26.01.2009, 14:29
Genau den Punkt, den Karo genannt hat, meinte ich damit.
Die Höchststrafe des Strafrahmens wird meist nicht verhängt, sondern es wird ein Mittelmaà ausgewählt bzw. es wird im Einzelfall auf die schwere der Strafe geguckt.
Und der Strafrahmen der §§ 177 ff. ist offen, damit also viel höher als der für einen Raubkopierer. Somit bekommt sicherlich kein Raubkopierer eine höhere Strafe als ein Vergewaltiger.
Du tust so, als wäre es allen Richter und Staatsanwälten egal, was sie da entscheiden. So ist das aber eben nicht. Gerade die Staatsanwälte hängen sich da doch sehr rein, aber Sexualdelikte sind eben unglaublich schwer zu beweisen und kein Gesetz der Welt kann daran etwas ändern, daher verstehe ich Kritik am Gesetz diesbezüglich einfach nicht.
Und natürlich tut mir ein Opfer wahnsinnig leid und man wünscht sich sicherlich immer, dann wengistens vor Gericht Erfolg zu haben, aber das funktioniert eben nicht.
Und was soll dann gemacht werden? Soll man denjenigen dann einfach einsperren, weil einem das Opfer leid tut und man es gerne trösten möchte? Wie viele Leute würden dann anfangen, einfach grundlos irgendwelche Leute aus Rache o.Ã. zu beschuldigen, die dann auch einfach ins Gefägnis kommen. Und dann sind wir nämlich bei der Frage, wer hier das Opfer ist.
Ich hätte auch gern eine andere Lösung für diese Problematik, ich sehe nur einfach keine.
Ich finde aber, dass Opferschutz dann nichts mit unserem Rechtssystem in dem Sinne zu tun hat, dass es sich auf die Gesetze auswirkt.
Denn du kannst doch kein Gesetz erlassen, dass den Opferschutz vorschreibt. Jedes Opfer muss doch frei entscheiden können, wie es mit der Tat umgeht und muss entscheiden können, was für Einrichtungen es ggf. besuchen möchte. Und ich habe schon das Gefühl, dass es einige Einrichtungen gibt, die das gute Arbeit leisten. Klar, solche müssen dann natürlich staatlich unterstützt werden, aber das ist meiner Meinung nach, ein anderes Paar Schuh.
Das hat meiner Meinung nach gar nichts mit Gesetzen zu tun, denn die Jugendlichen halten sich ja gerade nicht an diese.
Und das hat sehr wohl was mit Prävention zu tun, dafür wurde ja die Allgemein, sowie vor allem auch die Spezialprävention entwickelt.
Also mit dem Strafzeck, also der Rechtsfolge.
Und eigentlich müsste da doch viel früher angesetzt werden, nämlich im familiären Umfeld und bei der Erziehung, aber das ist eben auch wahnsinnig schwer.
zu meinem nüchternen Verhalten:
Vielleicht kommt es gerade dadurch, dass ich mich mit der Thematik befasst habe, wobei es da auch immer noch sehr sehr viel zu lernen gibt.
Unser Recht ist wahnsinnig komplex, gerade im Strafrecht ist so ungefähr jede 2. Sache heftig umstritten. Die Literatur argumentiert gegen die Rechtssprechung und wenn man Pech hat, gibt es auch noch ein paar weitere Mindermeinungen. Es ist also so, dass in unserem Recht ständig gestritten wird und es dadurch immer aktuell bleibt. Ob man deswegen neue Gesetze erlassen muss, weià ich nicht.
Denn es ist ja schon schwer genug, die alten auszulegen.
Allein bei jedem Mordmerkmal ist mind. 1 Streitstand zu finden, ob der Tatbestand nun darunter fällt oder nicht.
Wenn es nun so wäre, dass eine immer wieder vorliegende Fallgruppe nicht vom Gesetz erfasst wäre, würde man das auch sicherlich ändern....
Die Höchststrafe des Strafrahmens wird meist nicht verhängt, sondern es wird ein Mittelmaà ausgewählt bzw. es wird im Einzelfall auf die schwere der Strafe geguckt.
Und der Strafrahmen der §§ 177 ff. ist offen, damit also viel höher als der für einen Raubkopierer. Somit bekommt sicherlich kein Raubkopierer eine höhere Strafe als ein Vergewaltiger.
Du tust so, als wäre es allen Richter und Staatsanwälten egal, was sie da entscheiden. So ist das aber eben nicht. Gerade die Staatsanwälte hängen sich da doch sehr rein, aber Sexualdelikte sind eben unglaublich schwer zu beweisen und kein Gesetz der Welt kann daran etwas ändern, daher verstehe ich Kritik am Gesetz diesbezüglich einfach nicht.
Und natürlich tut mir ein Opfer wahnsinnig leid und man wünscht sich sicherlich immer, dann wengistens vor Gericht Erfolg zu haben, aber das funktioniert eben nicht.
Und was soll dann gemacht werden? Soll man denjenigen dann einfach einsperren, weil einem das Opfer leid tut und man es gerne trösten möchte? Wie viele Leute würden dann anfangen, einfach grundlos irgendwelche Leute aus Rache o.Ã. zu beschuldigen, die dann auch einfach ins Gefägnis kommen. Und dann sind wir nämlich bei der Frage, wer hier das Opfer ist.
Ich hätte auch gern eine andere Lösung für diese Problematik, ich sehe nur einfach keine.
Zitat:Wie ich mir Opferschutz vorstelle? Ich sage es dir ehrlich, das was getan wird ist mir einfach mit zu vielen Stolpersteinen vorher verbunden, so dass sich Opfer, die schon Opfer sind - ich rede ja nicht von Prävention- fünfmal kehrt machen, statt Hilfe zu suchen. Und das kann ich gut nachvollziehen!
Es gibt wenige Experten zu bestimmten Gewaltbereichen.
Meine Sichtweise ist bestimmt eingeschränkt. Das, was ich weiÃ, ist das, was ich von einer Frauennotrufstelle mitbekommen habe. Das, was es seitens der Berater und seitens der Betroffenen zu sagen gibt.
Ich finde aber, dass Opferschutz dann nichts mit unserem Rechtssystem in dem Sinne zu tun hat, dass es sich auf die Gesetze auswirkt.
Denn du kannst doch kein Gesetz erlassen, dass den Opferschutz vorschreibt. Jedes Opfer muss doch frei entscheiden können, wie es mit der Tat umgeht und muss entscheiden können, was für Einrichtungen es ggf. besuchen möchte. Und ich habe schon das Gefühl, dass es einige Einrichtungen gibt, die das gute Arbeit leisten. Klar, solche müssen dann natürlich staatlich unterstützt werden, aber das ist meiner Meinung nach, ein anderes Paar Schuh.
Zitat:Aber darum ging es mir nicht. Mir ging es darum, dass Medien, so reiÃerisch sie sein können auch einen mit der Nase quasi auf ein Problem stoÃen. Z.B. dass das Recht hier und da Lücken hat, UnverhältnismäÃigkeiten usw.
Wenn z.B. vermehrt von gewalttätigen Jugendlichen berichtet wird, dann würde ich mich ernsthaft fragen, woher das kommt, was es gibt, das diese Aggressivität begünstigt usw.
Und natürlich ist mit straffen Gesetzten nicht alles getan. Dafür ist die Gesellschaft zu komplex, der Mensch an sich schon zu komplex. Aber es ist ein Punkt, an dem man etwas überdenken kann.
Das hat meiner Meinung nach gar nichts mit Gesetzen zu tun, denn die Jugendlichen halten sich ja gerade nicht an diese.
Und das hat sehr wohl was mit Prävention zu tun, dafür wurde ja die Allgemein, sowie vor allem auch die Spezialprävention entwickelt.
Also mit dem Strafzeck, also der Rechtsfolge.
Und eigentlich müsste da doch viel früher angesetzt werden, nämlich im familiären Umfeld und bei der Erziehung, aber das ist eben auch wahnsinnig schwer.
zu meinem nüchternen Verhalten:
Vielleicht kommt es gerade dadurch, dass ich mich mit der Thematik befasst habe, wobei es da auch immer noch sehr sehr viel zu lernen gibt.
Unser Recht ist wahnsinnig komplex, gerade im Strafrecht ist so ungefähr jede 2. Sache heftig umstritten. Die Literatur argumentiert gegen die Rechtssprechung und wenn man Pech hat, gibt es auch noch ein paar weitere Mindermeinungen. Es ist also so, dass in unserem Recht ständig gestritten wird und es dadurch immer aktuell bleibt. Ob man deswegen neue Gesetze erlassen muss, weià ich nicht.
Denn es ist ja schon schwer genug, die alten auszulegen.
Allein bei jedem Mordmerkmal ist mind. 1 Streitstand zu finden, ob der Tatbestand nun darunter fällt oder nicht.
Wenn es nun so wäre, dass eine immer wieder vorliegende Fallgruppe nicht vom Gesetz erfasst wäre, würde man das auch sicherlich ändern....