12.03.2009, 17:59
gestern hieà es, dass ein Lehrer das Geknalle (Schüsse) im Schulhaus gehört hat, er hat kurz rausgeschaut, was los ist und hat dann seine Klasse im Klassenzimmer eingeschlossen. Zum Glück hat er so reagiert, auch wenn der Amokläufer vll nicht in dieses Klassenzimmer gestürmt wäre.
In den Nachrichten wurde der Name vom Amokläufer auch kein einziges Mal "weggepiept", insbesondere bei den Live-Schaltungen von RTL ist mir das aufgefallen.
Folgende Situation möchte ich kurz schildern: als der 11. September war, habe ich im Kindergarten ein Praktikum gemacht. Bereits am darauf folgenden Tag, also den 12. September haben die Kinder im Kindergarten angefangen, mit Flugzeugen Türme einstürzen zu lassen. Sie haben auch nachgespielt, wie Menschen aus dem Turm springen und dergleichen. Das ist auch eine Gewaltdarfstellung, aber ich finde, dass das eine für manche Kinder notwendige Angelegenheit ist, um Situationen zu verarbeiten (manche Eltern hocken ihre Kinder ja bei sowas auch noch vor die Glotze!tz).
Ich bin auch sehr dagegen, dass Kinder Pistolen nachbauen, sich gegenseitig im Spiel "abschieÃen. Wenn Kinder allerdings z.B. gemeinsam im Hof spielen, meinetwegen schon etwas älter sind, dann wird sowas vorkommen. Scheinbar faszinieren Waffen Kinder ebenso. Und ich denke nicht, dass man es vermeiden kann, dass im Spiel, wie einem "Rollenspiel" jemand "abgeknallt" wird.
Trotzdem sind nicht alle Kinder, auf die Waffen eine gewisse Faszination ausüben Amokläufer.
Ebenso gibt es Kinder und Jugendliche, die die sogenannten Ego-Shooter spielen. Gerade in der Erzieherausbildung wurde dieses Thema durchgekaut und die Forschung konnte feststellen, dass Gewaltvideos oder -spiele DANN aggressives Verhalten zu Tage bringen und fördern, WENN bereits eine aggressive Grundhaltung vorliegt, diejenigen z.B. grundsätzlich auf Konflikte eher mit Aggression reagieren.
Bei Horrorfilmen scheint es sich ähnlich zu verhalten.
Ich verteufel weder die Spiele, noch solche Filme, allerdings bin ich stark dagegen, dass man erstens diese Ware an zu junge Kinder bringt (des Geldes wegen) noch die Kinder sich selbst überlassen bleiben.
Ich denke, bereits bei Harry Potter ging es los mit Diskussionen, dass der Film für 6jährige zu heftig sei, es ja auch um Gewalt und Tod geht und Kinder in dem Alter das gar nicht begreifen können und eher ängstlich reagieren.
Ich hab verdammt groÃe Zweifel, dass es jemals durchgesetzt wird, dass Altersfreigaben immer eingehalten werden können. Zumal sehe ich das Problem, dass ein 16jähriger von der geistigen Entwicklung nicht immer jedem einzelnen 16jährigen aufs Haar gleicht und manche auch noch mit 20 Jahren vll so ihre Probleme im Umgang mit gewalttätigen Filmen, Spielen usw. haben.
Entscheidend ist für mich die Art und Weise des Umgangs mit diesen Dingen. Man kann z.B. Horrofilme mögen, würde aber vll nie losziehen und wahllos Menschen abknallen. Da kommt wesentlich mehr zusammen als das.
Diese aufflammenden Diskussionen und Verteufelungen einzig allein der Spiele und der bösen, bösen Wirkung dieser, kotzt mich kurz gesagt gewaltig an. Erstens flaut diese Diskussion irgendwann wieder ab, zweitens ist es keine Lösung, einen "Buhmann" zu suchen und damit wäre auch kein Problem gelöst.
Ich denke, dass ein entscheidender Punkt folgender ist:
Kinder und Jugendliche haben Schwierigkeiten, mit Konflikten und Frusterlebnissen klar zu kommen.
Die Gründe dafür können sein: sich nicht mit seinen Gedanken und Gefühlen auseinander setzten, sich nicht artikulieren können, sich nicht Hilfe holen, wenn man alleine überfordert ist, Hilfe nicht demjenigen geben, der sie braucht, jemanden sich selbst überlassen, alles dem Kind oder Jugendlichen abnehmen, Konflikte nicht austragen lassen, sondern sich einmischen (bei jedem Pups), wenn mal das Kind kommt und um Hilfe bittet, zusammenstauchen oder sich lustig machen, nicht ernst nehmen, Frustgefühl nicht aushalten können, Probleme eine Lösung zu finden, Gefühl von Machtlosigkeit und schlechter Umgang damit usw. usf. Die Liste ist uuuunendlich!
Und das Problem, dass jemand Amok läuft liegt in meinen Augen in erster Linie in der Person. Die Umstände, in denen jemand lebt, sind auch wichtig, klar. Aber es zählt nicht zu sagen: ich hatte eine schwere Kindheit, deswegen geh ich mal kurz 16 Menschen abknallen. Ich wurde gemobbt, deswegen habe ich mich an denjenigen gerächt und sie gefoltert usw.
Es gibt Menschen, die haben viel Mist erlebt und die drehen nicht durch.
Interessant ist doch die Frage, was diese Menschen stark macht!!!
Und nicht, den schwarzen Peter jedem zuzuschieben!
Der Amoklauf ist jetzt passiert, ich fühle mit den Opfern, mit den Toten, deren Angehörigen, der Schwester des Täters mit.
Die Frage ist: was lernt man daraus für die Zukunft, für die Menschen, die noch da sind?
Was haltet ihr eigentlich davon, dass der Amoklauf überhaupt in den Medien thematisiert wird? Sehr ihr das positiv? Oder verurteilt ihr das? Was versprecht ihr euch davon?
In den Nachrichten wurde der Name vom Amokläufer auch kein einziges Mal "weggepiept", insbesondere bei den Live-Schaltungen von RTL ist mir das aufgefallen.
Folgende Situation möchte ich kurz schildern: als der 11. September war, habe ich im Kindergarten ein Praktikum gemacht. Bereits am darauf folgenden Tag, also den 12. September haben die Kinder im Kindergarten angefangen, mit Flugzeugen Türme einstürzen zu lassen. Sie haben auch nachgespielt, wie Menschen aus dem Turm springen und dergleichen. Das ist auch eine Gewaltdarfstellung, aber ich finde, dass das eine für manche Kinder notwendige Angelegenheit ist, um Situationen zu verarbeiten (manche Eltern hocken ihre Kinder ja bei sowas auch noch vor die Glotze!tz).
Ich bin auch sehr dagegen, dass Kinder Pistolen nachbauen, sich gegenseitig im Spiel "abschieÃen. Wenn Kinder allerdings z.B. gemeinsam im Hof spielen, meinetwegen schon etwas älter sind, dann wird sowas vorkommen. Scheinbar faszinieren Waffen Kinder ebenso. Und ich denke nicht, dass man es vermeiden kann, dass im Spiel, wie einem "Rollenspiel" jemand "abgeknallt" wird.
Trotzdem sind nicht alle Kinder, auf die Waffen eine gewisse Faszination ausüben Amokläufer.
Ebenso gibt es Kinder und Jugendliche, die die sogenannten Ego-Shooter spielen. Gerade in der Erzieherausbildung wurde dieses Thema durchgekaut und die Forschung konnte feststellen, dass Gewaltvideos oder -spiele DANN aggressives Verhalten zu Tage bringen und fördern, WENN bereits eine aggressive Grundhaltung vorliegt, diejenigen z.B. grundsätzlich auf Konflikte eher mit Aggression reagieren.
Bei Horrorfilmen scheint es sich ähnlich zu verhalten.
Ich verteufel weder die Spiele, noch solche Filme, allerdings bin ich stark dagegen, dass man erstens diese Ware an zu junge Kinder bringt (des Geldes wegen) noch die Kinder sich selbst überlassen bleiben.
Ich denke, bereits bei Harry Potter ging es los mit Diskussionen, dass der Film für 6jährige zu heftig sei, es ja auch um Gewalt und Tod geht und Kinder in dem Alter das gar nicht begreifen können und eher ängstlich reagieren.
Ich hab verdammt groÃe Zweifel, dass es jemals durchgesetzt wird, dass Altersfreigaben immer eingehalten werden können. Zumal sehe ich das Problem, dass ein 16jähriger von der geistigen Entwicklung nicht immer jedem einzelnen 16jährigen aufs Haar gleicht und manche auch noch mit 20 Jahren vll so ihre Probleme im Umgang mit gewalttätigen Filmen, Spielen usw. haben.
Entscheidend ist für mich die Art und Weise des Umgangs mit diesen Dingen. Man kann z.B. Horrofilme mögen, würde aber vll nie losziehen und wahllos Menschen abknallen. Da kommt wesentlich mehr zusammen als das.
Diese aufflammenden Diskussionen und Verteufelungen einzig allein der Spiele und der bösen, bösen Wirkung dieser, kotzt mich kurz gesagt gewaltig an. Erstens flaut diese Diskussion irgendwann wieder ab, zweitens ist es keine Lösung, einen "Buhmann" zu suchen und damit wäre auch kein Problem gelöst.
Ich denke, dass ein entscheidender Punkt folgender ist:
Kinder und Jugendliche haben Schwierigkeiten, mit Konflikten und Frusterlebnissen klar zu kommen.
Die Gründe dafür können sein: sich nicht mit seinen Gedanken und Gefühlen auseinander setzten, sich nicht artikulieren können, sich nicht Hilfe holen, wenn man alleine überfordert ist, Hilfe nicht demjenigen geben, der sie braucht, jemanden sich selbst überlassen, alles dem Kind oder Jugendlichen abnehmen, Konflikte nicht austragen lassen, sondern sich einmischen (bei jedem Pups), wenn mal das Kind kommt und um Hilfe bittet, zusammenstauchen oder sich lustig machen, nicht ernst nehmen, Frustgefühl nicht aushalten können, Probleme eine Lösung zu finden, Gefühl von Machtlosigkeit und schlechter Umgang damit usw. usf. Die Liste ist uuuunendlich!
Und das Problem, dass jemand Amok läuft liegt in meinen Augen in erster Linie in der Person. Die Umstände, in denen jemand lebt, sind auch wichtig, klar. Aber es zählt nicht zu sagen: ich hatte eine schwere Kindheit, deswegen geh ich mal kurz 16 Menschen abknallen. Ich wurde gemobbt, deswegen habe ich mich an denjenigen gerächt und sie gefoltert usw.
Es gibt Menschen, die haben viel Mist erlebt und die drehen nicht durch.
Interessant ist doch die Frage, was diese Menschen stark macht!!!
Und nicht, den schwarzen Peter jedem zuzuschieben!
Der Amoklauf ist jetzt passiert, ich fühle mit den Opfern, mit den Toten, deren Angehörigen, der Schwester des Täters mit.
Die Frage ist: was lernt man daraus für die Zukunft, für die Menschen, die noch da sind?
Was haltet ihr eigentlich davon, dass der Amoklauf überhaupt in den Medien thematisiert wird? Sehr ihr das positiv? Oder verurteilt ihr das? Was versprecht ihr euch davon?
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Innocence has a power evil cannot imagine
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