26.01.2009, 17:16
summersoul schrieb:Und hier im Forum sehe ich in erster Linie den Menschen, der hier schreibt und nicht den Richter. Auch wenn man die Haltung, die man vll im Beruf hat auch privat irgendwo weiterträgt und das auch bis zu einem gewissen Grad notwendig ist.... .
Dann ist es ja gut, dass ich als Mensch im Forum genau diese Meinung vertrete, die ich geschrieben habe.
Vielleicht habe ich noch etwas an Rationalität dadurch gewonnen, dass ich mich im Studium mit dem Thema beschäftige, auf jeden Fall fällt mir die Argumentation einfacher, weil ich jetzt viel mehr weiÃ. Aber die Grundansichten habe ich schon vorher vertreten.
Zitat:[SIZE=1]Eine gerechte Lösung für das Problem kenne ich auch nicht. Es ist durchaus in der Natur einiger Menschen, dass sie dann - im Falle der Umkehrung, die du beschrieben hast- aus Rachsucht oder sonstigen niederen Gründen anderen eine Vergewaltigung in die Schuhe schieben würden. Wenn es aber heiÃt "im Zweifel für den Angeklagten", dann kann es passieren, dass tatsächliche Opfer dann doch das Nachsehen haben. Dass ein Strafdelikt sehr schwer nachzuweisen sein kann, bezweifle ich nicht und ich möchte keinesfalls in der Haut eines Richters stecken.[/SIZE]
Trotzdem wirkt es so, als ob du eine Lösung fordern würdest, was aber eben einfach unmöglich ist.
Natürlich ist es so, dass die Möglichkeit besteht, dass ein Opfer durch "in dubio pro reo" das nachsehen haben.
Obwohl ja eigentlich eher die Allgemeinheit das Nachsehen hat, weil ein Täter ohne Strafe weiterhin rumläuft, was ihn ermutigen könnte.
Ich glaube, dass ein Opfer durch die Strafe etwas Genugtuung erlangt, aber ob es zur Heilung weiterhilft, bezweifele ich, aber das ist eine subjektive Vorstellung und wahrscheinlich sind die Opfer da auch unterschiedlich.
Zitat:
Was die Jugendlichen angeht hat das freilich auch mit Prävention zu tun und ist eine Verantwortung, die bei der ganzen Gesellschaft liegt. Aber ich denke, dass strengere Gesetzte durchaus eine intensivere AbschreckungsmaÃnahme wären oder zumindest eine Ãberlegung wert.
Und das glaub ich nicht wirklich, daher vertrete ich dann doch eher die positive Spezialprävention. Ich glaube, da kann man bei den meisten mehr erreichen. Ausnahmen wird es einfach immer geben.