16.04.2009, 10:45
So Leute, hab mich beeilt
und stelle jettz den neuen Teil on. Ich hoffe er gefällt euch ..... und gibt viele Rätsel auf
Viel SpaÃ
Stillschweigen
Jess saà an seinem Schreibtisch in seinem Büro der Luxury Community und dachte nach. Dass Melinda ihm diese Chance gegeben hatte, war einmalig. Vor wenigen Wochen noch hatte er in einem Buchladen gejobbt und bei seinem Onkel gekellnert und jetzt hatte er ein Büro, das so groà war, wie zu Hause seine Küche. Zugegeben, in diesem Gebäude waren alle Büros so groÃ, aber trotzdem. Jess hatte sich oft gefragt, warum eine Verlagsgesellschaft ausgerechnet Luxury Community hieÃ. Gab es denn so was wie Luxus-Bücher? Wenn ja, dann standen sie aber nicht auf der Kundenliste dieser Gesellschaft, denn die Bücher, die hier vermarktet wurden, konnte sogar er sich leisten.
Seit er hier angefangen hatte, war er zu dem Entschluss gekommen, dass mit Luxus wahrscheinlich die Ausstattung der Büros gemeint war.
Auf seinem Schreibtisch stand ein Computer und ein Telefon vom neuesten Stand und auf einer Ablage standen noch ein Faxgerät und ein Kopierer. Das Faxgerät war in der Zeit, in der er hier arbeitete, schon einmal ausgetauscht worden, weil es den âAnforderungenâ nicht mehr entsprach. Etwas in der Art wäre Jess zwar nie aufgefallen, aber bitte. Eine Wand des Büros bestand aus einer Glasfront, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die EinkaufsstraÃen von Hartford hatte. Und auf der Wand gegenüber von seinem Schreibtisch hing ein Bild von Miro oder Renoir oder sonst irgendeinem berühmten Maler, den Jess nicht kannte.
Es war nicht zu fassen, dass ein blutiger Anfänger wie er schon mit solchem Luxus verwöhnt wurde. Von seinem ersten Gehaltsscheck hatte er sich ein neues Auto gekauft. Zugegeben, er verdiente nicht so viel, um sich auf Anhieb einen nagelneuen Audi kaufen zu können, aber er hatte ja auch Ersparnisse. Das einzige Makel an dieser Arbeitsstelle war, dass jetzt Anzug und Krawatte zu seiner täglichen Kleidung gehörte wie früher ein freches T-Shirt und sein Lederarmband.
Jess arbeitete in der Marketingabteilung. Die Arbeit gefiel ihm gut, er verstand sich prächtig mit seinen Kollegen, die erstaunlicherweise genau wie er zu diesem Job gekommen waren. Naja, nicht wirklich so wie er, aber sie hatten auch keinen Uniabschluss. Also waren sie irgendwie alle auf einer Wellenlänge. Keiner hielt sich für etwas besseres, jeder begierig darauf, etwas Neues zu erlernen.
Bei Melinda hatte Jess einen Stein im Brett. Jeden Morgen schneite sie bei ihm zur Tür rein und brachte frischen Kaffee mit und die beiden unterhielten sich. Dabei lieà Melinda immer einflieÃen, dass sie viel von ihm erwarte. Er hatte Potential und er könnte in der Firma hoch hinaus. Jess schmeichelten ihre Worte, doch anfangs hatte er ihr nicht geglaubt. Aber mittlerweile waren ihre Worte ein Ansporn für ihn, noch fleiÃiger und härter zu arbeiten.
Doch es waren Wochen vergangen und jetzt war Jess unglücklich. Nicht wegen seiner Arbeitsstelle, sondern einfach im Allgemeinen. Daher hatte er einen Entschluss gefasst, dessen ersten Schritt er gleich in die Tat umsetzen würde. Er musste kündigen.
Melinda würde fassungslos sein und Rory würde es das Herz brechen. Sie war so stolz auf ihn, dass er es bereits so weit gebracht hatte. Doch was sollte er tun, wenn er nicht glücklich war mit seinem Leben.
Mit jemandem Reden. Nur mit wem? Rory wäre am Boden zerstört, wenn sie von seinem Entschluss hören würde und Luke würde ihm den Hals umdrehen. Und sonst hatte er so gut wie niemandem. Seine Mum war in Florida und erholte sich dort von der Chemo und auÃerdem redeten sie nicht viel über so persönliche Dinge.
Wenn er an Rory dachte, spürte er einen Stich im Herzen. Wie konnte er sie nur so enttäuschen. Er wusste, je länger er warten würde, desto schmerzhafter wurde es für sie. Für beide. Doch er brachte es nicht übers Herz, ihr davon zu erzählen.
Jess atmete tief durch und stand dann auf. Er ging von seinem Büro den Flur runter zu Melindas Büro. Die Tür war offen und er sah, wie sie gerade mit jemandem telefonierte. Er wollte wieder umdrehen, doch sie winkte ihn lächelnd herein.
Rory wartete mit dem Essen auf Jess. Es gab nur Spaghetti, doch sie fand, dass sie ihr gelungen waren. Ein Wunder, wo sie doch den ganzen Tag mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war. Da war zumal Jess, der sich seit Wochen ausschwieg und sie kaum mehr anrührte. Und da war noch die Diagnose vom Arzt, bei dem sie heute Morgen gewesen war. Sie hatte sich nicht wohl gefühlt, schon länger nicht mehr und hatte sich nur durchchecken lassen wollen. Doch jetzt befand sich die Diagnose in einem Kuvert in ihrer Handtasche und sie überlegte, wie sie Jess davon erzählen sollte. Es war im Moment so schwierig, überhaupt mit ihm zu reden.
Sie hörte einen Schlüssel im Schloss und gleich darauf kam Jess in die Küche.
âHeyâ, meinte er nur und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Rory servierte die Spaghetti und eine Weile aÃen sie schweigend.
âGibt es etwas neues?â, erkundigte sich Rory und hoffte, dass er die Frage auch an sie stellen würde. Vielleicht war das der einfachste, ihm zu erzählen, was der Arzt diagnostiziert hatte.
Doch Jess schüttelte nur den Kopf und schob eine Gabel mit Nudeln in seinen Mund.
âBei der Arbeit auch nicht?â, hakte sie nach.
Jess hielt einen Moment inne, überlegte was er sagen sollte und schluckte dann die Nudeln runter. Er wischte sich den Mund an einer Serviette ab und blickte dann auf.
âEigentlich nicht, nein.â
Rory seufzte leise, was Jess nicht einmal bemerkte, und dann aÃen sie schweigend weiter.
In Jessâ Magen hatte sich ein riesiger Eisblock gebildet, der es ihm schwer machte, seinen Teller leer zu essen. Er tat ihr weh, das wusste er. Sie dachte, er hätte ihr Seufzen nicht bemerkt, doch da irrte sie sich. Er wusste nur nicht, was er sagen sollte. Er verletzte sie. Mit allem was er tat oder sagte. Er musste es ihr erzählen, doch das würde ihr das Herz brechen und das wollte er nicht. Noch nicht. Also würde er sie weiterhin mit den kleinen Dingen verletzen, bevor der groÃe Schlag kam. Jess schüttelte den Kopf über sich selbst. Was war er nur für ein grausamer Mensch.
Rory deckte den Tisch ab und freute sich, als Jess ihr dabei half.
âDas Essen war tollâ, erklärte er ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.
Rorys Herz machte einen Sprung und sie wurde rot. Unglaublich, was so eine Geste bei ihr auslöste. Da merkte man, wie lange sie schon so lebten. Schlagartig wurde sie wieder ernst und dachte an das Kuvert in ihrer Tasche.
Als der Geschirrspüler eingeräumt und eingeschaltet war, berührte Rory Jessâ Arm.
âJess, können wir mal ⦠reden?â
Sofort nahm Jess eine Abwehrstellung ein. Er ging einen Schritt zurück, bereit, auf der Stelle loszulaufen. Dann besann er sich, und trat wieder zu ihr. Sie wollte nur reden. Doch er wusste, wenn sie erst mal auf der Couch saÃen und redeten, musste er es ihr sagen. Und das konnte er nicht.
âHör zu, Rory, ich bin ziemlich müde von der Arbeit. Können wir das nicht ein andermal?â
Er sah ihren enttäuschten Blick und dachte schon, sie würde gleich in Tränen ausbrechen. Er hätte sich ohrfeigen können. Warum musste er nur immer wieder so etwas tun?
Doch dann zwang sich Rory zu einem Lächeln und nickte.
âKlar, wir können auch morgen redenâ, meinte sie, und versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu überspielen. âOder sonst irgendwannâ, fügte sie leise hinzu.
âDankeâ, sagte Jess und küsste sie noch einmal leicht, bevor er ins Schlafzimmer ging.

Viel SpaÃ
Stillschweigen
Jess saà an seinem Schreibtisch in seinem Büro der Luxury Community und dachte nach. Dass Melinda ihm diese Chance gegeben hatte, war einmalig. Vor wenigen Wochen noch hatte er in einem Buchladen gejobbt und bei seinem Onkel gekellnert und jetzt hatte er ein Büro, das so groà war, wie zu Hause seine Küche. Zugegeben, in diesem Gebäude waren alle Büros so groÃ, aber trotzdem. Jess hatte sich oft gefragt, warum eine Verlagsgesellschaft ausgerechnet Luxury Community hieÃ. Gab es denn so was wie Luxus-Bücher? Wenn ja, dann standen sie aber nicht auf der Kundenliste dieser Gesellschaft, denn die Bücher, die hier vermarktet wurden, konnte sogar er sich leisten.
Seit er hier angefangen hatte, war er zu dem Entschluss gekommen, dass mit Luxus wahrscheinlich die Ausstattung der Büros gemeint war.
Auf seinem Schreibtisch stand ein Computer und ein Telefon vom neuesten Stand und auf einer Ablage standen noch ein Faxgerät und ein Kopierer. Das Faxgerät war in der Zeit, in der er hier arbeitete, schon einmal ausgetauscht worden, weil es den âAnforderungenâ nicht mehr entsprach. Etwas in der Art wäre Jess zwar nie aufgefallen, aber bitte. Eine Wand des Büros bestand aus einer Glasfront, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die EinkaufsstraÃen von Hartford hatte. Und auf der Wand gegenüber von seinem Schreibtisch hing ein Bild von Miro oder Renoir oder sonst irgendeinem berühmten Maler, den Jess nicht kannte.
Es war nicht zu fassen, dass ein blutiger Anfänger wie er schon mit solchem Luxus verwöhnt wurde. Von seinem ersten Gehaltsscheck hatte er sich ein neues Auto gekauft. Zugegeben, er verdiente nicht so viel, um sich auf Anhieb einen nagelneuen Audi kaufen zu können, aber er hatte ja auch Ersparnisse. Das einzige Makel an dieser Arbeitsstelle war, dass jetzt Anzug und Krawatte zu seiner täglichen Kleidung gehörte wie früher ein freches T-Shirt und sein Lederarmband.
Jess arbeitete in der Marketingabteilung. Die Arbeit gefiel ihm gut, er verstand sich prächtig mit seinen Kollegen, die erstaunlicherweise genau wie er zu diesem Job gekommen waren. Naja, nicht wirklich so wie er, aber sie hatten auch keinen Uniabschluss. Also waren sie irgendwie alle auf einer Wellenlänge. Keiner hielt sich für etwas besseres, jeder begierig darauf, etwas Neues zu erlernen.
Bei Melinda hatte Jess einen Stein im Brett. Jeden Morgen schneite sie bei ihm zur Tür rein und brachte frischen Kaffee mit und die beiden unterhielten sich. Dabei lieà Melinda immer einflieÃen, dass sie viel von ihm erwarte. Er hatte Potential und er könnte in der Firma hoch hinaus. Jess schmeichelten ihre Worte, doch anfangs hatte er ihr nicht geglaubt. Aber mittlerweile waren ihre Worte ein Ansporn für ihn, noch fleiÃiger und härter zu arbeiten.
Doch es waren Wochen vergangen und jetzt war Jess unglücklich. Nicht wegen seiner Arbeitsstelle, sondern einfach im Allgemeinen. Daher hatte er einen Entschluss gefasst, dessen ersten Schritt er gleich in die Tat umsetzen würde. Er musste kündigen.
Melinda würde fassungslos sein und Rory würde es das Herz brechen. Sie war so stolz auf ihn, dass er es bereits so weit gebracht hatte. Doch was sollte er tun, wenn er nicht glücklich war mit seinem Leben.
Mit jemandem Reden. Nur mit wem? Rory wäre am Boden zerstört, wenn sie von seinem Entschluss hören würde und Luke würde ihm den Hals umdrehen. Und sonst hatte er so gut wie niemandem. Seine Mum war in Florida und erholte sich dort von der Chemo und auÃerdem redeten sie nicht viel über so persönliche Dinge.
Wenn er an Rory dachte, spürte er einen Stich im Herzen. Wie konnte er sie nur so enttäuschen. Er wusste, je länger er warten würde, desto schmerzhafter wurde es für sie. Für beide. Doch er brachte es nicht übers Herz, ihr davon zu erzählen.
Jess atmete tief durch und stand dann auf. Er ging von seinem Büro den Flur runter zu Melindas Büro. Die Tür war offen und er sah, wie sie gerade mit jemandem telefonierte. Er wollte wieder umdrehen, doch sie winkte ihn lächelnd herein.
Rory wartete mit dem Essen auf Jess. Es gab nur Spaghetti, doch sie fand, dass sie ihr gelungen waren. Ein Wunder, wo sie doch den ganzen Tag mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war. Da war zumal Jess, der sich seit Wochen ausschwieg und sie kaum mehr anrührte. Und da war noch die Diagnose vom Arzt, bei dem sie heute Morgen gewesen war. Sie hatte sich nicht wohl gefühlt, schon länger nicht mehr und hatte sich nur durchchecken lassen wollen. Doch jetzt befand sich die Diagnose in einem Kuvert in ihrer Handtasche und sie überlegte, wie sie Jess davon erzählen sollte. Es war im Moment so schwierig, überhaupt mit ihm zu reden.
Sie hörte einen Schlüssel im Schloss und gleich darauf kam Jess in die Küche.
âHeyâ, meinte er nur und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Rory servierte die Spaghetti und eine Weile aÃen sie schweigend.
âGibt es etwas neues?â, erkundigte sich Rory und hoffte, dass er die Frage auch an sie stellen würde. Vielleicht war das der einfachste, ihm zu erzählen, was der Arzt diagnostiziert hatte.
Doch Jess schüttelte nur den Kopf und schob eine Gabel mit Nudeln in seinen Mund.
âBei der Arbeit auch nicht?â, hakte sie nach.
Jess hielt einen Moment inne, überlegte was er sagen sollte und schluckte dann die Nudeln runter. Er wischte sich den Mund an einer Serviette ab und blickte dann auf.
âEigentlich nicht, nein.â
Rory seufzte leise, was Jess nicht einmal bemerkte, und dann aÃen sie schweigend weiter.
In Jessâ Magen hatte sich ein riesiger Eisblock gebildet, der es ihm schwer machte, seinen Teller leer zu essen. Er tat ihr weh, das wusste er. Sie dachte, er hätte ihr Seufzen nicht bemerkt, doch da irrte sie sich. Er wusste nur nicht, was er sagen sollte. Er verletzte sie. Mit allem was er tat oder sagte. Er musste es ihr erzählen, doch das würde ihr das Herz brechen und das wollte er nicht. Noch nicht. Also würde er sie weiterhin mit den kleinen Dingen verletzen, bevor der groÃe Schlag kam. Jess schüttelte den Kopf über sich selbst. Was war er nur für ein grausamer Mensch.
Rory deckte den Tisch ab und freute sich, als Jess ihr dabei half.
âDas Essen war tollâ, erklärte er ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.
Rorys Herz machte einen Sprung und sie wurde rot. Unglaublich, was so eine Geste bei ihr auslöste. Da merkte man, wie lange sie schon so lebten. Schlagartig wurde sie wieder ernst und dachte an das Kuvert in ihrer Tasche.
Als der Geschirrspüler eingeräumt und eingeschaltet war, berührte Rory Jessâ Arm.
âJess, können wir mal ⦠reden?â
Sofort nahm Jess eine Abwehrstellung ein. Er ging einen Schritt zurück, bereit, auf der Stelle loszulaufen. Dann besann er sich, und trat wieder zu ihr. Sie wollte nur reden. Doch er wusste, wenn sie erst mal auf der Couch saÃen und redeten, musste er es ihr sagen. Und das konnte er nicht.
âHör zu, Rory, ich bin ziemlich müde von der Arbeit. Können wir das nicht ein andermal?â
Er sah ihren enttäuschten Blick und dachte schon, sie würde gleich in Tränen ausbrechen. Er hätte sich ohrfeigen können. Warum musste er nur immer wieder so etwas tun?
Doch dann zwang sich Rory zu einem Lächeln und nickte.
âKlar, wir können auch morgen redenâ, meinte sie, und versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu überspielen. âOder sonst irgendwannâ, fügte sie leise hinzu.
âDankeâ, sagte Jess und küsste sie noch einmal leicht, bevor er ins Schlafzimmer ging.
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.