Entscheidung liegt bei dir.“
„Süss! Aber überhaupt nicht nötig. Das ist doch selbstverständlich. Das machen… Freunde doch!“, sagte Lorelai sichtlich gerührt und stolperte über das Wort Freunde.
„Ich bestehe darauf!“, lächelte Luke sie freundlich an.
„Na dann! Ich werde sehen, was es morgen so gibt. Aber sei gefasst, es wird auch morgen noch einen Streit über die Geschenkfrage geben.“
„Das werden wir dann erst noch sehen.“
Somit ginge sie noch weiter dem Marktständen entlang und sahen sie alles Mögliche an.
„Hey, können wir ins Hotel zurück gehen. Ich weiss, es ist erst etwa drei Uhr nachmittags, aber ich bin so kaputt. Meine Füsse tun mir weh und der Flug macht mir langsam zu schaffen. Ich habe das Gefühl, dass ich schon wieder stinke. Ausserdem sind meine Ohren abgefroren und möchte nur noch unter eine heisse Dusche stehen. Wir könne ja nach dem Abendessen nochmals eine kleine Runde durch die Gassen drehen. Aber jetzt, jetzt kann ich nicht mehr!“, fragte Lorelai mit Rehkitzaugen.
„Ich dachte schon, du fragst nie!“, stöhnte Luke erleichtert auf.
Sometime I take a carton of eggs out of the fridge an look at it and think
that maybe one day I'll crack an egg and a little baby chicken will fall out and I'll wash him of and rais him indoors and then...
I'll have a friend.
that maybe one day I'll crack an egg and a little baby chicken will fall out and I'll wash him of and rais him indoors and then...
I'll have a friend.