Ein Neuer Tag

Ich bin derzeit ein wenig in Schreibwut, weshalb ich für dieses Kapitel weniger als einen Monat benötigt habe. Darauf bin ich regelrecht stolz. Das Nachfolgekapitel ist auch nahezu fertig.
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28.



Als Charlie sein Rad abstellte, brannte kein Licht im Haus. Doch die Autos der Familie standen in der Auffahrt. Das wunderte ihn zwar, doch er kümmerte sich nicht darum, schließlich war noch immer Amita an seiner Seite. Zusammen mit ihr ging er auf die Haustür zu und schloss sie auf.

„Überraschung", sagten Don, Alan und Terry gleichzeitig, als Charlie die Tür öffnete, und schalteten dabei das Licht an. In ihren Händen hielten sie Sektgläser.

Sofort vermutete Charlie, dass sie auf das Kolloquium anspielten, doch er wusste nicht, wer ihnen das gesagt hatte. Fragend schaute er in die Runde, ehe er zur Seite trat, um Amita hineinzulassen. Im selben Moment bewegte Alan sich auf ihn zu und drückte ihm ein Glas in die Hand, das Charlie widerwillig annahm. Noch immer war er verwirrt, doch niemand sagte etwas.

„Ich habe ihnen vom Kolloquium erzählt, als ich vorhin telefoniert habe. Dein Dad hat mich gebeten, mitzukommen", sagte Amita entschuldigend, als sie ihn passierte. Als sie im Flur stand, gab Terry ihr ein Glas.

Charlie lächelte, ging endlich ganz ins Haus hinein und drehte sich schließlich zu seiner Familie um.

„Wieso hast Du nichts erzählt? Wie ist es gelaufen? Hast Du Deinen Titel?" Viel zu schnell, um darauf antworten zu können, stellte Alan seinem Sohn die Fragen. Er bemerkt es rechtzeitig, so dass er seinen Fragenkanon beendete und stattdessen sein Glas erhob. „Auf den neuesten Professor des California Institute Of Science", prostete er allen zu, woraufhin alle ihr Glas hoben, nur Charlie nicht.

„Nicht so schnell, Dad, noch ist nichts sicher. Lass uns das Ergebnis des Kolloquiums abwarten und die noch fehlende, öffentliche Vorlesung." Auch wenn er von sich selbst überzeugt war und auch an seinen Erfolg glaubte, wollte Charlie das nicht allzu deutlich zeigen. Trotzdem erhob er nun seinerseits das Glas. „Auf ein gelungenes Kolloquium."

Erneut hoben alle ihre Gläser, dieses Mal tranken sie sogar. Dann ließen sie Amita und Charlie endlich ankommen. Während das Empfangskomitee ins Esszimmer ging, stellten die beiden ihre Gläser auf der Anrichte im Flur ab und legten ihre Sachen ab. Anschließend gesellten sie sich zu den anderen ins Esszimmer, wo sie von drei neugierigen Personen und einer riesigen Pizza erwartet wurden.

Obwohl Don drängelte, um endlich genaues zu erfahren, nahm Charlie sich erst ein Stück der Pizza und biss genüsslich hinein. Das war nur allzu verständlich, denn er war hungrig, da er den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Die Anderen taten trotz ihrer Neugier dasselbe, denn zumindest sein Bruder und sein Vater wussten, dass einem hungrigen Charlie nichts zu entlocken war. Als er der erste Appetit gestillt war, begann er vom Kolloquium, den Fragen, seinen Antworten sowie seinem Endruck zu berichten. Dass ein Ergebnis noch ausstand, erläuterte er ebenso, wie die Tatsache, dass er noch nicht mit Larry gesprochen hatte. Anschließend stellten die Anderen ihm ein paar Fragen, ehe das Tischgespräch zum Alltäglichen zurückkehrte.

Da sich die Männer über die Arbeit unterhielten, wandte sich Terry an Amita.

"Was machst Du eigentlich in Deiner Freizeit?", fragte sie. "Ich weiß viel zu wenig über Dich!" Obwohl Terry es schön fand, ihrem Freund nah zu sein, wollte sie doch schnellstmöglich neue Kontakte in Los Angeles aufbauen, denn all ihre Freundinnen waren weit weg.

"Wenn ich nicht gerade auf der Suche nach einem Job bin und meine Freizeit so lege, dass ich möglichst irgend eine Arbeit verrichten kann, lerne ich", erklärte Amita. "Es hört sich jetzt schlimmer an, als es ist, aber tatsächlich sieht mein Alltag meistens so aus."

"Okay." Terry lächelte, denn diese Auffassung von Arbeit und Lernen passte perfekt zur Familie Eppes, soweit sie das bisher beurteilen konnte. "Und was machst Du, um vom Lernen und Job suchen abzuschalten?"

"Hm... Theoretisch würde ich wohl irgendetwas Sportliches machen, aber das ergibt sich leider zu selten. Meistens sitze ich dann mit meinen Kommilitonen oder Freunden zusammen." In diesem Moment schaute sie extra in die Runde, damit klar war, wen sie meinte.

"Was hältst Du davon, wenn wir mal etwas unternehmen? Wir könnten..." Terrys Redefluss wurde vom Klingeln des Telefons unterbrochen, worüber Amita froh war.

Sofort stand Don auf und ging in der Küche ans Telefon. Im Esszimmer machte sich derweil Stille breit, denn jederzeit konnte jemand ans Telefon gerufen werden.

Charlie hoffte, dass es schon sein Ergebnis sein würde, und überlegte gleichzeitig, was er heute noch zu Amita sagen sollte. Ihre Nähe machte es ihm einfach schwer, klar zu denken. Als Don mit dem Telefon in der Hand den Raum betrat, wollte er schon aufspringen, doch er ließ erst seinen Bruder zu Wort kommen.

"Amita, hast Du einen Moment Zeit?", brach Don das Schweigen und überraschte seinen Bruder.
Fragend schaute Amita ihn an, nickte dann aber.

"Komm bitte mit", forderte er sie nun auf.

Das tat sie und folgte ihm in die Küche. Dort blieb sie stehen und richtete ihren noch immer fragenden Blick wieder auf ihn, nachdem er sich ihr zugewandt hatte.
"Mein Vorgesetzter Special-Agent Tom Sanders ist dran. Er hat ein paar Fragen an Dich und, wenn alles passt und Dein Background-Check okay ist, eventuell einen Job für Dich."

Für einen Moment war Amita sprachlos, verwirrt und überrascht, dann schüttelte sie ungläubig den Kopf, lächelte dabei aber gleichzeitig. Nach ein paar Sekunden hatte sie sich jedoch gesammelt, griff nach dem Hörer und meldete sich. Auf eine kurze Begrüßung folgte eine Frage-Antwort-Marathon, in dem sie jede Frage wahrheitsgemäß beantwortete.

Don kehrte währenddessen ins Esszimmer zurück, damit sie offen reden konnte, und erzählte seiner Familie von Amitas Chance. Darin sah Alan die Gelegenheit, eine weitere Flasche Sekt zu öffnen, was er auch in der Küche tat. Derweil wurde Charlie mürrisch, da er nicht auf die Idee gekommen war, sich nach einem Job an der Uni zu erkundigen. Kontakte hatte er dort mittlerweile einige, die dafür gereicht hätten.

In diesem Augenblick kehrte Amita zurück, wobei sie über das ganze Gesicht strahlte. Neugierig warteten alle darauf, dass sich etwas sagte, doch sie machte keine Anstalten.

„Und?", fragte Don schließlich neugierig und ungeduldig zugleich.

„Wir haben uns kurz unterhalten, damit er einen ersten Eindruck hat, dann hat er meine Daten notiert. Er wird sich in den nächsten Tagen melden." Die Freude, die sie empfand, war ihr nach all den Enttäuschungen anzusehen.

Die Brüder und Terry beglückwünschten sie, als Alan mit der Sektflasche den Raum betrat. Nachdem er allen nachgeschenkt hatte, gratulierte auch er Amita. Dann stießen sie erneut an. Als die Sektflasche leer war, zogen sie gemeinsam ins Wohnzimmer um. Die Drei, die Alkohol trinken durften, hatten sich aus dem Kühlschrank ein Bier geholt, während die anderen beiden auf Softdrinks umgestiegen waren. In dieser gemütlichen Runde berichtete Don über seine Arbeit, wobei er die Zufriedenheit über seine bisherige Leistung nicht verbergen konnte. Den Gesprächsverlauf änderte Terry, da sie sich nach der besten Möglichkeit erkundigte, vom Hause Eppes an die UCLA zu kommen, den ihr die Männer mehr oder weniger kompliziert erklärten.

"Wie läuft deine Arbeit eigentlich ab?", fragte Amita daraufhin neugierig.

"Hm... Meine Kollegen und ich sind fürs Profiling verantwortlich, wofür uns andere Abteilungen anfordern. In dieser Abteilung absolviere ich quasi eine ergänzende Ausbildung, die ein weiterführendes Studium mit der Arbeit beim FBI kombiniert. Ich werde deshalb ein bis zwei Tage in der Woche in der Uni verbringen und die restlichen drei bis vier Tage im Büro oder im Einsatz", gab Amita bereitwillig Auskunft. "Da ich noch eingearbeitet werden muss, werde ich zu Beginn noch mehr Zeit im Büro verbringen."

"Ganz ehrlich wäre es klasse, wenn ich die Stelle bekommen würde", fuhr Amita unwillkürlich dazwischen. "Ich kenne dich und Don schon, auch wenn ich nicht direkt mit Euch zusammenarbeiten würde. Das ist wirklich eine tolle Neuigkeit", ergänzte Amita. Ungewollt war sie wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, doch sie konnte nicht anders, denn sie war endlich zufrieden. Auch war ihr Lächeln wieder allgegenwärtig, was in letzter Zeit nur selten vorgekommen war.

Besonders Charlie bemerkte ihr Lächeln und freute sich für sie, auch wenn er sich insgeheim ausgegrenzt fühlte, denn er hatte abgesehen von seinem Bruder keine nennenswerte Verbindung zum FBI und hatte auch nicht zu ihrem Glück beigetragen.
"Ich freu mich für Dich", sagte er daher, um auch am Gespräch teilzuhaben.

"Dabei hätte ich völlig freie Hand, was meine Zeit angeht. Mein Studium würde nicht darunter leiden." Ihr Enthusiasmus kannte keine Grenzen, obwohl noch nicht feststand, dass Amita tatsächlich die Stelle bekommen würde.

Die positive Stimmung, die den Raum beherrschte, griff Alan auf, um den Frauen Anekdoten aus dem Leben seiner Söhne zu erzählen. Doch lange saßen sie nicht mehr zusammen, denn alle hatten am nächsten Tag etwas vor, entweder mussten sie arbeiten oder studieren. Als erste verabschiedete sich Terry, die ins Bett gehen wollte, der Don alsbald folgte. Bevor Alan sich anbot, Amita zum Studentenwohnheim zu bringen, gähnte er herzhaft, so dass sie dankend ablehnte und sich nach dem nächsten Bus erkundigte. Daraufhin bot sich Charlie an, sie mit dem Fahrrad hinzubringen - Autofahren durfte er wegen dem Sekt nicht. Dankend nahm sie sein Angebot an. Gleichzeitig standen alle drei auf und traten in den Flur, wo sie ihre Jacke von der Garderobe nahm und anzog. Schließlich hob sie vom Boden ihren Rucksack auf und schulterte ihn. Charlie tat es ihr nach, derweil verabschiedete sie sich von Alan und wünschte ihm eine gute Nacht.

Gemeinsam verließen sie das Haus, wobei sie sofort bemerkte, dass es sich merklich abgekühlt hatte und ein laue Brise vom Meer her wehte. Erst stieg Charlie auf, dann sie. Mit einem Schwung seines rechten Fußes brachte er das Fahrrad in Gang, während sie wieder ihre Hände an seine Hüfte legte. Durch die Fahrtwind wurde die Brise deutlich spürbar, weshalb sie zu frösteln begann und sich wünschte, wärmere Sachen zu tragen. Daran verschwendete Charlie keinen Gedanken, stattdessen hatte er wieder nur ihre Hände im Kopf. Aufgrund dessen konzentrierte er sich mehr schlecht als recht auf das Fahren, doch es war wenig Verkehr unterwegs, so dass er Amita und sich dadurch nicht in Gefahr brachte. Die ganze Fahrt über schwiegen sie.

Als sie das Wohnheim erreichten, brachte er sie zur Tür. Dort verabschiedete sie sich von ihm, standen dann aber noch einen Moment zusammen. Beide waren unschlüssig, was sie machen oder sagen sollten.

"Hey Amita", tönte es im selben Moment aus dem Eingangsbereich heraus.
Beide drehten sie sich um und schauten ins Gebäude hinein.

"Oh.. Hallo Jason, zu Dir wollte ich eh", sagte sie, während er nach draußen zu ihnen trat, und wandte sich dann an Charlie. "Kommt gut heim. Und danke fürs Bringen." Gleichzeitig erreichte Jason sie.

"Dr. Eppes", sagte er erstaunt, als er Charlie erkannt hatte, dann schaute er Amita an und ließ seinen Blick wieder zurückwandern. "Ich habe an Ihrer ersten Vorlesung teilgenommen."

"Aha", war Charlies erste Reaktion, ehe er seine Manieren entdeckte und ihm die Hand entgegen streckte. "Jason?! Es freut mich." Nur leicht schüttelte er die Hand seines Gegenübers, um sich dann wieder an Amita zu wenden. "Bis bald." Anschließend drehte er sich weg, ging zu seinem Fahrrad und fuhr heim.

Kurz schauten beide ihm hinterher.

Jason war ein unscheinbarer Typ, der gemeinsam mit Amita sein Studium an der CalSci begonnen hatte. Ihm sah man an, dass er dort hingehörte. Bevorzugt trug er Strickpullover mit merkwürdigen Mustern, dazu kombinierte er Cord-Hosen in Farben, die schon sein Großvater getragen haben konnte. Seine Haare wirkten immer ungekämmt. Auf dem Campus war er nicht sehr beliebt, obwohl er ein Außenseiter unter vielen war. Diese Tatsache hatte er wohl zur Kenntnis genommen, wusste jedoch nicht, wie er das ändern sollte. Dass es an seinem Auftreten lag, zog er nicht in Betracht, denn für ihn war das vollkommen normal. Selten störte ihn dieser Umstand, eigentlich wollte er nur sein Studium beenden, obwohl er mit seinem Auftreten nicht in die Zeit passte, in der er lebte. Da es ihm schon immer so ergangen war, kam er gut alleine zurecht. In seinem Alltag gab es jedoch Momente, die in ihm die Hoffnung auf ein perfektes Leben weckten, und zwar wenn er Amita traf. Sie war eine Ausnahme in der Masse, denn sie unterhielt sich regelmäßig mit ihm. Ihr war es egal, wie er herumlief, ebenso was andere über ihn oder rückschließend über sie dachten. Weder zog sie ihn auf noch lästerte sie über ihn, was seiner Meinung auch gar nicht zu ihr passte. Allerdings hatte sie mit ihm abgesehen vom Studium nichts gemeinsam, weshalb ihre Unterhaltungen meist kurz und fachbezogen waren. Auch heute würde das Gespräch mit ihm so verlaufen, das war ihm klar.

"Hab ich in der Vorlesung viel verpasst?", fragte sie ihn, als sie den Blick wieder auf ihren Kommilitonen gerichtet hatte.

"Nö. Das Geschwafel von Professor Ragna war absolut langweilig, aber wir brauchen es wohl für die Prüfung. Ich kopier Dir meine Notizen, wenn Du möchtest."

"Ja. Klasse. Das ist total nett von Dir, denn um die wollte ich Dich eh bitten. Vielen, vielen Dank." Freundlich und dankbar lächelte Amita ihn an, wobei sie jedes Wort ernst meinte.

"Keine Ursache", reagierte er schüchtern, denn er war so viel Freundlichkeit nicht gewohnt.

Betretene Stille trat ein, da beide nicht wussten, worüber sie sonst noch reden sollten und konnten. Besonders Amita erging es so.

Dagegen wusste Jason genau, was er sagen sollte, doch er traute sich nicht, die Worte auszusprechen. Die Angst, enttäuscht zu werden, war größer. Schon seit Beginn des Semesters war in sie verknallt. In ihrer ersten gemeinsamen Vorlesung hatte sie sich auf den freien Platz neben ihn gesetzt, es wirkte von ihr vollkommen natürlich. Hinterher hatte sie ihn etwas gefragt, wodurch ein kurzes Gespräch entstanden ist, dass fachbezogen aber trotzdem interessant und faszinierend war. Seine Gefühle für sie hatten ihn überrumpelt, er musste sie erst einmal verarbeiten, dann war es für ihn klar; er war verliebt. Seitdem bewunderte er sie aus der Ferne und freute sich über jede Gelegenheit, die sich ihm bot, mit ihr zu reden. Dass es dabei nur um die Uni ging, störte ihn nicht, schließlich war es ein Anfang. Was ihn allerdings störte, war die soeben beobachtete Verabschiedung.

"Ähm", räusperte er sich, "Du kennst Dr Eppes?"

"Ja." Die Frage erwischte sie eiskalt, deshalb suchte sie kurzfristig einen Ausweg. "Also... flüchtig", druckste sie herum. Für sich hatte sie die Beziehung und deren Ebene geklärt, doch das war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Vor allem wunderte sie sich, dass er von sich aus etwas Persönliches ansprach. "Na ja... Ich bin mit seinem Bruder befreundet, bei dem ich heute war. Allerdings hatte Don keine Zeit, mich nach Hause zu bringen, weshalb Charlie das übernommen hat."

"Ach so. Ich dachte schon... Er ist Dein Dozent."

"Ich weiß." Um das Gespräch abzuwiegeln, lächelte sie dabei unverbindlich. "Du Jason, ich muss morgen früh hoch. Wann treffen wir uns wegen der Notizen?"

Er antwortete nicht sofort sondern überlegte einen Moment lang.

"Wir könnten zusammen frühstücken, dann kann ich Dir die auch kurz erklären. So einfach war es nicht, Ragnas Faden zu folgen. Dementsprechend sind auch meine Notizen."

"Warum nicht. Treffen um 8 Uhr am Haupteingang?"

Zur Bestätigung nickte er.

"Dann bis morgen. Gute Nacht, Jason."

"Schlaf schön." Nachdem er geendet hatte, zündete er sich endlich die Zigarette an, die er schon die ganze Zeit über rauchen wollte. Um das Gespräch mit Amita nicht zu verkürzen, hatte er für den Moment gegen seine Sucht angekämpft.

Derweil wandte Amita sich lächelnd ab und ging auf die Treppe zu, um in ihre Etage zu gehen. Wenige Meter schritt sie den Flur entlang, ehe sie ihr Zimmer betrat. Dort zog sie sich aus und legte sich anschließend ins Bett. Dann begann sie, über sich nachzudenken, denn ihre Gefühle drangen mittlerweile offenbar nach außen, was sie verhindern musste. Ihre Gefühle waren für niemand bestimmt, doch sie konnte Jason vertrauen. Nur deshalb war sie sich sicher, dass er niemand erzählen würde, mit wem er sie heute Abend getroffen hatte. Sie hatte kein Problem damit, wenn andere über sie tuschelten, doch sie wusste, dass dieses Gerücht für Charlie schwerwiegende Konsequenzen haben könnte. Außerdem fand sie ihre Ausrede gar nicht so schlecht, so dass er vielleicht auch gar nichts vermutete. Damit brachte sie das Thema für sich zu einem Ende und ließ anschließend den Tag Revue passieren. Bei dem Gedanken an ihre Gespräche mit Charlie musste sie unwillkürlich lächeln, denn es bereitete ihr sehr viel Spaß, ihre Zeit mit ihm zu verbringen. Dabei war es ihr vollkommen egal, ob sie sich über etwas Fachliches, etwas Persönliches oder etwas Banales unterhielten. Zudem war sein Vater ihr gegenüber so offen, dass sie sich bei Familie Eppes sehr wohl fühlte. Nur über Terry hatte sie sich noch keine Meinung bilden können, da sie bisher wenig mit ihr geredet hatte. Das war ihr letzter Gedanke, bevor sie einschlief.

Derweil lag Charlie längst im Bett und dachte ebenfalls nach. Obwohl er es nicht gezeigt hatte, erinnerte er sich sehr wohl an Jason, nur hatte er bis heute keinen Namen zu dem Gesicht gehabt. Seine Synapsen hatten jedoch sofort die Erinnerung an das Gespräch zwischen den beiden nach seiner ersten Vorlesung ausgespuckt. Das Gefühl, dass sich in ihm ausbreitete, versuchte er zu verstehen, dabei fand er eine Deutung, die durchaus Sinn ergab, er allerdings nicht wahrhaben wollte. Mit der Grübelei plagte er sich lange herum, bis sein Körper gegen die Müdigkeit nicht mehr ankam und er schließlich doch einschlief.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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