17.07.2009, 18:04
Hat wieder etwas gedauert, aber es geht weiter. Ich hoffe, dass wenigstens ein paar noch die Geduld dazu hatten.
Hoffentlich gefällt euch der neue Teil, auch wenn er nur übergangsmäÃig ist.
Viel Spaà beim Lesen...
Dr. Brenneman
Rory zog scharf die Luft ein. Das Stethoskop auf ihrer Brust fühlte sich eiskalt an. Dr. Brenneman lächelte entschuldigend und machte weiter, während Rory mit ihren Gedanken abschweifte.
Als Sie gestern ins Bett gegangen war, hatte Jess bereits geschlafen. Zumindest dachte sie das. Während sie noch lange wach gelegen war und leise vor sich hinweinte, um ihn nicht zu wecken, hatte sie lange darüber nachgedacht, wie sie Jess das alles erklären konnte. Und dann hatte sie beschlossen, ihn am nächsten Morgen einfach zur Rede zu stellen. Irgendwann war sie dann doch zufrieden eingeschlafen. Und dann ging die Sonne wieder aufâ¦
Flashback
Der Wecker klingelte und riss Rory unsanft aus dem Schlaf. Nur mühsam öffnete sie die Augen und konnte nicht glauben, dass es schon so spät war. Sie drehte sich auf die andere Seite und merkte, dass sie alleine im Bett lag. Wo war Jess?
Da fiel ihr wieder ein, dass sie heute Morgen eigentlich mit ihm reden wollte. Schlagartig war sie putzmunter. Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und blickte an sich herunter. In den letzten Wochen schlief sie immer mit ihrem Flanell-Pyjama. Dass sie ihr Nachthemd nicht mehr trug, schien Jess gar nicht zu merken. Oder es störte ihn nicht.
Rory spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten. Wo weit war es in der kurzen Zeit mit ihrer Ehe gekommen. âNicht jetztâ, zwang sie sich. âReià dich zusammen, erst muss du das mit Jess hinter dich bringen:â
Tapfer stand sie auf und tapste in die Küche. Jess saà am Tisch, trank eine Tasse Kaffee und las die Zeitung. Als er sie hörte, legte er die Zeitung weg und stand auf.
âTut mir leid, ich hab vergessen, den Wecker abzustellen. Jetzt konntest du nicht ausschlafen.â
Bei seinem schuldbewussten Blick wären ihr beinahe wieder die Tränen gekommen.
âSchon gut, ich muss mich langsam wieder dran gewöhnen. Ich hab ja nur mehr eine Woche frei. Wann bist du schon auf?â
Jess zuckte mit den Schultern. âHab nicht besonders gut geschlafen.â
Rory ging einen Schritt auf Jess zu, doch er sah auf die Uhr, wandte sich ab und stellte seine dreckige Tasse in die Spüle. Er wich ihr aus!
âTut mir leid, ich muss jetzt los.â
âJess, können wir bitte â¦â, sie ging wieder auf ihn zu und diesmal wich er ihr nicht aus, âreden?â
Jess seufzte und sah erneut auf die Uhr.
âHör zu, ich komme heute Mittag heim. Da reden wir, okay?â
âVersprochen?â
Jess beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. âVersprochen!â
Flashback Ende
Erst jetzt merkte Rory, dass Dr. Brenneman bereits wieder hinter seinem Schreibtisch saÃ. Sie stand auf, knöpfte ihre Bluse zu und setzte sich ihm gegenüber.
âWarum sehen Sie so besorgt aus, Dr. Brenneman?â, fragte sie zaghaft.
âMrs. Marianoâ, begann er, wurde jedoch von seiner Patientin sofort unterbrochen.
âRory, bitte. Alle nennen mich so.â
âNa schön. Roryâ, begann er erneut, âstehen Sie im Moment unter Druck.â
Rory dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf.
âHören Sie, Sie sind jung und gehen noch zur Uni. Gibt es da irgendetwas oder irgendwen, was sie unter Druck setzen könnte?â
âEigentlich nicht, im Moment habe ich Ferien.â
âUnd sonst? Absolut nichts, über das Sie sich Sorgen machen?â
Sofort fiel ihr Jess ein.
âDr. Brenneman, warum fragen Sie das? Was ist los?â
Er faltete seine Hände und sah sie durchdringend an.
âRory, ich bin mir Sicher, dass sie im Moment unter starkem Stress stehen, abgesehen davon natürlichâ, erklärte er und deutete dabei auf Rorys Akte, die vor ihm auf dem Tisch lag.
â Sie sind blass, haben erhöhte Temperatur und wirken abwesend. Irgendetwas stimmt nicht und das istâ¦â, er zögerte, bevor er weiter sprach, â â¦schlecht für Sie.â
Rory senkte den Kopf und knetete ihre Finger.
âRory?â, hakte der Arzt nach.
âIch habe es meinem Mann noch nicht gesagtâ, gestand sie schlieÃlich.
âOh!â Dr. Brenneman nickte verständnisvoll.
âWir haben im Moment ein paar Probleme.â
Sie blickte auf und wartete auf eine Reaktion von ihrem Arzt, doch der sah sie nur schweigend an.
âIch komme einfach nicht mehr zu ihm durch. Alles ist so ⦠kompliziert. Seit er diesen neuen Job angenommen hat, ist nichts mehr wie es war.â
âDenken Sie, er hat Probleme bei der Arbeit?â
âNein. Ja. Keine Ahnungâ, verzweifelt warf Rory die Arme in die Luft. âIch weià gar nichts mehr. Er redet ja nicht mit mir.â
Dr. Brenneman nickte und starrte gedankenverloren in Rorys Akte.
âSie sollten das nicht alleine durchmachen, Rory.â
âIch weiÃâ, flüsterte Roy leise.
Sie stand auf, schüttelte dem Mann die Hand und ging zur Tür. Dr. Brenneman folgte ihr und hielt ihr die Tür auf.
âReden Sie mit ihrem Mannâ, schärfte er ihr noch mal ein.
Rory nickte und wollte gehen, als ihr Dr. Brenneman eine Visitenkarte in die Hand drückte.
âEin guter Freund von mir. Er ist Therapeut. Wenn Sie es allein nicht schaffen, können Sie ihn anrufen.â
âSie denken, ich bin ein Fall für den Seelenklempner. Bin ich wirklich so verrückt?â
Der Arzt legte Rory eine Hand auf die Schulter.
âNein, Sie sind nur überfordert.â
Rory lächelte leicht und ging.
Hoffentlich gefällt euch der neue Teil, auch wenn er nur übergangsmäÃig ist.
Viel Spaà beim Lesen...
Dr. Brenneman
Rory zog scharf die Luft ein. Das Stethoskop auf ihrer Brust fühlte sich eiskalt an. Dr. Brenneman lächelte entschuldigend und machte weiter, während Rory mit ihren Gedanken abschweifte.
Als Sie gestern ins Bett gegangen war, hatte Jess bereits geschlafen. Zumindest dachte sie das. Während sie noch lange wach gelegen war und leise vor sich hinweinte, um ihn nicht zu wecken, hatte sie lange darüber nachgedacht, wie sie Jess das alles erklären konnte. Und dann hatte sie beschlossen, ihn am nächsten Morgen einfach zur Rede zu stellen. Irgendwann war sie dann doch zufrieden eingeschlafen. Und dann ging die Sonne wieder aufâ¦
Flashback
Der Wecker klingelte und riss Rory unsanft aus dem Schlaf. Nur mühsam öffnete sie die Augen und konnte nicht glauben, dass es schon so spät war. Sie drehte sich auf die andere Seite und merkte, dass sie alleine im Bett lag. Wo war Jess?
Da fiel ihr wieder ein, dass sie heute Morgen eigentlich mit ihm reden wollte. Schlagartig war sie putzmunter. Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und blickte an sich herunter. In den letzten Wochen schlief sie immer mit ihrem Flanell-Pyjama. Dass sie ihr Nachthemd nicht mehr trug, schien Jess gar nicht zu merken. Oder es störte ihn nicht.
Rory spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten. Wo weit war es in der kurzen Zeit mit ihrer Ehe gekommen. âNicht jetztâ, zwang sie sich. âReià dich zusammen, erst muss du das mit Jess hinter dich bringen:â
Tapfer stand sie auf und tapste in die Küche. Jess saà am Tisch, trank eine Tasse Kaffee und las die Zeitung. Als er sie hörte, legte er die Zeitung weg und stand auf.
âTut mir leid, ich hab vergessen, den Wecker abzustellen. Jetzt konntest du nicht ausschlafen.â
Bei seinem schuldbewussten Blick wären ihr beinahe wieder die Tränen gekommen.
âSchon gut, ich muss mich langsam wieder dran gewöhnen. Ich hab ja nur mehr eine Woche frei. Wann bist du schon auf?â
Jess zuckte mit den Schultern. âHab nicht besonders gut geschlafen.â
Rory ging einen Schritt auf Jess zu, doch er sah auf die Uhr, wandte sich ab und stellte seine dreckige Tasse in die Spüle. Er wich ihr aus!
âTut mir leid, ich muss jetzt los.â
âJess, können wir bitte â¦â, sie ging wieder auf ihn zu und diesmal wich er ihr nicht aus, âreden?â
Jess seufzte und sah erneut auf die Uhr.
âHör zu, ich komme heute Mittag heim. Da reden wir, okay?â
âVersprochen?â
Jess beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. âVersprochen!â
Flashback Ende
Erst jetzt merkte Rory, dass Dr. Brenneman bereits wieder hinter seinem Schreibtisch saÃ. Sie stand auf, knöpfte ihre Bluse zu und setzte sich ihm gegenüber.
âWarum sehen Sie so besorgt aus, Dr. Brenneman?â, fragte sie zaghaft.
âMrs. Marianoâ, begann er, wurde jedoch von seiner Patientin sofort unterbrochen.
âRory, bitte. Alle nennen mich so.â
âNa schön. Roryâ, begann er erneut, âstehen Sie im Moment unter Druck.â
Rory dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf.
âHören Sie, Sie sind jung und gehen noch zur Uni. Gibt es da irgendetwas oder irgendwen, was sie unter Druck setzen könnte?â
âEigentlich nicht, im Moment habe ich Ferien.â
âUnd sonst? Absolut nichts, über das Sie sich Sorgen machen?â
Sofort fiel ihr Jess ein.
âDr. Brenneman, warum fragen Sie das? Was ist los?â
Er faltete seine Hände und sah sie durchdringend an.
âRory, ich bin mir Sicher, dass sie im Moment unter starkem Stress stehen, abgesehen davon natürlichâ, erklärte er und deutete dabei auf Rorys Akte, die vor ihm auf dem Tisch lag.
â Sie sind blass, haben erhöhte Temperatur und wirken abwesend. Irgendetwas stimmt nicht und das istâ¦â, er zögerte, bevor er weiter sprach, â â¦schlecht für Sie.â
Rory senkte den Kopf und knetete ihre Finger.
âRory?â, hakte der Arzt nach.
âIch habe es meinem Mann noch nicht gesagtâ, gestand sie schlieÃlich.
âOh!â Dr. Brenneman nickte verständnisvoll.
âWir haben im Moment ein paar Probleme.â
Sie blickte auf und wartete auf eine Reaktion von ihrem Arzt, doch der sah sie nur schweigend an.
âIch komme einfach nicht mehr zu ihm durch. Alles ist so ⦠kompliziert. Seit er diesen neuen Job angenommen hat, ist nichts mehr wie es war.â
âDenken Sie, er hat Probleme bei der Arbeit?â
âNein. Ja. Keine Ahnungâ, verzweifelt warf Rory die Arme in die Luft. âIch weià gar nichts mehr. Er redet ja nicht mit mir.â
Dr. Brenneman nickte und starrte gedankenverloren in Rorys Akte.
âSie sollten das nicht alleine durchmachen, Rory.â
âIch weiÃâ, flüsterte Roy leise.
Sie stand auf, schüttelte dem Mann die Hand und ging zur Tür. Dr. Brenneman folgte ihr und hielt ihr die Tür auf.
âReden Sie mit ihrem Mannâ, schärfte er ihr noch mal ein.
Rory nickte und wollte gehen, als ihr Dr. Brenneman eine Visitenkarte in die Hand drückte.
âEin guter Freund von mir. Er ist Therapeut. Wenn Sie es allein nicht schaffen, können Sie ihn anrufen.â
âSie denken, ich bin ein Fall für den Seelenklempner. Bin ich wirklich so verrückt?â
Der Arzt legte Rory eine Hand auf die Schulter.
âNein, Sie sind nur überfordert.â
Rory lächelte leicht und ging.
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.