13.03.2009, 12:56
Samah schrieb:Und warum wird nicht früher was unternommen? Wenn ich ein Kind hab, dem es ständig schlecht geht, weil es von anderen Kindern niedergemacht wird, dann setz ich alle Hebel in Bewegung, um das Kind da rauszuholen. Und wenn man eine gute Vertrauensbasis zu dem Kind hat, dann wird es sich einem auch öffnen. Wenn man schon so weit abgerutscht ist, dass eine Therapie nichts mehr hilft, dann muss vorher schon mächtig viel schief gelaufen sein.
Und ich denke, genau dann ist das mit den Videospielen gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Wenn man so weit abrutscht und einem keiner hilft und man sich dann auch noch stundenlang mit Ballerspielen beschäftigt, wundert es mich nicht, wenn einer zum "Amokläufer" wird.
Menschen die unter Depressionen leiden, werden sehr schnell zu guten Schauspielern. Meine Eltern haben nicht gemerkt, dass es mir schlecht geht, bis der Punkt erreicht war, an dem ich mich gewehrt habe zur Schule zu gehen.
Ich meine, ich kann nur von mir sprechen und ich will mir auch nicht anmaÃen zu sagen, dass ich weiÃ, was in den Kopf eines Amokläufers vorgeht, aber was ich für mich sagen kann, ist, dass die Sache mit dem Anvertrauen nicht so einfach ist, wie sie sich anhört. Es gibt so vieles was einen davon abhält etwas zu sagen, vor allem (unbegründete) Angst.
Abgesehen davon ist es so, dass Eltern allein sehr schnell von der Situation überfordert sind. Von dem Moment an, an dem meine Eltern wussten was los ist haben sie sich u.a. auch mit meiner Schule in Verbindung gesetzt - was haben die gemacht? Sie haben mit den Schülern "geredet". Hat es was gebracht - nein! Was macht man dann? Sein Kind einfach in eine andere Schule zu stecken ist auch nicht die optimale Lösung.
Als "neue", mit kaum verhandenen Selbstbewusstsein, ist das Risiko zu groÃ, dass man direkt wieder in die "Opferrolle" gerät.
Worauf ich egtl. oder auch hinaus will, ist - Es liegt nicht immer NUR an den Familien, es liegt nicht immer NUR an den Schulen, es liegt nicht immer NUR an der Persönlichkeit des Täters.
Es ist ein gesellschaftliches Problem. Erst, wenn die Gesellschaft sich wieder in eine andere Richtung bewegt, wenn es wieder mehr Zusammenhalt gibt, wenn das Verständnis anderer wieder gefördert wird, können solche Ereignisse eingedämmt, wenn nicht sogar verhindert werden.
Wie in meinem ersten Beitrag schon gesagt - die Kombination macht's.
Und da geb ich dir recht, Videospiele haben einen Einfluss, aber es liegt nie NUR an ihnen.
some people were concerned about whether the Winchesters survived