29.06.2009, 10:37
Viel Spaà mit dem Nächsten Teil ... Freue mich immer rieÃig über euer FB !!!!
... freut euch, es geht echt schnell weiter!
Danke an euch und eine kleine Widmung an sindy85 - du bist eine echt treue Leserin!
TEIL 3
âDas ist es.â Das orange und weiÃe Herrerra-Taxi fuhr an dem El Caballo Ranch Drive vorbei. âNur noch ein paar Häuser weiter,â erklärte der Fahrer Luke.
Luke schaute auf die stille, leere StraÃe. Er dachte, dass die Bäume eigenartig aussahen. Sicherlich nicht New England im Herbst.
Das Taxi hielt vor einem lang gezogenen Lehmziegelhaus. âDas ist es, Senor.â Der Fahrer drehte die Mariachimusik, die aus dem Radio dröhnte, leiser. âAchtzehn Dollar, Senor.â
Luke stieg aus dem Taxi, zog die Geldbörse hervor und gab dem Fahrer einen Zwanziger. âGracias, muchas, gracias.â Luke schaute auf die Lizenz des Fahrers um seinen Namen zu erhaschen. âArmando. Gracias.â Armando hatte in der Zwischenzeit den Kofferraum geöffnet und Lukes Taschen auf den Bordstein gestellt.
âEl cambio?â erkundigte sich der Fahrer.
âBehalten sie Wechselgeld.â nickte Luke.
Als das Auto wegfuhr, hielt Luke kurz inne und entdeckte die verschiedensten Arten von Kakteen in Annas Vorgarten. Er bückte sich um seine Taschen aufzuheben und sich auf den Weg zur Haustür zu machen. Aber bevor er sich selbst vollends aufrichten konnte, blickte er in ein Viereck eines Sonnenreflektors von einem Schatten verursacht, der nun aus dem Haus zu ihm hinstürzte.
âDad! Du bist hier!â
April umarmte ihn und er lieà die Taschen fallen um seine Tochter fest an sich zu drücken.
âIch bin so froh, dass du hier bist!â quietschte sie. âIch hab deinen Flug online verfolgt und habe am Fenster gewartet bis du ankommst. Da gibt es eine Seite auf der man den Flugzeugen beim landen zusehen kann und die sagen dir welcher Flug das ist. Ich habe dich ein paar Mal den Flughafen umkreisen sehen. Da war keine Landebahn frei für dich, als würdest du um den Block fahren und keinen Parkplatz finden. Ich wollte dich sehen wie du aus dem Flugzeug steigst, aber die Kamera war so weit weg.â
Luke küsste sie sanft auf die Stirn. War es möglich, dass sie gewachsen war? Er konnte sich nicht daran erinnern, dass ihr Kopf so weit heraufreichte.
âKomm herein, Dad!â fuhr April fort und griff nach seiner Hand um ihn in Richtung der Tür ihres neuen Zuhauses zu ziehen.
Kaum im Nardini-Haus angekommen, schloss er die Tür hinter sich und betrachtete April in aller Ruhe. Beide grinsten sich an.
âIch habe so viele Pläne für dich,â erzählte April ihm aufgeregt.
âLass ihn zuerst mal die Taschen abstellen, Liebling,â ersuchte Anna sie, als sie in den Vorraum kam.
âAnna,â grüÃte Luke die Mutter seiner Tochter matt.
âLuke. Schön, dass du es endlich mal hierher geschafft hast,â erwiderte Anna kühl den GruÃ.
âIch bin so aufgeregt, weil du hier bist,â sagte April nochmal und sprang auf und ab.
âHast du nicht noch Hausaufgaben zu erledigen?â erinnerte sie ihre Mutter.
âEs sind Herbstferien! Oder Herbstpause, wie sie es letztens nannten. Politische Korrektheit und so,â erklärte April ihrem Vater wissend. âEs ist alles erledigt.â
âGut, aber geh und kontrolliere alles nochmal,â bestand Anna.
Kaum war April in ihrem Zimmer verschwunden, wendete Anna sich an Luke.
âIch hoffe, dass das hier nicht Aprils Aktivitäten behindert, Luke. Es ist schon schwer für sie so oft durchs ganze Land zu fliegen, ohne Belastungen, aber dieser ⦠Besuch, ihr Gast sein ⦠das kann ⦠ihren Alltag zerstören. Aber sie wartet schon so lange auf diesen Moment; sie dachte erst gar nicht, dass es wirklich klappen könnte â es fühlt sich zu gut an um wahr zu sein.â
Luke bemühte sich nicht auszuflippen. âAlso Anna, ich habe das Café und es ist nicht immer so leicht einfach wohin zu fahren.â
âIch bin mir sicher deine anderen Verbindlichkeiten machen es nicht besser,â bemerkte Anna schnippisch.
âDu meinst Lorelai? Ich habe dir bereits letzte Woche gesagt, dass Lorelai in meinem Leben wichtig ist. Das wird sich jedenfalls nicht ändern.â
âIch denke gerade daran wie viel Zeit April wirklich mit dir verbringt, wenn sie dich besucht, Luke,â fuhr Anna fort. âApril konnte gar nicht aufhören von ihr zu erzählen, als sie letztes Mal von dir zurückkam. Ich bin froh, dass ihr wieder zusammen seid, aber es ist nicht gut für April wenn sie darüber nachdenken muss, ob sie noch da ist, wenn sie das nächste Mal in den Osten kommt.â
Luke, der klarerweise etwas gegen Annas offensichtlichen Angriff auf seine Beziehung mit Lorelai hatte, wippte auf seinen Sohlen vor und zurück. âWie ich schon sagte, Lorelai ist ein Teil meines Lebens. Schau, Anna, vielleicht ist es keine so gute Idee, wenn ich hierbleibe. Es war Aprils Idee, aber ich sollte doch besser ein Motel suchen.â
âNein, Dad, bleib hier!â April kam zurück und zerrte an seinem Seesack. âIch habe extra einen Steingarten für das Gästezimmer gemacht,â informierte sie ihn. âDa sind Inschriften auf jedem Stein und sie sind alle sortiertâ¦â
Luke lachte und folgte seiner Tochter durch den Vorraum.
Als sie im Gästezimmer angekommen waren, nahm April einen Computerausdruck und gab ihn ihrem Dad. âDein Zeitplan, wie albern!â bemerkte sie. âIch dachte mir, wir beginnen mit dem erkunden des Pfades entlang dem Rio Grande.â
âAchso!â meinte Luke. âHört sich lustig an. Gehen wir rausâ¦â
âEs ist so toll, Dad. Kojoten, Schildkröten, Adler, Gänse, StrauÃe, Eulen, Habichte und noch viel mehr.â
Luke unterbrach sie. âWarte mal. Kojoten?â
âJa klar! Die sind so interessant! Hast du gewusst, dass man schon mal welche in New York City gesehen hat? Ich habe sie hier am helllichten Tag auf der StraÃe beobachtet!â
âIst das nicht gefährlich?â
April lachte. âNein, nur wenn du ein kleiner Welpe oder eine Katze bist. Mrs. Ramirez, sie wohnt am Ende der StraÃe, hatte einen von diesen Paris Hilton Kläfferhunden. Er war einfach eines Tages nicht mehr da.â Sie warf Luke einen selbstzufriedenen, wissenden Blick zu. âKojoten.â
Luke setzte sich ans Ende des Bettes und seufzte. âUnd du bist dir sicher, dass es nicht gefährlich ist?â
âWir werden gleich Morgen früh losgehen!â sagte April ihm, als sie das Telefon hörte und in ihr Zimmer rannte.
Luke sah sich um und wusste nicht so recht was er machen sollte. Das war wirklich eine blöde Idee, dachte er, in Annas Haus zu bleiben. Sollte er auspacken? Sollte er April nach einer Hausbesichtigung fragen? Sollte er es riskieren Anna über den Weg zu laufen, wenn er in die Küche oder ins Schlafzimmer ging? Immerhin war er nur kurz auf Besuch hier, aber er fühlte sich trotzdem unbehaglich. Das nächste Mal würde er sich ein Zimmer in einem dieser Hotelanlagen reservieren.
âGrandma schläft hier. Du kannst von Glück reden, dass ich geholfen habe das Zimmer zu dekorieren.â April unterbrach ihn sachlich, sie stand im Türrahmen. âSonst hätte es hier drinnen wie eine Omazentrale ausgesehen.â Sie ging zu ihm hinüber und setzte sich neben ihm aufs Bett, auf und ab hüpfend. âWillst du nicht deine Sachen auspacken?â
Luke seufzte tief, froh über die Ablenkung. âWie geht es deiner GroÃmutter?â
âEs entwickelt sich, was auch immer das heiÃen mag.â
Er griff nach einer seiner Taschen. âUmm, ich hab dir was mitgebrachtâ¦â
Aprils Augen wurden groÃ. âGeschenke!â
Später saà Rory mit Jess in dem Café, das er vorgeschlagen hatte, etwa zwei Blocks von ihrem Hotel entfernt. Es war ein persönlicher kleiner Laden, sehr heimelig, mit vielen schrägen Dekorationen an den Wänden. Da gab es Tische und Stühle, aber auch Sofas und andere kreative Sitzgelegenheiten.
Es war irgendwie lustig, dachte Rory für sich, einfach mit Jess dazusitzen und zu plaudern. Immer wenn sie ihn sah fühlte sie eine Kombination aus nervösen Schmetterlingen und ein erfülltes Gefühl von Geborgenheit. Ãhnlich wie jetzt, was etwas überraschend war. Sie war sich nämlich nicht sicher, ob er überhaupt mit ihr reden würde, nachdem sie beim letzten Treffen derart auseinander gegangen waren. Aber, als wäre es immer so gewesen, war Vergangenes auch vergangen, und es war so gut wie ungeschehen.
âAlso du weiÃt, dass meine Mum und Luke wieder zusammen sind,â sagte Rory.
âYeah, Luke erwähnte es,â sagte er und hob die Augenbrauen. âIch rate mal, die beiden hatten mehr Anfänge und Enden alsâ¦â Jess verstummte.
Rory schaute auf ihren Kaffee hinab. Sie wusste er wollte sagen âals wir beide,â und sie wollte es nicht so weit kommen lassen. âIch denke jetzt hält es für lange Zeit,â meinte sie, um beim Thema zu bleiben.
âWenn die zwei heiraten,â warf Jess ein und lehnte sich nach vor, âdann sind wir irgendwie verwandt.â
Rorys Kopf kippte nach vorne. âWas!?âstieà sie hervor.
âYeah,â sagte Jess mit einem Grinsen. âCousins, oder Stief-cousins, oder ⦠ich weià nicht genau wie man dazu sagt.â
âOh mein Gott!â sagte Rory und ihre Haare wippten hin und her. âDarüber habe ich noch nie nachgedacht. Das ist ⦠das ist so verrückt.â
âJa,â stimmte ihr Jess zu. âAber es ist verrückter, wenn ich an Luke und eine Hochzeit denke!â
Rory kicherte. âNein, ich denke es ist verrückter, dass wir beide verwandt sein werden.â Sie hielt inne um einen Bissen von ihrem Essen zu nehmen. âWeil wir von Verwandtschaft reden,â sagte sie, âredest du öfters mit Liz? Ich kenne sie kaum, aber sie ist immer so nett zu mir.â
Jess lachte. âWir reden manchmal. Du weiÃt schon, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Ich denke ich rede sogar öfters mit Luke, und das ist irgendwie schräg.â
âDas ist nicht schräg,â meinte Rory mit einem Lächeln. âKomm schon, du und Luke ihr seid zwei von einem Schlag.â
âZwei von einem Schlag?â wiederholte Jess und hob seine Augenbrauen. âDas wohl kaum.â
âEin gutes Team,â fuhr Rory grinsend fort.
Jess rollte scherzhaft mit den Augen. âVor einem Monat etwa kam Liz vorbei um mich zu besuchen,â sagte er. âIch kann kaum glauben wie groà Doula jedes Mal geworden ist, wenn ich sie wiedersehe, oder wenn ich ein Foto von ihr bekomme.â Jess neigte den Kopf. âIch hätte nie gedacht, dass mich das irgendwie interessieren würde, wirklich.â
âEs ist komisch eine Schwester zu haben die schon eine nächsten Generation jünger ist als du, oder nicht?â sagte Rory verstehend. âGigi wurde geboren als ich siebzehn war, ein Jahr älter als meine Mum, als sie mich geboren hatte.â
âYeah, das ist komisch,â stimmte Jess zu. âIch denke noch immer ich wäre ein Einzelkind.â
âIch weiÃ, ich denke das auch!â erwiderte Rory. âDie Tatsache, dass wir Geschwister haben ist so bizarr, weil es eben nicht im traditionellen Sinn ist.â
âYeah ⦠schätze das sind eben wir. Wir waren nie normal.â scherzte Jess und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Rory lehnte sich zu ihm hin. Er schüttelte den Kopf. âAlso, ich hab gehört du arbeitest hier bei der Kampagne?â Bei ihrem fragenden Blick, musste er lächeln. âIch hab auch so meine Quellen.â
âEs ist verrückt,â sagte Rory und strich sich die Haare aus dem Gesicht. âIch bin immer nur in einem Hotel und dann in dem nächsten, wenn ich nicht gerade im Bus sitze. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wie es ist nicht auf Reisen zu sein.â
âIch weiÃ,â stimmte Jess ihr zu. âAls ich auf der Buchreise war, war es genauso.â
âDas kann gar nicht genauso gewesen sein,â protestierte Rory.
âReisen ist reisen,â Jess tat einen Wink mit der Hand, als meine er, dass es keinen Unterschied gäbe.
Rory lachte. âReisen ist reisen?â wiederholte sie. âHast du das von Kerouac?â
âNein,â wehrte sich Jess. âIch kenn mich aus. Ich weià einfach wie es ist.â
âDu warst alleine, denke ich mal,â erinnerte ihn Rory. âDu warst nicht in einem Bus mit einem Haufen anderer Autoren, die alle über das gleiche schreiben.â
âRichtig,â willigte Jess ein. âSo warâs. Also,â sagte er, âObama, huh? Magst du seine Politik? Glaubst du wirklich an ihn?â in seiner Stimme konnte man einen sarkastischen Klang erkennen.
âDas ist doch nicht wichtig,â erklärte Rory. âIch bin eine neutrale Journalistin. Ich schreibe keine Leitartikel.â
Jess nickte und Rory konnte nicht erkennen, ob er ihr glaubte, oder nicht. Sie wusste nicht einmal ob sie sich selbst glaubte.
âNora and Vivian kamen gerade aus Arizona zurück,â informierte Emily Lorelai am Abend des Freitag Dinners.
âIch hoffe sie waren nicht in Tucson. Du weiÃt wie ich Tucson hasse,â meldete sich Richard zu Wort.
âDas schmeckt toll, Mom,â Lorelai tippte leicht mit der Gabel auf ihr halb aufgegessenes Huhn a lá Napoleon, sie hoffte jegliche Konversation über das Spa heute Abend zu vermeiden.
Emily fuhr fort. âSie waren im Sanctuary, in Paradies Valley. Sie meinten es war wunderschön â wirklich entspannend. Und brachten Broschüren mit â wir können sie uns nach dem Essen ansehen Lorelai. Ich bin schon gespannt wie die Pläne für das Spa aussehen.â
âSind das Pekanüsse?â fragte Lorelai und stocherte in ihrem Huhn.
âIgnoriere deine Mutter nicht,â ermahnte Richard sie.
âIch habe mit einigen Gesichtsexperten und Masseuren im Club gesprochen. Diese Leute würden wirklich gerne für uns arbeiten Lorelai.â
Lorelais Augenbrauen hoben sich bei dem Teil `für uns arbeiten`, während Richard wissend nickte. âSie hatten einige Ratschläge für dich, nicht wahr?â
âJa hatten sie!â meinte Emily weiter, âUnter uns, ich glaube sie sind ein wenig neidisch auf unser neues Projekt, Lorelai. Es war das Thema bei der D.A.R.!â Sie legte ihr Besteck nieder und wurde so aufgeregt wie es Lorelai kaum von ihr kannte. âWir werden einige Dampfräume dazubekommen, in denen man Behandlungen wie Meersalzpeelings anbieten kann. Und Vichy Duschen sind einfach ein Muss.â
Lorelai faltete ihre Serviette und atmete tief durch. âMeinst du nicht das ist ein etwas zu ehrgeiziges Ziel für ein kleines Inn wie das Dragonfly?â
Bevor Emily antworten konnte, meinte Richard aufgebracht , âÃberhaupt nicht, Lorelai. Mit der Werbung, Lorelai â mit den richtigen Marketingstrategien, wenn wir die richtige Zielgruppe ansprechen, wird es sicher gut laufen.â
Emily nickte zustimmend.
âDie Blumenarrangements sind wirklich schön heute, Mom. Exotisch!â warf Lorelai dazwischen um nicht über das Spa diskutieren zu müssen.
Nicht auf Lorelais letzten Versuch das Thema zu behindern reagierend, fuhr Richard fort. âIch hätte einen Vorschlag, Lorelai. Komm mit mir in den Club, wir essen dort etwas und planen dann eine Präsentation für die Damen.â
Lorelai protestierte. âIch war seit Jahren nicht mehr im Club, nicht mal zum Essen, ganz zu schweigen für irgendein Treffen.â Sie sah mit einem aufsässigem Blick zu Richard. âWarum gerade jetzt?â
âNun gut Lorelai,â antwortete Richard, etwas verletzt. âIch dachte nur, dass es eine gute Idee wäre und sie dir vielleicht gefällt. Es könnte gut fürs Geschäft sein. Denk an die Möglichkeiten die so ein Netzwerk bieten kann, Lorelai. Zusammenarbeit,â erinnerte er sie, â ist ein wichtiger Punkt fürs Geschäftliche.â
âLetzte Woche,â teilte Rory mit, âwar ich in Indiana. Und da gab es ein Café. Es war toll â der beste Kaffee den ich auÃerhalb von Neu England finden konnte.â
âGut zu wissen,â neckte Jess . âIch werde Luke anrufen und ihm sagen, dass er ersetzt wurde.â
âNiemals!â lachte Rory. âDas Café war nicht annähernd wie Lukes. Es war sehr traditionell, so wie ein Café nur sein kann. Da war eine ältere Dame die am ersten Tag dort arbeitete, und sie trug ein pfirsichfarbenes Kleid, als wären wir in den 50ern oder so. Sie nannte mich immer Schätzchen.â Rory schüttelte den Kopf. âEs war wirklich gut â besser als alles andere dort â aber ich erwartete eben, dass es dem von Luke ähnlicher ist.â
âNichts ist so wie bei Lukeâs,â meinte Jess. âNiemand ist so wie er.â
âDas ist sicher,â stimmte Rory zu. âIch kann mir kaum seine Reaktion vorstellen, wenn er einen Laden wie LaSalle´s sehen würde.â
âLukeâs sollte im Food Channel kommen,â sagte Jess mit einem verschmitzten Grinsen. âIn der Spezialsendung Americas Diners.â
âOh, das wäre echt lustig!â sagte Rory. âEr würde an die Decke gehen! Ich würde mich wundern, wenn er die Kameracrew nicht haushoch aus dem Laden werfen würde.â
âDas wäre nur der halbe SpaÃ,â erwiderte Jess.
Rory kicherte und beruhigte sich wieder. âAls ich in dem Café war, saÃen da eine Menge Leute aus der Stadt, die über Politik sprachen â über Obama und dass sie ihn nicht mögen. Es war wirklich ⦠ich weià auch nicht. Es war komisch sie so reden zu hören. Ich habe bis jetzt immer nur das offizielle gehört. Manchmal machen die Journalisten auch Witze und so, aber nie auf solche Weise.â
âVielleicht mögen sie ihn nicht, weil er stinkt?â vermutete Jess.
Rory schüttelte ihren Kopf. âJess, das ist nicht-â
âNein,â unterbrach Jess sie. âErinnerst du dich nicht an das Interview, dass seine Frau gab?â
âRichtig!â sagte Rory. âDarüber, dass er seine Socken überall herumliegen lässt, und-â
âUnd dass seine Tochter morgens nicht in seiner Nähe sein will, weil er stinkig ist und schnarcht,â beendete er.
... freut euch, es geht echt schnell weiter!
Danke an euch und eine kleine Widmung an sindy85 - du bist eine echt treue Leserin!
TEIL 3
âDas ist es.â Das orange und weiÃe Herrerra-Taxi fuhr an dem El Caballo Ranch Drive vorbei. âNur noch ein paar Häuser weiter,â erklärte der Fahrer Luke.
Luke schaute auf die stille, leere StraÃe. Er dachte, dass die Bäume eigenartig aussahen. Sicherlich nicht New England im Herbst.
Das Taxi hielt vor einem lang gezogenen Lehmziegelhaus. âDas ist es, Senor.â Der Fahrer drehte die Mariachimusik, die aus dem Radio dröhnte, leiser. âAchtzehn Dollar, Senor.â
Luke stieg aus dem Taxi, zog die Geldbörse hervor und gab dem Fahrer einen Zwanziger. âGracias, muchas, gracias.â Luke schaute auf die Lizenz des Fahrers um seinen Namen zu erhaschen. âArmando. Gracias.â Armando hatte in der Zwischenzeit den Kofferraum geöffnet und Lukes Taschen auf den Bordstein gestellt.
âEl cambio?â erkundigte sich der Fahrer.
âBehalten sie Wechselgeld.â nickte Luke.
Als das Auto wegfuhr, hielt Luke kurz inne und entdeckte die verschiedensten Arten von Kakteen in Annas Vorgarten. Er bückte sich um seine Taschen aufzuheben und sich auf den Weg zur Haustür zu machen. Aber bevor er sich selbst vollends aufrichten konnte, blickte er in ein Viereck eines Sonnenreflektors von einem Schatten verursacht, der nun aus dem Haus zu ihm hinstürzte.
âDad! Du bist hier!â
April umarmte ihn und er lieà die Taschen fallen um seine Tochter fest an sich zu drücken.
âIch bin so froh, dass du hier bist!â quietschte sie. âIch hab deinen Flug online verfolgt und habe am Fenster gewartet bis du ankommst. Da gibt es eine Seite auf der man den Flugzeugen beim landen zusehen kann und die sagen dir welcher Flug das ist. Ich habe dich ein paar Mal den Flughafen umkreisen sehen. Da war keine Landebahn frei für dich, als würdest du um den Block fahren und keinen Parkplatz finden. Ich wollte dich sehen wie du aus dem Flugzeug steigst, aber die Kamera war so weit weg.â
Luke küsste sie sanft auf die Stirn. War es möglich, dass sie gewachsen war? Er konnte sich nicht daran erinnern, dass ihr Kopf so weit heraufreichte.
âKomm herein, Dad!â fuhr April fort und griff nach seiner Hand um ihn in Richtung der Tür ihres neuen Zuhauses zu ziehen.
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âIch habe so viele Pläne für dich,â erzählte April ihm aufgeregt.
âLass ihn zuerst mal die Taschen abstellen, Liebling,â ersuchte Anna sie, als sie in den Vorraum kam.
âAnna,â grüÃte Luke die Mutter seiner Tochter matt.
âLuke. Schön, dass du es endlich mal hierher geschafft hast,â erwiderte Anna kühl den GruÃ.
âIch bin so aufgeregt, weil du hier bist,â sagte April nochmal und sprang auf und ab.
âHast du nicht noch Hausaufgaben zu erledigen?â erinnerte sie ihre Mutter.
âEs sind Herbstferien! Oder Herbstpause, wie sie es letztens nannten. Politische Korrektheit und so,â erklärte April ihrem Vater wissend. âEs ist alles erledigt.â
âGut, aber geh und kontrolliere alles nochmal,â bestand Anna.
Kaum war April in ihrem Zimmer verschwunden, wendete Anna sich an Luke.
âIch hoffe, dass das hier nicht Aprils Aktivitäten behindert, Luke. Es ist schon schwer für sie so oft durchs ganze Land zu fliegen, ohne Belastungen, aber dieser ⦠Besuch, ihr Gast sein ⦠das kann ⦠ihren Alltag zerstören. Aber sie wartet schon so lange auf diesen Moment; sie dachte erst gar nicht, dass es wirklich klappen könnte â es fühlt sich zu gut an um wahr zu sein.â
Luke bemühte sich nicht auszuflippen. âAlso Anna, ich habe das Café und es ist nicht immer so leicht einfach wohin zu fahren.â
âIch bin mir sicher deine anderen Verbindlichkeiten machen es nicht besser,â bemerkte Anna schnippisch.
âDu meinst Lorelai? Ich habe dir bereits letzte Woche gesagt, dass Lorelai in meinem Leben wichtig ist. Das wird sich jedenfalls nicht ändern.â
âIch denke gerade daran wie viel Zeit April wirklich mit dir verbringt, wenn sie dich besucht, Luke,â fuhr Anna fort. âApril konnte gar nicht aufhören von ihr zu erzählen, als sie letztes Mal von dir zurückkam. Ich bin froh, dass ihr wieder zusammen seid, aber es ist nicht gut für April wenn sie darüber nachdenken muss, ob sie noch da ist, wenn sie das nächste Mal in den Osten kommt.â
Luke, der klarerweise etwas gegen Annas offensichtlichen Angriff auf seine Beziehung mit Lorelai hatte, wippte auf seinen Sohlen vor und zurück. âWie ich schon sagte, Lorelai ist ein Teil meines Lebens. Schau, Anna, vielleicht ist es keine so gute Idee, wenn ich hierbleibe. Es war Aprils Idee, aber ich sollte doch besser ein Motel suchen.â
âNein, Dad, bleib hier!â April kam zurück und zerrte an seinem Seesack. âIch habe extra einen Steingarten für das Gästezimmer gemacht,â informierte sie ihn. âDa sind Inschriften auf jedem Stein und sie sind alle sortiertâ¦â
Luke lachte und folgte seiner Tochter durch den Vorraum.
Als sie im Gästezimmer angekommen waren, nahm April einen Computerausdruck und gab ihn ihrem Dad. âDein Zeitplan, wie albern!â bemerkte sie. âIch dachte mir, wir beginnen mit dem erkunden des Pfades entlang dem Rio Grande.â
âAchso!â meinte Luke. âHört sich lustig an. Gehen wir rausâ¦â
âEs ist so toll, Dad. Kojoten, Schildkröten, Adler, Gänse, StrauÃe, Eulen, Habichte und noch viel mehr.â
Luke unterbrach sie. âWarte mal. Kojoten?â
âJa klar! Die sind so interessant! Hast du gewusst, dass man schon mal welche in New York City gesehen hat? Ich habe sie hier am helllichten Tag auf der StraÃe beobachtet!â
âIst das nicht gefährlich?â
April lachte. âNein, nur wenn du ein kleiner Welpe oder eine Katze bist. Mrs. Ramirez, sie wohnt am Ende der StraÃe, hatte einen von diesen Paris Hilton Kläfferhunden. Er war einfach eines Tages nicht mehr da.â Sie warf Luke einen selbstzufriedenen, wissenden Blick zu. âKojoten.â
Luke setzte sich ans Ende des Bettes und seufzte. âUnd du bist dir sicher, dass es nicht gefährlich ist?â
âWir werden gleich Morgen früh losgehen!â sagte April ihm, als sie das Telefon hörte und in ihr Zimmer rannte.
Luke sah sich um und wusste nicht so recht was er machen sollte. Das war wirklich eine blöde Idee, dachte er, in Annas Haus zu bleiben. Sollte er auspacken? Sollte er April nach einer Hausbesichtigung fragen? Sollte er es riskieren Anna über den Weg zu laufen, wenn er in die Küche oder ins Schlafzimmer ging? Immerhin war er nur kurz auf Besuch hier, aber er fühlte sich trotzdem unbehaglich. Das nächste Mal würde er sich ein Zimmer in einem dieser Hotelanlagen reservieren.
âGrandma schläft hier. Du kannst von Glück reden, dass ich geholfen habe das Zimmer zu dekorieren.â April unterbrach ihn sachlich, sie stand im Türrahmen. âSonst hätte es hier drinnen wie eine Omazentrale ausgesehen.â Sie ging zu ihm hinüber und setzte sich neben ihm aufs Bett, auf und ab hüpfend. âWillst du nicht deine Sachen auspacken?â
Luke seufzte tief, froh über die Ablenkung. âWie geht es deiner GroÃmutter?â
âEs entwickelt sich, was auch immer das heiÃen mag.â
Er griff nach einer seiner Taschen. âUmm, ich hab dir was mitgebrachtâ¦â
Aprils Augen wurden groÃ. âGeschenke!â
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Es war irgendwie lustig, dachte Rory für sich, einfach mit Jess dazusitzen und zu plaudern. Immer wenn sie ihn sah fühlte sie eine Kombination aus nervösen Schmetterlingen und ein erfülltes Gefühl von Geborgenheit. Ãhnlich wie jetzt, was etwas überraschend war. Sie war sich nämlich nicht sicher, ob er überhaupt mit ihr reden würde, nachdem sie beim letzten Treffen derart auseinander gegangen waren. Aber, als wäre es immer so gewesen, war Vergangenes auch vergangen, und es war so gut wie ungeschehen.
âAlso du weiÃt, dass meine Mum und Luke wieder zusammen sind,â sagte Rory.
âYeah, Luke erwähnte es,â sagte er und hob die Augenbrauen. âIch rate mal, die beiden hatten mehr Anfänge und Enden alsâ¦â Jess verstummte.
Rory schaute auf ihren Kaffee hinab. Sie wusste er wollte sagen âals wir beide,â und sie wollte es nicht so weit kommen lassen. âIch denke jetzt hält es für lange Zeit,â meinte sie, um beim Thema zu bleiben.
âWenn die zwei heiraten,â warf Jess ein und lehnte sich nach vor, âdann sind wir irgendwie verwandt.â
Rorys Kopf kippte nach vorne. âWas!?âstieà sie hervor.
âYeah,â sagte Jess mit einem Grinsen. âCousins, oder Stief-cousins, oder ⦠ich weià nicht genau wie man dazu sagt.â
âOh mein Gott!â sagte Rory und ihre Haare wippten hin und her. âDarüber habe ich noch nie nachgedacht. Das ist ⦠das ist so verrückt.â
âJa,â stimmte ihr Jess zu. âAber es ist verrückter, wenn ich an Luke und eine Hochzeit denke!â
Rory kicherte. âNein, ich denke es ist verrückter, dass wir beide verwandt sein werden.â Sie hielt inne um einen Bissen von ihrem Essen zu nehmen. âWeil wir von Verwandtschaft reden,â sagte sie, âredest du öfters mit Liz? Ich kenne sie kaum, aber sie ist immer so nett zu mir.â
Jess lachte. âWir reden manchmal. Du weiÃt schon, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Ich denke ich rede sogar öfters mit Luke, und das ist irgendwie schräg.â
âDas ist nicht schräg,â meinte Rory mit einem Lächeln. âKomm schon, du und Luke ihr seid zwei von einem Schlag.â
âZwei von einem Schlag?â wiederholte Jess und hob seine Augenbrauen. âDas wohl kaum.â
âEin gutes Team,â fuhr Rory grinsend fort.
Jess rollte scherzhaft mit den Augen. âVor einem Monat etwa kam Liz vorbei um mich zu besuchen,â sagte er. âIch kann kaum glauben wie groà Doula jedes Mal geworden ist, wenn ich sie wiedersehe, oder wenn ich ein Foto von ihr bekomme.â Jess neigte den Kopf. âIch hätte nie gedacht, dass mich das irgendwie interessieren würde, wirklich.â
âEs ist komisch eine Schwester zu haben die schon eine nächsten Generation jünger ist als du, oder nicht?â sagte Rory verstehend. âGigi wurde geboren als ich siebzehn war, ein Jahr älter als meine Mum, als sie mich geboren hatte.â
âYeah, das ist komisch,â stimmte Jess zu. âIch denke noch immer ich wäre ein Einzelkind.â
âIch weiÃ, ich denke das auch!â erwiderte Rory. âDie Tatsache, dass wir Geschwister haben ist so bizarr, weil es eben nicht im traditionellen Sinn ist.â
âYeah ⦠schätze das sind eben wir. Wir waren nie normal.â scherzte Jess und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Rory lehnte sich zu ihm hin. Er schüttelte den Kopf. âAlso, ich hab gehört du arbeitest hier bei der Kampagne?â Bei ihrem fragenden Blick, musste er lächeln. âIch hab auch so meine Quellen.â
âEs ist verrückt,â sagte Rory und strich sich die Haare aus dem Gesicht. âIch bin immer nur in einem Hotel und dann in dem nächsten, wenn ich nicht gerade im Bus sitze. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wie es ist nicht auf Reisen zu sein.â
âIch weiÃ,â stimmte Jess ihr zu. âAls ich auf der Buchreise war, war es genauso.â
âDas kann gar nicht genauso gewesen sein,â protestierte Rory.
âReisen ist reisen,â Jess tat einen Wink mit der Hand, als meine er, dass es keinen Unterschied gäbe.
Rory lachte. âReisen ist reisen?â wiederholte sie. âHast du das von Kerouac?â
âNein,â wehrte sich Jess. âIch kenn mich aus. Ich weià einfach wie es ist.â
âDu warst alleine, denke ich mal,â erinnerte ihn Rory. âDu warst nicht in einem Bus mit einem Haufen anderer Autoren, die alle über das gleiche schreiben.â
âRichtig,â willigte Jess ein. âSo warâs. Also,â sagte er, âObama, huh? Magst du seine Politik? Glaubst du wirklich an ihn?â in seiner Stimme konnte man einen sarkastischen Klang erkennen.
âDas ist doch nicht wichtig,â erklärte Rory. âIch bin eine neutrale Journalistin. Ich schreibe keine Leitartikel.â
Jess nickte und Rory konnte nicht erkennen, ob er ihr glaubte, oder nicht. Sie wusste nicht einmal ob sie sich selbst glaubte.
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âIch hoffe sie waren nicht in Tucson. Du weiÃt wie ich Tucson hasse,â meldete sich Richard zu Wort.
âDas schmeckt toll, Mom,â Lorelai tippte leicht mit der Gabel auf ihr halb aufgegessenes Huhn a lá Napoleon, sie hoffte jegliche Konversation über das Spa heute Abend zu vermeiden.
Emily fuhr fort. âSie waren im Sanctuary, in Paradies Valley. Sie meinten es war wunderschön â wirklich entspannend. Und brachten Broschüren mit â wir können sie uns nach dem Essen ansehen Lorelai. Ich bin schon gespannt wie die Pläne für das Spa aussehen.â
âSind das Pekanüsse?â fragte Lorelai und stocherte in ihrem Huhn.
âIgnoriere deine Mutter nicht,â ermahnte Richard sie.
âIch habe mit einigen Gesichtsexperten und Masseuren im Club gesprochen. Diese Leute würden wirklich gerne für uns arbeiten Lorelai.â
Lorelais Augenbrauen hoben sich bei dem Teil `für uns arbeiten`, während Richard wissend nickte. âSie hatten einige Ratschläge für dich, nicht wahr?â
âJa hatten sie!â meinte Emily weiter, âUnter uns, ich glaube sie sind ein wenig neidisch auf unser neues Projekt, Lorelai. Es war das Thema bei der D.A.R.!â Sie legte ihr Besteck nieder und wurde so aufgeregt wie es Lorelai kaum von ihr kannte. âWir werden einige Dampfräume dazubekommen, in denen man Behandlungen wie Meersalzpeelings anbieten kann. Und Vichy Duschen sind einfach ein Muss.â
Lorelai faltete ihre Serviette und atmete tief durch. âMeinst du nicht das ist ein etwas zu ehrgeiziges Ziel für ein kleines Inn wie das Dragonfly?â
Bevor Emily antworten konnte, meinte Richard aufgebracht , âÃberhaupt nicht, Lorelai. Mit der Werbung, Lorelai â mit den richtigen Marketingstrategien, wenn wir die richtige Zielgruppe ansprechen, wird es sicher gut laufen.â
Emily nickte zustimmend.
âDie Blumenarrangements sind wirklich schön heute, Mom. Exotisch!â warf Lorelai dazwischen um nicht über das Spa diskutieren zu müssen.
Nicht auf Lorelais letzten Versuch das Thema zu behindern reagierend, fuhr Richard fort. âIch hätte einen Vorschlag, Lorelai. Komm mit mir in den Club, wir essen dort etwas und planen dann eine Präsentation für die Damen.â
Lorelai protestierte. âIch war seit Jahren nicht mehr im Club, nicht mal zum Essen, ganz zu schweigen für irgendein Treffen.â Sie sah mit einem aufsässigem Blick zu Richard. âWarum gerade jetzt?â
âNun gut Lorelai,â antwortete Richard, etwas verletzt. âIch dachte nur, dass es eine gute Idee wäre und sie dir vielleicht gefällt. Es könnte gut fürs Geschäft sein. Denk an die Möglichkeiten die so ein Netzwerk bieten kann, Lorelai. Zusammenarbeit,â erinnerte er sie, â ist ein wichtiger Punkt fürs Geschäftliche.â
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âGut zu wissen,â neckte Jess . âIch werde Luke anrufen und ihm sagen, dass er ersetzt wurde.â
âNiemals!â lachte Rory. âDas Café war nicht annähernd wie Lukes. Es war sehr traditionell, so wie ein Café nur sein kann. Da war eine ältere Dame die am ersten Tag dort arbeitete, und sie trug ein pfirsichfarbenes Kleid, als wären wir in den 50ern oder so. Sie nannte mich immer Schätzchen.â Rory schüttelte den Kopf. âEs war wirklich gut â besser als alles andere dort â aber ich erwartete eben, dass es dem von Luke ähnlicher ist.â
âNichts ist so wie bei Lukeâs,â meinte Jess. âNiemand ist so wie er.â
âDas ist sicher,â stimmte Rory zu. âIch kann mir kaum seine Reaktion vorstellen, wenn er einen Laden wie LaSalle´s sehen würde.â
âLukeâs sollte im Food Channel kommen,â sagte Jess mit einem verschmitzten Grinsen. âIn der Spezialsendung Americas Diners.â
âOh, das wäre echt lustig!â sagte Rory. âEr würde an die Decke gehen! Ich würde mich wundern, wenn er die Kameracrew nicht haushoch aus dem Laden werfen würde.â
âDas wäre nur der halbe SpaÃ,â erwiderte Jess.
Rory kicherte und beruhigte sich wieder. âAls ich in dem Café war, saÃen da eine Menge Leute aus der Stadt, die über Politik sprachen â über Obama und dass sie ihn nicht mögen. Es war wirklich ⦠ich weià auch nicht. Es war komisch sie so reden zu hören. Ich habe bis jetzt immer nur das offizielle gehört. Manchmal machen die Journalisten auch Witze und so, aber nie auf solche Weise.â
âVielleicht mögen sie ihn nicht, weil er stinkt?â vermutete Jess.
Rory schüttelte ihren Kopf. âJess, das ist nicht-â
âNein,â unterbrach Jess sie. âErinnerst du dich nicht an das Interview, dass seine Frau gab?â
âRichtig!â sagte Rory. âDarüber, dass er seine Socken überall herumliegen lässt, und-â
âUnd dass seine Tochter morgens nicht in seiner Nähe sein will, weil er stinkig ist und schnarcht,â beendete er.
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